Mieter in der Stadt Zürich haben über Jahrzehnte einen gewaltigen Geldberg aufgebaut.
Nicht freiwillig. Auf gesperrten Mietzinskonten liegen allein in der Stadt Zürich, konservativ gerechnet, über 1,5 Milliarden Franken.
Geld der Mieter, blockiert als Sicherheit für Vermieter, grossmehrheitlich zinslos bei Banken.
Zählt man Büro-, Laden- und Gewerbemieten hinzu, wächst der Betrag in der Stadt Zürich auf über drei Milliarden Franken.
Im Kanton Zürich sind es mehr als acht Milliarden, schweizweit dürften über 30 Milliarden Franken festgeparkt sein.
Diese Gelder gehören formal den Mietern. Nutzen können sie diese nicht. Die Konten dienen ausschliesslich den Vermietern als Sicherheit.
Für die Steuerbehörden gelten sie dennoch als Vermögen der Mieter. Sie werden besteuert, obwohl sie weder verfügbar noch verzinst sind.
Während die Kaufkraft dieser Milliarden schwindet, wächst der Gesamtbetrag stetig weiter. Haupttreiber ist die Mietpreis-Explosion.
Drei Monatsmieten als gesetzlicher Höchstbetrag werden bei Wohnraum praktisch immer ausgeschöpft. Bei Geschäftsraum-Mieten sind die Depots nach oben offen. Die Höhe bestimmt der Vermieter.
Kautionsversicherungen ändern daran nichts. Auch sie werden vollständig vom Mieter finanziert.
Geld fliesst ab, Sicherheit bleibt beim Vermieter. Für Mieter bleibt es eine Lose-Lose-Konstruktion, unabhängig vom gewählten Modell.
Zusätzlich kassieren Banken bei jedem Mietzins-Sperrkonto Eröffnungsgebühren von 70 bis 150 Franken. Die Wahl der Bank trifft meist der Vermieter. Der Mieter zahlt.
Allein im Kanton Zürich ergeben sich daraus geschätzte zehn Millionen Franken Gebühren pro Jahr. Sichere Einnahmen aus einem Zwangssystem.
Banken und Hauseigentümer stellen diese Milliarden gerne als technische Nebensächlichkeit dar.
Tatsächlich zeigen sie ein Mietrecht, das seinen ursprünglichen Sicherungszweck längst überdehnt hat. Es nützt vor allem jenen, die keinen Kapitalmangel kennen: Banken, Vermietern und dem Fiskus.
Seit dem Scheitern der Mietrechtsrevision 2009 fehlt der politische Wille zur Korrektur. Zu bequem ist das System für seine Profiteure.
Grossbanken verwalten zinslose Milliarden. Staat und Gemeinden kassieren Steuern darauf. Vermieter wälzen Kosten und Teuerung während laufender Verträge auf die Mietzinse ab.
Für die Mieter bleibt blockiertes Kapital. Geld, das im Konsum fehlt, in der privaten Vorsorge, bei Investitionen.
Da ein grosser Teil der Bevölkerung lebenslang Mieter bleibt, sind diese Beträge faktisch dauerhaft entzogen.
Ein riesiger Geldhaufen, sicher verwahrt, ertragslos für seine Eigentümer. Ein System, das funktioniert. Nur nicht für jene, die es finanzieren.

Dass es eine Kaution braucht ist einsichtig, die Verzinsung entspricht einem normalen Bankkonto (aktuell deshalb 0%), und mit einer Kautionsversicherung werden keine Gelder blockiert. Der grössere Skandal sind tatsächlich die horrenden und völlig ungerechtfertigen Gebühren für Eröffnung und Schliessung eines Kautionskontos. Hier sollte die SP mal einen Vorstoss bringen…
Die SP ist unbrauchbar. Komplett.
Die SVP sollte sich wieder einmal für den kleinen Mann und die kleine Frau einsetzen. Aber leider ist die vermeintliche Volkspartei eine Partei der Grosskapitalisten und Bankster geworden.
Die Mieter zahlen also, neben dem Mietzins auch noch für das Kautionsdepot. Es ist wie immer, wem nichts gehört, zahlt immer drauf. Dreimal darf man raten, wer profitiert. Genau, alle die schon etwas haben.
schön weiter träumen, ist ja Weihnachten, göll?
Das ist ein Skandal! Ich finde das unerhört.
Gibt ja seit 2 Jahren ein paar Startups welche die Möglichkeit geben die Kaution anlegen zu lassen. Einfach nur googeln
Der Vermieter wird hier zu Unrecht in einen Topf geworfen mit Banken und dem Steueramt. Dabei profitiert der Vermieter gar nicht, im Gegensatz zu den anderen Genannten. Im Gegenteil ist die Kaution viel zu tief. Maximal 3 Monate bei Wohnobjekten, das ist lächerlich. Wenn der Mieter zum Beispiel einfach seine Zahlungen einstellt und sich weigert, die Wohnung zu verlassen, müsste die Kaution eher bei 18 Monaten sein. Vor allem, wenn dann die Wohnung zwangsgeräumt und abbruchreif zurück gegeben wird. Ich habe übrigens über 20 Jahre Erfahrung als Vermieter und weiss, wovon ich schreibe.