Pascal Koradi hats nicht leicht. Wegen seiner Rolle im Postauto-Skandal haben die Behören den Finanzmann vor den Richter gezerrt. Eine Schuld ist ihm bisher nicht nachgewiesen worden.
Die Konsequenzen folgten trotzdem. Seinen CEO-Job bei der Aargauischen Kantonalbank musste er vor 3 Jahren hergeben, nachdem immer mehr aus seiner Post-Zeit publik geworden war.
Koradi war hart aufgeprallt. Doch er rappelte sich wieder auf, übernahm bei einer Zürcher Baugruppe die Leitung des Backoffice. Daneben begann er, in der IT-Landschaft Fuss zu fassen.
So landete Koradi bei einer Firma namens Arpage AG. Bei dieser nahm er letzten Sommer Einsitz im Verwaltungsrat. Der Gründer und starke Mann der Arpage, welche IT-Lösungen erbringt, hatte Koradi zu sich geholt.
Jetzt steht die Arpage im Wind. Grund sind ihre Leistungen für eine von Bern geförderte Stiftung namens Meineimpfungen. Diese musste ihre Datenbank mit den Covid-Geimpften diese Woche über Nacht einstellen.
Die Republik, ein Online-Magazin, sowie zuvor die SonntagsZeitung berichteten von schweren Mängeln der Webseite. Das Onlinemagazin brachte gestern eine grosse Story, die zeigte, wie leicht man an hochsensible Gesundheitsdaten herankam.
Für Hacker ein Kinderspiel, aber selbst für Normalos keine Unmöglichkeit. Nun müssen sich die Verantwortlichen gegenüber dem Datenschützer erklären. Es könnte Klagen hageln.
Im Republik-Artikel kam die Arpage AG nur an einer Stelle vor. „Wenn die Abfragen portionenweise verteilt über Tage oder nur nachts erfolgen, dürfte dies den Systembetreibern von Meineimpfungen.ch – der IT-Firma Arpage– kaum auffallen“, war dort zu lesen.
Als Folge konnte die Republik sogar auf die Konten der geimpften Bundesräte zugreifen. Ihr sei gelungen, „die Konten der beiden Bundesrätinnen (sic!) Viola Amherd und Ignazio Cassis zu eruieren. Und hätte auch problemlos ihren Impfausweis öffnen sowie auf den verabreichten Impfstoff und weitere persönliche Gesundheitsdaten zugreifen können.“
Koradi ist bei der Softwarefirma Arpage, welche für Meineimpfungen tätig war, nicht operativ aktiv; er sass lediglich im VR. Für den Ex-Spitzen-Wirtschaftsmann ist Sache trotzdem unangenehm.
Unter dem Namen Alt-Feld.ch will Koradi mit einem eigenen KMU in die Welt der Daten-Auswertung einsteigen. „Wir kombinieren langjähriges Wissen von Datenspezialisten, Informatikern mit betriebswirtschaftlichem Know-how“, wirbt er auf der Alt-Feld-Webseite.
„Von Daten zu Handlungsanweisungen“, heisst es prominent. Die Idee war möglicherweise, dass die Alt-Feld bei den elektronischen IDs mitmischen würde – diese sind an der Urne kürzlich verworfen worden.
Über einen Sprecher dementiert dies Koradi. „Koradis Firma alt-feld hat gar nichts mit Arpage zu tun. Eine Invovierung von alt-feld im Zusammenhang mit eID war überhaupt nie ein Thema. Koradis Involvment ist lediglich, dass er VR von Arpage ist.“
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Solche Versager und Nichtskönner finden immer Stellen wo sie andere verarschen und abzocken!
Ein richtiges A.. -
Wen wundert‘s. Hat ja weiss Gott bisher genügend eingesackt mit Nichtstun
-
Koradi und vor allem auch wieder einmal das BAG. Sitzt im Stiftungsrat, finanziert das Ganze mit unserem Steuergeld und lehnt dann „jegliche Verantwortung ab“. Mein Gott, entfernt bitte diese Frau Lévy und Konsorten aus ihren Ämtern, denen sie in keiner Weise gewachsen sind! Die Schuld dafür trägt Berset, der seine politischen Gspusis überall platziert, Qualifikation völlig egal, Hauptsache ein rotes Parteibuch. Er soll nun endlich sprichwörtlich den Hut nehmen. Eine solche Katastrophe hat das Land noch nie erlebt.
-
Wir brauchen keinen Impfpass! Der Ständerat will jetzt halt über diesen die Bürger kontrollieren oder am Reisen hindern (Klima), da der Elektronische vom Volk glücklicherweise verhindert worden ist, Mainstream im „Club“, sah einzig die Frau Dr aus dem Wallis den Puck ! Auf Ihren Hinweis hin, dass man selbst mit der Impfung noch nicht weiss ob man weiter andere anstecken kann, war gähnende Stille, inkl der Moderatorin und dem Impfpassturbo Nooser von der FDP Zürich!
Die Quintessenz die daraus die sehr sympathischen Frau Doktor folgert: Absolut unnötig !! Für was genau, warum?.
Wetten, die wird nie mehr in eine Sendung vom SRF eingeladen ?
Und Wetten, dass die Politiker uneinsichtig bleiben ?. -
„Koradi sass lediglich im VR“ – Gerade deshalb trägt er die volle Verantwortung!!!
Wer denn sonst?Der Typ muss sich mit seiner Familie im Aargau zu Tode langweilen, um soviel Zeit für seine Hobby’s aufzuwenden. Die dann prompt eines nach dem andern schief laufen.
-
-
Das ist ein Paradebeispiel für Filz in der Schweiz. Geld vom Bund für eine „Stiftung“ und etwas, das absolut nicht nötig ist.
Hatte gestern beim Arzt Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)-Impfung (Auffrischung nach 10 Jahren), dies weil ich eine Woche Pfnüsel (= Wuflu / Wuhan-Grippe) einer Hirnhautentzündung bevorzuge. Der Arzt hat die Impfung incl. Lot-Nummer in mein konventionelles gelbes WHO-Impfbüchlein eingetragen.
Zu Hause habe ich das Impfbüchlein als PDF eingescannt, auf dem Notebook verschlüsselt und die PDF-Datei über eine Drittsoftware auf Dropbox „hinaufgelüpft“. So ist es für mich – und nur für mich – jederzeit weltweit einsehbar.
Ich zahle für mein Dropbox-Konto aber ein Gratis-Konto würde es auch tun.
Da frage ich mich schon, wie man einem solchen dubiosen Laden vertrauen kann. Gestern auf jedern Fall war „meineimpfungen.ch“ (bis 2.3.2021, 20.41 Uhr) nicht verfügbar. Pech für unsere Early Adopters. Kein Zugriff auf die Impfdaten. Das kommt davon, wenn man das Rad neu erfinden will.
t. EDV-Specialist
-
Interessanterweise sind auch BAG-Top-Kader im Stiftungsrat von Meineimpfungen.ch vertreten. Es handelt sich also nicht um einen unabhängigen privaten Dienstleister, sondern um das übliche Berner-Beamten-Söihäfeli-Dilettantentum. Wer sich bei meineimpfungen.ch registriert hat, tut gut daran, per Einschreiben die Löschung sämtlicher Daten zu verlangen und sich dies schriftlich bestätigen zu lassen. Falls dies nicht innert 10 Tagen erfolgt, sind rechtliche Schritte zu empfehlen (StGB, DSG).
-
„Der beiden Bundesrätinnen Amherd und Ignazio Cassis“. Echt jetzt? Hat der Cassis an sich rumdökterlen lassen? Und nun haben die Damen eine massive Mehrheit im Bundesrat!
-
Das heisst dann wohl auch, dass die anderen nicht geimpft sind oder?
Mein Gott, mit graut bereits jetzt vor Datenschutzproblemen beim elektronischen Krankendossier und beim E-Voting. Bei ersterem sind genau die gleichen Dilettanten am Wursteln und beim zweiten ist wie in Amerika der Wahlfälschung Tür und Tor geöffnet. Es funktioniert einfach nicht, selbst vermeintlich sichere Systeme wie von Microsoft können gehackt werden und heikle Daten gehören nicht in online zugängliche Systeme. Meine Gesundheitsdaten und auch Abstimmungs- oder Finanzdaten kommen dort nicht rein. Wehret den Anfängen!!!!
-
Das ist nur Gendertechnisch so geschrieben. Früher hätte man Bundesräte geschrieben und wäre auch nicht davon ausgegangen, dass der Amherd ein Penis anhängt.
-
-
Nachdem der Bund über viele Jahre IT Projekte wie Wasser in den Sand steckte ist die Erkenntnis gereift dass die bisherigen Ansätze und Kriterien nicht mehr ausreichen. Es ist daher gut, dass der Bund sofort durchgegriffen hat in diesem sensiblen Projekt hier. Die Frage ist werden inskünftig die fachlich und menschlich richtigen Leute angestellt oder beauftragt. Was sind die Kriterien für künftige Projekte? Die bisherigen sind gescheitert.
-
War schon früher so. Fähige Leute haben keine Lust sich mit unfähigen Paragraphen-Reitern herum zu ärgern.
-
-
Der Mann hat Referenzen, alle Achtung.
-
Preisfrage:
wie kann man diesen mehr als nur unfähigen Beamtenapparat (inklusive Regierung) endlich stoppen? Ein Desaster folgt dem nächsten.
Dass die Idiotie bei unseren nördlichen Nachbarn noch eine Zehnerpotenz grösser ist ist ein schwacher Trost.
Und noch viel schlimmer: Alle die dummen Schafe die diesen propagierten Unsinn kritiklos mitmachen.-
Betreffend unsere nördlichen Nachbarn: Immerhin hat Bundeskanzlerin Merkel die Grösse, einen Fehler (Lockdown über Ostern) zuzugeben, die Schuld auf sich zu nehmen, sich bei der Bevölkerung zu entschuldigen und die Anordnung zurückzunehmen. Auf solche Führungsgrösse können wir hier in der Schweiz wohl bis zum St.Nimmerleinstag warten.
-
-
Die Schweiz im digitalen Zeitalter… Und ich soll bei allem Ernst meine Gesundheitsdaten dem Staat oder solchen dubiosen Apps anvertrauen. Sorry, aber hier stinkt der Fisch vom Kopf her und meiner Ansicht nach muss eine unabhängige Gruppe, nicht die Taskforce, keine Parlamentarier oder sonstige Sesselhocker des Bundes den Lead übernehmen.
Vertrauen ist alles und besonders bei solchen Daten habe ich gegenüber dem Staat oder dritten nach so einem Debakel kein Vertrauen mehr!
-
Traurig wie solche Versager immer neue Jobs finden. Wetten, die CS würde ihn auch anstellen in sehr hoher Position zur Ergänzung des kreativen Versagerteams.
-
Es gilt ja grundsätzlich:
Wer nichts macht, macht nichts falsch.
Aber dieser Mann macht eindeutig zu viel (falsch!).
Ja klar:
warum nicht mit der „weissen Weste“ eine weitere Boutique aufmachen?
Zu zweit abstürzen ist viel schöner!
Und immer schön die dumben AktionärInnen zahlen lassen! 🙂
-
-
Offenbar ist der Spürsinn, das Bauchgefühl der StimmbürgerInnen, zur Abstimmung über das E-ID-Gesetz vom 7. März, wieder einmal richtig gelegen. Es wäre ja möglich, dass die Corona-Geschichte den Spürsinn und das Hinterfragen aus dem Wohlstandsschlaf wieder wach rütteln und in der Bevölkerung gestärkt werden – das wäre dann allerdings für die Volkskommissare/Innen in Bern eher unangenehm.
-
Welchen Sinn macht es, (noch) ein System zu kreieren/unterhalten, wenn noch nicht einmal das elektronische Patientendossier existiert. Seit Jahren schreit die Welt nach einem handhabbaren elektronischen Patientendossier, welches endlich einen gemeinsamen Standard vorgäbe und von welchem alle im (überteuerten) Gesundheitswesen über die Krankenkassen bis zu den Patienten gleichsam Vorteile hätten. Genau in dieses Patientendossier gehören auch die Impfdaten – und nirgends sonst wo – hin! Was soll das unsinnige Gelabere des (überflüssigen) Datenschützers? Die Gefahr/Wahrscheinlichkeit, dass sensible Daten bei Google & Co. geholt werden, schätze ich deutlich höher ein. Hier könnte der BR endlich ein Zeichen setzen und das Pandemiegesetz für die sofortige Einführung des el. Patientendossiers inkl. Impfdaten sinnvoll nutzen …sinnvoller als für unnütze Lockdowns und Anordnungen, über welche die Welt zwischenzeitlich den Kopf schüttelt.
-
Zum Glück gibt es das noch nicht und es ist zu hoffen, dass das nie kommt. Ich würde mich weigern. Man stelle sich vor, dass jetzt statt der Daten zur Coronaimpfung auch noch die ganzen Krankheitsgeschichten mit höchst kritischen Informationen geleakt wären.
Der elektronische Impfausweis war übrigens fürs Reisen gedacht und da gehören KEINE anderen Gesundheitsdaten rein (man stelle sich vor, einer ist HIV positiv). Die Datenschutzprobleme sind aber genau die gleichen. Ich würde mich strikt weigern, persönliche heikle Gesundheits- oder auch andere Daten in online zugänglichen Systemen zu speichern. Erst recht nicht, wenn beim Bund so gewurstelt wird, aber auch sonst nicht. Solche Systeme können immer gehackt werden, und es gibt Institutionen wie die NSA und viele andere, die prinzipiell überall via Backdoors und professionelle Hacker auf diese Daten zugreifen können.
Zum Glück wurde E-ID abgelehnt, und die elektronische Krankenakte muss man beerdigen! -
@Osmanli: Die Welt schreit nicht nach elektronisch Patientendossiers, denn die Welt hat diese schon längst. Nur die Schweiz macht offenbar erst jetzt Bekanntschaft mit der Elektrifizierung.
-
-
Es war ja noch vorgesehen, MeineImpfungen über eine Schnittstelle in das elektronische Patientendossier einzubinden. Als Login war die private, kommerzielle SwissSign (eID) vorgesehen. Stellvertretend hierfür Koradi mit seiner Firma: „Datenschätze bewirtschaften“. Der Kunde ist Mittel zum Zweck: es geht um das grosse Geschäft unserer Daten. Gut ist die private eID vom Tisch.
-
Das ist die Aroganz von gewissen Personen in der Teppich-Etage. Dies denken sie „können“ einfach alles. Andere erarbeiten sich dieses Wissen mit Ausbildung und jahrelanger Erfahrung und landen hauptsächlich im Maschinenraum. Eine Teilschuld trägt hier einerseits der „Filz“, aber auch die Behörden, wie bspw. bei den Banken die FINMA oder wie in oben geschilderten Fall der „Filz“ innerhalb der Behörden selber.
Anderes Bsp.:
Wie sonst könnte Frau Ribar noch VRP bei der SBB sein, bei ihrer Verwicklung mit Bastos und somit Angola. -
Koradi? Unser Land hätte bessere IT-Spezialisten verdient als abgehalfterte Postauto-Manager.
-
Wieso hat dieser Koradi dazumal nicht Auflagen erhalten, für mich unverständlich.
Traurig wie solche Versager immer neue Jobs finden. Wetten, die CS würde ihn auch anstellen in sehr hoher Position zur…
Interessanterweise sind auch BAG-Top-Kader im Stiftungsrat von Meineimpfungen.ch vertreten. Es handelt sich also nicht um einen unabhängigen privaten Dienstleister, sondern…
Preisfrage: wie kann man diesen mehr als nur unfähigen Beamtenapparat (inklusive Regierung) endlich stoppen? Ein Desaster folgt dem nächsten. Dass…