Keine Lust auf Hamers? Das geht um in der Nummer eins der Schweiz, seit eine bekannte Managerin des Bankmultis das Vorzimmer des obersten Chefs verlassen hat.
Die Rede ist von Tanja Weiher, seit 5 Jahren „Chief of Staff to the Group CEO“. Als „Group Managing Director“ gehörte Weiher zu den höchsten 100 Mitarbeitern der UBS.
Nun hat Weiher die Stelle gekündigt. Sie wechselt in die Compliance, wie ein Insider berichtet und die Bank auf Anfrage bestätigt.
Laut der Quelle sei der Absprung aus dem Vorhof der obersten Macht ein Fanal. Weiher habe nicht länger mit CEO Ralph Hamers nahe zusammen arbeiten wollen, so die Auskunftsperson.
Die Bank sieht das anders, will sich aber offiziell nicht zur Personalie äussern. Es heisst lediglich, dass fünf Jahre Stabsarbeit eine lange Zeit sei und der neue Job im Compliance eine interessante Karriere-Weiterentwicklung bedeute.
Weiher schmiss unter Hamers‘ Vorgänger Sergio Ermotti den Laden des CEOs. Der Titel „Chief of Staff“ klingt nach wichtiger Arbeit. Manche sehen darin aber auch einen besseren Sekretariats-Auftrag.
Der Insider sieht als Grund für Weihers Absprung Hamers hochtrabende „Agile“- und Digitalisierungs-Philosophie. Der Konzernlenker aus den Niederlanden würde damit „in den Wolken“ schweben.
Auch das treffe nicht zu, lautet das Echo aus der UBS. „Hamers Büro ist für jeden offen“, so ein Gesprächspartner. „Das hat die Kultur schon jetzt spürbar verändert.“
Zwei weitere Personalien aus dem Bereich Technologie sorgen im Innern der Bank für Gesprächsstoff. Der Amerikaner Christopher „Chris“ Gelvin, ein Schlachtross der UBS-Informatik, war ab 2021 „Chief Transformation Officer“ des gesamten Unternehmens.
Anfang März, nach nur 13 Monaten, rauschte Gelvin nach Übersee ab, wo er „Americas Platform Director“ innerhalb des weltweiten Private Bankings wurde. Von Topmanager auf Gruppenstufe zu „Director“ in der Vorzeigedivision – Aufstieg klingt anders.
Auch Gelvin habe wegen Hamers „luftigen“ Tech-Plänen das Weite gesucht, behauptet der Gesprächspartner. Ob das zutrifft, bleibt offen.
Umgekehrt stösst aus Holland eine Managerin zur UBS, die unter Hamers in dessen alter Bank ING einen steilen Aufstieg geschafft hatte.
Dorothea „Dorothy“ Hill heisst die Frau, die nun Hamers Mantra der „Transformation“ in der Realität umsetzen soll – und zwar als Direktunterstellte der beiden Wealth-Management-CEOs Tom Naratil und Iqbal Khan.
Hamers habe noch keinen einzigen Vertrauten aus früherer ING-Zeit zur UBS gelotst, betont die Bank. Auch Hill sei keine Hamers-Verpflichtung, sondern Khan und Naratil hätten die Frau aus dem Norden gewollt.
Bei der ING trug Hill Job-Namen wie aus Hamers‘ Umbau-Bibel: „Tribe Lead“, „Head of Digital Channels“. Zuletzt war die Bankerin, die vor 19 Jahren als Pressesprecherin bei der ING angefangen hatte, „Global Head of Digital“.
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Die beliebtesten Kommentare
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Mit Frau Hill kommt nun die größte Inkompetenz zur UBS. Machtgeil und nur durch den gespannten Rettungsschirm von Herrn Hamers konnte diese Frau überhaupt in der ING Karriere machen. Herr H. platziert mit dieser Besetzung einen klassischen Maulwurf bei den beiden genannten Herren. Was dort gesagt, gedacht oder gefühlt wird landet ab sofort auf dem CEO-Tisch. Das die Kollegen diese Frau „haben wollten“ kann nur bezweifelt werden, in der ING hat Sie überall nur verbrannte Erde hinterlassen. Aber vielleicht passt so ein Charakter ja zur UBS…
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Transformationen, insbesondere agile, nehmen sonderbare Formen an: wo findet man eine solche Rolle „Führung einer Sippe (Tribe Lead)“ wenn nicht im Kontext zu einer hypermodernen Musikplattform. Momol, macht Sinn sowas! Aber hey, Agil = Anarchie, jeder macht wie er kann und alles wir auf grossen Kanban-Wänden transparent gemacht. Sieht toll aus, ist bunt und täglich steht man mit einem Kaffee in der Hand davor. Kuuli Sach.
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Ok er hat jetzt eine neue Vorzimmerdame, ähem Sekretärin. So what? Wen um Himmels Willen interessiert so etwas?
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Oh und luki…Chief of staff ist Sekretariat
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Meine Frau hat mich jetzt zum Chief Operating Officer Toilet Paper Procurement befördert. Endlich mal eine interessante Karriereentwicklung für mich. Sagt meine Frau.
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… the FOOL on the HILL (The Beatles, Magical Mystery Tour)
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Frau Weiher hat all‘ die krummen Dinge der UBS unmittelbar mitbekommen. Sie hätte ich schon längstens entlassen oder zumindest weit weg versetzt. Im Compliance kann sie immerhin ihre miserablen Erfahrungen auf diesem Gebiet einbringen…
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Ja sie war doch schon
zu Marcel Rohners Zeiten in einer ähnlichen Position.
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Auch in der UBS sitzen jetzt die
Digital-Falschgeldkontrolleure,
die Sozialismus und Kommunismus
vorantreiben. -
Im Kohlenlager neben dem Heizungskeller hat auch jemand gekündigt. Wieso wird das hier stillgehalten?
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Was gut klingende „Titel“ nicht alles bewirken können, alles andere scheint nebensächlich zu sein.
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Max Huber, Caretaker (Hauswart)
Sie haben absolut recht mit den gut klingenden „“ Titel „“ ???
Denn; diese gut klingenden Schmier Titel würden halt auf Deutsch
nicht den gleichen effect erreichen.
Schmiere, Schmiere und nochmals Schmiere.
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Ich bewerbe mich dann mal als „Divisional Head of Heated Air“, eine ebenso unentbehrliche Aufgabe wie die der im Beitrag Genannten.
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Floki
Es heisst „Tribe Lead for Useless Theormodynamics“.
Oder allenfalls „Head Competence Center CBS“.PS: CBS steht für Corporate Bull. Sorry, aber wieso da ein S ist weiss ich jetzt nicht mehr so genau …
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“Karrieresprung”. Mein Beileid zum Lebensinhalt Karriere.
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Warum wird versucht aus jedem Tätigkeitswechsel eine abstruse anti Hamers Geschichte zu machen?
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@Beat
Und warum nicht? E_itscheil, dass ich nicht lache! Ditschital Tränsforme_ischen. Ich seich i’d Hose ab dem Seich …
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Spricht doch für Hamers!
Im Compliance wird die Dame aber nicht lange bleiben, die Glanz und Gloria liebt.
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Tanja Weiher verbrachte unter dem in meinen Augen merkwürdigen, schrägen Ermotti eine völlig friedliche, unbeschwerte Zeit.
Heute muss sie sich bewähren und zog den Kürzeren. Sie sei nicht belastbar und nicht transparent, hört man.
Sie ist nicht mehr Wert als das elleXX Tracker-Zertifikat mit zwischenzeitlich schon 17% Verlust dieser Patrizia Laeri!-
Soso, hört man es ? Hat Ihnen das ein Gesprächspartner gesagt ?
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Genau das habe ich auch gedacht. Wenn solche Frauen plötzlich Leistung bringen müssen, rennen sie gleich weg. Sagt viel über diese Weiher aus. Sie war ein Girl, ein hochbezahltes, aber mehr nicht. Gut, dass jemand kommt der mehr Power hat.
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Eine unnütze Story mehr.
LH gehen die echten Geschichten aus.
Mehr ist dazu nichts zu sagen.-
Sie ist nichtdie Einzige, welche die Fähigkeiten Hamers hinterfragt. Das Klima in der UBS ist katastrophal!
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Es kann ja nicht sein das die Schweiz eine Bankenzentrum Insel bleibt inmitten eines EU Meer rundherum? Die Schweizer Banken werden jetzt angepasst auf das was kommt.
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Die Kindergärtnerinnen,die alles für die CEO’s machen und noch viel mehr. (meist sind diese selbst Machtgeil und wollen in der Nähe der Schaltzentralen sitzen…) Die Herren CEO’s oder VR’s sind eigentlich zu 99 % sehr unselbständig und wenn sie nicht eine gute Kindergärtnerin hätten, die ihnen alles organisiert und sagt „jetzt musst du da hin gehen sonst verpasst du…“ dann würden die nie so gut sein wie sie über-fürstlich bezahlt werden für die Unfähigkeit, tägliches zu meistern. Sie wurde vermutlich mit dem Neuen nicht warm. Passiert jeden Tag.
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Hochtrabende Titel und die Kapazität die strategischen Projekte auf den Boden zu bringen stehen umgekehrt proportional einander gegenüber. Wichtig wäre zu wissen, welche echten Überflieger mit Macherqualitäten die beiden Schmalspur-Manager ersetzen werden. Affaire a suivre.
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Während viele Bankchef’s reine Manager sind, ist Hamers wenigstens halbwegs ein Visionär.
Ob sich das Risiko auszahlen wird, steht in den Sternen, aber es scheint zumindest die richtige Richtung zu sein. Vorwärts, statt ewigs Umbauen wie bei der CS.
Habe einen interessanten Artikel gefunden, der die aktuelle Entwicklung an der Börse ebenfalls als Chance sieht: https://www.finrocket.ch/post/jetzt-aktien-kaufen
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Chief of Staff hiess früher Chefsekretärin und einen Titel gab es dafür nicht (allerhöchstens Handlungdbevollmöchtigte). Dafür durften die Chefsektretärinnen 1x im Leben ins Thurgauer Ausbildungszentrum, wo sich das männliche Kader auf die Abwechslung freute. Compliance gab es auch kaum, das Geld war immer weiss. Gute alte Zeiten .
Tanja Weiher verbrachte unter dem in meinen Augen merkwürdigen, schrägen Ermotti eine völlig friedliche, unbeschwerte Zeit. Heute muss sie sich…
Ich bewerbe mich dann mal als "Divisional Head of Heated Air", eine ebenso unentbehrliche Aufgabe wie die der im Beitrag…
Warum wird versucht aus jedem Tätigkeitswechsel eine abstruse anti Hamers Geschichte zu machen?