Jeder Sportfan hat seine besonderen Vorlieben. Bei mir ist es der Pferdesport, den ich seit unzähligen Jahrzehnten an den Olympischen Spielen verfolge.
Reiten besitzt im Sport einen Alleinstellungsanspruch, der in Zeiten von geforderten Frauenquoten in Politik und Wirtschaft einzigartig positiv dasteht: Frauen und Herren bestreiten gemeinsam die gleichen Prüfungen.
Seit Helsinki 1952. Vorher war die Reiterei den Herren, vornehmlich Offizieren, vorbehalten.
An Olympia werden persönliche Märchen wahr. Viele Gewinner träumten in ihrer Jugendzeit von Medaillen und fieberten Idolen nach.
Dazu gehört auch die 29jährige Jessica Springsteen, die als Debütantin in einem hochklassigen wie schwierigen Final die Silbermedaille im Springreiten für die Mannschaft USA gewann.
Jessica ist die einzige Tochter des Weltstars Bruce Springsteen, der bislang 130 Millionen Tonträger verkaufte und nicht weniger als 20 Grammys gewann.
In der Musik das Pendant zu einem Oskar in der Filmwelt.
Bruce Springsteen ist seit 30 Jahren mit Patty Scialfa verheiratet. Sie war in den 1980ern Sängerin der E-Band von Springsteen. Und: Sie hat selber 3 Alben herausgegeben.
Wir wissen alle, dass das internationale Musikgeschäft nicht unbedingt ein gesundes Milieu für Kinder darstellt. Dazu kommt, dass Springsteen ein wahrhaftiger Rocker, eine amerikanische Ikone, ja bereits eine Legende ist.
Als das Ehepaar 3 Kinder hatte, wurde der goldrichtige Entschluss gefasst, aus dem kalifornischen Highlife aufs Land in New Jersey zu ziehen.
Dort kaufte Springsteen für seine Familie eine landwirtschaftliche Farm von fast 400 Acres. Der Lebensmittelpunkt der Familie liegt noch heute bei dieser Farm in Colts Neck.
Jessica lernte als Kind reiten auf einem Pony. Dann ging es Schritt für Schritt aufwärts, bis sie ihren Traum mit 29 Jahren realisieren konnte: das eigene Land an der Olympiade zu vertreten – und als wunderbare Zugabe sogar eine Medaille zu gewinnen.
Vater Springsteen hatte nie etwas mit Pferden am Hute, aber im Verlaufe der erfolgreichen Laufbahn seiner Tochter ist auch er Pferdeliebhaber geworden. Er begleitet teilweise sogar die Tochter bei Auslandseinsätzen.
So war Springsteen beispielsweise in Donaueschingen beim dortigen internationalen Pferdeturnier.
Das Verhalten der Eltern ist im Spitzensport ein Schlüssel zum Erfolg. Siehe beispielsweise die Eltern von Roger Federer. Ansporn und Zuspruch ja, aber kein Druck des Müssens und des baldigen Erfolges. Ratschläge gerne, aber keine Verpflichtung.
Auch keine Selbstverwirklichung auf Kosten des Kindes.
Bei Jessica wie auch bei Roger Federer hat man nie das Gefühl gehabt, die Kinder müssten den Ehrgeiz der Eltern befriedigen.
Als Jessica mit den Eltern telefonierte, waren offenbar diese vor Freude so übermannt gewesen, dass sie kaum in der Lage waren, sich zu artikulieren.
Sport ist eine Lebensschule. Beim Reiten kommt hinzu, dass man nicht alleine unterwegs ist, sondern mit einem Tier als Partner.
Das erfordert zusätzlich viel Feingefühl und Einfühlungsvermögen. Auch Verantwortung.
Dass die Frauen in Tokyo von 4 Goldmedaillen 2 gewannen, ist ein Indiz dafür, dass beim Reiten keine besondere Muskelkraft gefragt ist.
Eine erhöhte Sensibilität für den jeweiligen Charakter des Pferdes ist hingegen vonnöten. Die Dressur als Grundlage des Reitens ist schon lange eine Domäne der Frauen. So ist die Deutsche Isabelle Werth mit 12 Medaillen die erfolgreichste Reiterin der Geschichte.
Reiten ist nicht an ein Alter gebunden. In Rio de Janeiro war der Engländer Nick Skelton 59jährig bei Olympiasieg im Springreiten.
Die älteste Teilnehmerin in Tokyo war die Australierin Mary Hanna mit 66 Jahren in der Dressur. Sie vertritt Australien bereits zum 6.Male.
Reiten auf Olympianiveau ist eine Art Kunst. Als ich Reitstunden nahm, las ich in der Reithalle einen Spruch aus Dr. Faust Wolfgang von Göthe:
„Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nie erjagen”.
Damit ist der Kern des Reitens erfasst: Gefühl und nochmals Gefühl.
Das Werk „über die Reitkunst“ von Xenophon wurde 370 vor Christus verfasst. Die darin enthaltenen ethischen Grundlinien sind bis heute gültig.
Das Springen mit den Pferden entwickelte sich in England, als durch Regierungsbeschluss (Enclosures Acts) die Grundstücke mit Zäunen versehen und Pferde gesucht wurden, die darüber springen konnten.
Vorher galoppiertem die Jäger auf der Jagd nach Füchsen auf freien Feldern.
Das 1. Reiturnier fand Mitte des 19.Jahrhunderts in Dublin statt. Der Erfinder des heute angewandten Springstiles war der italienische Reitmeister Federico Caprilli 1904.
Der leichte Sitz in „Vorwärts-Position“ ist das Gegenteil von dem, was vorher praktiziert wurde.
Man zog an den Zügeln und streckte die Beine nach vorne. Beim Sprung plumpste man damit dem Pferd in den Rücken.
In der Schweiz war wie in allen anderen Ländern das Reiten im 19. Jahrhundert bis zum 2. Weltkrieg in den Händen des Militärs. Eine Freizeitreiterei wie heute gab es keine.
1972 beschloss das Parlament in Bern trotz einer mit 432’430 Unterschriften versehenen Petition die Abschaffung der Kavallerie. Die Schweiz war damals das letzte Land mit berittenen Kampftruppen.
In Bern gab es die berühmte Eidgenössische Pferdeanstalt, wo jährlich 600 Pferde für den Dienst zugeritten wurden. Der Olympiasieger in Tokyo 1964 in der Dressur Henri Chammartin war dort Bereiter.
In der Kavallerie hatte jeder Soldat, Dragoner genannt, ein im Militär erworbenes Pferd. Diese Pferde wurden als Eidgenossen bezeichnet.
Selbst habe ich die Kavallerie-RS im Jahre 1965 in Aarau absolviert. Als Exot. Von 100 Rekruten stammten rund 96 aus dem bäuerlichen Milieu.
Der seinerzeitige Pferdesport wurde in Kavallerievereinen ausgeübt. Sie veranstalteten auch die Reiturniere. Dann kam der grosse Umschwung zur privaten Freitzeitreiterei.
Es ist eine eigentliche Industrie geworden, die in Europa Milliarden umsetzt.
Deutschland ist vorne. Die Vereinigung der Deutschen Reiterei ist mit 700’000 Mitgliedern der fünftgrösste Sportverband des Landes.
Die Pferdemesse Equitana in Essen ist ein Mekka für Pferdefreunde. Bei den Mädchen ist das Reiten ungemein beliebt.
Die Schweiz erlebte in Tokyo in der Vielseitigkeitsprüfung einen traurigen Misstritt des Pferdes „Jet Set“ unter dem jungen Reiter Robin Godel.
Fehlerfrei unterwegs im Gelände, lahmte das Pferd plötzlich und riss sich Bänder beim Hufe. Das Tier musste eingeschläfert werden.
In der Schweiz gab es heftige Stimmen in Sachen Tierquälerei. Völlig falsch. Eine Quälerei wäre gewesen, das Pferd retten zu wollen.
Die Anatomie des Beines eines Pferdes ist anders wie beim Menschen. Es hat eine Stützfunktion. Ein Pferd kann im Stehen schlafen.
Für die Heilung eines Bänderrisses beim Pferde bräuchte es eine monatelange Ruhigstellung. Was unmöglich bei einem über 500 Kilo schweren Tier ist, dem man auch nicht zuflüstern kann, bitte ruhigzubleiben.
Es gibt auch keinen Rollstuhl für Pferde. Der schweizerische Tierarzt tat mit Einwilligung des Besitzers und des Reiters das einzig Richtige.
Von Quälerei in diesem Fall zu sprechen ist völlig abwegig.
Bei den Deutschen ist im Modernen Fünfkampf die Trainerin von Annika Schleu, Kim Kaisner, suspendiert worden, weil sie der Reiterin „Hau drauf“ zurief, als sich das Pferd weigerte zu springen.
Beim Reiten nehmen viele Reiter eine Pferdegerte mit. Sie dient in gewissen Fällen dazu, das Pferd anzutreiben.
Genau das tat die Reiterin auf Geheiss ihrer Trainerin. Eine Gerte tatsächlich zu benutzen, ist legitim und auch kein Grund für eine vorschnelle Empörung aus unberufenem Munde.
Empörend ist höchstens, dass das Olympische Komitee nicht in der Lage ist, den Modernen Fünfkampf für Frauen entweder abzuschaffen oder zu modifizieren, indem man das Reiten mit einer anderen Sportart ersetzt.
Das System ist falsch. Der Moderne Fünfkampf, der von Pierre von Coubertin 1912 eingeführt wurde, ist mit Schwimmen, Fechten, Schiessen, Reiten und Geländelauf ein eigentlicher Anachronismus.
Die Sportler bekommen die Pferde zugelost und kennen sie nicht. Dann sind sie keine Berufsreiter, sondern in Sachen Reiten Amateure. Es handelt sich um eine absolute Überforderung.
Für einen erfolgreichen Pferdesport braucht es eine langjährige Beziehung zu einem Pferd. Anders gehts nicht, weil das Reiten zu schwierig ist.
Bei der Olympiade gibt es beim Reiten keine Tierquälerei. Die Vorschriften sind rigide. Auch diejenigen an die Fitness der Pferde. Dazu kommen laufend Dopingproben bei den Pferden.
Dass es Tierquälerei im Pferdesport gibt, kann nicht bestritten werden. Missbrauch gibt es in allen Bereichen des täglichen Lebens.
Jeder Reiter ist aufgerufen, dem Pferd mit Anstand, mit Zuneigung und mit Geduld zu begegnen. Mit den Pferden zeigt sich der wahre Charakter des Reiters.
Wünschen wir den schweizerischen Reitern 2024 in Paris eine überzeugendere Vorstellung als in Tokyo. Diese begingen viele bislang nicht gesehene Fehler.
Olympische Spiele sind ein Stresstest. Die hochgelobten Herren Fuchs wie Guerdat wurden ihrer Favoritenrolle in keiner Weise gerecht.
Es kann nur besser werden. Das Olympiadiplom auf Platz 5 ist bei der gezeigten Leistung ein Hohn.
Die Klassierung kam nur deshalb zustande, weil die Pferdenationen Frankreich und Deutschland von rabenschwarzem Pech verfolgt waren.
Schliesslich ist zu hoffen, dass Jessica Springsteen es schafft, die USA erneut in Paris zu vertreten.
Sie ist in der Reiterei als Persönlichkeit ein Gewinn. Ihre Freude und ihr strahlendes Julia Roberts-Lachen sind eine Wonne. Der Boss kann stolz auf seine Tochter sein.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ein ellenlanges Loblied auf die Reiterei und die Aussage das sei eine Lebenschule zeugt von einer Verklärtheit die mich sprachlos lässt. Reiterei als Hobby ist bestenfalls eine elitäre Beschäftigung für die Mehrbessren. Reiterei als Leistungssport überschreitet für mich die Grenze zur Tierquälerei. Ein Athlet der sich dem Leistungssportgedanken und einer menschenünwürdigen Trainingskultur nicht mehr unterordnen möchte kann (zumindest in einem westlichen Land) freiwillig zurückziehen. Die meisten Sportverletzungen erlauben ein Leben nach dem Sport in Würde. Im Gegensatz dazu hat das Sportpferd ein tragisches Los. Als Werkzeug instrumentalisiert und von einer ‚komplizierten‘ Physiognomie so das bei Verletzungen meist der Tod auf sie wartet.
Das Olympische Kommittee will sen Anlass modernisieren? Neben der Aufnahme von modernen Sportarten, sollte man sich vielleicht von nicht zeitgemässem trennen.
Lebensschule, dass ich nicht lache. -
Hier findet Verharmlosung eines tierquälerischen Sports statt mit unglaublichem Verschleiss von Tieren mit zudem unlauteren Methoden wie Schlägen, Überforderung als Strafe, Medikamenten usw.Informieren Sie sich bitte. Mit Partnerschaft hat diese Beziehung Mensch-Tier absolut nichts zu tun. Aber mit Geld, da gebe ich Ihnen recht. Und nur davon verstehen Sie etwas. Eine Zeitung sollte sich mit dem Befassen,wovon sie eine Ahnung hat. Oberflächlicher geht es wohl nicht mehr.
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Diese Gutmenschliche Ansicht zum absolut brutalen tierquaelerischen Pferdesport ist laecherlich. Der Autor hat offensichtlich keine Ahnung von der massiven Tierquaelerei die mit dem Reitsport verbunden ist. Das Ganze Sport zu nennen grenzt an Frechheit.
Hier ein Auszug was so abgeht:
Im Dressursport werden Pferde gezwungen, oftmals untypische und komplizierte Bewegungsabläufe wie beispielsweise Pirouetten auszuführen. Durch reiterliche Hilfen soll das Pferd „rittig“ und „durchlässig“ gemacht werden. Mit fragwürdigen Methoden wie der Rollkur, auch Hyperflexion genannt, wird beim Dressurreiten das Pferd gefügig gemacht. Den Tieren wird Leistung abverlangt. Wenn sie die nicht zur Zufriedenheit der Reiter:in erbringen, ernten sie Strafe, strengere Ausbildungsmethoden oder werden „untergestellt“ und nur mit dem Nötigsten versorgt. Das ist auch für die Psyche der sensiblen Tiere sehr leidvoll.-
Den Pferden geht es prinzipiell nicht schlechter als Turnern und (Ballett-)Tänzern sowie geborenen Talenten an der Stradivari, die schon als Fünfjährige in entsprechenden Sport- und Musik-Internaten für ein Leben im Rampenlicht trainiert werden.
Abgesehen davon:
Besorgte berufen sich immer auf die Sensibilität von Pferden, die den Schilderungen nach zerbrechlicher sein muss als Porzellan.
So richtig schlüssig ist das nicht. Denn wie konnten Pferde dann u.a. über Jahrtausende für Armeen auf den brutalsten Schlachtfeldern dieser Welt dienen und damit letztlich den Lauf der Dinge mitbeeinflussen, die zu unserer Gegenwart geführt haben?
Ist es nicht so, dass das einzig Zerbrechliche dieses bei mehrheitlich städtischen und damit von Tier und Natur entfremdeten Bewohnern, pardon: «Bewohner*Innen» beliebte Narrativ ist?
Denn tatsächlich scheinen Tiere generell über eine unfassbare Resilienz zu verfügen, die wir verwöhnten Menschen gar nicht mehr aufbringen (siehe u.a. Corona- und Klima-Panik), und die die abgedroschene Leier vom «Leid» als Lügen straft, ja es als «Fetisch» der oben genannten urbanen Klientel entlarvt.
Ginge es bei diesem «Leid» wiederum um Menschen, würde es genervt mit einem «Jetzt hab dich nicht so!» oder, wie gerade modisch, mit einem «Mimimi!» abgestraft. Denn «das Leben ist kein Ponyhof».
Womit wir dann bei einem anderen Auswuchs des modernen Menschen mit städtischem Wohnsitz wären, nämlich den doppelten Maßstäben bei der Beurteilung von «Leid» und «Glück» und die schon ziemlich offensichtlich exerzierte Verachtung für die eigene Gattung.
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Zusammenhang mit IP?
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Absolut keinen Zusammenhang, einfach Plaudern und IP gibt ihm leider diese Seite.
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Früher hat man das noch etwas pferdefreundlicher geregelt:
„Die Olympischen Sommerspiele 1956 fanden vom 22. November bis zum 8. Dezember 1956 in der australischen Stadt Melbourne statt. Es waren dies die ersten Olympischen Sommerspiele in der südlichen Hemisphäre.
Wegen der strengen Quarantänebestimmungen für Pferde wurden die Reiterspiele jedoch fünf Monate früher vom 10. bis 17. Juni in Stockholm (Schweden) ausgetragen.“ -
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Danke für ihre Ode an Jessica Springsteen, Herr Neff.
Seit Jessica Springsteen vier Jahre alt war, kletterte sie auf der Farm von Papa Bruce in New Jersey auf den Rücken erst von Ponys, dann von Pferden. Und wie sich das auch für eine Rock-Legende gehört, hat der stolze Dad den großen Traum von Jessica gefördert – den Traum der Olympischen Spiele von Tokyo. Dort gewann sie mit der US-Mannschaft verdienterweise die Silver medal. Daddy Bruce is most happy.
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Mit so viel Geld im Rücken ist Reiten wahrlich keine Kunst.
Der Bereiter/in dieser Dame sollte an die Olympiade.
Sie glauben doch hoffentlich nicht,dass das Töchterchen das Pferd soweit gebracht hat?
Es gäbe manchen Ottonormalreiter/in,die mit dem nötigen Kleingeld weit brächten.
Dieser Text ist ein Affront alln gegenüber,die tagtäglich Alles für ihr Pferd geben.-
Falsch. Worauf stützen Sie Ihre Behauptung? Bringen Sie Fakten, wie und wann das Pferd und die Reiterin tainiert worden ist.
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Guten Tag Hr Neff. In Ihrem bemerkenswerten Beitrag schreiben Sie: „Wir wissen alle, dass das internationale Musikgeschäft nicht unbedingt ein gesundes Milieu für Kinder darstellt.“ Frage dazu: haben Sie eine Umfrage bei Kindern zum Thema gemacht, oder zitieren Sie aus einer anderen Untersuchung ? Im letzteren Fall würde die Quellenangabe fehlen; Sie können aber die Quellenangaben gerne noch nachliefern. Vieldank & einschöntag.
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Der einzige Zusammenhang mit IP und dem Bankenplatz ist: „Das Pferd kann im stehen schlafen…“ Das ist schon ein Artikel wert!
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Die meisten Ihrer Ausführungen sind voll zutreffend.
Ergänzend:
Das Springen, bis auf Ausnahmen entspricht NICHT der Natur des Pferdes.
Nur sehr wenige Pferde springen freiwillig über grössere Hindernisse. Ganz besonders ungern in Hallen mit Sägemehl Untergrund.
Das hat einen Grund:
Pferde arbeiten, weil auf Kurzdistanz fast blind mit Echolot.
Explizit in einer mit Sägemehl ausgelegten Halle erzeugen die Hufe keine Schallwellen mit denen am Hindernis eine Echo erzeugt wird, welches das Pferd über die Ohren wahrnimmt und verarbeitet.Darum ist springen für Pferde sehr anstrengend.
Leider wissen nur sehr wenige AUCH Reiter um diese besondere Eigenschaft und Ausstattung der Pferde, daraus ergeben sich sooooo viele Missverständnisse Mensch—Pferd. -
Eine Olympiade beschreibt den Zeitraum von 4 Jahren zwischen olympischen Spielen – just saying…
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Das Pferd wird mit einem eisernen Gebiss geknebelt.
Mit einem Sattelgurt wird sein Leib eingezurrt. Oft wird sein
Rücken durch den Sattel wundgescheuert.
Ein Mensch mit eisernen spitzen Sporen treibt das Pferd über
hohe Hindernisse, die es freiwillig nie überspringen würde, weil
Verletzungen drohen.Beim Dressurreiten wird das Pferd zu Figuren gezwungen, die nicht
zu seinen natürlichen Bewegungen gehören.-
Das erinnert doch was man seit rund 1 Jahr mit den Menschen macht.
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heul leiser, Peter
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Und dann wird von den Reitsklaventreibern behauptet, die Pferde würden es freiwillig tun und Freude daran haben.
Pferdesport ist nur Geldgier pur (und widernatürlich und tierquälerisch).
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Wer der Unterschied zwischen den Olympischen Spielen und der Olympiade nicht kennt, sollte sich nicht befähigt fühlen, solche Texte zu schreiben…
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Danke für diese aufschlussreichen Erklärungen.
Federer in einem Atemzug mit Springsteen zu hören ist der Höhepunkt des heutigen Tages. -
Zuerst dachte ich es sei Satire, aber offensichtlich ist der Artikel ernst gemeint. Reiten als Lebensschule mit Bruce Springsteen Tochter / Federer Kinder als Beispiel? Sie sollten solche der Realität nicht entsprechenden Kommentare nicht veröffentlichen, sonst rückt sich der „Inside Paradepatz“ in ein komisches Licht.
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Corona = Menschenquälerei
Reiten = Tierquälerei-
loomit = nicht ganz gebacken
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Ich werde heute in mich gehen und vielleicht bis am Abend herausgefunden habe, was dieser feurige Aufsatz zum Thema Pferd im IP ‚verloren’hat. PS: Tiere haben an einer Olympiade nichts verloren, wie auch Kinder unter 16 oder Street-Basketballer.
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Rolf Nef passt nicht ins IP, wie Geiger und Stöhlker auch nicht.
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Annika Schleu Olympia 2021 auf youtube anschauen.
“Hau drauf!”
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Prima geschrieben, lieber Rolf. Immer noch ein feinfühliger Analyst mit dem Blick aufs Ganze und die entsprechenden Hintergründe. Danke und Bravo für diesen Text.
Bernhard Sorg, Kavallerie RS 2/72, Akademiker unter 90 Prozent Kollegen aus bäuerlichen Familien.-
Immer die zufriedenste Truppe der ganzen Armee!
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Ich verstehe LH nicht mehr, dieser Rolf Neff soll doch Reiten wo eer will aber nicht bei IP. Sein Gefasel wird nur noch peinlicher.
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@ Rolf Neff
Was für ein grossartiger Artikel, oder noch treffender, was für eine Ode an den Reitsport!
Die Symbiose schlechthin, nämlich der Mensch und das Tier, dies obwohl ich davon „überzeugt“ bin, dass wir Menschen eine „mehrheitliche“ Fehlentwicklung des Tieres sind……..
Die Sentenz von Johann Wolfang (von) Goethe trifft den Nagel auf den Kopf: „Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nie erjagen”
Nochmals, Danke für diese gelungene Ode!
ciao, Ars Vivendi
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Wo bin ich denn hier gelandet, was soll dieser Text auf auf dem Finanzblog IP?
Zudem, Dragoner sind KEINE Kavallerie (Profis, die vom speziell dafür ausgebildeten Pferd aus kämpfen), sondern INFANTERIE mit rudimentärer Reitausbildung (Amateure, die abgesessen kämpfen), denen man einen ausrangierten Klepper unter den Hintern schiebt, in der Hoffnung, dass sie etwas schneller von A nach B kommen. Ich kannte auch Schweizer „Kavalleristen“; meine Güte, das waren definitiv Dragoner und keine Husaren 😉
Bei der Gerte ist zwischen treibendem, verwahrendem und strafendem Einsatz zu unterscheiden; „Hau drauf“ gehört definitiv in den „BDSM“ Bereich und ist nach der Deutschen Reiterlichen Vereinigung untersagt; sollte die deutsche Trainerin Kim Kaisner wissen und damit zu Recht nach Hause geschickt!
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Ja, in der schweizerischen Armee waren früher alles Amateure: Deshalb WAR es die beste Armee der Welt!
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Um den Artikel für „Inside Paradeplatz“ noch relevanter zu gestalten, könnte der Bogen zu den Reitstall-Besitzern und deren Investitions- und Anlagen-Strategie, Dienstleistern und deren Ergebnisse gespannt werden…
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Herr Neff
Ich war bezüglich früherer Beiträge von Ihnen nicht immer gleicher Meinung
Ihre Auesserungen zum Pferdesport sind illustrativ und korrekt
Ich bin kein Pferdenarr aber Ehre wem Ehre gebührt. 3 Hats to you -
Die Schweizer Gaulsportler haben enttäuscht, keine Medaille in Tokyo. Für mich ist deshalb dieser Bericht nicht lesenswert.
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Das Reiten, ein Erfolg der Frauen.
Sie sollten nicht auf Pferde hauen.
Die Schweizer Gaulsportler haben enttäuscht, keine Medaille in Tokyo. Für mich ist deshalb dieser Bericht nicht lesenswert.
Zuerst dachte ich es sei Satire, aber offensichtlich ist der Artikel ernst gemeint. Reiten als Lebensschule mit Bruce Springsteen Tochter…
Das Pferd wird mit einem eisernen Gebiss geknebelt. Mit einem Sattelgurt wird sein Leib eingezurrt. Oft wird sein Rücken durch…