Winfried Gutmannsbauer – was für ein Name. Deshalb wohl „Wiwi“. So nennt sich der „Co-Chief Operating Officer“ des globalen Wealth Managements der UBS.
Wiwi ist der neue König in der internen Hackordnung der grössten Schweizer Bank. Hält er den Daumen bei einem Projekt hoch, dann wird dieses angepackt. Umgekehrt landet es im Eimer.
Die Machtstellung des Österreichers illustriert eine Zeitenwende mit weit reichenden Folgen. In der UBS stellen nicht mehr die Banker an der Front, in den Marktgebieten, die zentralen Weichen.
Sondern die Tech- und Operationsleute. Die Wiwis der Grossbank.
Über Wiwi thronen zwei Angelsachsen: Mike Dargan, der Chief-Techie des Finanztankers mit Sitz in der weltweiten Konzernleitung, und dessen Mister Cloud, Paul McEwen.
Letzterer löste in diesen Wochen einen internen Entrüstungssturm aus, nachdem er Tausende von Informatikern zurück ins Büro beordert hatte – Fertig Nice Home Office.
Vom lauten Protest lassen sich Dargan und McEwen nicht beeindrucken. Sie wissen: Wir haben die Macht. Und die Line of Command – siehe Wiwi.
Der treibt die Middle Manager im Private Banking zur Weissglut. „Die Tech-Leute befehlen, ohne zu wissen, was sie anrichten“, so eine Quelle.
Als abschreckendes Beispiel gilt das Ende von Joe Stadlers Family Office. Mit Beratern sei der Laden des bekannten UBS-Urgesteins zerschlagen worden, ohne dass Neues bereitgestanden wäre.
Einfach mal abholzen – dann schauen wir weiter.
Wo landen die Ultrareichen von Joe Stadler? Wie werden sie betreut? Wie funktioniert die neue Organisation? Alles in der Schwebe, heisst es von Insidern.
Die Tech- und Operations-Bosse sind nicht allein für den Scherbenhaufen verantwortlich.
Europa-Chefin Christine Novakovic, die nach langem Zermürbungskrieg Joe Stadler losgeworden ist, spielt eine Hauptrolle.
Und doch müssten die neuen Herrscher im Innern der Grossbank zum Rechten schauen.
„Von aussen glänzen wir wegen der CS-Schwäche, effektiv leisten wir uns aber grobe Schnitzer“, so das Fazit eines Gesprächspartners.
Warum greift keiner ein? Schuld sei am Ende Ralph Hamers. Der CEO unterstelle sämtliches Tun seinem „Agile“-Dream – einer neuen UBS, mit flachen Hierarchien und ultramoderner Technologie.
Hamers Tech-Traum stelle die IT-Bosse Dargan, McEwen und Gutmannsbauer unter Artenschutz, so UBS-intern die Quintessenz. Kritik an den drei Super-Cracks gefährde das eigene Fortkommen.
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Ich denke, ich träume. Besser gesagt:es ist FC ein Alptraum. Normalerweise muss die Kreditanstalt und die Bankgesellschaft ausschliesslich von Schweizer Herren, womöglich alle Offiziere in der Armee, sogar Obroste in Generalstab. Was ist schief gegangen? Wer hat die Schweiz verraten? Dies ist keine Geschäftsleitung einer schweizer Bank. Es ist eine Fremdherrschaft!
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Endlich wird die einfache Erkenntnis: Bank = IT & Verkäufer/Innen! umgesetzt.
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Wiwi ist doch der Mega Österreicher K&K Bürokrat, kundenferner geht es nicht. Seine riesige, aufgeblasene COO Organisation ist das Gegenteil von Agile. Ein echter Weltmeister der Steering Committes bei dem er selten etwas schlaues sagt. Alles wird delegiert an eine Gruppe von COO Ja-sagern die von Banking wenig verstehen. Eigenständige Denker haben seine Organisation schon lange verlassen, befördert wird via Loyalität.
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Auf was läuft das hinaus? Vermutlich so: der kunde muss sich wie ein gehetzer hund, sich ewig mit diesen neuen technologien herumschlagen. Sitzt zuhause vor dem pc, wenns probleme gibt, ab in die endlos schlaufe der hotlines( mit musik), persöhnliche beziehungen zu ihren beratern werden klein gehalten, man will ja high tech. Für know how im anlegen bleibt immer weniger zeit, man ist mit tech beschäftigt.
Das wird zu einer renaissance der lokalen banken führen. -
Das ist immer so: Ein ausländischer CEO will keine Schweizer um sich. auch so bei Clariant, Novartis etc.
Dagegen kommen Google, Apple, Microsoft in die Schweiz, um von den hervorragend ausgebildeten IT.Leuten zu profitieren.
Crazy.
Die Schweizer Grossbanken werden systematisch entschweizert. -
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Nich anders In Swiss Re zum Beispiel da werden auch nur noch Engländer oder Inder angestellt….
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Bei der Swiss Re – insbesondere aber nicht ausschliesslich in der IT -riecht der Fisch extrem streng. Und zwar nicht vom Schwanz her …
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Was ist los mit all diesen Jugos in diesen Positionen! Wie schwach muessen diese Zuercher Banker Bubis sein dass jetzt sogar Jugos denen Befehle geben!
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Wo sind denn die Jugos in all den Positionen?
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Insbesondere sollte in der Schweiz endlich die Frage gestellt werden, weshalb wichtige Positioen in Unternehmen ständig mit Angelsachsen besetzt werden.
Auch die CS und andere Unternehmen wurden in der Vergangenheit in wichtigen Positionen mit Angelsachsen besetzt und danach ging es auffälligerweise längerfristig oft stetig bergab mit diesen Umtetnehmen.
Sind es jeweils trojanische Pferde, die absichtlich von den Angelsachsen in Schweizer Unternehmen eingeschleust werden, um die ungeliebten Konkurrenzunternehmen langsam und möglichst unauffällig zu zerstören?
Darüber sollte man in der Schweiz endlich nachdenken und rasch Gegenmaßnahmen ergreifen, bevor es zu spät ist.
Die Angelsachsen sind dafür bekannt Unternehmen im Ausland zu schädigen.
Ein Beweis waren zum Beispiel im 2008 die wertlosen US-Subprime-Papiere die man auf Schweizer – und EU- Banken abgeladen hatte. Danach mussten dann die UBS und andere Banken in Europa mit Billionen gerettet werden.Einer der Retter war dann „zufälligerweise“ die Federal Reserve in den USA!!!
– VERARSCHUNG PUR, MADE IN USA WIE
ÜBLICH!! UND DIE LEICHTGLÄUBIGEN
DUMPFBACKEN IN EU und SCHWEIZ
FALLEN SYSTEMATISCH AUF DIE
BETRÜGEREIEN DER ANGELSACHSEN
HEREIN. WIE GERADE JETZT WIEDER
BEIM „MADE IN USA-KRIEG“ IN
DER UKRAINE-
Angelsachse Rohner und Ermotti meinen Sie?
Bleiben Sie doch in Ihrer Höhle und schimpfen auf die Welt.
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..immer dasselbe; nur noch Ausländer in diesen Läden, EU lässt grüssen! Verteidigen die dann auch unser Land wenn der Wahnsinnige angreift?
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Im Politbüro der UdSSR ging es ähnlich zu und her.
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Grüezi Herr Hässig. Was meinen Sie mit dem Ausdruck „Techies“ im Titel ? Sollte es nicht heissen „Tschechen“ oder so ähnlich ?
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@Bernhard Baumann
Genau: Tschechen, Slowaken, Polen, Slowenier, Rumänen und Inder. Nur die Russen sind jetzt dafinitiv out …
PS: Habe oben noch die Schlawiner vergessen. Sorry.
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Wo ist die Story? Ist doch immer dasselbe, nur die Köpfe ändern sich. Jeder ist austauschbar, andererseits ist der Friedhof voll von „unersetzlichen“. Scheint ein Naturgesetz.
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Der Aktienkurs wieder spiegelt die Unfähigkeit des Managements unter Ralf Hamers.
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Wieder spiegelt…genau…..wieder einmal eine ganz helle Kerze auf der Torte
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Aber … wer entscheidet dass Ralph Hammers CEO ist …. Die Aktionäre….
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das ist schon der richtige ansatz um beide welten zu verbinden: es ist einfacher, einem techie das banking beizubringen als umgekehrt….
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Irren ist menschlich- Schuster bleib bei deinen Leisten.
Los ordinatores son initiles-solo purden dar respuestas (Pablo Picasso)👩🎨 -
@walter eucken
Es ist einfacher, einem techie das banking beizubringen als umgekehrt?Einverstanden. Zumindest solange es nicht um das Shmoozing mit Kunden (inklusive Wining & Dining) geht – so à la Pierein (wänndweischwasimein).
Erinnert mich daran, dass ich einem ahnungslosen Ami IT Heini im Asset Management (nicht bei UBS) sagte, sein Datenmodell sei Sch€!sse. „What do you know about Asset Management?!“ war seine Antwort. Nach dem Motto: Du hast doch keine Ahnung!
„Hmm, let’s see“, sagte ich, und erzählte ihm von verschiedenen Assetklassen (inklusive Optionen), Ankauf und Verkauf in mehreren Lots usw. usf. „The only difference between me an the company is that I don’t have quite as many billions to manage …“
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Wiwi ist dynamisch, kennt die UBS gut, kann super reden und zusammenführen. Ich arbeite zwar nicht mehr bei der UBS, aber Wiwi ist Kult. Einzig happert es jeweils bei den Umsetzungen, da meist Reorg. alles wieder auf den Kopf stellen oder die Visionen doch vielfach nicht umsetzbar sind in einem trägen Tanker wie bei der UBS.
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Hatte ich schon erwartet, als Hamers mit seiner Alles-ist-Agile-Weltsicht angekündigt wurde.
Macht Sinn in vielen internen technischen Projekten, weil die Abhängigkeiten zu komplex für deterministische Planung und Vorhersagen sind und man die internen Kunden zum Teil der Lösung (bzw. des Problems, wenn eins auftaucht) machen kann.
Aber noch komplexer ist die Psyche des Bankkunden, ob Retail, Institutionell oder Company – alles Menschen mit Einfluss und Erwartungen.
Die bekommst du nicht überzeugt vom Prinzip „Du erhältst für dein Geld nach fest definierter Zeit ein nicht näher bestimmtes Produkt. Dafür funktioniert es aber dann auch, jedenfalls wenn wir ständig kleine Veränderungen nachreichen“.
Neobank-Flair mit permanenten app-Überraschungen, wundersamen Transaktionsblockaden (weil man die security nicht im Griff hat) und laufenden Anpassungen der rechtlichen Bestimmungen (weil Bankregularien halt doch kompliziert sind) kriegt eine UBS nicht an ihre Kunden ran, dann kann sie auch dicht machen.
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Die Fachkräfte die wir anlockten (Personenfreizügigkeit) …
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… haben anscheinend sehr viel mehr drauf als du.
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Mike ist ein völliger Nerd, für den diese Rolle unpassend ist. Er wird die IT an die Wand fahren
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He is not a nerd, he has no IT background nor Agile practical experience which is directing the whole bank in the wall.
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Ist richtig und gut so. Wer braucht noch Banker im teuren Anzug und Krawatte. Lieber Techies die sind nicht arrogant und definieren Menschen über ihre PLZ, Autos und Kleider.
Die Fachkräfte die wir anlockten (Personenfreizügigkeit) ...
Mike ist ein völliger Nerd, für den diese Rolle unpassend ist. Er wird die IT an die Wand fahren
He is not a nerd, he has no IT background nor Agile practical experience which is directing the whole bank…