Die Staatsanwaltschaft von Liechtenstein in Vaduz hat ein Vorverfahren rund um die kleine Sora Bank eröffnet.
„Es ist eine Anzeige eingegangen, zu der wir im Rahmen von Vorerhebungen den Verdacht nach Artikel 63 Abs 1 lit a BankG prüfen“, bestätigt der Leitende Staatsanwalt Robert Wallner auf Anfrage.
Laut dem Paragrafen wird mit Gefängnis „bis zu drei Jahren“ bestraft, wer als „Organmitglied und Mitarbeiter (…) die Pflicht zur Geheimhaltung verletzt (…)“ habe.
Die Ermittlungen der Strafbehörden folgen auf eine Anzeige. Im Raum stehen Vorwürfe über Kundennamen, die von hohen Chargen in der Bank an Leute ausserhalb des Instituts „verraten“ worden seien.
Auf entsprechende Fragen haben die Sora Bank respektive ihre Verantwortlichen bisher nicht reagiert.
Vor Monatsfrist blieb in der Führung des kleinen Instituts, das im Rahmen eines Besitzerwechsels seinen Namen von Bank Alpinum zu Sora Bank gewechselt hatte, kein Stein auf dem anderen.
Der Präsident des VRs war über Nacht weg, ebenso der operative Chef. Später verschwanden weitere wichtige Kaderleute, insbesondere im Private Banking, dem Kerngeschäft des „Bänkli“.
Mit dem frisch eingewechselten Personal vollzog die Sora auch eine 180-Grad-Wende im Business. Neu steht die Region Lateinamerika im Kern der Bank.
Die Vor-Ermittlungen der Straffahnder kommen zur Unzeit. Die Bank gehört heute mehrheitlich einem österreichischen Unternehmer namens Günther Walcher.
Dieser steht einem Financier und Immobilien-Tycoon nahe, welcher es schon zu wenig erbaulichen Headline-News in der Financial Times gebracht hat: Cevdet Caner.
Laut dem Liechtensteiner Vaterland vor zwei Wochen würde die Finanzaufsicht bei der Sora Bank „ganz genau“ hinschauen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Why and to whom have they betrayed banking secrets?
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Ländle? Also in Baden-Württemberg oder im österreichischen Vorarlberg? Jedenfalls betrifft es nicht Liechtenstein. Denn niemand sagt Ländle zu Liechtenstein.
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Na, Herr Vesco, da scheint Ihnen aber ordentlich die Kontrolle zu entgleiten… Oder hatten Sie diese nie? Bis heute haben Sie ja auch keine FMA-Bewilligung…
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Hatte ich doch gesagt: die Fähigkeiten von Hr. Vesco eignen sich vielleicht für eine Fintech-Klitsche in Frankfurt, aber sicherlich nicht für das Private Banking in Liechtenstein oder der Schweiz. Aber er wäre ja nicht der erste Deutsche, der mit massloser Arroganz meint, alles besser machen zu können. Wir wissen ja, wo das in aller Regel endet.
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Peter Vesco: Was ist denn eigentlich aus der „forensichen Untersuchung“ geworden, die alle IP Informanten todsicher überführen sollte?
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Naja – wenn deren Mitarbeiter die Firma … – wohlgemerkt im gleichen Dorf wie die Bank ist – nebenbei betreiben dürfen, dann ist doch alles klar. Da sind die Ausflüge, Untersuchungen und Nebenjobs nach und in Rumänien ja gar nicht mehr so schlimm…..
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Die Nebentätigkeiten des … sind durch die GL genehmigt. Auch das Rumänienverfahren ist offengelegt. Dank seinem Fleiss kann sich der umtriebige … auch einen Boliden leisten. Alles im grünen Bereich.
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Was jetzt? Ein Range Rover ist doch kein „Bolide“. Dieser Chelsea Tractor eignet sich vielleicht um ein magenkrankes Ross ins Tierspital zu bringen, aber mit Sportwagen hat das so viel zu tun wie ein Lada.
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Wer den M. muss borgen, hat dann halt die ganzen Sorgen. RIP Sora
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Liechtensteins Banken würde ich niemals berücksichtigen.
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Die Sora Bank hat den Porsche Fahrer, Angeber, Grossmaul und Head .. in Personalunion.
Wird da das Club- und Bargeheimnis etwa mit dem Bankgeheimnis verwechselt?
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Don … und seine „Assistentin“ sind ein lebensfrohes Party-Team.
Kennt jemand den Film The Wolf of Wall Street? -
Der ist gut – Don und seine Assistentin. Das die doch tatsächlich wieder von einer seriösen Bank zurückgekommen ist, nachdem der zuvor gefeuerte und jetzt vom neuen Eigentümer und dessen Helfern wieder Geholte angestellt wurde. Ein Schelm wer Böses denkt……
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@NoDon: Oh man, oh man, Du bist echt nicht auf dem letzten Stand. Hast offensichtlich die letzten Episode verpennt. Don ist gar nicht mehr bei der Bank…
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Ja der Head .. scheint in diversen Themen sehr kompetent zu sein! Leider musste er wohl auch die Segel streichen! Eventuell übernimmt jetzt seine Assistentin das Ruder!
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„Bereits seit einiger Zeit werde im Fall der Sora Bank die Aufsichtstätigkeit der FMA intensiviert“,
so Lukas Müller (FMA Sprecher, in seinem Interview im Vaterland).„Relevant sei dabei auch die Frage, ob die Sora Bank über eine angemessene Organisation nach Art. 22 Banken Gesetz verfügt, Geschäftsleitung und Verwaltungsrat Gewähr für eine einwandfreie Geschäftstätigkeit bieten (Art. 19 Abs. 1 Banken Gesetz und sie die Tätigkeiten der Bank sowie Ihre Risiken ausreichend verstehen (Art. 22 Abs. 5 Banken Gesetz.
Wenn dies nicht der Fall sei, werde die Finanzmarktaufsicht umgehend geeignete Massnahmen ergreifen“, so Müller in seinem Interview mit dem Vaterland.
https://www.vaterland.li/liechtenstein/wirtschaft/erneut-turbulenzen-bei-sora-bank-art-521975
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Das ist alles nur leeres Gerede der FMA. Die FMA ist völlig zahnlos und handelt einmal mehr nicht.
Die neuen, fragwürdigen Bankorgane werden genauso durchgewunken wie die zweifelhafte Südamerikastrategie der Sora Bank.
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Wer nicht gehorcht und schweigt wird hinausgedrängt, entlassen oder angezeigt.
Die FMA lässt die gesetzestreuen Mitarbeiter im Stich während im Hintergrund nicht FMA genehmigte Organe schalten und walten wie sie wollen.
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@Mitarbeiter: Haha! Die angezeigte Person wurde nicht angezeigt, weil sie dem UBO nicht gehorcht hätte, sondern Weil sie ihm viel zu hörig war.
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Das sowas bei einem Traditionshaus wie bei der Sora Bank in Liechtenstein passieren könnte hätte ich mir nie erträumen können.
Ich bin geschockt! Da soll die Liechtensteinische Staatsanwaltschaft sofort intervenieren. Dort hat doch früher der Michael Lauber gearbeitet? Da hab ich volles Vertrauen, dass die dieser Geschichte auf den Grund gehen werden.
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Der Fisch fängt immer vom Kopfe her an zu stinken. Ist auch diesmal nicht anders. Es ist allerdings geradezu dramatisch, wenn derartige Verfehlungen auf VR-Ebene begangen werden.
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Die Bank hat ihren Ursprung bei dem in der Stadt St. Gallen höchst unbeliebten, undurchsichtigen und abgehoben lebenden Sherkati-Clan.
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Dies ist doch Schnee von gestern.
Solange der allseits unbeliebte, undurchsichtige und abgehobene Head Private Banking & Corporate Services der Sora Bank erhalten bleibt wird sich dort nichts zum Guten wenden.
Das Uebel der Bank liegen nicht bei deren Ursprung sondern ausschliesslich bei den Akteuren der Gegenwart.
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Warmluft im Ländle. Eine Bank krazt der Anderen die Augen aus. Im FL hat man nicht gerne Konkurrenz.
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Heute wieder etwas gelernt. Eine kleine Bank ist ein Bänkli. Dann ist dieser Artikel wohl ein Artikeli.
Dies ist doch Schnee von gestern. Solange der allseits unbeliebte, undurchsichtige und abgehobene Head Private Banking & Corporate Services der…
Das ist alles nur leeres Gerede der FMA. Die FMA ist völlig zahnlos und handelt einmal mehr nicht. Die neuen,…
"Bereits seit einiger Zeit werde im Fall der Sora Bank die Aufsichtstätigkeit der FMA intensiviert", so Lukas Müller (FMA Sprecher,…