Als letztes Jahr die Firma Blackstone Resources via Private Listing – das ist ein Expressverfahren – an die Schweizer Börse kam, jubelte die NZZ.
Nun herrscht schwarze Nacht. Am Freitag gab das Unternehmen eine Privatplatzierung von 1,2 Millionen Aktien bekannt.
Zuvor musste das Unternehmen die Publikation ihres Geschäftsberichts 2018 verschieben. Das neue Datum ist heute.
Im März war plötzlich der Finanzchef der Zuger Firma weg. Ohne Information, ohne Offenlegung. Als dann dieses Medium Ende März bei Blackstone nachfragte, verschickte das Unternehmen sofort ein Communique.
Dabei ging es um irgendeinen Auftritt an irgendeiner Konferenz. Mitten im Text findet sich dann die Information, dass man den Finanzchef ausgewechselt hat.
Auf Nachfrage, ob man nun informiert habe, weil eine Anfrage erfolgt sei, bestritt dies die Firma. „Die Publikation war immer auf Montagabend geplant und hängt nicht mit Ihrem Schreiben zusammen“, hiess es.
Die Börsenbetreiberin Six schaut dem Treiben zu. Sie ist stolz, dass Unternehmen wie die Blackstone Resources oder auch A Small World, ein Mini-Facebook für die Jeunesse Doree, sich kotieren lassen.
Immer geht es um die Frage, ob echte Transparenz hergestellt wird über den wahren finanziellen Zustand solcher Unternehmen.
Sowohl bei A Small World als auch bei Blackstone Resources sind die Aktien schon kurz nach dem Börsengang steil abgesackt. Die Verlierer sind jene Investoren, die zu hohem Preis den Titel erworben hatten.
Hinter Blackstone Resources steht ein Schweizer namens Ulrich Ernst. Er sitzt in London und hat schon viele Firmen gehabt – und viele sind auch wieder verschwunden.
Durch ordentliche Stilllegungen, aber auch nach Verfügungen der Finanzmarktaufsicht. Diese setzte beispielsweise bei einem Unternehmen von Ulrich Ernst namens Steinhalden AG einen Untersuchungsbeauftragten ein.
Es gibt mehrere weitere Fälle. Ulrich Ernst, der Mann hinter der Blackstone Resources, ist somit kein unbeschriebenes Blatt.
Nun verschiebt er den Geschäftsbericht 2018, trennt sich ohne Meldung klammheimlich von seinem Finanzchef, macht eine Privatplatzierung.
Und die Börse schaut zu und ist zufrieden, sonnt sich im Glanz des vermeintlich attraktiven Finanz-Handelsplatzes für neue Mitspieler.
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Die beliebtesten Kommentare
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Also das finde ich etwas harsch geschrieben. Gut, ist jetzt auch schon ein alter Beitrag. Aktuell macht Blackstone einige positive Schlagzeilen und stellt ein sehr innovatives 3D-Druckverfahren für Batteriezellen vor. High-Tech mit guter Klimabilanz. Das sieht schon sehr so aus, als ob es Hand und Fuß hat.
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Hinter Blackstone Resources steckt Ulrich Ernst. Seit Jahrzehnten holt er Geld herein mit Versprechen, die kaum haltbar sind. Der letzte Coup war, dass er seine Firma Blackstone Resources an der Schweizer Börse “kotieren” liess. “Kotieren” lassen heisst nicht, dass es sich hier um ein waschechtes IPO handelt (also ein “echter” Börsengang, wo jeder Stein umgedreht wird, wie es denn so ausschaut mit den Finanzen) – aber es tönt für unbedarfte Investoren natürlich gut: “Wir sind an der Schweizer Börse”.
Etwas ist bemerkenswert. Eine der Personen, die Ulrich Ernst im Verwaltungsrat hat in seiner Blackstone Resources, heisst Patrick Stach. Ein Rechtsanwalt aus St. Gallen. Einer, der in der Szene sehr bekannt ist. Seit kurzem hat RA Stach etwas Neues entdeckt. Die “ImmoYou” – aufgegleist von Bettina C. Stach, auch Patrick Stach ist im Verwaltungsrat dabei. Auf Bussen in Zürich wird verheissen, wenn man bei ImmoYou einsteige, seien Renditen zwischen 5 und 9 Prozent “möglich”. ImmoYou steht unter anderem in Konkurrenz zu Crowdhouse. Auch das ein Player in der Schweiz, der starke Renditen verspricht mit Immobilien-Investments – bisher sind auch die Versprechen von Crowdhouse “Verheissungen” (auch diese Firma verspricht hohe Renditen). Ich persönlich setze hinter beide Anlage-Geschäfte Fragezeichen. Darum sei einfach gesagt: Wer auf solche Anlagen fliegt – könnte früher oder später gehörig auf die Nase fliegen.
Was jeder Investor von Blackstone Resources einfach bedenken muss, ist das: Will ich mein Geld jemandem geben, der von der Schweizerischen Finanzmarktaufsicht Finma bereits einmal sanktioniert wurde? Und jeder, der sich als Verwaltungsrat einer neuen Firma dieser Leute hinter Blackstone Resources mit seiner Reputation verwendet, muss sich fragen: Ist das mein Verwaltungsrats-Honorar wert?
Male ich da irgendwelche Untergangsszenarien ohne Hintergrundwissen an die Wand? Entscheiden Sie selbst. https://www.kgeld.ch/artikel/artikeldetail/nichts-als-aerger-fuer-anleger/
Ulrich Ernst nahm zu den Fragen von K-Geld nicht Stellung.
Ich bekam auf diesen Blog-Eintrag eine ausführliche Stellungnahme von ImmoYou zur Sache des Rechtsanwalts Patrick Stach. Sie ist als Kommentar ersichtlich – im unveränderten Wortlaut. Diesem Kommentar ist aber hinzuzufügen: RA Patrick Stach soll aus der Firma zurückgetreten sein. Zumindest aktuell, 15. April 2019, stimmt das (noch) nicht. Er ist nach wie vor Mitglied des Verwaltungsrats der Immoyou. Hier der Handelsregister-Auszug: https://zh.chregister.ch/cr-portal/auszug/auszug.xhtml?uid=CHE-361.478.875
This entry was posted on Friday, March 15th, 2019 at 9:23 pm and is filed under Uncategorized. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.
One Response to “Blackstone Resources – Wer sein Geld in einem schwarzen Loch wiederfinden will…”
Bettina Stach says:
April 5, 2019 at 3:58 pm
ImmoYou sieht sich überhaupt nicht als Konkurrent von Crowdhouse und ist aus eigener Sicht nicht im Crowd-Funding tätig. ImmoYou steht für exklusives Club-Investment.
Wie das Wort schon sagt, benötigt das Geschäftsmodell des Crowd-Fundings eine „Masse“ – und zwar sowohl, was die Anzahl Objekte als auch was die Anzahl Investoren anbelangt. Somit müssen andere oft auch Objekte akquirieren, deren Preis-/Leistungsverhältnis nicht ideal ist. Somit besteht für die Investoren tatsächlich ein gewisses Risiko.
Beim Club-Investment wird die Anzahl Objekte bewusst gering gehalten, nur sehr nachhaltige und investitionssichere Objekte werden gekauft. Und: In der Regel höchstens 8 bis 10 Personen investieren in ein Objekt.Das Renditeversprechen von ImmoYou (5 – 9%) ist realistisch. Unsere Durchschnittsrendite lag 2018 bei 8,2 % auf dem investierten Kapital unserer Anleger. ImmoYou investiert bei allen Objekten mit. Auch wir wollen unser Geld nicht verlieren!
Hier die wichtigsten Regeln unserer Club-Investment-Strategie:
• Wir setzen nur auf bestehende ältere Objekte, die günstigen bis mittleren Mietzins enthalten, und wollen diese auch beibehalten, damit langfristig die Vollvermietung gewährleistet werden kann
• Bettina Stach ist selber seit 40 Jahren in allen Sparten der Immobilienbranche erfolgreich tätig.
• Durch unser Knowhow und unser weitreichendes Netzwerk kaufen wir ausserhalb der offiziellen Marktangebote ein, die nicht so hoch gehandelt werden.
• Die Renovationen sowie der laufende Unterhalt wird durch uns wesentlich günstiger organisiert. So können Kosten für die Investoren minimiert werden, damit wir trotz den günstigen Mietzinsen eine gute und langfristige Rendite erzielen können.
• Wir halten Anlagen wenn immer möglich mindestens 5 bis 10 bis 15 Jahre.Bettina Stachs Bruder Patrick Stach ist nicht operativ involviert und ist als VR zurückgetreten.
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passt ja zu seinem anderen Amigo! … united-commodity CFO&CEO.
bis letztes Jahr waren die Nachbarn mit dem „Sonnenkönig in spe“
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Ist das dieser Ernst von Ernst&Young? Die treiben es auch immer bunter!
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https://www.swissquote.ch/index/index_quote_d.html
Einfach nur ungeheurlich diese Bankrott-Statements.
Wie lange soll dieses Vehikel noch ein Dasein fristen ?Die SIX-Verantwortlichen sitzen auf einem heissen Stuhl.
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Ulrich ernst schreibt in einem Artikel zu blackstone resources battery code (gemäss blackstone Website Artikel, seine Erfindung oder von blackstone, bala bala sag ich da nur). er schreibt, dassbs schon seit 20 jahren ein battery metal portfolio aufbaut ……stimmt das? kann man das einfach so schreiben? siehe Gründung der firma laut HR 1995 als immofirma ….. geht das einfach solche sachen zu behaupten?
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Aus dem SIX Kuriositätenkabinett: BB Biotech hat eine Prämie zum NAV von 10%. Wer bezahlt an der Börse CHF 110.– für eine Hunderter Note? Resp. wer empfiehlt diese Titel zum Kauf?
Ah, alle ETF SMIM Besitzer. Tolle ETF.-
BB Biotech ist seit jeher ein Beschiss
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Wieso meinen Sie, dass BB Biotech ein beschiss ist?
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Ulrich Ernst – Kim Ludvigson – Mark Vogel = Aktie Short. Substanz hinter BS? Nada. Reklamieren sie wollen in D 200 mio investieren, haha mit was? Hosenknoepfe ….. Man informiere sich mal ueber diverse Medien ueber BS und Ernst ….. News Meldungen immer ueber irgendwelche No News …
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Die Mixtur hat es in sich : undurchsichtiger Firmen-Gründer / gescheiterte Existenzen / Zuger Briefkasten / schittere Börsen-Zulassung und wiederholte Verletzung von Publikationspflichten . Ein Krimi mit SIX-approval….
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ticker der aktie sollte eigentlich BS (bullshit) sein und nicht BLS. wer mal einen kurzen blick in das HR wirft sieht, dass die firma wie auf der webseite proklamiert seit 1995 besteht, aber als irgendwelche immofirma gestartet ist. heute sind sie sogenannte rohstoff experten und wollen tesla etc zeigen welche Batterien entwickelt werden können …. bullsshit story
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@Rev: wieso nicht ? in fünf Jahren züchten die grüne Elefanten. Oder haben eine Erfindung für s CO2 Problem.
Sagen können die alles, glauben müssen wir es ja nicht.
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Blackstone oder Blackrock Resources?
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BLACKSTONE RESOURCES N, Börsenkürzel BLS
Ein weiterer Scherzartikel an der Börse
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Bitte noch ein Bild von Ernst nachliefern. Danke.
Die Mixtur hat es in sich : undurchsichtiger Firmen-Gründer / gescheiterte Existenzen / Zuger Briefkasten / schittere Börsen-Zulassung und wiederholte…
BLACKSTONE RESOURCES N, Börsenkürzel BLS Ein weiterer Scherzartikel an der Börse
Aus dem SIX Kuriositätenkabinett: BB Biotech hat eine Prämie zum NAV von 10%. Wer bezahlt an der Börse CHF 110.--…