Daniela Stoffel ist die Karriere-Überraschung von Bern. Sie wurde vor kurzem von Finanzminister Ueli Maurer, SVP, der dieses Jahr auch Präsident der Landes-Exekutive ist, zum obersten Finanzplatz-Aushängeschild des Landes gekürt.
Kaum im Amt, sorgt Superministerin Stoffel für Aufregung im SIF, dem Staatssekretariat für Internationale Finanzfragen. Dort müsste beispielsweise die Schweiz den Finanzplatz vor weiteren Angriffen nach dem UBS-Gerichtsdebakel von Paris schützen.
Stoffel ist die Partnerin von Peter Minder, einem Ex-Fernseh-Star, der seit Jahren für Ueli Maurer die ganze Kommunikation leitet. Weil Kommunizieren für einen Bundsrat mehr als die halbe Miete ist, gilt Minder als entscheidender Einflüsterer von Maurer.
Maurer machte nun also die Partnerin seines wichtigsten Beraters zur zentralen Figur für den gebeutelten Finanzplatz. Nun sorgt Maurers neuer „Liebling“ bereits für helle Aufregung im Amt.
Sie, also Daniela Stoffel, soll aus den Ferien heraus entscheidende Personalweichen gestellt haben, sagt eine Quelle. So soll Staatssekretärin Stoffel eine Frau namens Alexandra Baumann für eine zentrale Position im SIF verpflichtet haben.
Alexandra Baumann ist die Tochter von J. Alexander Baumann, einem bekannten Alt-Nationalrat der SVP und bis zu seinem Rücktritt im 2011 weitherum bekannter Rechtsaussen der Schweizerischen Volkspartei. Sprich der Partei von Ueli Maurer.
Tochter Baumann könnte nun der neuen Chefin Daniela Stoffel helfen im SIF-internen Fight, der ausgebrochen ist. Die Front verläuft quer durch das wichtige Staatssekretariat: hier die Neue, der Kritiker wenig Wissen in den heissen Dossiers vorgeworfen wird; da die alten Haudegen des SIF.
Allen voran zwei Leute: Alexander Karrer und René Weber. Karrer ist stellvertretender Staatssekretär und eine Art graue Eminenz im SIF. Er spielte bei der UBS-Rettung von 10 Jahren eine zentrale Rolle, kennt Bern aus dem Effeff, tanz seit Jahren auf dem internationalen Parkett.
Ein stiller, erfahrender Schweizer Karriere-Diplomat im Finanzbereich. Laut einem Beobachter wollte Karrer den Job des Chefs vom SIF nicht.
Doch nun sieht sich Karrer von seiner neuen Chefin Daniela Stoffel an den Rand gedrückt. Gezeigt habe sich das vor kurzem, als jener Beamte, den viele anstelle von Stoffel auf dem SIF-Chefstuhl erwartet hatten, sich desavouiert sah.
Die Rede ist von René Weber, wie viele im SIF im Range eines Botschafters. Weber, so eine Quelle, wäre der Richtige fürs SIF gewesen. Er kenne als langjährigen Vertreter der Schweiz im Internationalen Währungsfonds alle wichtigen Leute und wisse, worauf es für Bern ankomme.
Doch Weber wurde von Stoffel überholt – Finanzminister Maurer sei Dank. Und nicht nur das. Laut der Quelle habe Maurer dem Spitzendiplomaten Weber erklärt, dass es für ihn im SIF keine Zukunft mehr gebe.
Ob das stimmt, bleibt offen. Das Finanzdepartement von Ueli Maurer wollte sich nicht dazu äussern. „Wie äussern uns nicht zu Interna und Gerüchten, vielen Dank für Ihr Verständnis“, meinte ein Sprecher von Maurer. Dann schickte er noch ein zweites Email, das etwas länger ausfiel.
„In Ergänzung zu meinem vorherigen Mail möchte ich doch noch ein paar Fakten richtig stellen. Frau Baumann ist 1.) nicht Botschafterin und wurde 2.) durch den amtierenden Staatssekretär Jörg Gasser nach einer normalen Ausschreibung, die bereits letzten Sommer erfolgte, als neue diplomatische Beraterin des Departementschefs EFD ins SIF geholt. Gassers Nachfolgerin hat ihr neues Amt noch nicht angetreten und kann folglich noch keine Personalentscheide fällen.“
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Warum wollen das die Menschen nicht verstehen? Ich wiederhole mich zum x-ten Mal:
Es gibt keinen Unterschied zw. Links und Rechts, es sind lediglich 2 Seiten der selben Medaille. Links- und Rechts-Ideologien dienen ausschliesslich dem „Teile-und-Herrsche-Spiel“. Um in die Teppich-Etagen zu gelangen – egal ob auf der Polit-Schauspielbühne, in der Staats- oder Privatwirtschaft, ist es praktisch unumgänglich, Mitglied eines elitären Klüblis oder eines Lögelis zu sein. Ohne Mitgliedschaft lässt einem der Türsteher einfach nicht rein, so einfach ist das. Innerhalb der Lögelis ist die politische Ideologie, reps. Parteizugehörigkeit völlig belanglos, man zieht gemeinsam am selben Strick, damit die Elite weiterhin ungestört Ihrem Verteilmechanismus von fleissig nach reich weiterfröhnen kann. Und warum erzählen das einem die Herrschaften und die Mainstream-Medien nicht? Und warum interessiert uns das überhaupt nicht? Nichts, aber auch gar nichts passiert auf der Politbühne zufällig, es gibt immer eine Ursache und eine Wirklung. IMMER! So lange wir das nicht erkennen wollen, so lange wird sich auch nichts daran ändern. Das Pendel schlägt zwar mal etwas mehr links, dann wieder etwas mehr rechts aus, der Sumpf bleibt jedoch immer der selbe! -
Chaos ist doch in der DNA von BR Ueli Maurer!
-
vielleicht ist es ja auch gut, wenn endlich mal leute neu ins efd kommen. die alte garde hat sich ja wirklich nicht mit ruhm bekleckert. vielmehr ist sie mitverantwortlich für das chaos, das von EWS verursacht wurde.
es kann nur noch besser werden. neue leute und eine verstärkte aufsicht über die FINMA!
-
Hat irgendjemand „die Aufsicht über die FINMA?“.
Sas ist mir völlig neu ..
-
-
Kommentarfunktion heute lahm?
-
eben: alle flaschen leeeer.
-
-
So läufts in Bern.
-
-
Lieber LH, sehr gut, dass Sie jetzt auch Bundesbern unter die Lupe nehmen.Speziell Maurer und die SVP sind bekannt dafür, dass nicht nach Kompetenzen, sondern nach Zugehörigkeit „im Sumpf“ ausgewählt wird. Nachdem Maurer als Totalversager das VBS nie in den Griff bekam und riesige korrupte IT-Desaster hinterliess, gefällt er sich jetzt in Gefälligkeitsernennungen wie diese Daniela Stoffel, die offensichtlich vollkommen überfordert ist und sich von Ihrem Kommunikationsheini-Ehemann beraten lässt.Dass sie bewährte Leistungsträger in die Wüste schicken möchte,dient lediglich der Ueberdeckung der eigenen Inkompetenz.Aehnlich wie bei den Bankbeispielen lohnt es sich, hier investigativ nachzuforschen und aufzudecken. Es lohnt sich, hier die politischen Strukturen zu durchleuchten, wie sie dies auch mit den Steuerbehörden gemacht haben. Weiten Sie Ihre Gebiete aus und nutzen Sie Ihre Reichweite, um all die „Ställe der Korruption und der Vetternwirtschaft“ auszumisten.Aufklärung tut not in Zeiten von „globalen Fake News“.
-
BR Maurer braucht willfährige Leute die ihm zu Diensten sind, da sind kompetente Leute fehl am Platz. Bestes Beispiel, Deal mit Accenture. Gefordert mehrere Milliarden, bekommen 200 Milliönchen!
-
SVP wählen ist Gift für die Schweiz.
-
-
Ein weiterer Sumpf beim Bund!
-
Nur schon die Konstellation Medienchef und Partnerin im gleichen Departement geht nicht. Das sollte spätestens seit dem Fall Vincenz / Ceregato jedem klar sein. Bundesbern ist ein Bürokratiemoloch fern jeglicher Kontrolle geworden. Bitter ist, dass jede Stufe unbesehen der Parteizugehörigkeit Dreck am Stecken hat. Es ist keinen Deut besser als bei den Banken.
-
Aber immerhin sorgt sich der Medienchef um seine Partnerin und verklickert ihr einen Job. Maurer hat auch Geld gespart indem er nicht die beste Person mit Ausschreibung sucht, sondern im Filz finndet. Der Medienchef und seine Partnerin sparen auch Geld indem sie den Arbeitsweg gemeinsam in ihrem Auto machen können!
-
SVP-ler schimpften hier nur immer über den vermeintlichen CVP-Filz!!!
-
-
Was auch immer hier gilt, eine grundsätzliche Bemerkung habe ich. Es steht dem ganzen Bundes-Bern nicht schlecht an, wenn mal neue Köpfe reingenommen werden. Wenn die Verwaltung für einen Spitzenjob einen Wunschkandidaten hat (Weber), ist das schon mal verdächtig… Im weiteren ist es wohl nicht falsch, wenn der Chef seine engsten Mitarbeiter selber auswählt… Es ist noch lange nicht alles falsch, was nicht gemäss der 32’000-Personen-Truppe in Bern läuft. Wir haben in der jüngeren Vergangenheit genügend Beispiele, die zeigen, dass diese Truppe fern von den Bedürfnissen des Volkes und des Landes denkt und handelt.
P.S. Bin kein Freund von Ueli Maurer.-
Immerhin scheint er die Finanzen im Griff zu haben. Die Überschüsse in der Bundesrechnung sind sehr erfreulich und letzlich das Verdienst von Maurer.
-
-
Jetzt lassen Sie die Frau doch erst einmal ankommen und arbeiten, bevor Sie auf ihr herumhacken. Nur weil sie eine Frau ist.
-
im bundesrat sollte man das partei büechli abgeben sollen!
ein verdammte sauerei, dass da, wie in der bauernschaft
üblich, alles eigene nachgezogen wird und auh gegenseitig.
das sind filz strukturen zum schaden der allgemeinheit.
was die zwei bauern im bundesrat sich leisten ist sowieso
ein witz! symptomatisch für die schweiz. -
Wann wird dieser Maurer endlich gestoppt? Er lacht sich ins Fäustchen wie „dumm“ wir Schweizer sind: ich erinnere, Mietverträge mit fragwürdiger Unterschrift, krimineller Sohn der einen Unschuldigen attackiert im Nachtzug, Aperos und Wein bis zum geht nicht mehr bei den Chinesen und am WEF. Also bitte… Er lässt sichs gut gehen, während wir alles bezahlen!
-
Das ist typisch SVP: Schnöden über die „classe politique“, aber wenn sie einmal drin sind dann suhlenn sie sich im Schlamm von Filz und Günstlingswirtschaft!
-
@Späher: genau!
-
-
Diese ganzen Quotenfrauen sind das grösste Gift für den Werkplatz Schweiz.
Keine Leadershipskills aber Hauptsache Frau. So gehts vorwärts. Metzler, Ribar, Ruoff habens vorgemacht. In den Grossbanken wimmelt es auch schon von dieser toxischen Spezies.-
77 Männern gefällt das
-
@ Helvetia
Sie bezeichnen Frauen in Schlüsselpositionen als „toxische Spezies“. Dies ist qualifizierende Diskriminierung.
Ich gehe davon aus, dass Ihnen bewusst ist, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist. IP Nachverfolgung, bzw. Ortung ist mit entsprechender Software heute von aussen möglich, trotz VPN, TOR, DUCK DUCK GO und weiterer Verschlüsselungssoftware etc. etc.
-
@ Helvetia
Ich gehe davon aus, dass Ihnen bewusst ist, dass Ihre Bezeichnung von Frauen, auch „Quotenfrauen“, in Führungspositionen als „toxische Spezies“ den Tatbestand der pauschalen Diskriminierung erfüllt.
Ihre Stammtischsprüche mögen Sie sich für Orte aufbewahren, wo Sie unter Ihresgleichen verkehren.
Also lassen Sie solche grenzwertigen Hinwürfe und bringen sie sachliche Argumente, warum Frauen „toxische Spezies“ sind.
-
Alexandra Baumann und die neue Staatssekretärin haben auf der Botschaft in Berlin zusammengearbeitet. Sie kennen sich also bestens. Der im Artikel erwähnte Botschafter Karrer hatte seinerzeit die Diplomatenprüfung nicht bestanden, seither sieht er die Kollegen und Kolleginnen aus dem EDA sehr kritisch. Das sind die Fakten.
-
-
Der Filz und die Korruption in Bern ist schier grenzenlos.
Das kriegt man nur durch radikalen Mittelentzug in den Griff! Halbiert das Bundesbudget, damit für die Korruption kein Geld mehr da ist!-
Genauso ist es. Und das ist für mich ganz klar nur die Spitze des Eisberges! Man schaue sich nur mal an, was der (von der Finance gekaufte) Berner Filz mit der eigentlich schon längst gescheiterten 2. Säule veranstaltet. Die total unsozial und, schaut man genauer hin, intransparent und unseriös ist. Der enorme Volkswirtschaftlichen Schaden den die 2. Säule anrichtet sei hier auch noch kurz erwähnt. Plus die nicht grad kleine Kaste der Profiteure, die auf Kosten der Allgemeinheit gigantische Beträge absahnen.
-
Grundsätzlich richtig, aber immerhin beschäftigt Maurer in seinem EFD auch den Juristen (E.K.), der den ganzen BILAG-Ärger bis vor Bundesgericht durch geboxt hat…
-
@Observer – und dann hat man einfach eine Inkassofirma durch eine andere Inkassofirma ersetzt. Ist wie, wenn man bei einem gepanschten Wein einfach die Etikette ersetzt. Wer ist für diese (übliche) Verarschung der Bevölkerung verantwortlich? Und wieso hat das auch noch geklappt? Das letzte Fragezeichen ist rhetorisch gemeint.
-
-
Vielleicht hat Bundesbern einfach zu viele Angestellte? Angestellte, die überfordert sind und ihren Job nicht können.
Diese ganzen Quotenfrauen sind das grösste Gift für den Werkplatz Schweiz. Keine Leadershipskills aber Hauptsache Frau. So gehts vorwärts. Metzler,…
Der Filz und die Korruption in Bern ist schier grenzenlos. Das kriegt man nur durch radikalen Mittelentzug in den Griff!…
Vielleicht hat Bundesbern einfach zu viele Angestellte? Angestellte, die überfordert sind und ihren Job nicht können.