Joachim „Joe“ Oechslin war im Februar 2019 von einem Tag auf den anderen weg. CEO Tidjane Thiam hatte das CS-Urgestein abgesetzt, neue Chief Risk Officerin wurde Lara Warner.
Warner ist längst wieder weg, gestrauchelt über Hedgefund-Riesenverlust und Greensill-Skandal. Und Oechslin? Der sitzt am alten Platz und reibt seine Hände in Unschuld.
Wie geht das? Der ETH-Ingenieur, McKinsey-Berater und Munich Re-CRO stiess 2014, noch unter Thiams Vorgänger Brady Dougan, zur Schweizer Nummer 2.
Dort übernahm er ebenfalls die zentrale Position als Chief Risk Officer (CRO). Thiam beliess Oechslin auf dieser Position – bis es 5 Jahre später knallte.
Oechselin landete nicht im Aus, sondern an der Seitenlinie, blieb auf der Payroll. „Senior Advisor (2019–2021) und Chief of Staff des CEO der Credit Suisse Group (2020–2021)“, lautet der Eintrag zu ihm.
„Freund“ Tommy sei Dank. Gottstein, der vor anderthalb Jahren von Thiam das operative Steuer übernommen hatte, nahm den Risk-Mann an seine Brust.
Als Gottstein diesen Frühling Lara Warner zum Sündenbock stempelte, hatte er Oechslin zur Hand. Der wurde zum zweiten Mal in seiner Karriere CRO der CS-Gruppe. Einmalig.
Interimistisch, bis ein Neuer von aussen übernimmt, betonte die Bank. Das wird erst in ein paar Monaten der Fall sein.
So lange kann Oechslin weiter schalten und walten. Unter anderem hat er von aussen einen neuen Finanzchef fürs CS Asset Management geholt.
Dort, wo die Wogen hochgehen, seit die Greensill-Fonds zugingen.
Oechselin war Herr aller Risiken, als die CS hohe Kaderleute beschattete. Er war oberster Risk-Manager, als die CS in Mosambik mit einem Korruptions-Kredit auf Zeit spielte.
Auch trug er die Verantwortung für alle Gefahren, als im Trading der Überblick verloren ging.
Der gleiche Oechslin darf nun am alten Ort weitermachen, bis endlich eine Wachablösung stattfindet.
Man reibt sich die Augen. Versteht der gewählte CS-Aufräumer, Präsident Antonio Horta-Osorio, das unter einem Neuanfang?
Mitarbeiter müssten wie Risk-Manager agieren, sagte der Portugiese im grossen NZZ-Interview. Es brauche eine neue Risiko-Kultur.
„Jeder Banker muss im Herzen ein Risikomanager sein“, meinte Horta gegenüber der NZZ.
Mit Joe Oechslin, dem Mit-Verantwortlichen für viele Crashes der jüngeren Vergangenheit, dem Mitschuldigen am Niedergang der einst stolzen Bank von Alfred Escher?
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Die beliebtesten Kommentare
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Badly researched article as usual.
Oechslin is interim manager until the new boy arrives.
You expect senior managers to switch roles in a couple of days? You have no understanding of business.
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Make no mistake – Lara wasn’t a scapegoat but a straight off incompetent manager who didn’t understand Risk or what leadership means.. I was in her management team observing all the (ego blinded) mistakes she mad.
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Horta will Thiam übertreffen in Sachem Inkomptenz und Bonuskassieren. Jeden Tag widerlicher diese CS.
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Typisch Bankerbubis vom Zuerichsee die von Tuten und Blasen keine Ahung haben. Die CS ist die lachnummer der Finanzwelt. An der Wall Street witzeln die immer.. dreht den Scheiss doch der CS an.
Sauladen abwicklen, die bubis nach hause schicken und laden dicht machen damit dieses elende schmierentheater endlich mal am ende ist -
horta heisst Gemuesegarten auf portugiesisch.. was erwartet man da anderes?
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Schuster bleib bei Deinem Leisten!
Das Risk-Business einer globale Geschäftsbank ist der mit Abstand schwierigste Job. Dagegen sind die Verkäufertypen vom Private Banking pupertierende Golfernetworker. Praktisch ist er auch wichtiger als der CEO und wechselt nur aus, wenn es absolut zwingend ist. Das Risk-Business adäquat bis und mit ALM vertieft beurteilen, können in jeder Bank maximal eine handvoll Leute, wenn überhaupt. Für den Resten ist die Materie schlicht zu komplex!
Diesmal gilt auch für LH; Schuster bleib bei Deinem Leisten. -
Die Zahlen für Ende September der CS 2021 sind noch ausstehend. Bestimmen tut zu 100 % der Portugiese und der scheint sein Team noch nicht vollständig zusammengestellt zu haben. Das Finanzdepartement unter Herrn Bundesrat Maurer ist der Ansicht ihres Chefs, eine so soignierte Bank wie die CS müsse selbst wissen, wie sie sich in jeder Beziehung, auch bezüglich der Management Saläre ihrer obersten Verantwortlichen einstellen soll. Die FINMA darf sich nicht zu sehr hart gegenüber den Banken auftreten. So will es nämlich Herr Bundesrat Maurer, er ist da für möglichst viel Freiheit. Dies war auch der Grund, weswegen Mark Branson gekündigt hat und den gleichwertigen Posten neu in Deutschland angenommen hat. Diese Einstellung von Herr Bundesrat Maurer ist natürlich auch hilfreich für die Finanzierung von politischen Parteien in der Schweiz und die SVP schätzt auch Zuwendungen vom Finanzplatz. In der Zwischenzeit wird der Portugiese
mit der SNB ausknobeln, wie die Misswirtschaft der CS, weder für sich selbst, noch für ihre Aktionäre und die Öffentlichkeit sich weiter fortsetzt. -
Oechslin gehört eben einer weiteren grossen Bruderschaft an, den Mckinseys. Diesen Brüdern ist es in den 90-er Jahren gelungen, sich bei vielen grossen Unternehmen einzunisten und top Jobs zu besetzen. Dank ihrem Ehrenkodex untereinander (freimaurermässig), sind sie in geschützten Werkstätten.
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Das interessiert ihn nicht, es geht nur darum, Millionen zu scheffeln und dem Hobby frönen. Hat ja bisher immer geklappt und die CS ist selber schuld, wenn sie ihn nehmen, Referenzen hat er auch nicht.
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Wieso sollte man den Sündenbock, der eh nichts zu entscheiden hat, opfern? Das erzeugt doch nur unnötige Arbeit und verbrennt Geld. Der Nachfolger hätte ja auch genau gleich wiederum nichts zu entscheiden.
Der Fisch stinkt bekanntlich am Kopf.
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Und die FINMA befindet sich wie immer im tiefsten Winterschlaf.
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trust me – da gibt’s noch viel, viel, viel Schlimmeres in der CS als Joe…. ..
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Logisch, der Risk-Loser ist immer noch 300% besser als alle anderen Schweizer Bankmanager. Es gibt einfach keine richtig fähigen Leute mehr in der Schweiz, die bei einer der beiden Grossbanken freiwillig arbeiten würden.
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Es stellt sich die Frage, was das RM in diesem Umfeld zu sagen hatte. Es ist unwahrscheinlich, dass der CRO als eines von vielen KL-Mitgliedern Geschäfte einfach verbieten konnte (wenn er dies denn wollte). Um sich gegen die Verantwortlichen im AM und IB durchsetzen zu können braucht es wohl mehr als „nur“ den CRO, insbesondere den CEO und Vertreter des VR.
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Die Hortensie unternimmt nichts, natürlich nimmt er Millionenbus und spielt ja Golf.
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Das Problem mit dem „Joe“ war, ist und wird bleiben: Einer an den Schalthebeln, der eigentlich nicht dorthin gehört. Sein Blickwinkel ist zu eng für sowas. Wann endlich merken „die“ das?
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Das ist bei der CS ja vielfach das Problem. Fängt beim CEO an und wo hört es auf?
Im Asienbereich ist die Linie Helman-Monet/Cavalli-Frie und solches lässt erahnen wie zapfenduschter es andernorts ist.
Hoffentlich darf keiner von denen mehr Hebel umlegen
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CS Asien ist der tiefste Sumpf. Das Arbeitsklima ist Toxic und viele sind nur noch dort wegen des Geldes. Sagen darf man ja nichts, sonst ist man weg. Ben und seine MGH Jünger regieren mit eiserner Faust. Zum Glück ist Ben bald weg!
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CS Asien ist der tiefste Sumpf. Das Arbeitsklima ist Toxic und viele sind nur noch dort wegen des Geldes. Sagen darf man ja nichts, sonst ist man weg. Ben und seine MGH Jünger regieren mit eiserner Faust. Zum Glück ist Ben bald weg!
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Der ETH-Ingenieur, McKinsey-Berater ….. von Banker keine Spur. Das ist doch der gesuchte dritte Mann neben Bouée!! Oder zumindest sein.
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In der Not nimmt man halt was man hat, wen man kennt. Und es könnte ja sogar sein, dass J. Oechslin wie auch L. Warner auf die diversen Risiken hingewiesen haben, vielleicht sogar penetrant, CEO und VR hörten aber vielleicht nicht darauf weil alle Dollarzeichen in den Augen hatten und ausrechneten, was ein Verzicht für ihre Boni bedeuten würde. Wer weiss schon was da alles CS-intern gelaufen ist. Und so durfte halt J. Oechslin bleiben, L. Warner musste gehen, vielleicht zu recht, vielleicht nicht.
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Georg Stamm
Wissen Sie Herr Stamm; Es ist halt schon so, dass wenn es ums eigene geht alles andere was die Bank als solches Gebraucht hätte auf die Seite Geschoben wird.
Ich weiss es nicht;Aber es ist mir schon sehr Mulmig wenn das alles stimmt was in der letzten Zeit über die CS und die Crew Geschrieben wurde.
Ich denke wie lange kann sich das die CS noch leisten??
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Ich bin Chief Officer, doch wo
ist bitte schön das Risiko? -
Dass dieser Risiko-Oechslin noch am Ruder bleibt, ist ein Skandal – er war einer der Hauptverantwortlichen für das Greensill und Archeagos-Debakel mit all den Horror-Verlusten.
Schon bei der alten Winterthur und nachher bei der Münchner Rück hatte er die Risiken nicht im Griff und musste deswegen weiterziehen.
Was hat Horter-Osorio an ihm, dass er ihn so bedingungslos deckt – sind weitere Leichen im Keller, die nur Risky Joe und Gottstein kennen…?
Jetzt muss endlich die Finma handeln und den ganzen (Sau)Laden CS systematisch durchforsten und Konsequenzen androhen UND durchsetzen.
Mit dem neuen VR M. Hug ist jetzt ja ein Fachmann am Ruder, der diesen Saftladen noch von früher kennt und die Schuldigen sanktionieren (eliminieren) kann notfalls mit Berufsverbot wie in England, wo er ja lange Zeit gearbeitet hat bei der CS und Deutschen Bank!! -
So eine Nille im Nadelstreifen-Anzug darf einfach bleiben und weiterhin abkassieren?! Flugwetter!!
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Der RM bereitet alles auf und die Obersten müssen ihr OK geben bevor es Krachen kann.
…Mit Joe Oechslin, dem Mit-Verantwortlichen für viele Crashes der jüngeren Vergangenheit…
Falls die wirklich wussten mit welchen Risiken die Anlagen behaftet waren und er das gut belegen kann, dann gute Nacht! Der dürfte eine Goldgrube an Wissen sein, was alles schief gelaufen ist.
Das Schlammloch scheint ordentlich tief zu sein und die Finma hat komplett versagt.
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Horto Osario ist ein typisches Produkt amerikanischer und englischer Bankenkultur: Dauerlächelnd und total hinterhältig. Geleistet hat er gar nichts, ausser Tennis gespielt und Intrigen eingefädelt und seine ignoranten Beraterkumpels von Mc Kinsey eingesetzt. Es ist höchste Zeit, diesen Überschätzten loszuwerden. Und es wäre an der Zeit, dass sich die Schweizer darauf besinnen, dass wir fähige Leute haben. Horto Osario is a typical product of American/English banking: Mean, a cultural ignorant, getting supported by Mc Kinsey consultants.Producing a mobbing campaign against the CEO with the help of „Financial Times“. A recommendation to the „board of directors“: Get rid of this „leader“ who spends
his time playing tennis and blackmailing his CEO with the help of media. Time is up for this Portuguese. -
„horta“ = Gemüsegarten auf Portugiesisch
Das scheint auch seine Priorität gegenüber der Credit Suisse zu sein.
Dass dieser Risiko-Oechslin noch am Ruder bleibt, ist ein Skandal - er war einer der Hauptverantwortlichen für das Greensill und…
Horto Osario ist ein typisches Produkt amerikanischer und englischer Bankenkultur: Dauerlächelnd und total hinterhältig. Geleistet hat er gar nichts, ausser…
Der ETH-Ingenieur, McKinsey-Berater ..... von Banker keine Spur. Das ist doch der gesuchte dritte Mann neben Bouée!! Oder zumindest sein.