Die Crealogix ist nicht Too Big To Fail. Aber ihr kommt eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung des Schweizer Finanzplatzes zu.
Wichtige Banken, darunter die Raiffeisen-Gruppe, die Basler, St.Galler und Aargauische KB, die Fürstenbank LGT, die CS und die Julius Bär, haben ihr E-banking und anderes von der Schweizer Entwicklerin.
Auch das erfolgsverwöhnte VermögensZentrum zählt zur Klientel. Alle diese Kunden des Finanzplatzes haben ein vitales Interesse daran, dass die Crealogix gut und erfolgreich wirtschaftet.
Danach sieht es nicht wirklich aus. Der Cash-Bestand der Firma ist in die heikle Zone geraten. Per Ende 2022 betrug er noch 10,2 Millionen.
Minus 4 Millionen im Vergleich zum Halbjahresabschluss per Mitte des letzten Jahrs. Schon da galt die Liquidität der Crealogix als nicht besonders üppig.
Das Problem des Zürcher Software-Unternehmens ist der Cashflow. Minus 6,3 Millionen „from operating activities“ betrug dieser von Juli bis Dezember 2022.
In der Vergleichsperiode Juli-Dezember 2021 floss noch mehr Cash aus geschäftlichen Aktivitäten ab, nämlich 9 Millionen.
Doch das ist ein schwacher Trost. Das Geld strömt bei der Crealogix aus vollen Rohren.
Als Grund nennt das Crealogix-Management „saisonale“ Effekte. Man verschicke Rechnungen, die erst im Januar fällig würden.
Also alles halb so schlimm?
Ja, finden der CEO und Chairman der Crealogix. Man habe im 2. Halbjahr die Rückkehr „to operating profit“ geschafft.
Nur: Der Wurm steckt im Kern-Geschäft drin.
Die Verkäufe sinken. Konnte die Crealogix im 2. Halbjahr 2021 noch Leistungen über 45 Millionen fakturieren, waren es von Juli bis Dezember 2022 noch 42 Millionen.
Statt hoch gings runter.
Trotzdem resultierte unter dem Strich ein schöner Gewinn von fast 4 Millionen Franken, dies im Gegensatz zu einem happigen Verlust in der Vergleichsperiode von über 10 Millionen.
Zum einen sanken die Löhne massiv, zum anderen konnte das Management die Kosten für Finanzierung spürbar senken.
Um den Cash in der Kasse wieder zu erhöhen, braucht’s aber wieder mehr Umsatz. In der jetzigen Bankenkrise kein einfaches Unterfangen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Wenn alles von Crealogix so läuft wie mein PayEye dann gute Nacht.
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Mein PayEye läuft wunderbar. E-banking anmelden, Scanning einstellen, Paye Eye auf den QR-Code und schon wird die Rechnung angezeigt. Vor allem sehr schön, wenn man viele Rechnungen zu verarbeiten hat. Haben Sie ev. die Bedienungsanleitung nicht gelesen?
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VZ gehört definitiv nicht dazu.
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Im Unterschied zur CS ist Logitech eine anständige Firma und der Aktienkurs ist heute über 11 % im Plus.
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A propos a-jour sein: Es geht um Crealogix und nicht Logitech. Nur so ein Detail…
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Was hat Crealogix mit Logitech zu tun? Mir erschliesst sich Ihre Kommentar in keiner Art und Weise.
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Wieder eine Flasche Bordeaux zu viel zum Frühstück genascht? Die Rede ist von Crealogix….
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Was faseln Sie da von Logitech? Es geht um Crealogix.
Sie sind mehr als „nicht ganz à jour“, nämlich komplett ahnungslos!
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Vielleicht lohnt sich mal ein Übersichtsartikel, welche Akteure sonst noch in der versifften Banking-Branche Provider, Zulieferer und Willige sind…
Dem Vernehmen nach ist eine 500 MA IT-Firma in Altstetten mehr als nur am Schlingern… Das Überwachstum nicht verdaut, hohe Fluktuation, Prestige-Deal Raiffeisen nicht erhalten
Was da alles schief läuft. Dossiers stapeln sich, Mitarbeiter versuchen abzuspringen-
Wer soll das sein?
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Mit den 10 Milliönchen an der Börse gegen die Credit Suisse wetten & schon sind es nicht mehr 10 Milliönchen sondern 100 Millionen!
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Löhne senken im IT-Sektor ist der Highway-to-Hell. Diejenigen die was können, verlassen das sinkende Schiff. Der Rest kann nix.
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Die Strategie dieser Firma ist seit Jahren die Stellen in der Schweiz abzubauen und durch günstige in Deutschland, Spanien oder England zu ersetzten. Hinzu kommen Märchen von Produkten die man baut. Nein es werden nach wie vor hauptsächlich Dienstleistungen erbracht und keine skalierbare Produkte (SaaS) verkauft. Da hilft es auch nicht auf Teufel komm raus „Recurring Revenue“ aus Wartung zu deklarieren.
Wer die Firma auf LinkedIN verfolgt oder besser gesagt einige deren Mitarbeiter. Der stellt schnell fest: Im Management wird munter alle 12-18 Monate gewechselt.
War da nicht noch ein Verkauf einer Firma namens Swiss Learning Hub? https://www.inside-it.ch/crealogix-verkauft-ihre-e-learning-tochter-20220817 Dürfe ebenfalls Cash generiert haben.
Wir sind froh uns vor einiger Zeit gegen diese Softwarebude entschieden zu haben.
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Weshalb sanken die Löhne massiv?
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Weil die ganz schön viel Personal gebeten haben zu geheb
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Das VZ betreibt immer die selbe Sales Show:
– Zuerst macht man den Kunden systematisch Angst vor dem dritten Lebensabschnitt
– Dann kann man einen teuren Finanzplan verkaufen, in welchem die Liquiditätsreserve nach PK Bezug auf CHF 50k runtergeschraubt wird
– In einem dritten Schritt wird der Kunde dazu gedrängt, alle Liquidität bis auf die Liquiditätsreserve in ein Mandat zu stecken
– Die Betreuung danach ist gleich 0 , deshalb können sich die Berater immer wieder auf neue Kunden konzentrieren -
Man muss auch sehen, wie viel Muehe sich Crealogix jetzt macht. Dass sie jetzt bei sich wirklich viele guten und kompetenten Leuten hat. Dass die Kundenzufriedenheit z.B. bei E-banking viel gestiegen ist. Dass sie auch neue Produkte haben (wie Conversational Banking), die wirklich gut sind. Dass sie (im Vergleich zu vielen mit Geld) viel gelernt hat!
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Das deckt sich ganz und gar nicht mit meinen Erfahrungen, sowie den Angestellten (ehemalige und aktive) welche ich kenne.
Eine gute Idee wäre mal Stacked Ranking einführen. Das vergrault Mitarbeiter noch effizienter. Jedes Jahr ein neues Agiles Programm zum Change. Was bleibt sind Ja Sager aus Angst vor dem Jobverlust. Jeder aus dem Management der mal was sagt geht flott.
Es gibt kein Produkt – alles nur highly customized Software. Nicht umsonst schrumpft die Kundenanzahl.
Einziges Glück ist die wenige Konkurrenz in der Schweiz und wieso auch immer, aber das PayEye bringt hohen EBIT rein.
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Die Bude war vor 20 Jahren mal kreativ: Haben tolle Scanner / Mäuse und HW auf den Markt gebracht, die SW war bestes Engineering … Seit 10 Jahren machen die nur noch billiges Consumer-Engineering, SW für die digitalen Dummköpfe ohne Mehrwert auf Spielzeugniveau.
Crealogix wird ebenso untergehen wie 1000 andere wertlose SW Buden im US-Spielzeug-Windows-Universum.
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Sorry die Mäuse waren einfach rebrandet, toll funktioniert haben die auch nicht, Windows Treiber konnten die nicht wirklich. Das ist eine Web Bude aus dem Zürcher Oberland die Früh zu Geld gekommen ist und dann losgebastelt hat. Eigentlich erstaunlich erfolgreich.
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Typischer Chart seit IPO
Die genannten Banken koennen bei der jetztigen Marktkapitalisierung die Firma als Konsortium uebernehmen
Falls die Software wirklich gut ist kein Problem -
Immer diese Ausreden: Saisonalität, Rechnungsstellung, Wetter: Ich kann es nicht mehr hören.
Dann irgendwelche Luftbuchungen („Wir sind rentabel, wenn man die Kosten nicht berücksichtigt…“)
Alles, was zählt, ist der Cashflow.
Löhne senken im IT-Sektor ist der Highway-to-Hell. Diejenigen die was können, verlassen das sinkende Schiff. Der Rest kann nix.
Mit den 10 Milliönchen an der Börse gegen die Credit Suisse wetten & schon sind es nicht mehr 10 Milliönchen…
Vielleicht lohnt sich mal ein Übersichtsartikel, welche Akteure sonst noch in der versifften Banking-Branche Provider, Zulieferer und Willige sind... Dem…