Wer sind die vier Credit-Suisse-Ex-Manager, die im Fall Greensill damit rechnen müssen, vor den Strafrichter gezerrt zu werden?
Die Financial Times nennt keine Namen. Doch die Londoner Zeitung weiss, dass die vier in zwei Wochen im neuen Justiz- und Polizeigebäude von Zürich aufkreuzen müssen.
Dann würde die zuständige Wirtschafts-Staatsanwaltschaft den Verdächtigen die formelle Eröffnung im Fall Greensill darlegen.
Ebenfalls als Verdächtigter gilt Alexander „Lex“ Greensill, dessen Name den sogenannten Supply-Chain-Fonds das „Gütesiegel“ aufgedrückt hatte.
Die CS musste die Vehikel vor 2 Jahren abrupt stoppen, als klar wurde, dass Greensills Konstrukt ein Kartenhaus war. Insgesamt hatte die Paradeplatz-Bank 10 Milliarden Kundengelder darin angelegt.
Die CS trennte sich unter dem damaligen CEO Thomas Gottstein und dem frisch geholten Ulrich Körner als Chef des Asset Managements von den entscheidenden Leuten.
Michel Degen und Eric Varvel, die zwei obersten Köpfe im CSAM, sowie Lara Warner als höchste Risikozuständige mussten von Bord.
Die Finma meldete im Februar, sie habe „vier Enforcementverfahren gegen ehemalige Manager der Credit Suisse eröffnet“.
Basis für die sich jetzt beschleunigende Strafuntersuchung durch die Zürcher Behörden war eine Strafanzeige. Dahinter stand die Schweizer Wettbewerbsbehörde Weko.
In der Folge war es zu Razzien gekommen.
Jene gegen Lara Warner gilt als besonders spektakulär.
Als die australische Landsfrau von Greensill in einem Zürcher Hotel weilte, filzten die beauftragten Polizisten ihren Raum, wie ein späteres Siegelungs-Verfahren zeigte.
Die Behörden konfiszierten Handy und Notizbücher, mussten diese dann später aber wieder herausgeben.
„The four former Credit Suisse managers have been asked to attend a hearing with the prosecutor at Zurich’s new Police and Justice Centre on June 26, where the case of suspected unfair competition — which centres on allegations of mis-selling — will be formally opened“, schreibt die FT.
Greensill sei für diese Befragung im PJZ, wie der Justizpalast kurz heisst, nicht aufgeboten worden, so die Zeitung.
Es gelte die Unschuldsvermutung, betont die in der Story wiedergegebene Oberstaatsanwaltschaft. Deren Sprecher sagte der FT:
„Based on a criminal complaint received in April 2021, the public prosecutor of the canton of Zurich has been conducting an investigation into suspected unfair competition for some time.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Wieder typisch für die schweizer Justiz! Da wird zu Jagd geblasen gegen kleine Ameisen- Bankmanager während die grossen Verbrechen heilige Kühe sind??
Wie wäre es wenn auch gegen die Finma und UBS ermittelt würde
welche 16 Milliarden Coco- Bonds veruntreut haben??
Da stehen nämlich jetzt die grossen Klagen an und zu recht! Die Damen und Herren welche es betrifft wissen das genau!
Der Amtsschimmel scheint auf einem Auge blind zu sein? -
Hoffentlich bin ich nicht dabei!
Wichtig ist mir, meinen Parkplatz am Hauptsitz behalten zu dürfen. -
Ich kann verstehen das mein erster Kommentar eventuell rechtlich heikel ist und deswegen nicht veröffentlicht werden kann, deswegen formuliere ich es mal anders: Um wen es sich bei den vier Beschuldigten handelt, dürfte aufgrund der Greensill Entwicklungen ja klar sein, auch wenn die FT hierzu nichts schreibt.
Und wie ein Kommentator schon schrieb, man sollte sich darauf einstellen das es zu Erinnerungslücken kommt, kann man derzeit auch ganz anschaulich beim Wirecard Prozess beobachten.
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Bringen Sie wieder einisch ein Interview mit Herrn Prof. Dr. Henrique Schneider ?
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Nach meiner Ansicht werden die Beschuldigten statt einer Strafe eher eine Entschädigung für ihre Verteidigungs-Auslagen und die voraussichtliche Länge des Verfahrens bis zur Einstellung erhalten. 😉
Die Entschädigungshöhe richtet sich vermutlich nach dem Rang der CS-Mitarbeiter, dh. die Risktakers erhalten wahrscheinlich am meisten. 😉
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a) verjährung.
b) einstellung des verfahrens mangels beweisen einer strafbaren handlung.
c) symbolische busse auf bewährung.eins davon dürfts am ende wohl werden.
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Es wird interessant, wie Herr Khan untersucht wird. Oder eben nicht. 🙂
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Die Versager von der Finam sollte man auch noch gleich mit untersuchen, weil sie es nicht gemerkt haben.
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Es brauchte zwei Jahre bis die Beschuldigten von der Staatsanwaltschaft befragt werden! Na, die Antworten der Beschuldigen werden sein: „ich kann mich nicht genau erinnern“, „ich will mich nicht belasten, die Sache geschah vor 5 Jahren oder so“, „hierzu kann ich keine Aussage mehr machen“, „ich muss darüber nachdenken, melde mich“ usw. mit dem Ziel, sich in die Verjährung zu flüchten. Wie üblich wir dann später Das Verfahren eingestellt, um dem Finanzplatz nicht zu schaden. !!!!!
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Die Verjährungsfristen von 5 Jahren könnten gelockert werden aufgrund der Pandemie während dieser Zeit!
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Ruedi, erinnere Dich … auch als kleiner Fisch warst Du einer der Totengräber für den Finanzplatz…
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@Vergangenheit: immer noch keine Persönlichkeit mit Namen zu kommunizieren!
Übrigens die Bank jb hat Anzeige erstattet und damit sinnlos dem Schweizer Bankgeheimnis einen Sargnagel eingeschlagen!!!
Dümmer geht es nicht, denn ich wurde freigesprochen!
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Was wollen die Schweizer Strafbehörden denn noch? Der Schweizer Steuerzahler hat die katastrophalen Spekulationen der CS „Überflieger“ doch bereits bezahlt und die Verantwortlichen haben ihre Boni doch bereits gesichert. Was wird das Ergebnis sein: die CS Spekulanten haben genug Geld für die besten Anwälte und werden das Verfahren so lange verzögern, bis es auf den Friedhof geht. Hoffen wir, das genug Geld für die Anwälte zurückgestellt wurde, sonst kommt es womöglich noch zu der Handlungsweise der deutschen kriminellen Clans: wenn das Geld für die Strafverteidiger nicht reicht, wird schnell ein Geldtransport überfallen, damit die „Verteidiger“ auch bei den nächsten Verfahren der Berufskriminellen zur Verfügung stehen. Werde nicht Bankräuber, werde Banker, frei nach Bert Brecht.
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Das ist doch alles nur Schaumschlägerei. Die Greensill Täter von der CS werden unbehelligt aus dem Gerichtsaal herauswandern.
Im gleichen Atemzug müsste man ja auch die Archepos Leute vor Gericht stellen.
Eine Muppetshow. -
Die CS musste die Vehikel vor 2 Jahren abrupt stoppen, als klar wurde…
Lukas, das ist sehr geschönt. In ganz Manhattan – nicht nur bei Goldman Sachs – lacht man heute noch über die Credit Suisse. Denn die US-Cracks haben praktisch keine Verlust eingefahren weil sie rechtzeitig raus sind. Nur die CS hat einfach gepennt und gepennt und gepennt.Und das unter der Schweizer(!) Leitung. Erwähne das auch mal weil ja hier die vielen Gnome aus dem Maschinenraum immer glauben, nur die Ausländer im Vorstand sind schuld, unter Schweizer Führung würde sonst alles perfekt laufen. Hat nicht auch der Hans Geiger so gejubelt als mit Thomas G. endlich ein Schweizer das Ruder übernahm?!? Tatsche ist jedoch, gerade die Langsamkeit von Thomas G. haben der CS entscheidend das Genick gebrochen.
Panama Papers</b<
Selbstdenker, frei & unabhängig-
Hören sie sofort auf meinen Namen zu stehlen. Auch die Leute hier auf dem RAV stimmen mit mir überein
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@ das Pseudo-Möchtegern „Original“
Sie sind und bleiben ein lohn-abhängiger und inzwischen arbeitsloser Gnom. Egal wessen Namen Sie annehmen.
Aber machen Sie bitte weiter!!
Wir amüsieren uns kräftig
Panama Papers – das einzig wahre Original.
Oft kopiert – nie erreicht
Seit Jahren nur hier auf IP
Selbstdenkend, frei & unabhängig
Ich verachte abhängig beschäftigte Wichtigtuer, Mänagerli & Consorten. Auch wenn ihr neben mir im Flieger in der Business oder FirstClass sitzt – ICH bin ein FREIER Mann. Ihr seid nur kläffende Haustiere die ihr Herrchen (aka Arbeitgeber) um Futter anbetteln müsst.
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So miserabel wie die CS geschäftet hat, könnte man meinen der Untergang war kein Zufall. Sonden von Agenten der UBS orchestriert. Jedes Fettnäpfchen zu treffen muss man erst mal schaffen. Auch wenn man mit Absicht handelt, ist so ein Schlamassel eine Leistung.
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Das stimmt. Die CS-Manager und Managerinnen sind ja auch fürstlich entlöhnt worden für den Managementschrott, den sie ablieferten. Alles redlich verdient, oder nicht ?
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Wenn es keine Kontrollen gibt, sind die Bsnker unschuldig. Die Schuldigen sind die, welche die Kontrolllosigkeit zu verantworten haben. DIE gehören vor Gericht
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Es ist nur zu hoffen dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Dass die CS diesen Personenkreis scheinbar nicht abgestraft hat spricht halt eine klare Sprache. Die Grossen lässt man laufen, die Kleinen „köpft“ man.
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Die Identität der vier Verdächtigen ist in der gesamten Zürcher Finanzwelt wohlbekannt.
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Lukas wenn ich die FT News wissen will, lese ich die FT.
Konzentriere Dich auf Dein Kerngeschäft und gib die Kommentare nicht erst übermorgen frei.
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schönes narratives Szenario, wenn man sich mal überlegt, dass es die Honks um die es geht, sowohl in der Exekutive, als auch in der Judikative, schon seit vielen Monaten überhaupt nicht mehr gibt, weil sie in der Kiste liegen! – (das stände den Schreiberlingen solcher Märchen übrigens auch sehr gut) – das Zeitige segnen und den Löffel abgeben … – selbst dafür sind diese Idioten zu dumm!
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Ich gehe davon aus, diese Leute besitzen einen ausländischen Pass und sind bereits abgehauen oder werden es noch tun. Die Schweizer Justiz wird wieder einmal mehr mit kurzen Hosen dastehen und sich international lächerlich machen.
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Congratulations. You are an inspiration to us all and what you do is critical!
Courageous and fearless leadership in action …
Die CS musste die Vehikel vor 2 Jahren abrupt stoppen, als klar wurde... Lukas, das ist sehr geschönt. In ganz…
So miserabel wie die CS geschäftet hat, könnte man meinen der Untergang war kein Zufall. Sonden von Agenten der UBS…
Es brauchte zwei Jahre bis die Beschuldigten von der Staatsanwaltschaft befragt werden! Na, die Antworten der Beschuldigen werden sein: „ich…