In der Swiss Re gehen Gerüchte um über mögliche Insider-Deals. Im Zentrum steht das Comeback von Sergio Ermotti.
Dieser hatte nach seinem Ausscheiden als UBS-Boss im Frühling 2021 das Präsidium beim grossen Rückversicherer übernommen. Nun ist er zurück auf seinen alten Posten gekehrt, um den grossen CS-Deal zum Erfolg zu machen.
Das Comeback von Ermotti in der Kuppel von Swiss Banking sei schon seit Anfang Jahr weit oben in der Swiss Re zirkuliert, sagt eine Quelle. Offiziell erhielt Ermotti von UBS-Präsident Colm Kelleher unmittelbar nach dem CS-UBS-Deal einen Anruf.
Verschiedene Top-Manager des Rückversicherers hätten aufgrund der Informationen in Aktien investiert. Interessanterweise aber nicht in jene der UBS, sondern in CS-Titel, als deren Kurs richtig nach unten krachte.
Damit sässen sie allerdings vorerst auf Verlusten.
Nach der Rettungsaktion durch den Bund und die Nationalbank verlor die CS bei Eröffnung der Börse am Montag, 20. März, nochmals massiv an Wert gegenüber Freitag der Vorwoche, als die Verhandlungen in die heisse Phase traten.
Die Medienstelle der Swiss Re wollte keine Stellung nehmen zur Frage, ob eine Untersuchung zu möglichen Insider-Transaktionen laufe.
„Wir äussern uns nicht zu Spekulationen“, hiess es aus dem Swiss-Re-Sitz am Mythenquai.
Ein Finma-Sprecher sagte auf Anfrage: „Wie üblich äussert sich die FINMA nicht zu möglichen Abklärungen oder Verfahren oder Einzelheiten ihrer Aufsichtstätigkeit.“
„Allgemein lässt sich festhalten, dass die FINMA sämtliche Fälle möglicher Verstösse gegen die Finanzmarktgesetze untersucht und Hinweisen auf allfällige Verstösse konsequent nachgeht.“
Falls an den Gerüchten etwas dran ist und die Behörden diese ernst nähmen, dann wäre eine spezielle Untersuchungseinheit der Schweizer Börse als Erste gefordert.
„Bei einem Verdacht auf Gesetzesverletzungen oder sonstigen Missständen benachrichtigt SIX Exchange Regulation die FINMA beziehungsweise bei Verdacht auf Verletzung von Straftatbeständen die zuständige Strafverfolgungsbehörde“, so ein Sprecher der Exchange Regulation.
„Es können keine Auskünfte über allfällige Untersuchungen gegeben werden.“
Die UBS-Aktie ist seit der Ankündigung der CS-Übernahme für den niedrigen Preis von 3 Milliarden Franken bei gleichzeitigen Stützungsaktionen durch Bund und Nationalbank im Umfang von total 259 Milliarden um 8,5 Prozent gestiegen.
Der SMI legte in der gleichen Zeit um knapp 7 Prozent zu.
Analysten der JP Morgan, welche die UBS rund um die CS-Integration berät, zeichnen das Bild einer neuen Schweizer Superbank, deren Profit explodieren wird.
Allein der Schweizer Teil der CS wird auf mindestens 10 Milliarden Wert eingeschätzt. Hinzu kommt das weltweite Private Banking der UBS, das zusammen mit den CS-Kundenvermögen neu auf 5’000 Milliarden verwaltete Assets kommt.
Schliesslich zählt die UBS dank dem Zukauf des CS Asset Managements auch im Geschäft mit den institutionellen Geldern neu zu den führenden Kräften auf dem europäischen Kontinent.
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The mediateam of Swiss Re backs down and has to take the rap again when the old managers mess up.
The .. brags about his insider trading at an official dinner and drags other executives into it. and now feels safe because there is no evidence of his oral testimony. After all, nobody checks his bank accounts and his tax notice.
I hope he doesn’t jeopardize my pension. -
Ich glaube, dass der Call und Befehl, aus Bern kam. Ermotti ist Schweizer, kennt die UBS und hat sich gegenüber den USA immer loyal verhalten. Ich denke, Frau Keller-Sutter kann ihm danken,
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Was soll die ganze Aufregung? Signore Ermotti hat sich ende Jahr, glaub es war so Mitte Dezember 2022 bereits dahingehend geäussert, dass für die Schweiz eine, grosse, internationale Bank genügen würde. Ungefähr zur selben Zeit hat die UBS ihr damaliges, sehr grosses, jahrelanges Umbauprojekt am Paradeplatz plötzlich gestoppt. Alles untrügliche Anzeichen, dass sich was wesentliches ändern würde in der ZH-Bankenwelt..
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Haha! Die Kredit Suisse Bank muss jetzt sofort liquidiert werden – sonst kommen Milliardenklagen auf den Bund los! (Stichwort: Koco – Bonds)!
Mit diesem Banditen Trick werden dann die ausländischen Klagen ins leere greifen weil die Credit Suisse Bank einfach verschwunden ist!
Gosses Bravo zu diesem gelungenen Gaunerstück!
Meine Hochachtung für diese eidgenössischen Finanzbanditen welche diesen Deal ausgegeheck haben! Grosses Bravo – wirklich eine gelungene Meiterleistung – wie sie dir amerikanische Mafia nicht besser hätte ausführen können! Es wird eine grosse UBS Gewinnerparty geben!
Stellt schon mal den Champagner kalt! Wie immer mit viel Humor! -
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Go woke, go broke.
Im wahrsten Sinne des Wortes!
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Unsere Elite meint: Natürlich achten wir das Recht. Aber auch mit dem Recht darf man nicht so pingelig sein.
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Natürlich haben sie auf steigende Kurse der CS Aktie gesetzt.
Hätten sie auf den Untergang der CS gesetzt, wäre dies ein Skandal. Dann wären sie nämlich saniert für ihr ganzes Leben. Auch mit Mega Ausgaben.Wer’s glaubt ;);):)
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Überrascht GAR NICHT!
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Allgemein lässt sich festhalten, dass die FINMA sämtliche Fälle möglicher Verstösse gegen die Finanzmarktgesetze untersucht und Hinweisen auf allfällige Verstösse konsequent nachgeht.😂 Na ja, wenn die Finma so konsequent, wie bei der CS dem nachgeht, wird dieses Verfahren schon längst verjährt sein, bevor es richtig begonnen hat, lach mich kaputt!
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Sergio kam innerhalb von 10 Jahren zu über 150 Mio. Vermögen.
Es gibt eine Familienstiftung, Immobiliengesellschaften und vieles mehr. Er ist der König von Lugano geworden. Unter Ermottis Schirm sind etliche Millionäre geworden in den 2010er Jahren.Er ist einfach ein cleveres Bürschchen.
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Oh Oh Oh – da haben die Möchtegern-Speuklanten wohl nicht auf die klaren Tipps von Panama Papers gehört und sich verzockt. Recht so!
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@ Haag: Auch Panama Papers hat sich verzockt!
Bitcoin wieder unter die unlängst zurückeroberte Marke von 30’000 Dollar. Noch stärker war jedoch der Einbruch bei Ethereum und auf den hinteren Rängen des Krypto-Spektrums. Der Preis der zweitgrössten Digitalmünze fiel um zeitweise knapp 6 Prozent. Bitcoin war temporär 4,5 Prozent billiger als am Dienstag. Für Solana ging es heute fast 12 Prozent bergab, die Avalanche-Notierung fiel um mehr als 11 Prozent. -
Ich weiss nicht ob Panama Papers – wie er behauptet – im Jahr 2011 bei 0.5 tatsächlich mehrere Tausend BTC gekauft hat.
Aber: Er hat hier auf IP seit vielen Jahren zu BTC geraten und er hat hier mehrfach bei Kursen über 50.000 geschrien (nicht geschrieben) dass er VERkauft hat.
Er hat hier bei 20.000 geschrieben dass er massiv zurück GEKAUFT hat. Und er schrieb hier bei 30.000 er habe VERkauft.
Ich mag sein Geschrei auch nicht – aber eines können Sie ihm nicht vorwerfen: Dass er sich verzockt hätte. Das Gegenteil ist der Fall. Dieser Mann (Oder Frau? Oder Neutrum?) hat ein sehr feines Näschen was Kursschwankungen anbelangt.
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@Burim Halumi Belrami Kosovo-Nati:
Sie haben leider rein gar nichts verstanden.
BTC 0 short und ETH = Long lautete meine Empfehlung. Strdlle? Oder Bahnhof?
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Es würde mich nicht sehr erstaunen, wenn heraus kommen würde, dass die UBS schon seit längerem mit Leerverkäufen gegen die CS agierte. Nun hat sich den CS Laden für ein Butterbrot erhalten und dominiert den CH Markt fast allein.
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…und dann kommen die mit Notrecht!
Sie verraten sich selbst!
Lauter Lügen.
Ist doch alles nur Beschiss an der Bevölkerung. -
Da wurde sehr viel Geld auf die legale Art, genommen.
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Wer ernsthaft das Gefühl hat, dass die „Top Shots“ nicht dauernd Insider Trading betreiben, dem ist nicht zu helfen. Das wäre ja, wie wenn die Lottozahlen schon vorher bekannt wären. Und auf dieser Ebene wurde Business Ethik schon lange ausradiert – sonst wären sie nicht in diesen Positionen gelandet. Alles klar?
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Ich muss immer schmunzeln, wenn es heisst „FINMA untersucht“…
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Ich hoffe nur, dass das Gerücht nicht stimmt, sonst muss man inskünftig solchen Managern das Kaufen von Aktien blockieren. Ach Sch… solche Typen haben in unseren Firmen nichts verloren.
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Ich erwarte, dass die Strafverfolgungsbehörden die Angelegenheit sorgfältig untersuchen, und dass alle Verluste der Insider eingezogen, d.h. entschädigt, werden.
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Ich glaube kaum, dass dieses Vorgehen kaum jemanden erstaunt. Auch nicht die Meldung, dass er jetzt monatelang Doppelverdiener bleibt. Ich nehme an, dass diese Vorgehen jetzt bald Schule macht.
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Man könnte nun vermuten dass der eigentliche Plan war, auch ceo von beiden Banken zu werden. Den exklusiven Titel trägt bis anhin nur einer. Das nagt schon an der Eitelkeit.
...und dann kommen die mit Notrecht! Sie verraten sich selbst! Lauter Lügen. Ist doch alles nur Beschiss an der Bevölkerung.
Allgemein lässt sich festhalten, dass die FINMA sämtliche Fälle möglicher Verstösse gegen die Finanzmarktgesetze untersucht und Hinweisen auf allfällige Verstösse…
Oh Oh Oh - da haben die Möchtegern-Speuklanten wohl nicht auf die klaren Tipps von Panama Papers gehört und sich…