Die Grossbank UBS suchte kürzlich einen Risk-Officer für ihr Private Banking. Unter „Your role“ steht im Stelleninserat: „Internal transfer of (Name eines UBS-Bankers) in his existing role from London to Zurich.“
Nur ein Missgeschick? Es könnte um mehr gehen. Wurde das Job-Inserat auf den London-Manager zugeschnitten? Um den Inländer-Vorrang zu umgehen?
Die UBS will sich nicht dazu äussern. Der Kadermann gehört seit fast 12 Jahren zur UBS, bei der er im Investment Banking zum Head Credit Risk Ops aufgestiegen war.
Vor 2 Jahren wechselte er als „Senior Operational Risk Controller“ ins Wealth Management, die wichtigste und weitaus grösste Division des Multis.
Laut einer Quelle entsprächen die im Inserat aufgeführten Anforderungen haargenau dem Mann. Wer das Inserat jetzt im Internet sucht, sieht, dass „keine Bewerbungen mehr angenommen“ würden.
Auf die Person zugeschnitte Stellen-Inserate dürften keine Seltenheit sein. Die Frage nach einer Umgehung des Inländer-Vorrangs liegt nahe.
Die Pflicht soll die Inland-Arbeitslosigkeit in besonders betroffenen Branchen und zu Zeiten mit vielen Stellensuchenden reduzieren.
Seit Covid herrscht Mangel an guten Leuten. Deshalb könnten viele Firmen versuchen, mehr Spezialisten aus dem Ausland zu holen.
„Mit der Stellenmeldepflicht soll die Vermittlung von stellensuchenden Personen gefördert werden, die in der Schweiz bei der öffentlichen Arbeitsvermittlung (öAV) angemeldet sind“, heisst es in einem Seco-Bericht.
Mit ihrer Gesetzgebung habe das Parlament die „Verletzung der Pflichten bei der Stellenmeldung (als eine) Strafnorm festgelegt“.
Diese Meldungen führten zur „Bearbeitung der Stellenmeldungen durch die RAV sowie Nutzung des Informationsvorsprungs durch die Stellensuchenden“.
Vorgetäuschte Inserate würden die Absicht des Gesetzgebers aushebeln.
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Die beliebtesten Kommentare
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Inländervorrang? Ächt jetzt? Das ist ein theoretisches Konstrukt, das in der Schweiz nicht gilt. Es werden laufend neue Auslänter eingeflogen! Und mehr und mehr Inlänter ins RAV abgeschoben!
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Der Charakter der UBS nähert sich dem der CS. Mich erstaunt nichts mehr in dieser traurigen „Branche“. Charakter ist nicht mehr gefragt, nur noch Bluff und Geilheit auf unverdiente Boni.
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Auf Kosten der Schweizer? In einer freien Marktwirtschaft sollte sich jeder bemühen, genügende Qualifikationen und Motivation vorzuweisen. Einen lahmen Inlaender gegenüber einem pfiffigen Ausländer zu bevorzugen bringt keinem etwas, weder der Firma, noch dem Land!
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Da hat vermutlich eher HR bei der Online-Schaltung einer internen Vakanz gepennt.
Die fragliche Funktion ist auf keinen Fall der Stellenmeldepflicht gemäss Umsetzungsverordnung zum Inländervorrang unterworfen. Seit 2023 ist die Liste der betroffenen Berufe noch kürzer geworden:
https://www.arbeit.swiss/secoalv/de/home/menue/unternehmen/stellenmeldepflicht/tool4.html
Dieser Beitrag ist deshalb komplett sinnfrei -
Der Inländervorrang wurde leider überhaupt nicht umgesetzt. Gegenüber der EU wurde er gar nicht eingeführt trotz Abstimmung. Ausserhalb der EU gilt der Inländervorrang zwar offiziel aber in der Realität wird er auch einfach umgangen auf Kosten der Schweizer.
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Machen Sie das Problem nicht grösser als es in Wirklichkeit ist. „In der Realität“ wird der Inländervorrang nur von grossen Firmen und Konzernen und das auch nur in ausgewählten Einzelfällen nach diesem Schema umgangen. Das ist Gang und Gäbe und betrifft bei weitem nicht nur die UBS, CS und andere Grossbanken, sondern insbesondere namentlich die grossen Tech-Konzerne, Google, Microsoft, Facebook und andere. Transfers aus dem Ausland von spezialisierten Personen, aus welchen firmeninternen wichtigen Gründen auch immer, müssten eigentlich ohne diesen Hokuspokus ermöglicht werden. Dadurch bricht dem „armen Schweizer“, respektive dem schweizerischen Arbeitsmarkt, kein Zacken aus der Krone. Es wird immer Mittel und Wege geben. Dass es erschwert wurde ist gut, aber mehr braucht es auch nicht.
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Leider nicht nur bei den Grossbanken gang und gäbe: täglich werden neue Leute direkt aus dem Ausland rekrutiert, für die man extra einen ‚case‘ bastelt, oft auch durch Ausländer im hiring. Beispiel: Hochschulabschluss gefordert für etwas, wofür man in der CH eine Lehre macht. Oft geschieht dies für ganz normale Jobs, die ein Inländer (um nicht einmal zu sagen wagen: Schweizer) locker auch auf die Reihe brächte. Und da fragen wir uns echt, weshalb uns jährlich netto 80k neue Ausländer überrennen…mit den bekannten Folgen, die mittlerweile sogar Grüne wahrhaben wollen! Wer stoppt diesen Ponzi-Wahnsinn?
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Gängiges Pattern sowohl bei der UBS wie auch bei der CS.
Fähigkeitens sind diesbezüglich nicht relevant.
Habe dies selber mehrmals gesehen!
Die Angelsachsen wollen keine Schweizer in Führungsfunktionen!-
Naja, die Schweizer aber auch keine Nichtschweizer in Führungspositionen. Wäre doch schön wenn die Leitungsriege die Zusammensetzung der Arbeitskraft widerspiegelt.
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Wie war das gleich noch mit der Indiskretion? Sie ist die Geldquelle der Medienschaffenden. Das Foto der Jobbeschreibung scheint aus interner Quelle fotografiert worden zu sein. Ich kann mir nicht helfen – aber dies sagt mehr über den/die Einreicher/in aus als über das Thema, ob allenfalls die Stellenmeldepflicht umgangen wurde.
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Zu müde um zu erkennen, dass es sich um eine online networking/Job Plattform handelt…Kollege 😉
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Das Foto der Jobbeschreibung stammt ganz offensichtlich aus der öffentlichen LinkedIn-Jobbörse. Überprüfen Sie es selbst, bevor Sie hier Unsinn erzählen.
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Auch bei der UBS wird geschummelt was das Zeug hält.
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Das Einzige, was man aus dem Artikel lernen kann, ist, dass Lukas bei LinkedIn keinen Premium Account hat…
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Wo ist das Problem? Das ist Gang und Gäbe in Grossunternehmen.
HR nimmt sich super wichtig, und besteht darauf, dass ein „Standardrekrutierungsprozess“ durchgeführt wird, auch wenn schon lange klar ist, wer die Stelle kriegen wird.
Die Konsequenzen: Unglaublicher Zeitverlust (bei HR, Bewerbern, Stellenbesetzer) und unendlich viel Frustration bei anderen internen Bewerbern.
Aber aus irgend welchen Gründen kann sich HR mit dermassen unsinnigen Vorgaben immer wieder durchsetzen, und alle spielen das doofe Spiel mit.
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Der ganze SCHWEIZER Stellenmarkt ist so ausgerichtet. Versteckte Diskriminierung ist dort in den meisten Inseraten zu finden. Anfragen warum jemand eine Stelle nicht erhalten hat, werden entweder gar nicht oder mit Standardfloskeln abgetan. Nachhaken, da wird der Höhrer aufgelegt. In ‚fortschrittlichen‘ Ländern ist es deswegen nicht mehr üblich Fotos, Alter, und weitere Angaben die mit dem fachlichen Können nicht in Verbindung stehen zu machen. Auch hier !’Departement Berset‘! geht es um Seilschaften ganz à la Covid-Insidergschäftli und alle anderen aktuellen Berset’schen Skandale.
Der Inländervorrang wurde leider überhaupt nicht umgesetzt. Gegenüber der EU wurde er gar nicht eingeführt trotz Abstimmung. Ausserhalb der EU…
Gängiges Pattern sowohl bei der UBS wie auch bei der CS. Fähigkeitens sind diesbezüglich nicht relevant. Habe dies selber mehrmals…
Wie war das gleich noch mit der Indiskretion? Sie ist die Geldquelle der Medienschaffenden. Das Foto der Jobbeschreibung scheint aus…