Das UBS Card Center nahe beim Flughafen macht Krach. Die Führungsriege einer der grossen Kredit- und Cash-Karten-Herausgeberinnen des Landes ist gelähmt.
Vor ein paar Monaten fielen die beiden obersten Köpfe gesundheitlich aus. Nun kommt die Beförderung einer UBS-Managerin dazu, die im Mutterhaus umstritten ist.
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Gerüchte jagen sich. So soll das UBS Card Center, das 1,5 Millionen Karten verarbeitet, ein regelrechtes Informatik-Debakel erlitten haben.
Die Rede ist von einem Millionenbetrag, welche aufgrund strategischer Anpassungen, wie es aus Kreisen der Bank heisst, verloren gingen. Die UBS nahm offiziell keine Stellung.
Auf der Plattform Kununu, wo anonym Firmen und Mitarbeiterzufriedenheit bewertet werden können, wird das Card Center der führenden Grossbank kritisiert.
„Gewisse Vorgesetzte haben ungenügende Führungsqualitäten“, heisst es. „Ausserdem steht das Wohlergehen der Mitarbeiter ganz hinten auf der Liste der Vorgesetzten.“
Zu reden gibt die jüngste Beförderung. Sie betrifft eine Managerin des Finanzmultis namens Renate von Wyl-Fischer.
Die 57-Jährige wurde soeben zur neuen Chefin für alle Operationen gekürt. Ihr Titel: Head of Operations bei UBS Card Center.
Ein interessanter Wechsel in der zweiten Karrierehälfte. Von Wyl-Fischer nimmt in dieser Funktion auch Einsitz in der Geschäftsleitung der Kartentochter der UBS.
Zuvor musste von Wyl unten durch. Laut einer Quelle sei die Bankerin vor 2 Jahren zur Managing Direktorin, also auf den zweithöchsten Level, ernannt worden.
Damals war sie Chefin von IT Quality Assurance, der Qualitätssicherung in der Informatik.
Dann aber sei die hohe Kaderfrau auf dem Abstellgleis gelandet, sagt ein Insider. Eine Trennung von der Bank sei in der Luft gelegen.
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Umso überraschter sei man intern gewesen, als die Ernennung zur Spitzenfrau beim UBS Card Center bekannt geworden sei. Das wirke, so die Quelle, wie ein Freundschaftsdienst.
Die Personalie wirft ein Licht auf die Probleme in der grossen Karten-Organisation.
Der Job des Operations-Chef ist eine der zentralen Aufgaben bei einer Karten-Verarbeiterin. Eine starke IT und reibungslose, effiziente Operationen entscheiden über den Erfolg.
Auf einem solchen Posten würde man eine erfahrene Person erwarten, die sich jahrelang innerhalb des UBS Card Centers oder bei einer Konkurrentin darauf vorbereiten konnte.
Nun sieht es nach einer Verlegenheitslösung aus. Die UBS-Bankerin war offenbar auf der Suche nach einer guten Stelle.
Der Vorwurf an die Führung des Kartencenters der UBS, wo hohe Manager des Mutterhauses im Verwaltungsrat sitzen, zielt auf diese mangelhafte Nachfolgeplanung.
Sie habe Auswirkungen auf das Angebot im Markt der wichtigen UBS-Tochterfirma, sagt der Insider. Es gehe um die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte des Card Centers.
Die Geschäftsleitung habe es in den letzten Jahren nicht geschafft, intern gute Leute nachzuziehen, die dann ihrerseits eine starke Organisation auf die Beine stellen würden.
Nun würden nachhaltig erfolgreiche Produkte fehlen.
Das könnte sich rächen.
Der Markt für Kreditkarten und bargeldloses Zahlen ist im Umbruch. Neue Konsortien und Wettbewerber bedrängen die klassischen Kartenanbieter.
Zudem droht am Horizont eine Offensive der US-Giganten Apple und Google.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ein etwas seltsamer Artikel! Die bestehenden Schwierigkeiten wurden wohl vom alten UBS Card Center Management verursacht. Die UBS hat wohl richtigerweise die Reißleine gezogen und sowohl den CEO und als auch den Head Operations ausgewechselt. Seit rund zwei Monaten ist also ein neues Top-Management am Wirken. Wäre es nicht fair, wenn diese neuen Personen auch 100 Tage ‚freedom‘ erhalten würden? Kritisieren ist immer sehr einfach. Eine schlecht geführte Firma (dies war offensichtlich das UBS Card Center) auszumisten und auf neue Beine zu stellen ist etwas schwieriger und braucht seine Zeit. Lasst doch bitte der neuen Crew ihre ersten 100 Tage oder kritisiert wenn die ersten Resultate vorliegen. Bis dato hat wohl weder Renate von Wyl noch der neue CEO nichts so Negatives ‚verbrochen‘, dass es an die Öffentlichkeit müsste. Ich kenne die Dame aus früheren Zeiten. Sie ist durchsetzungsstark und beweist eine gewisse Härte. Ohne solche Eigenschaften kann das UBS Card Center nie den ‚turn-around‘ schaffen! Aus dem gegenwärtigen ‚Wohlfühl-Club‘ muss erst wieder ein effektives und zukunftsträchtiges Unternehmen gezimmert werden. Ich wünsche den beiden neuen Top-Managern viel Glück bei der Arbeit und gutes Gelingen! Etwas mehr positive Nachrichten würden auch diesem Blog gut anstehen. Danke
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Oh mein Gott! RvW, ehemalige Accentureangestellte, wurde 2006 als IT-Abteilungsleiterin unter Stefan Arn rausgeschmissen, da sie sich mit Rolf Olmesdahl überworfen hatte. Einige 100’000 kassiert, Ferien gemacht und dann zu Avaloq. Seit da an geht’s auch nur Bach ab mit dieser Firma und deshalb kam sie zurück zur UBS.
2012 wurde sie vom Busenfreund Thomas Schneider (der mittlerweilen auch im Coach ist) wieder angestellt und sie übernahm die Quality Assurance, welche ihr später (siehe oben) nicht mehr zugetraut wurde. Sie ist eben eine extreme Administratorin mit kaum Charissma.
Zum MD befördert wurde sie vor allem wegen der Frauenquote und man konnte sie ja nicht rauswerfen kurz nach der Beförderung, das hätte ja komisch ausgesehen. RvW ist eben ein typisches Peterli-Prinzip Beispiel: befördert bis zur Unfähigkeit.
Und jetzt UBS-Cardcenter! Uii, ich kündige meine UBS-Kreditkarten, das kommt nicht gut – sie hat ja überhaupt kein Branchenverständnis und wird den Laden unnötig aufblähen und den Kunden die Mehrkosten als Gebühren überwälzen. Nein Danke!
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Schade um die Zeit einen solchen Artikel zu schreiben und unzähige Pesonen mit diesen bereits und alltäglich bekanntem von der Arbeit abzuhalten. In vielen Grosskonzernen hat es unfähige und überspitzt bezahlte Manager. Wenn jemand was kann, lässte er sich nicht an die Spitze wählen, denn dort muss er umlernen um Nonsens zu verbreiten.
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Again, UBS is proving that they rather employ a swiss for the sake of employing somenone instead of employing a so called „secondo“ who passed all his exams at university as well as Swiss people did but they got better or the same grades because they are swiss. Allthough the secondo ripped his ass of. Thanks god I’m not working there anymore Old cats without any academical background telling you good educted people what they should do. It’s like having a Janitor flying an airplane and telling the young educated pilot what he should do. Lukas Hässig you are making as usal my days. Thanks and keep up with the good work. BTW: In UK Swiss bankers are considered a joke especially when they talk english with their accent and this wordlfamous „hä“ in every sentence. Hilarious.
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so sad and so true
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hansli schmitt: sorry but no can verstand; so why dont you comment in Schwyzerdütsch?
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BTW: in the rest of Europe’s financial industry the anglosaxon (i.e. IB, including US) ‚culture‘ is considered a sickening desease.
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Well John – it is great to hear that you are not working for a Swiss Bank anylonger. I dont think UBS or CS needs such staff – you are better off with the ‚great‘ HSBC etc.
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Well educated, but probably missed the „spelling bee“ course? 😉
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Dear John, I am very sorry to hear how frustrated you are. Here are some facts: the UK does do not rule an empire anymore. Your social class system works only in your own country. The economy in Switzerland (and other non English speaking countries, like Germany) is much more effective, efficient and stronger then that of the UK
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Im Rahmen gegenseitigen Respektes sollten UK- oder US-Banker mit Schweizbezug Deutsch (oder Französisch falls in der Romandie) lernen.
Vor allem wenn sie in deutschsprachigen Foren kommentieren.
Leider ist selbst bei 10+ Jahre Expats die Qualität der Deutschkenntnisse meistens schlechter als die Englischkenntnisse der Auslandschweizer nach einem Jahr…
Vielleicht liegt dies daran, dass Englisch eine germanische Sprache ist?
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Dear John Smith (if this happens to be your real name)
You write: „In UK Swiss bankers are considered a joke especially when they talk english with their accent and this wordlfamous „hä“ in every sentence. Hilarious.“.
Do you speak Swiss-German? Or at least „proper“ German? If so, I’d gladly like to hear it. Especially your accent. It’s easy to ridicule people with a foreign mother tongue speaking your language, but it doesn’t reflect your good manners all that well.
As an aside, looking at your statements, I thought it was „English“ rather than „english“. And I don’t know the word „wordlfamous“. Maybe it should have been „world famous“? Hilarious.
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Mitarbeiterzufriedenheit bei „Centers“, egal ob UBS-Card oder sonst wo ein ZKB- „Betreuungs-Center“ etc, ist immer tief. Dort wird im Mengegeschäft gerannt, an Mitarbeitern gespart wo’s nur geht . Ist jetzt nicht soo neu.
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Bei meinem Bäcker hat heute eine neue Kassiererin angefangen.
Dachte was Irrelevanz anbelangt, ist dies die Richtige Plattform um solche Geschichten in die Welt hinauszutragen.
Nur deswegen.
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Gemäss den obigen Aussagen benötigt UBS Card einen Erneuerungsschub; d.h. man muss jemanden einsetzen der „Change Mgmt“ beherrscht sowie Banking/IT kennt (ein anspruchsvolles, im Dauer-Umbruch sich befindendes Umfeld). RvW ist ein Top Professional, die nicht nur bei der UBS, sondern auch bei anderen bedeutenden Unternehmen in Senior Positionen Erfahrungen gesammelt hat (z.B. Avaloq). Sie ist integer und durchsetzungsstark – und vergisst trotzdem nie die menschlichen Aspekte hinter Umstrukturierungen. Wer „aufräumt“, durchgreift, hat in der Regel gegen Widerstände zu kämpfen; d.h. das Aufbrechen von Prozessen und Strukturen provoziert Unruhe, es gibt Kritik – Kritik sollte jedoch konstruktiv sein, und nicht ins Persönliche abgleiten (nur zu oft habe ich gesehen, dass mangels faktischer Argumente, man mit dem nichtssagend generellen „umstritten“ kommt; zudem: was soll die Erwähnung des Berufs des Ehemannes in diesem Kontext?). Lasst RvW ihre Arbeit machen (gemäss Artikel gibt es offensichtlich einigen Handlungsbedarf); ausrufen, bevor die Person überhaupt die Möglichkeit hatte, sich zu beweisen, ist unfair und unprofessionell.
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@Franziska Moor
Interessant. Sind Sie per Zufall in der Marketingabteilung jener besagten Bank? CV der Besagten sieht sehr gut aus aber „Mann/Frau“ darf sich fragen warum ein solcher Top-Shot ab 2012 wieder zur UBS geht wo doch in der IT die besseren Löhne bezahlt werden? Wenn ich mich entsinne waren doch die Avaloq im 2012 der Highflyer? Oder geht „Mann/Frau“ bevor es rumort? Vielleicht ein Hint für das Abstellgleis.
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kununu ist ein bisschen wie ip, bloss mehr silben
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Rückgriff auf gescheiterte Existenzen? Das Reservoir an potentiellen Top-Chargierten scheint langsam aber sicher aus zu trocken. Die wiederholten Abgänge von Leader-Personen machen der H.R. – Division sichtlich zu schaffen.
In diesem Falle kann es weiland nicht an der Frauen-Quote gelegen sein 🙂
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chaos ist bei dieser Bank alltag
Dear John Smith (if this happens to be your real name) You write: "In UK Swiss bankers are considered a…
Schade um die Zeit einen solchen Artikel zu schreiben und unzähige Pesonen mit diesen bereits und alltäglich bekanntem von der…
BTW: in the rest of Europe's financial industry the anglosaxon (i.e. IB, including US) 'culture' is considered a sickening desease.