Die Credit Suisse findet an der Klagefront keine Ruhe. Am 25. Juli hat American Challenger, ein junges Finanzunternehmen, die CS mit Hilfe ihrer Anwälte von Quinn Emanuel vor den Richter gezerrt.
American Challenger gibt dem Credit Suisse-Ableger auf den Cayman Islands gemäss Klageschrift, die nun einsehbar ist, die Schuld am Platzen einer geplanten Fusion mit einem anderen Geldinstitut, der Patriot Bank.
Dadurch würden „hundreds of current and anticipated jobs“, welche American Challenger schaffen wollte, ausradiert, schreibt die Klägerin.
Hintergrund des Streits ist ein „large portfolio of loans from Credit Suisse“, das American Challenger von den Schweizern übernehmen wollte. Damit hätte die US-Bank nach eigenen Worten „immediate revenue streams“ gehabt.
Weil die CS den nach langen Verhandlungen Anfang Jahr ausgehandelten Deal aber „in an abrupt about-face“ platzen liess, seien „hundreds of millions of dollars in damages“ entstanden.
Die fordere man nun von der Cayman-Tochter von der Schweizer Grossbank zurück. Ebenfalls eingeklagt ist unter anderen die Credit Suisse AG, New York. Das ermöglichte offenbar den Gang an den New Yorker Supreme Court.
Das Kredit-Portfolio, das American Challenger als „one of the fastest growing financial services companies“ von der CS übernehmen wollte, belief sich laut Klageschrift auf einen Wert von 650 Millionen US-Dollar.
Die Übernahme des Kredit-Buchs sei zentral gewesen für den anderen Deal, die Fusion mit der Patriot Bank, so die Quinn Emanuel-Anwälte.
„This sale of assets and transfer of employees were the cornerstone of a transformative series of transactions that American Challenger had carefully structured“, schreiben sie in ihrem Vorstoss.
„At the same time it negotiated the Purchase Agreement, American Challenger agreed to merge with another company, Patriot National Bancorp, Inc. (‚Patriot‘), and raise hundreds of millions of dollars of capital.“
„The commercial loans and employees that American Challenger was acquiring from Credit Suisse supplied the investment rationale for these other deals as they provided American Challenger with a valuable stream of income.“
„Without them, the merger would not make economic sense to Patriot, nor would the capital raise make economic sense to the outside investors.“
„Thus, the deals were conditioned on each other; a failure to consummate the Purchase Agreement would cause a failure of the capital raise, which in turn would cause a failure of the merger.“
All das sei die Schuld der Schweizer. „Credit Suisse knew this.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Der „Dealmaker“ Diethelm wird es richten. Anlässlich einer Präsentation in der UBS hat er gesagt, ich bin mehr Dealmaker als Jurist. Jetzt kann er es beweisen.
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Was macht eigentlich der Körner? Und sein Leemann. Sie starren wie das Kaninchen auf die Schlange. Die Schlange ist sinnbildlich die Pleite.
Und die Finma? Wenn es zum Schlimmsten kommt, ist natürlich niemand dafür verantwortlich. Man könnte ja mal das Investment Banking der CS säubern. Dort sind ja die grossen Verluste entstanden. Und diese Scheiss Bonus Kultur abschaffen. -
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Wann verklagt mal jemand die USA?
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In den südlichen Bundesstaaten der USA gibt es US Banken, die im grossen Stil das Drogen Geld der Kartelle waschen und kräftig mit verdienen.
Das stört aber die US Justiz nicht, weil diese Bestechungsgelder erhalten. Wie erwähnt, im Verklagen sind die USA Weltmeister, aber Ihre eigenen miesen Dreckgeschäfte verklagt niemand.
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Offenbar kann es sich CS immer noch leisten vor Gericht gezerrt zu werden. Mal sehen, wie lange es noch dauert, bis sie den Laden endlich dicht machen wegen ihrer Geschäftspraktiken.
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Nun, man darf annehmen, dass die CS nicht verpflichtet war, ihre so begehrte Kreditlinie zu verkaufen. Vielleicht hat sich die CS mit dem sogenannten abrupten Rückzug von den Verhandlungen nicht freundlich verhalten, etwa so wie das VBS gegenüber den Franzosen und der Rafale. American Challenger scheint ein gutes Geschäft zu entgehen und deshalb sind sie frustriert. Nach US-Manier klagt man mal und hofft auf schöne, grüne Dollarleins. Für die CS allerdings unangenehm und vielleicht teuer.
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Die FED kann doch wie gewohnt den Giroknopf drücken und das Problemchen ist an die Bevölkerung übergeben. Wo ist hierbei das Problemchen?
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Sie sind das Problem!
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tja, verstehe nicht, warum da die CS schon wieder schuld haben soll, die challengerbank muss halt zuerst den einen schritt vor dem anderen machen, so wie wir es von unseren Eltern als Baby gelernt haben.
die sache ist fast zu durchsichtig, mit dem möglichen revenue stream die eigene Bewertung hochtreiben um mit der anderen (wohl gut kapitalisierten Bank ) zu fusionieren und den Deal zu finanzieren. Finde es gut, wenn die CS auch darauf schaut, dass es auch für sie stimmt. -
Der maroden CS ein Paket von goldenen Loans abkaufen und damit zum Star werden? Völliger Humbug.
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1.Fragt sich bald nur noch, wann die CS ihre Bilanz deponieren muss?
2.Kann das die nächste grobe Finanzkriese auslösen?
(Der CH-Bankenplatz hatte vormals Weltruf eine Grosspleite
hat möglicherweise eine gewisse fatal wirkende ,,Signalwirkung“)
3.Kann das ausgelaugte EURO, US-Dollarsystem mit einem weiteren geschöpften Geldstoss erneut „gerettet“ werden.-
1. „Man“ fragt sich das nicht, ausser „man“ hat wie Du absolut null Ahnung.
2. Es heisst Krise und nicht Kriese
3. What???
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Wegelin hatte recht als Er in seinem Anlage Kommentar v. 24.8.2009 „Abschied von Amerika“ und vom US$ detailiert darlegte warum diese Währung & Regierung & Gesetze eine heisse „willkürliche“ Kartoffel sind und man die Finger unter allen Umständen davon lassen soll.
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Allerdings musste er kurz danach seine Bankanteile verkaufen … wegen dem Druck der tollen Grossmacht.
Also Vorsicht mit dem Hinweis auf diesen noch immer sensationell aktuellen Beitrag.
🙂
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Wen wundert es, alle diese Oberdeppen bei der CS.
Die kann man auseinandernehmen wie auf dem Bazar.
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Noah, ich glaube der Oberdepp bist du gerade. Keine Ahnung von der Materie, aber erst einmal ein sinnfreies Statement abgeben…
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Du bist auch einer der Oberpfeifen hier, die den Text gar nicht mehr lesen, was?
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Ob Credit Suisse dies wusste oder nicht, ist völlig irrelevant. Auch ein American Challenger sollte wissen: man darf das Fell des Bären nicht verteilen, bevor man ihn erlegt hat.
Gegambeld und Pech gehabt. Selber schuld. Challenger: hinstehen, Kopf hinhalten und Grösse beweisen.
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Abwickeln!
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Dein Hirn oder was?
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Ui-ui-ui … was für unterbelichtete Schaf….el! Sie sollten froh sein, kein solches „Buch“ übernommen zu haben!
Dann der wichtigtuerische Name: American Challenger. Auf solche Loser hat die Welt grad noch gewartet. Und Quinn Emanuel zeigt sich einmal mehr als das was sie ausmacht: juristische Prostitution. -
USA at its best. Always the others fault and sue them!
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Das sind in erster Linie mal Behauptungen der Klägerseite – mit dem entsprechenden, branchenüblichen Einschüchterungsgehabe der US-Amerikaner.
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In einer Welt, in der man schlau sein muss, um zu überleben, hat es wenig Platz für Schweizer Banken. Damals, als vom Gesetzgeber getragene Arroganz noch en vogue war, da waren sie Spitze in ihrer biederen Durchschnittlichkeit.
Und dann klauten uns die Amis das Steuerhinterziehungsgeschäft – Danke Schlumpfine – und nun ist halt fertich lustich. Jetzt taugen sie nur noch als Beute für die Aasgeier
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Lieber LH
Schreib doch den nächsten Artikel komplett auf englisch, respektive publiziere einfach den Link zur Quelle 😉 -
Bis ein Vertrag unterschrieben ist, kann jede Partei vom angedachten Geschäft zurück treten.
Ausser es gab separate Verträge die Entschädigungen bei Rücktritt vorsahen.
Auch wenn die CS diese Prinzipien selber nicht immer wahrnimmt, sollten diese trotzdem in diesem Fall gelten.-
Das stimmt so nicht. Zumindest in der Schweiz gibt es die Haftung aus Culpa in contrahendo (C.i.c.), die Verschuldenshaftung bei Vertragsverhandlungen. Soweit ich das US-Recht kenne, gibt es ähnliche Haftungsgründe auch dort (z.B. no serious intent to contract).
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Bei einer erfolgreichen CiC-Klage muss sowohl die Verletzung der Aufklärungspflicht des Beklagten als auch seine Verletzung des Prinzips von Treu und Glauben im Kontext der Verhandlungsführung bewiesen werden. Dies ist nur sehr selten möglich (z.B. wenn der Beklagte sich wirklich unvorsichtig bzw. blöd verhalten und entsprechenden eindeutigen internen Schriftverkehr hinterlassen hat).
Damit lautet die entscheidende Frage: handelte die CS (wiedereinmal) unprofessionell und stümperhaft oder versucht irgendein No Name als Trittbrettfahrer Profit aus der imagemässigen Schlagseite der CS zu schlagen?
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Wie vorausgesagt, die Credit Suisse wird gar kein schönes 2.Hj 2022 in den USA haben. Wissen Körner und VRP Lehmann eigentlich, was die Amis in ihrem Namen alles machen? Ich sage NEIN, die haben null Überblick, was im Ausland für schräge und für die Bank schädliche Geschäfte gemacht werden.
Ich würde Körner JETZT empfehlen, die Bank radikalst zu säubern und vorallem in den USA, denn es steht noch eine Nummer an, von der momentan noch keiner spricht aber wenn es passiert und es wird passieren, dann kommt der nächste Milliarden-Abschreiber. Die schweizer Finanzmedien haben null Ahnung davon. Dazu müsste man eben den US Markt im Blick haben.-
Anstatt hohle Worthülsen zu publizieren hättest du uns gerne konkret aufklären dürfen. Ich bin gespannt!
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Was für eine Nummer steht noch an ? Wissen Sie mehr ? Sagen Sie es uns. Man dankt.
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OK.
Die CS betreibt in den USA ein Darkpool und kreiert laufend synthetische Aktien bei gewissen Titeln. Darkpools werden benutzt, um grosse Deals zwischen Banken, HedgeFonds und Marketmakern so abzuwickeln, dass sich der Kurs an der Börse nicht bewegt. Die CS ist mitten in diesem Sumpf. Sie sind teilweise so overleveraged, dass sie die Mittel nicht mehr aufbringen können, wenn gewisse nakeds gecoverd werden müssen. Passiert das, wird ein gigantischer Verlust entstehen. Im Fachenglich heisst das: margin call. -
Lies den Text von Lukas (nochmal) und versuch es neu….
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CS am Ende hat Leerverkaeufe offen…that’s the end of my story!
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Ich kenn den Körner nur als simples Eindrückwerkzeug aus dem Metall-/Holzbau. Dieses hinterlässt im Werkstück eben „Eindrücke“, säubert aber nicht.
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Und, war die CS verpflichtet, ihr Kreditportfolio zu verkaufen? Wohl nicht, also ist das Schaumschlägerei der Kläger. Ausnahmsweise mal nicht ein Schnitzer der CS… vorbehaltlich dass doch irgendeine Gemeinheit begangen wurde.
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Ein Aasgeier stürzt sich auf die taumelnde Beute … und mehrere werden folgen.
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Kein Angst, der Körner wird es schon richten. Er kann ja eines oder zwei seiner zwanzig Autos verkaufen.
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Mit CS Aktien habe ich bisher nur Geld verdient. Short – Short – Short. Ist sogar besser als Kryptobetrug. Wann verstehen die Banken endlich, dass man in den USA als ausländische Bank kein Geld verdienen kann!!!!
USA at its best. Always the others fault and sue them!
In einer Welt, in der man schlau sein muss, um zu überleben, hat es wenig Platz für Schweizer Banken. Damals,…
Lieber LH Schreib doch den nächsten Artikel komplett auf englisch, respektive publiziere einfach den Link zur Quelle ;-)