Die CS-Mitarbeiter sind Banker zweiter Klasse. Sie müssen neue Rollen zu alten Konditionen wahrnehmen, wie sie letzte Woche an einem Townhall von Yves-Alain Sommerhalder erfuhren.
Umgekehrt bleiben die „Fat cats“ der alten CS weit oben. Sie wurden von ihren UBS-Chefs im neuen Hafen mit offenen Armen empfangen.
Verantwortlich für diese Vorgänge ist am Ende das HR. Dort sitzt mit Katarina Rosen eine Ex-CS-Topfrau, die für die ganze „Kultur“ der neuen Grossbank zuständig ist.
An der Kultur ging die CS aber unter. Entsprechend hatte UBS-Präsident Colm Kelleher unmittelbar nach dem CS-Deal laut gesagt, man werde die „toxische“ CS-Kultur nicht ins UBS-Haus hineinlassen.
Trotzdem beauftragte die UBS-Führung unter CEO Sergio Ermotti nun eine HR-Managerin von der gescheiterten Erzrivalin mit dem Thema.
„Culture & Employee Engagement“ lautet der offizielle Titel von Rosen, mit Unterstellten, die sich um „Culture Strategy“, „Culture Activation & Implementation“, „Governance, Measurement & Regulatory“ sowie „Employee Engagement“ kümmern.
Zwei der vier Rosen-Unterstellten stammen wie die Chefin aus den Reihen der CS.
Rosen selbst rapportiert an Stefan Seiler, den mächtigen Gesamt-HR-Boss der UBS und Mitglied der Konzernleitung des Schweizer Finanzriesen.
Auf gleicher Stufe wie Rosen sitzt eine andere wichtige Frau: Isabelle Guida. Guidas Funktion ist „Talent & Leadership“.
Das heisst, sie kümmert sich darum, die richtigen Leute in der Bank hochzubringen.
Sobald die Luft dünn wird, spielt „Politik“ eine entscheidende Rolle. Wer kennt wen, wer wird durch welche Topkräfte gefördert, wie ist man bei heiklen Themen positioniert?
Talent- und Leadership-Chefin Isabelle Guida stammt aus Operations in der UBS-Vermögensverwaltung, also dem Backoffice der Bank.
Dies im Gegensatz zu Rosen, die schon bei der CS den „Global Culture Lead“ innegehabt hat. Sprich sie ist die starke Frau, wenn es darum geht, welche Köpfe intern das Rennen machen.
Kurz: Kultur-Ministerin von Big UBS ist … eine CS-Topfrau.
Bei der UBS staunt man. Warum?
Vielleicht, weil Rosen eben Hand bietet für Massnahmen wie die erwähnte reibungslose Verwendung des CS-Personals.
Sommerhalder, ein Topshot in Iqbal Khans Vermögensverwaltung, meinte am Townhall vom Donnerstag, dass man alle einsatzwilligen Kräfte für die Integration benötigen würde.
Dazu sei vorgesehen, dass Ex-CSler ihre alten Arbeitsverträge mit Lohn, Bonus, Titel und Arbeitszeit behalten würden, auch wenn sie in völlig neuen Positionen für New UBS zum Einsatz kämen.
Steigt einer auf, dann übernimmt er mehr Verantwortung, es erhöhen sich der Aufwand und das Risiko.
All das kostet jedoch die UBS keinen Cent mehr.
Dass die alte CS-Spitze dafür Hand bietet, hängt mit der Besetzung der entscheidenden Topjobs zusammen.
Neben Katarina Rosen als oberste „Kultur“-Chefin ist vor allem Ulrich Körner gemeint.
Der CEO, der die CS mit Karacho in den Eisberg steuerte, behält seinen Titel – und wohl seinen Lohn. Dieser könnte gar noch steigen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Mit den kommentaren bei IP ist es mittlerweile wie bei einer Behörde: Wenn man in der „Kernzeit“ nicht kommentiert oder nur eine Minute später, hat man für den Tag keine Chance mehr.
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Um Himmels Willen! Was macht die Abteilung Kultur im HR-Département? Sowieso: welcher Kunde/In betrachtet Bilder, wenn er seinen Banker/In besucht? Vorschlag: die Kulturabteilung dem Marketing / PR unterstellen.
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Es glaubt wohl keiner, dass die Gier-Kultur bei UBS nicht dieselbe ist und war wie bei CS. Träum weiter.
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Rosen’s Hauptjob ist ja auch das basteln. Hat ja auch einen Bastel Startup lanciert. UBCS nur ein Hobby.
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Während bei UBS in den letzten Jahren Rangrückstufungen auf allen mittleren und oberen Ebenen vorgenommen wurden, sei jetzt vorgesehen, dass Ex-CSler ihre alten Arbeitsverträge mit Lohn, Bonus, Titel und Arbeitszeit behalten würden, auch wenn sie in völlig neuen Positionen für New UBS zum Einsatz kämen.
Vetterliwirtschaft vom besten. Was für ein Hohn für langjährige, loyale UBSler!
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Nach meiner Ansicht besteht auf verschiedenen Hierarchiestufen eine Tendenz das Soll zu überfüllen, dh. wenn der Chef z.B. 20% Entlassungen verlangt fügt vermutlich jede Stufe einige Prozente hinzu bis am Schluss ca. 30% erreicht werden. 😉
Dadurch könnte m.E. auch der eigene Bonus gesteigert werden.Vom HR wird nach meiner Meinung meistens verlangt, dass den geplanten Entlassungen zugestimmt wird. 😉
Personalkultur und ähnliche Funktionen sind aus meiner Sicht eher Alibifunktionen, welche an getroffenen Entscheiden nichts mehr ändern können.
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Was ist der „Kultur-Manager“ denn schon wieder für ein HR Schwachsinn? Und hat die CS für sowas nicht Christiane Graeff die man extra von der EZB abgeworben hat? Die ist der UBS anscheinend nicht gut genug.
Allein in dem oben abgebildeten Diagramm sitzen sechs! Leute drinnen, die bezahlt werden müssen wie eine Vollzeitkraft, obwohl sie wahrscheinlich nicht mal annähernd soviel zu tun haben.Und dann wird wieder im „Maschinenraum“ gespart, obwohl das Kostenproblem viel weiter oben sitzt.
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Wenn der Kapitän der Titanic nicht mit dem Schiff untergegangen wäre, so hätte er sofort eine neue Kapitänsstelle auf dem Tanker „Crash Ship“ bekommen. Nun, wir wollen hoffen, dass die Gierkultur der CS tatsächlich nicht in die UBS eindringt. Dafür ist der VR unter Mister Kelleher verantwortlich. Denn sonst, gute Nacht liebe Schweiz, lieber Steuerzahler.
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Als CS Angestellter muss man eben nehmen, was es noch gibt. Bei tausenden wird die CS der letzte Eintrag im Lebenslauf.
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Es ist schon Heavy bei der CS auf seine Entlassung zu warten😅👍
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Den ganzen überzähligen die es am Donnerstag wegspült: Kopf hoch. In der Schweiz verhungert niemand 🙂
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geben Sie doch mal ihre richtige Email addresse an damit sich die betroffenen bei Ihnen melden können.
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Die CS ist ein toxischer Kindergarten und Worte zählen schon lange nicht mehr. Für jeden Fehlentscheid wird noch Bonus rein geschoben.
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Trotzdem setzt New UBS mit Katarina Rosen auf Spitzen-HR-Managerin der CS. Und, vielleicht knallt sie mal Khan und Körner raus, wer weiss es?😂
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Papierli Schweizer Ueli Körner ist ein alter Vertrauter von
Sergio Ermotti. Sergio wird dafür sorgen, dass es dem Ueli
weiter bestens geht bei der New UBS. Kultur unter Freunden. -
Bitte merkt Euch alles was im Moment abgeht… eventuell schaffen wir ja mal eine Abstimmung zum Thema „too big too fail“ um das per Gesetzt auszuschliessend das hier nochmal was gerettet wird!
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Warum schreiben in diesem Blog so viele Leute „too big to fail“ falsch?
Ist doch nicht so schwierig!
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Man kennt sich in der Teppichetage aus den Vereinen, Clubs, Parteien und Bruderschaften.
Haben Sie jemals gehört, dass jemand aus dieser Etage hart gefallen ist?
Diese Versager tauchen bei der Konkurrenz auf, man tut sich nicht gegenseitig weh, denn man könnte selbst mal bei einer anderen Bank einen Job brauchen.
Im Westen nichts Neues.
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immer das gleiche.
quotenfrau übernimmt hr,
no profit center.
ohne messbare leistung,
ohne gar nichts.
völlige blenderei. -
Colm Kelleher, man werde die “toxische” CS-Kultur nicht ins UBS-Haus hineinlassen. Mit Khan und Körner im Haus, kann nicht mehr viel passieren, sie dürfen ruhig ein bisschen grosszügiger Denken Herr Kelleher!😂
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An Komik und Tragik kaum zu überbieten!
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Wieso durfte die Credit Suisse nicht von einem Mitkonkurrenten übernommen (nach Marktbedingungen geschluckt) werden oder wenn sich kein Käufer findet, ganz normal in Konkurs (abgewickelt) gehen lassen? Stichwort: Lehman Brothers. Beides im einzigen Sinn des Kapitalismus, was zu schwach ist um überleben zu können, muss man untergehen lassen können. Ohne irgendwelche staatlichen Eingriffe.
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Ja wieso wohl? Vielleicht, weil die CS für den Standort Schweiz zu wichtig ist/war? Das werdet ihr Schmalspurdenker hier nie verstehen (wollen). Dazu ist euer Neid viel zu gross
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Ulrich Körner, der CEO, der die CS mit Karacho in den Eisberg steuerte, behält seinen Titel – und wohl seinen Lohn. Dieser könnte gar noch steigen. Nicht nur das, er bekam sogar noch ein persönliches Dankesschreiben von Sergio. Lieber Uli, danke für dein einmaliges Engagement, es bescherte der UBS in Kürze einen Multi-Milliardengewinn, Saluti al tuo fedele amico Sergio 😂
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Dabei weiss auch nur jeder Halbgebildetete, war HR wirklich macht: Nichts, bzw. Bürokratie generieren. Selber schuld, wenn man sichs Pest ins Haus holt.
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Da macht man ja nun also wirklich den Bock zum Gärtner!!
Rosen hat bei der CS nichts bewegt, ausser viel heisser Luft — dass man ausgerechnet sie zur UBS übernimmt, noch dazu in der gleichen Rolle, sagt viel über die vermeintlich so viel bessere Kultur der UBS aus.
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swiss banking – oder perpetuum mobile.
und weiter geht fas Schrott-banking.
oder eben bankrott-banking.
Gut haben Kunden die freie Wahl. -
Haben sie schon zu viel Tinte gesoffen?
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Die UBS hat auch andere tolle Entscheidungen getroffen, bei welchen man in Cafe wie Le Raymond oder La Stanza mehrere Tische gleichzeitig lachen hört. Halbjahresmandate an ehemalige CS Recruiter im strategischen Bereich, HR Advisor Stellen für Private Banking, Chairman Rollen in altgeführten Bereichen der Front. Herrlich diese Politik. Und erst dachte man wirklich, die greifen hier durch.
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Vielleicht haben Lehmann und Rohner auch schon einen Stammplatz aber nur auf der Teppichetagen Ersatzbank, lach mich definitiv kaputt…😅 😂 🤣
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Die Frauen sind die Rache der CS an der UBS!
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Gut gesagt. Jetzt fehlt nur noch, dass Frau Warner bei der UBS auftaucht, z.B. als Risikoverantwortliche.
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Tatsache ist, das die gleichen Rollen in der CS meist von Personen in einem höheren Rang als in der UBS wahrgenommen werden. Nun sind sie also dazu verbrummt den zu hohen Rang beizubehalten. Welch ein Schicksalsschlag!
Bei Frauen spielen die Ränge inzwischen eh keine grosse Rolle mehr. Frauen sind inzwischen dank ultra-aggressiven DI+-Beförderungsregeln für Frauen in Fantasierängen angelangt. Inzwischen gibt es bereits eine Frauen-Attrition-Metrik (da diese Peters-Prinzip-Frauen beim drohenden, aber leider zu erwartenden Scheitern schnell abspringen). Für diese MDs ist dies nun eine Möglichkeit wieder als Assistentin oder Sachberarbeiterin zu arbeiten, wo sie sich viel wohler fühlen.
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Die CS übernimmt die UBS… nicht nur in diesem Bereich. Schade.
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Dem Frauenhasser Lukas Hässig ist jede Beförderung einer weiblichen Führungskraft ein dedizierter Artikel wert. Gut, dass ihr am Aussterben seid.
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Ich verachte die Frauenhasserei, die sich hier oft findet ebenfalls. Aber ich (Frau) arbeite für diese beiden „Damen“ – und ich sage Ihnen, in meiner gesamten Karriere habe ich noch nie so viel Führungs- und Fachinkompetenz gepaart mit Mangel an Integrität erleben müssen. Bei beiden, daher unabhängig UBS/CS. Wohlgemerkt weder bei vorgesetzten Frauen, noch Männern.
Die beiden sind keine Quotenfrauen (HR wird von Frauen dominiert, hier müsste es Quotenmänner geben, zu jenen gehören der HR Chef und Rewards Chef), sondern … Die beiden sind kein Dream-Team -
Ich finde es ausgesprochen gut, dass Frauen eingestellt werden. Nichts auf der Welt kann eine Abteilung, Firma oder Konzern schneller zu Grunde richten. Nichts.
Und nein, wir (Männer) sterben nicht aus, ihr Frauen lässt euch selber aussterben.
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Was denn nun Lukas? Werden die Posten mit UBS Leuten besetzt, heisst es hier die CS sind Arbeiter 2. Klasse und werden sowieso alle aussortiert. Geht ein Posten an die CS, ist es auch nicht recht.
Inhalte sind egal, Hetze um jeden Preis, Unruhe ins System bringen, sonst gehen den Journis (vor allem Blog Schreibern 2. Klasse wie Dir) die Themen aus.
Schwach Lukas
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Schwach von dir. Bist wohl in einer dieser Seilschaften drinn, die der Lukas nur aufzeigt.
Die Wahrheit tut weh, und dir offenbar besonders. -
schwach darf man gern zurückgeben: 1) Tepppich-Etage mit alten CS’ler, Fussfolk der CS ist zweite Klasse. … hoffe sie können jetzt folgen.
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@Hetzer.
Das tut er alles, damit Du Deine einfachen Kommentare schreiben kannst.
Und Du fällst jedes Mal auf denselben Trick herein.Du bist ein glatter Cheib, Du.
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@Maikl: was ist denn Fussfolk?
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HR sind nur die „Gib-mir-läng-mir“.
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HR beschützt das Unternehmen vor den Mitarbeitern (Riskmanagement) … haben viele immer noch nicht verstanden.
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Wie viele Stellen hat die OE “Culture & Employee Engagement” und die unterstellten OEs? Wette, man könnte locker 60% davon abschaffen? Nur schon die Bezeichnungen: Je komplizierter, desto ineffizienter.
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Hey Danton, nur mal nicht so voreilig mit 60% Stellen abbauen: Wer soll dann PowerPoint slides machen? 😉
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Eigentlich könnte man die gesamte OE abschaffen. Ausser slides, ein paar fluffy workshops für die keiner Zeit hat und KPIs, die aufwendig in der Erhebung sind, aber keine Entscheidungen zum Kulturwandel beibringen nur heisse Luft.
Bespassung der Top200 – und intern leben Guida/Rosen vor allem toxische Kultur vor. Katastrophe !
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Dabei weiss auch nur jeder Halbgebildetete, war HR wirklich macht: Nichts, bzw. Bürokratie generieren. Selber schuld, wenn man sichs Pest…
Was denn nun Lukas? Werden die Posten mit UBS Leuten besetzt, heisst es hier die CS sind Arbeiter 2. Klasse…
Da macht man ja nun also wirklich den Bock zum Gärtner!! Rosen hat bei der CS nichts bewegt, ausser viel…