Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz hat als Gebirgsfüsilier die harte Schule durchlaufen. Der Bündner kämpfte sich zum Kompaniekommandanten hoch.
Auch Adrian Künzi von Vincenz‘ Raiffeisen-Tochterbank Notenstein zeigte Ambitionen im Tenü grün. Oberleutnant Künzi jagte Panzer.
So ist die Lage in der Provinz. Im Zürcher Bankenzentrum sind Militärkarrieren hingegen rar.
Militärische Führungserfahrung bei der Zürcher Kantonalbank? Fehlanzeige.
CEO Martin Scholl und Private-Banking-Chef Christoph Weber seien der Untauglichkeit knapp entkommen, heisst es bei der Staatsbank.
Statt Militärambitionen hegten die beiden Sympathien für HD Läppli. Der Hilfsdienstler schrieb Schweizer Filmgeschichte.
Scholls Vorgänger war noch von anderem Kaliber. Oberst Hans Vögeli war stolzer Regimentskommandant.
Was einst ein „Must“ war, wird heute am Paradeplatz belächelt.
Militär – ein archaisches Mittel, wenn es um die Förderung der Führungskompetenz geht.
Zu relevanten Themen gäbe man gerne Auskunft, zur Militärkarriere von CEO Zeno Staub nicht, sagt die Bank Vontobel.
Hinter vorgehaltener Hand heisst es, der Chef der Zürcher Familien-Privatenbank sei HD gewesen.
Der militärische Abstand zu Hans-Dieter Vontobel, dem Filius des Patrons und einstigen Chef der Bank, könnte kaum grösser sein. Wie ZKB-Vögeli war auch Vontobel einst Oberst eines Infanterieregiments.
Konkurrentin Julius Bär mit dem jungen Boris Collardi an der Spitze umschifft die Frage nach dem Rang ihres Aushängeschilds.
„Der militärische Rang ist kein Kriterium für unsere Geschäftsleitungsmitglieder“, sagt Jan Vonder Mühll kurz und bündig.
Der Rest: Schweigen.
Auch die Militärakte der Credit-Suisse-Topleute Urs Rohner, Walter Berchtold und Hans-Ulrich Meister bleibt zu.
Zu persönlich, heisst es im Headquarter.
Bekannt ist, dass CS-Vermögensverwaltungschef Meister Grenadier ist. Offenbar war er einfacher Soldat. Sein „Mir nach“ lebt er im Business aus.
Meisters Vorgänger Berchtold soll es zum Hauptmann gebracht haben; ob an der Wärme, ist nicht bekannt.
Wie viel das Militär an Stellenwert für eine Karriere in Swiss Banking verloren hat, belegt die UBS.
Galt UBS-Vorgängerin Bankgesellschaft als Armeebank mit eigener Kaderschmide, sind Offiziersränge heute private Nebensächlichkeiten.
Der Rang von CEO Sergio Ermotti und Vermögensverwaltungs-Vorsteher Jürg Zeltner bleibt Geheimsache. Von Schweiz-Chef Lukas Gähwiler ist bekannt, dass er nach einer Offizierskarriere grosse Stücke auf militärische Fähigkeiten für zivile Führungspositionen hält.
„Selbstverständlich dient ein Teil des obersten Kaders in der Schweizer Armee“, sagt UBS-Sprecher Curdin Duschletta. „Individuelle Offiziersränge einzelner Mitarbeiter geben wir aber nicht bekannt.“
Führungserfahrung im militärischen Umfeld sei wertvoll – aber keine Voraussetzung für die berufliche Laufbahn.
Die alte Banker-Garde brachte sie noch mit: militärische Führung, Ausdauer im Härtetest, Virilität in Grün.
Wegelin-Privatbankier Konrad Hummler brachte es zum Oberst, gleich wie der ehemalige Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann.
Ackermanns Intimus Hugo Bänziger, der für ein Comeback am liebsten bei einer grossen Bank in den Startlöchern steht, brachte es ebenfalls zu drei goldenen Nudeln am steifen Hut.
Der „schöne“ Robert Studer schliesslich, der die Fusion mit dem Bankverein unter Führung des schlauen Marcel Ospels nicht verhinderte, war ebenfalls ein hoher Offizier.
Ospels Militärkarriere blieb hingegen überschaubar.
Haben die Schweizer Banken Recht: je weniger Militär, desto besser.
Nein, meint die Elite-Universität St. Gallen. Die Kaderschmiede für Banker setzt ab diesem Herbst wieder auf „Drill skills“.
Militärische Führungsausbildungen werden im Curriculum berücksichtigt und mit bis zu 12 Studien-Credits honoriert.
„Damit folgen wir einer alten Tradition an der HSG“, sagt Marius Hasenböhler von der Uni St. Gallen.
Schon im früheren Lizentiats-Studium sei eine Anrechnung möglich gewesen. Seit Einführung des Bologna-Systems habe man dies jedoch nicht mehr angeboten.
Auf Anregung des Vereins der Offiziere sei die Anrechnungsmöglichkeit neu geprüft worden.
„Die Kaderausbildung der Schweizer Armee ist eine staatlich anerkannte, gut geführte und begleitete Ausbildung“, sagt Hasenböhler.
Im Bachelor-Studium können sich junge Unteroffiziere ihre militärische Ausbildung mit vier Credits anrechnen lassen, angehende Offiziere mit sechs.
Im Master-Studium vergibt die HSG für die Ausbildung zum Kompaniekommandant oder zum Stabsoffizier weitere sechs Punkte.
Während sich die Anzahl militärischer Kader-Abzeichen in den Schränken Schweizer Banker stark gelichtet hat, könnten Nachwuchsbanker bald wieder vermehrt auf das Drill-Etikett setzen.
Der Offiziersverein an der Universität St. Gallen hatte sich für die Credits-Anrechnung stark gemacht.
„Die Offiziersausbildung ist eine einmalige Möglichkeit, bereits in jungen Jahren grosse Führungsverantwortung zu übernehmen und theoretische Grundsätze praktisch anzuwenden“, sagt Präsident Sandro Keller.
Der Zeitgeist sei geprägt von „verbreiteter Führungslosigkeit und Verantwortungsdiffusion.“
Die „Next Generation“ im Banking müsse dieses Verständnis wieder erlernen, meint der Military man; am besten in der Kaderschule der Armee.
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Die beliebtesten Kommentare
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Die meisten Bekannten, von denen ich weis, dass sie Offiziere in unserer Armee sind oder waren, sind Charakterlumpen.
Ich selbst war Unteroffizier bei den Gebirgstruppen.
Gruss
Ignaz Steiner -
Die Grossbanken und das Militär haben eines gemeinsam: In beiden „Vereinen“ kassieren die Obersten für wenig Arbeit viel zu viel ab…
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Also bitte, die Schweizer Armee ist doch eher ein „Sehr Teurer“ Staats-subventionierter Filter fuer Leute die eine Weiterbildung im Personalwesen, Projektmanagement, Teamorganisation, Selbstkenntnis, Selbstmanagement, Teamführung, Konfliktmanagement, Kommunikation und Vernetzung suchen, als eine Armee. In der Schweiz herrschte brüderliche Liebe, 500 Jahre Demokratie und Frieden, aber nicht wegen der Armee.
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Dazu kann ich nur sagen, dass es den meisten Kursleitern bei den ach so guten privaten und halbprivaten (Dünnbrettbohr-)Kürsleinveranstaltern (inkl. Hochschulen und Hochschulinstituten mit ihren Nachdiplomangeboten) gut tun würde, hätten sie ein bisschen eigene Führungserfahrung unter schwierigen Umständen oder etwas mehr Erfahrung in der Lagebeurteilung und Entscheidungsfindung oder etwas mehr Ahnung von (überall applizierbaren) strategischen Grundsätzen oder von Führungsrhythmus oder effizienter Stabsarbeit. – Aber wenn man selbst keinen Einblick hat, dann lässt sich ja ein Kommentar wie der Ihrige immer leicht schreiben…
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Sind doch alles künstlich erhaltene Biotope, die in erster Linie Staatsgelder verschlingen. Ob Hochschule oder Militär – wie wärs mal mit Landdienst, Ferien auf dem Bauernhof oder Schlafen im Stroh?
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Spannend, wie die Themen Banken-Militär-Führungsstil immer wieder polarisieren. Für mich ist klar dass eine Schweizer Miliz-Militärkarriere zu einem System gehören, dass zwar rustikal anmutet, aber gut funktionierte und weniger Adobolis und Birkenfelds hervorbrachte. Es war ein wertvoller Teil meiner Ausbildung und speziell die Zeit als junger Leutnant sowie als Kp Kdt a i haben mich nicht zuletz als Person und als Führungspersönlichkeit geprägt und weitergebracht. Für Aussenstehende wohl schwer fassbar – und für Nicht-Schweizer (sorry) mentalitätsmässig meist nicht nachvollziehbar. Diese Dualkarrieren sind halt eben auch ein Stück Kulturgeschichte dieses Landes, welche etwas anders verlaufen ist als z.B. jenseits des Rheins. Dem momentanen Zeigeist entsprechend oder nicht – werde ich es wohl meinen Söhnen auch mal empfehlen (zumindest bis OS)
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Als Nachtrag: Ich habe im Militär tolle Führungspersönlichkeiten erlebt (interessanterweise waren das eher selten die Berufsmilitärs und was da alles an Adjutanten rumschleicht), aus meiner Arbeitserfahrung kann ich aber sagen, dass ich generell viel lieber unter einer Frau arbeite. Ist einfach so.
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Dummes Geschwafel. Wer heute Mitarbeiter so führt, wie es die Schweizer Armee lehrt, braucht keinen Broker in London mehr, um seinen Posten zu verlieren.
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Wie in den meisten Artikeln dieser Webseite wird auch hier die Vergangenheit verklärt. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, auch das Militär ändert sich, die Wehrpflicht wird irgendwann ausgesetzt werden wie jenseits des Rheins. Moderne militärische Operationen auf der Welt sind jetzt multinational geführt unter Einschluss von immer mehr weiblichen Offizieren. Ebenso werden immer mehr Frauen in der Finanzindustrie arbeiten und eine Schweizer Bank wird ohne eine internationale Belegschaft keine Chancen in der globalisierten Welt haben. Wer dann auf Militärkarrieren besteht wird sich lächerlich machen. Als Reserveoffizier aus dem grossen Kanton sehe ich mich als spätes Relikt des Kalten Krieges und erzähle den jungen Mitarbeitern gerne mal davon. Aber so wie damals eine analog technisierte Armee geführt wurde, können Sie kein globalisiertes Finanzinstitut leiten, nirgendwo.
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So ein Kommentar hat hier gerade noch gefehlt.
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Mir scheunt Herr Limbach versteht nicht um was es geht!
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mein lefti (gren ter, isone/oberst tschudi) sagte mir, er fand keinen job und ist so in der armee gelandet. sollte der im artikel erwähnte zusammenhang sinn ergeben, schlage ich vor, dass banken mit überkapazitäten diese wertvollen manager der armee zurückgeben, um das bankgeheimnis in not zu verteidigen… =D
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So ein Chabis. Dass wir in Isone mehr Muskelfasern als Hirnzellen hatten, darauf waren wir stolz. Es ist darum auch klar, dass ein Militär von dort nicht unbedingt ein begehrter Business-Mann ist. Auf der anderen Seite muss man anerkennen, dass in unserer Milizarmee viel Potential daher kommt, dass ebensolche Business-Männer zusätzlich in militärischer Führung geschult werden – das ist ein echtest Plus.
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Es ist ein bisschen Traurig, dass die prominente Kritiker selber keine große Führungstärke zeigen: Führung heisst eben Menschenkennen und vor allem sich selber sehr gut kennen!
„ich weiss, dass ich nichts weiss“ so lautet die Wörter von Sokrates.
Viele Kommentare sind von reaktionäre Natur: wir brauchen „gute Menschen“, die Visionen haben und die vorwärts schauen und nicht zurück. Das nützt eben die Papiere und auch Militärs Karriere wenig. Die Persönlichkeitsentwicklung ist eher eine Funktion von Charakter, Neugierigkeit, Mut und Weitsinnigkeit. Weltanschauung und Flexibilität sind auch gefragt. Ob eine Militärkarriere gemacht hat oder nicht spielt gar keine Rolle.
Diese Argumentationen sind eher sexistisch und bringen nichts.-
Wer die Aussage macht, „…Militärkarriere gemacht hat oder nicht spielt gar keine Rolle…“ von dem sollte man erwarten können, dass er selber eine solche gemacht hat und danach zum Schluss gekommen ist, dass dies nichts gebracht hätte. Von dem gehe ich jedoch nicht aus. Vielmer denke ich, Solomon hat ein relevantes Problem in einem anderen Bereich, welchen er(sie) auf der letzten Zeile des Kommentars offenbart. Das ist jedoch reine Spekulation und muss von jeder Leserin, jedem Leser selber nachvollzogen und beurteilt werden.
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oder Umkehrschluss:
Sie haben ein Problem damit, dass eine Militärausbildung in der Öffentlichkeit nicht mehr als Führungsausbildung PER SE akzeptiert wird – sondern auch diese Almosen endlich objektiv relativiert werden. Wie es sich nach Ende des Kalten Kriegs auch gehört..
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Besser als nichts..
Schlussendlich gibt kein Zertifikat oder Rang objektiven Aufschluss über Führungsqualitäten.
No Business is like Business -
Uuuuuuuuuuuuuih, nachdem wir schon keine Leader mehr haben auf dem Finanzplatz, wie das Superhirn Hässig unlängst festgestellt hat, haben wir nun auch keine Militärs mehr – was für ein Verlust, Herr Hässig, was waren sie eigentlich im Militär?????????????????????? Wie? Untauglich? Schön, dass die das beim Militär bemerkt haben.
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Wow, das ist ja wieder einmal ein hochstehender Kommentar! Sie schlagen Hässig um Längen… 🙂
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Eine Pfeife wird auch mit Militärkarriere eine Pfeife bleiben. Ein guter Mann und eine gute Führungskraft werden ihre Qualitäten auch ohne Militärkarriere entfalten. Eine Pauschalisierung, weder positiv noch negativ, ist total unqualifiziert.
Ich habe selbst auch OS und knapp 1000 Diensttage absolviert und lange bei einer Grossbank gearbeitet. Da begegneten mir so manche Extrem-Aussreisser auf beide Seiten.
Notabene gilt es nicht zu vergessen, dass die Scheizer Armee seit Mitte Neunziger eh zu einem lächerlichen Jass-Turn-Plauschverein verkommen ist. Härte und Disziplin fehlen, kein Vergleich mehr mit früher.
(Bitte liebe Jass- und Turnvereinmitglieder, entschuldigt den Vergleich!)
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Sie meinen wohl: „eine folkloristische Veranstaltung mit gesellschaftlichem Hintergund“? – Dies ist zu pauschal. Jedoch: wenn Sie die Unterscheidung meinen zwischen Büro-Offizier und Feld-Offizier, dann muss hier eben betreffend Führungskraft stark differenziert werden. Für den Büro-Offizier würde ich weniger Credit-Points vergeben.
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Und die Frauen ? IMD, Harvard, INSEAD, Rechtsanwalt, alles nicht gut genug?
50% Brains in der Schweiz sind nicht benutzt.
Wir haben emotional intelligence, wir sind inklusiv, wir glauben dass Kompetenz ist mehr als „friend of“. -
Ich war der Kp Kdt von Fues Walter Berchtold in der Fues RS 6 im Jahr 1982. Unglaublich, dass er heute einer Schweizer Grossbank vorsteht…
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Tatsaechlich? Dann sollten Sie aber wissen, dass es Inf RS 6 heisst, nich Fues RS. Und wenn Sie 82 Kp Kdt waren, sind Sie nachher zum Hptm befoerdert worden. Wieso denn Olbt Hiller?
Ich habe 1985 den Kpl abverdient und Waedi Berchtold war Zugfuehrer. Nachdem der damalige Kp Kdt wohl so etwas wie einen Nervenzusammenbruch hatte, hat Berchtold als abverdienender Zugfuehrer die Kp uebernommen. Und das hat er gut gemacht. Meines Wissens war er spaeter Oblt im Flhf Rgt 4 – wo er wohl eher selten Zeit hatte, den Dienst auch wirklich zu aboslvieren. Ich glaube nicht, dass er je Hptm war.
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Es wäre toll, wenn die Kommentarfunktion auch noch „I like“ „I do not like“ Knöpfe hätte 😀
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Es ist unbestritten, dass Führungserfahrung für die wirtschaftliche Praxis ein Vorteil sein kann. Dass dies mit Credit Points in der universitären Ausbildung angerechnet wird, finde ich angemessen.
Nur: gibt es nicht dem Militär gleichwertige Führungserfahrungen, die eben auch angerechnet werden müssten? Ich denke an Felder, wo Teambildung wichtig ist, z.B. im Cockpit. Zudem haben wir es dort oft mit realen Grenzsituationen zu tun, wo es um Leben oder Tode geht. Die Schweiz war glücklicherweise von einem Krieg verschont. Von daher handelt es sich bei unserer Miliz-Führungserfahrung eher um eine „virtuelle “ in der Retorte mit Disziplinierung durch das Dienstreglement. Offiziere mit Einsatzerfahrung in kriegsführenden Ländern sind so gesehen „führungserprobter“ als bei uns (wird übrigens an vielen US-Universitäten angerechnet) . Und: wirtschaftliche Führungsprobleme sind real und nicht supponiert…-
Das eine schließt das andere nicht aus. Sonst wären nicht auch ausländische Militärs an unseren Führungsschulen.
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haha Leben und Tod. Das ich nicht lache…oder waren Sie mit der Schweizer Armee im Irak?
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Eine militärische Ausbildung mit Führung bringt für die Privat-Wirtschaft absolut nichts. Blödsinn.
Die Voraussetzungen wie im Militär geführt wird und im privaten sind total unterschiedlich.
Im Militär müssen die „Sklaven“ gehorchen, wenn nicht bestehen diverse Strafmöglichkeiten. Ein Führer im Militär kann sich also total blöd benehmen; die Leute können nicht davonlaufen.
Anders in der Wirtschaft: wer sich als Chef blöd benimmt muss mit Konsequenzen rechnen.Zudem gibt es noch den Militärinzucht in der Privatwirtschaft: Offiziere befördern Offiziere. Natürlich strikt unter Einhaltung der militärischen Hierarchie. Also ein Brigadier ist nie ein Angestellter eines Leutnants in der Privatwirtschaft. So was von komisch. Es ist also nicht möglich dass ein Leutnant tüchtiger ist als ein Brigadier ? Falsch ! Natürlich kann ein Leutnant in der Privatwirtschaft tüchtiger/fähiger sein als ein Brigadier. Aber er kann nicht in der Führung aufsteigen wenn ein Brigadier vor der Nase hockt. Das hat mit Fähigkeit nichts zu tun; es ist die I n z u c h t .
Somit ist garantiert dass sich die Unfähigkeit in allen Führungsstufen der Privatwirtschaft wo Offiziere Chef sind fortpflanzt.
Mit dem Peter-Prinzip „In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen“ ist die militärische Inzucht die Garantie dafür dass die Personen bis zur Führungsunfähigkeit aufsteigen.Das Swissair-Debakel hat die Inzucht schön gezeichnet. Alle Personen in höheren Positionen hatten militärische Ränge. Die Zeitung Blick hat die militärischen Ränge jeweils angegeben. Und man staune: die militärische Hierarchie wurde auch in der Privatwirtschaft eingehalten. Somit war die Unfähigkeit programmiert.
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@Krmesner: Leider wohl nie eine OS einer Kampftruppe absolviert und auch nie eine Truppe geführt, deshalb keine Ahnung, ergo Ihr Kommentar. – Sie bohren totales Dünnbrett bezüglich militärischer Führung.
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Herr Kremsner: Ich habe etwas Schwierigkeien Ihrem Beitrag etwas Logik zu entnehmen. Militärs sind überhaupt nicht unfehlbar, das würde auch nicht auf keinen Fall bestreiten. Wir haben genügend Fälle von schlechten Leadern in Uniform. Besonders schlimm finde ich generell die Berufsmilitärs wo viele gar keinen Bezug mehr zur Realität haben.
Aber Ihre Konstruktion und Zusammenhänge der Hirachischen Abläufe sind mir doch etwas wirr aufgestellt. Aber Sie zitieren ja aus dem Blick und das erklärt einiges. Zudem kann man auch feststellen, dass Sie sicherlich nie eine höhere Charge im Militär/Zivilschutz/Feuerwehr oder auch einem zivilen Führungsstab einer Executiven hatten. Die Strukturen sind nämlich überall gleich. -
@kremsner
Wenn Ihre Aussage „Anders in der Wirtschaft: wer sich als Chef blöd benimmt muss mit Konsequenzen rechnen2 stimmt, wäre Insideparadeplatz bereits seit längerer Zeit arbeitslose und Herr Hässig müsste sich eine neue Tätigkeit aussuchen. Was bitte schön sind die Konsequenzen in der Wirtschaft. Es gibt sicher einige Beispiele, wo Chefs die Konsequenzen ziehen mussten (oder besser gesagt gefeuert wurden), aber es gibt mehr Beispiele wo Blödsinn der Wirtschafts-Chefs keine Konsequenzen hat (siehe Clariden Leu, Credit Suisse etc) -
Soisses – alles nur Saufbolde, etc. Nein, Spass beiseite. Die Führungsprinzipien und insbesondere der Entscheidfindungsprozess kann sehr wohl hin und her übertragen werden. Gleiches gilt für die Elemente der Lagebeurteilung. Es ist gar so, dass die Privatwirtschaft immer wieder Führungskurse bei HKA in Luzern bucht, um das militärische Vorgehen zu lernen. Das machen übrigens die meisten Länder und ihre Armeen so. Der Kommentar von Kremsner ist schlicht falsch.
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Entschuldigung, aber Vögeli als gutes Beispiel für Führungsqualitäten anzuführen finde ich doch etwas gewagt. Wie war das schon wieder mit Sulzer?
Die Zeiten in denen man Problem mit der Helebarde oder dem STGW 90 zu lösen versuchte sind definitv vorbei. Die Probleme sind vielschichtiger und mehrdimensional geworden, da nützen militärische Führungsformen und streng hirarchisch gegliderte Organisationsstrukturen genau gar nichts. Heute muss jeder Mitarbeiter mitdenken und so für den Erfolg des Unternehmens sorgen. Ein Heer von Lemmingen welche dem Oberst nachlaufen ist heute nicht mehr zielführend.
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gebe zu, habe die „Kasernenplatz-Brüller“ und „Show-Offiziere“ auch gesehen. – Die waren meist auf lange Sicht und v.a. bei und mit der Truppe nicht erfolgreich. Da gab es Leute, die einfach die psychlogischen Grundvoraussetzungen zum GUTEN Offizier nicht mitbrachten und (leider) dennoch mittun durften (wie der Vogel Vögeli). Durfte glücklicherweise aber auch kompetente, authentische, zuverlässige, menschlich saubere und fähige Of erleben, die einen Laden besser führen konnten/können als jeder bloss MBA-Fritze und Schreibtischtäter.
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@Brice de Nice
Ich gebe Ihnen Recht. Wie so oft hat jede Medallie zwei Seiten.Gute Führungspersonen bedienen sich zur richtigen Zeit und der Situation angemessen bei den passenden Führungsinstrumenten. Das ist auch in der Armee nicht anders.
Ich bin der Meinung, dass eine militärische Offiziersausbildung weder eine notwendige noch eine hinreichende Bedingung für das Vorhandensein von guten Führungsqualitäten darstellt. Das selbe gilt ebenso für all die MBA’s und Konsorten.
Wie Sie in Ihrem Kommentar richtig hervorheben, braucht es ein gewisses Mass an psychologischen Grundvoraussetzungen welche erfolgreiche Führungskräfte ausmachen. Mit diesem Statement lässt sich aber wahrscheinlich keine Schlagzeile machen….
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MadDavid, ich machte WKs als Füsel auf dem Feld, aber auch im HKA Luzern oder GstS Kriens. Da treffen Sie auf alles! Oberst iGst H. bespielsweise ist ein emmotionaler Krüppel, andere aber super mennschlich, Top-Führungskräfte, die es auch in der Privatwirtschaft weit bringen (würden).
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Interessante Ableitung…
Sind Manager mit Militärkarriere besser? Das ist zu individuell um das Pauschal zu beantworten, aber ich denke schon dass sie ein gewisse Niveau dennoch mitbringt.Grundsätzlich finde ich, dass eine Militärkarriere eine gute Ergänzung ist da man Führungsfähigkeit nur durch Erfahrung aufbauen kann. Wo in der Privat-Wirtschaft kann man denn schon in jungen Jahren die Verantwortung für hunderte von Leuten erlangen? Und man muss auch mit „retinenten Mitarbeitern“ umgehen können, da man sie nicht feuern kann. Zugegeben, es gibt auch Nachwuchskader die ihre Machtposition misbrauchen, aber meistens werden sie auch relativ schnell aussortiert.
Eine Zeit lang war das Nachwuchsqualität im Militär bedenklich, jetzt hat die Militärführung zum Glück reagiert und die Führungslehrgänge modernisiert. Ist auf jedem Fall besser geworden.
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Ehret dem Dativ.
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@Sandra Niggli: Man nennt dies auch deR Militär-Akkusativ
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Eine gute und gut geführte und harte Offizierschule MIT anschliessendem, langem Abverdienen (das ist noch beinahe wichtiger als die Schule selbst) sind zig-mal mehr wert als ein paar Semester an irgendeiner Uni oder irgendein „Executive-MBA-Schönheitspflästerli“. (Bin selber PhD, MBA und Inf Of und kann im Rückblick urteilen.)
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Würde ich ähnlich sehen. In der OS ging es neben dem Fachlichen (inkl. echtem strategischem/taktischem Denken) um Dinge wie Teambildung, Zusammenhalt unter schwersten Bedingungen, Durchhaltevermögen, an eigene Grenzen stossen und diese überwinden, unbedingte Verlässlichkeit im Team, Erfolgswillen im ersten Versuch (inkl. professionelle Vorbereitung). Wichtig: Jeder musste sich selbst voll einbringen und konnte die schwere „Arbeit“ nicht durch andere verrichten lassen, um dann die Lorbeeren zu ernten… Im Abverdienen trennte sich dann die Spreu noch mehr vom Weizen, weil es dort um vorgelebte Führung, Authentizität, Glaubwürdigkeit, Vernunft ging. – Nur so hatte man über lange Frist die Gefolgschaft der Truppe (natürlich scheiterten hier jeweils einige „Of“). – People can smell real leaders!
Das sind alles zentrale Dinge der Führung, die den nur mit Uni/MBA-Abschluss ausgestatteten Leuten, welche ein bisschen gegenseitig abgeschriebene „wissenschaftliche“ Theorie von Theoretikern im Hörsaal vermittelt kriegten, NIE mitbringen. – Bin ebenfalls Dr., MBA und Pz Gren Of. -
Bin ebenfalls PhD und Of und sehe es gerade anders herum.
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Agreed.
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ja ja sinnlos Zeit im Militär vertreiben und der Bank über mehrere Wochen im Jahr fernbleiben ist wirklich SUPER…der militärische Führungsstil isch aus dem letzten Jahrhundert und hat in den Banken nichts mehr zu suchen. Neue Führungsmodelle und Reizansätze für die Mitarbeiter brauchts auch bei den Banken. Vorbilder wie Google oder Facebook sind die Zukunft.
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HD Läppli: Wirklich sehr sinnvoll. Stellen Sie sich einmal den Delta 1 Trader der UBS in einem Führungsstil à la Google vor. Kommt sicher sehr gut…
Ich habe eher das Gefühl das Sie im Militär sehr gelitten haben (warum auch immer) und Sie haben jetzt einfach eine sehr subjektive Sicht der Dinge. Anderst kann ich mir Ihre Stammtisch-Parolen nicht erklären. -
Lieber Herr Läppli
Meiner bescheidenen Meinung nach dürfte eine möglichst lange Absenz möglichst vieler hohen Bankkader (sei es wegen Militärdienst oder aus anderen Gründen) den Banken ganz sicher mehr nützen als schaden…!! -
@ Sandra Niggli
Ich kann Ihnen nur beipflichten. Viele der hier vor sich hin fabulierenden Militärgrössen stehen vor allen Dingen mit der Orthographie, Zeichensetzung und Grammatik auf Kriegsfuss.
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Der dümmste und inhaltloseste Artikel seit langem. Wayne interessiert das bitte?
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„Die Kaderausbildung der Schweizer Armee ist eine staatlich anerkannte, gut geführte und begleitete Ausbildung.“ Stimmt haargenau.
Warum heute dieser Wertewandel, der im Artikel beklagt wird? Es waren nicht die Sozialisten, die die Schweizer Milizarmee mit ihren auf das Land zugeschnittenen Besonderheiten ruiniert haben, sondern die Mitteparteien FDP und CVP, die sich weigerten, mit der SVP eine Armee zu erhalten, die den Vorgaben von Art. 58 der Bundesverfassung entspricht. Und warum taten es diese beiden Parteien? Nur um der SVP zu schaden. Traurig, aber wahr. Verwerflich solches Tun, dass immer noch gepflegt wird.
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Die dümmste Antwort, die ich je gelesen habe.
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@Läppli: Kommentar eines Ahnungslosen ohne geringsten Einblick in elementarste Dinge.
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@HD Läppli: Das war eine etwas impulsive Reaktion – der Artikel ist gut und sein Inhalt macht absolut Sinn. Führung lernt man (auch) im Militärdienst. „Durchbeissen können“ muss eine Tugend sein. Darwin’s Prinzipien gelten übrigens auch heute immer noch und werden auch in Generationen noch gelten.
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Ich habe das bisher immer etwa so erlebt: Diejenigen Chefs die mir mit vehemenz erklärt haben das militärische Führungserfahrung heute nicht mehr wichtig sei, waren auch diejenigen die auch besonders schlechte Manager und Leaders waren, insbesondere wenn es darum ging einmal durchzugreifen oder anspruchsvolle Situationen zu bewältigen. Es sei vermerkt das praktisch jeder ein guter Chef ist wenns einfach läuft. Es zeigt sich in schwierigen Situationen zu was der Chef taugt. Führung kann man nicht schulisch lernen und wenn man noch so viele Seminare besucht. Führung lernt man wenn man nach 3 Stunden Schlaf einen für seine Untergebenen sehr unangenhemen Entschluss fassen muss und diesen dann in der Mitte stehend seiner Trupper kommuniziert und auch die Reaktionen aushält und seinen Escheid durchsetzt. Will nicht sagen das ein Oberst auch automatisch ein guter Banker ist, aber ein ausgebildeter Bankfachmann der zugleich noch Oberst ist, der ist in meinen Augen auf jeden Fall mehr geeignet aus ein Harvad PhD. Der Oberst hat nämlich Führung gelernt und setzt den PhD an der richtigen Stelle ein. Eine Fähigkeit die persönlich dem PhD etwas abspreche.
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@ hptm: Sorry aber Ihr Kommentar ist leider komplett realitätsfremd. Gerade Frauen lassen sich nicht anhand von militärischen Führungsgrundsätzen leiten. Ich war selber Of, hatte eine super Zeit, das wars auch schon. Sie werden es nicht einfach haben, Zeiten ändern sich. Viel Glück!
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Immerhin stellten wir die verdienten Departementsleiter die diese Armee im Auftrag der „Mitteparteien“ ruinieren durften.
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Spannend, wie die Themen Banken-Militär-Führungsstil immer wieder polarisieren. Für mich ist klar dass eine Schweizer Miliz-Militärkarriere zu einem System gehören,…
Die Grossbanken und das Militär haben eines gemeinsam: In beiden "Vereinen" kassieren die Obersten für wenig Arbeit viel zu viel…
So ein Chabis. Dass wir in Isone mehr Muskelfasern als Hirnzellen hatten, darauf waren wir stolz. Es ist darum auch…