7 Jahre lang hat die SNB ihre Nullzinspoltik durchgezogen. Seit September 2022 steigt der Leitzins wieder.
Die Zeit des billigen Geldes ist damit vorüber. Was bleibt? Türme von Investments in „lustige“ Start-ups.
Wie steht es um diese Investments, getätigt von vielen Schweizer Grossunternehmen?
Die Tx Group hat einen gelungenen Lauf hinter sich. Die Einführung ihres 100 Millionen Franken schweren FinTech-Fonds Tx Ventures im 2022 sorgte für Staunen.
Tx Ventures hat eine Liste von erfolgreichen Start-ups im Portfolio. Mit Investitionen in FinTech-Unternehmen wie Stableton, Relio, und Everon hat der Fonds eine Reihe an guten Finanzentscheidungen getroffen.
Das zahlt sich vermutlich noch länger aus.
Anders steht es um Start-ups wie die Neon Bank und die Properti AG.
Nachdem Neon Bank-Kunden erlebt haben, wie Kartentransaktionen doppelt abgebucht wurden, hing der Haussegen schief.
Da hat die Inaktivitätsgebühr, auch nicht gross weitergeholfen. What a surprise.
Das Immobilien-Startup Properti hat drei Finanzierungsrunden durchgeführt und damit innerhalb eines Jahres 10 Millionen Franken an Land gezogen.
Tx Ventures war nicht der einzige grosse Name bei Properti, neben Leadinvestor Serpentine Ventures hat auch der VC-Fond der Migros, Sparrow Ventures, mitgespielt.
Properti bietet eine Plattform für Immobilienvermittlung. Hört sich gut an, aber ein genauer Blick auf die Immobilienbestände zeigt:
Das Start-up ist stark defizitär unterwegs. Wie lange die Investoren mitspielen, wird sich zeigen.
Der steigende Leitzins der SNB belastet jedenfalls den Immobilienmarkt erstmals wieder richtig seit einem Vierteljahrhundert.
Insgesamt kommt Tx Ventures ganz gut davon, mit 19 renditenstarken Investitionen und 2 Exits.
Bei Postfinance sieht die Bilanz durchzogener aus. Mit Investitionen in Unternehmen wie RaiseNow konnte die Postfinance punkten.
Auch in Start-ups wie das Kölner FinTech-Unternehmen moneymeets, Outfund und Helvengo pumpt die Postfinance eifrig weiter Geld.
Wird dieses ganze Gepumpe am Ende profitabel sein?
Neben Outfund und Helvengo findet sich übrigens auch die Properti AG im Portfolio der Postfinance.
Helvetia und Mobiliar sind auch schon seit Jahren, als das Geld nichts mehr kostete und das Schuldenmachen belohnt wurde, schwer beschäftigt.
Der Helvetia Venture Fond mit einem Gesamtvolumen von 55 Millionen Franken investiert in Fin- und InsurTech-Unternehmen.
So wie die Tx Group und die Helvetia gründete auch die Mobiliar einen schicken VC-Fond namens Lightbird Ventures AG.
Lightbird Ventures engagiert sich hauptsächlich in „Gründerteams, die nach dem Himmel greifen“. Na dann, guten Flug.
Mit Beteiligung an Start-ups wie Taxly, Skribble, und der millionenschweren Finanzierungsrunde von PriceHubble haben sich weder die Helvetia noch Lightbird Ventures vom steigenden Leitzins einschüchtern lassen.
Bei PriceHubble könnte ein Grund für Sorgenfalten wohl eher in (Mit-)Gründer Stefan Heitman liegen. Dessen grosser Wurf, die MoneyPark, ist gekippt.
Heitman, Gründer und damaliger CEO der Immo-Vermittlerin, sprang gerade noch rechtzeitig vor dem „Crash“ ab: rüber zur PriceHubble, die er schon zur MoneyPark-Zeit aufbaute.
Wie sich die Rückkehr der Zinsen auf die Investitionsbereitschaft auswirken wird, ist ungewiss.
Klar ist einzig, dass die FinTech-Startup-Szene für die Platzhirsche weiterhin attraktiv bleibt – jedenfalls fliesst das Geld vorläufig, als ob sich kaum viel geändert hätte.
Keine der angefragten Grossfirmen Tx, Mobiliar, Helvetia und Postfinance einen Stopp bei den Investments in Hoffnungs-Firmen signalisiert.
The Show Must Go On. Und Money gibt es scheinbar weiterhin wie Sand am Meer für die Grossen aus Finanz und Medien. Also, Happy Pumping!
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Die beliebtesten Kommentare
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Nicht vergessen… aus der ach so verteufelten Dot.com Blase sind sind zwar ein paar Gesellschaften hops gegangen, zugleich sind aber auch Unternehmen Google, Amazon, Netflix, etc. entstanden, welche heute unseren Alltag beeinflussen. Ein paar sterben weg, andere wiederum werden really big 😉
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Was will uns Matilda eigentlich sagen.
Das gibt wieder einen zusätzlichen Aerger für die Leser. -
„Tx Ventures hat eine Liste von erfolgreichen Start-ups im Portfolio.“
Ach? Mal sehen
Stableton – Investieren das Geld anderer, 2% Kommission. Vermutlich nicht profitabel.
Relio – Bank für KMU. Erst eben am Markt, vermutlich nicht profitabel.
Everon – irgendwas mit Wealth Management. Keine Details bekannt, vermutlich nicht profitabel.
Wie genau definiert IP „erfolgreich“? Finanzierungsrunden sind kein Merkmal von Erfolg.
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Erfolgreiche Start-ups – Begriffserklärung: ist die Firma 24 Monate nach Gründung noch aktiv und verdienen die Starters und Starterinnen nicht mehr als sFr. 125’000.– p.a., ist das Start-up erfolgreich…
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Investitionen in Startup mit Ideen, die keinen oder einen minimalen Mehrwert generieren, schaffen lediglich ein zu grosses Überangebot!
Logo die viel zu lange NULL Zins Phase war kontraproduktiv die Geldschwemme versickerte und versickert in Kapitalvernichtendem Unsinn.
Das hat so nebenbei als Sog für die ausufernde Zuwanderung gewirkt.
Hätte die SNB sich nicht der Euro und US-Geldpumpe angeschlossen, dann hätte das die CH—Wirt5ehaft erheblich eingebremst. Dreimal raten was das Ergebnisgewesen wäre hmmmm??? Die Wirtschaft gemeinsam mit den Linken hätte einen breiten „Aufstand” mit Druck-,,Terror,, über die Medien, gegen die SNB angezettelt. Obendrauf sekundiert von halbgaren Dr. Prof. Berufsökonomen.
Die SNB hat das verbliebene an Möglichkeiten sehr klug ausgeschöpft und die ausufernde Überliquidität mit dem Kauf von Vermögenswerten, zum Teil absorbiert, das hat immerhin den Wert des CH—Franken stabilisiert und in der Folge eine im Vergleich zum Euroraum tiefere Inflation bewirkt.
Grundsätzlich sollte man wissen, die Lage ist ob schön oder nicht so Verfahren, da kann man anstellen, was man will, das Ergebnis ist mehr oder weniger immer das gleiche, eine irre Sch>>>>!!!
(Aktuell gibt es (gemäss meinem Wissen) nur eine Zentralbank, die eine exzellente Geldpolitik fährt, diese Volkswirtschaft kann es sich leisten, weil deren Zentralbank schon länger eine kluge klassisch hoch solide verantwortungsvolle Geldpolitik verfolgt.) -
ich bin neon kunde, und ziemlich zufrieden. ich denke mit bald 180K Kunden ist neon bald sehr attraktiv für Provinzbanken die expandieren wollen.
properti hat eigentlich ziemlich drive, sie sind einfach 5 Jahre zu spät und erleben den Aufschwung in der Immoszene nicht mehr,bzw. nur den abschwung, ob das hilft, wer weiss. Das Team ist aber nicht schlecht. Die anderen kenne ich nicht.
Hr. Hässig hat neon aber schon am Anfang verteufelt… ich denke bei der Firma irrt er.
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Matilda, Matilda, Matildaaaa, she take me money and run Venezuelaaaa…
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Wer zuerst lacht, der hat den Witz verstanden. Nach der grossen Umverteilung ist alles am gleichen Ort: Im Sankt Nimmerleinsland.
Wann werded Ihr X/Y Döddels endlich verstehen, dass das mit dem schnellen, arbeitsfreien grossen Geld in 99,9% der Fälle nicht funktioniert, egal was für BS-Bingo-Begriffe darum herum kreiert werden.
Den restlichen 0,1% gehört die Welt (hat WEF-Klausi gesagt, nicht ich) und die ersaufen zur Zeit in Glücksgefühlen, weil sie nie gedacht hätten, dass Ihr gerade derart naiv seid.
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Ohne den Staat der Sicherheit gibt, Investituinen und Risiken vorschiesst und die staatlich öffentlichen Betriebe (oft gegen den Willen/Interessen der Bevölkerung wie bei der Bargeldabschaffung/Vakzine, CO2 Hysterie) kriegt hier kaum jemand was auf die Beine… Stiftungen tun dann das ihrige und verteilen viel Geld und Kontrolle/Einfluss an den Räten vorbei… die Profite werden dann Privatisiert, die Verluste sozialisiert…
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Der „Fall Heitmann“ ist besonders saftig.
Angestellt als CEO bei Moneypark, hat er viel Energie auf Price-Hubble gesetzt, welche überraschenderweise auch noch Moneypark als einen Lead-Kunden „gewinnen“ konnte.
Da sollten sie mal tiefer bohren, Herr Hässig.
Auch der Verkauf der schwer defizitären Moneypark zu einem unglaublich hohen Preis an die Helvetia (eingefädelt von Pierin Vincenz) ist höchst interessant. Genau in dem Zeitpunkt hat Vincenz gemäss Urteil des Zürcher Gerichtes diverse andere Transaktionen mit defizitären Gesellschaften gemacht, welche dann zu Mondpreisen (nebst einem fetten Kick-Back an „Don Pierin“) realisiert wurden. -
Die in der 0% Aera reingespülte Geldmenge ist nach wie vor da. Gut verteilt bei einigen Wenigen. Die der Geldmenge gegenüberstehenden Schulden liegen ebenso gut verteilt bei der grossen Masse (Hypotheken) sowie bei den Staatsschulden. Beides Schuldarten die eigentlich nie zurückbezahlt werden.
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Dot.com hoch 100 !
Die Jahrtausend – Pleite wiederholt sich gerade mit dem Faktor 💯!
Eine weitere Generation der endlosen Geld-Vernichtung mit hirnlosen Zauber-Vehikels ist gerade in der Mache.
Noch, kaum mehr lange, säuseln die 4-6 BigBoys von Potential, Returns und top Placings?
Forget it! Die Zerbröselung ist voll zu Gange. Ausser einem bizarren (englischem) Firmen-Namen wird nichts zurück bleiben.
23 Jahre später und nichts gelernt…
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Matilda Moore…soso
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Hässig scheint wirklich keine Ahnung von Startups zu haben. Da wird einerseits neon verteufelt wegen technischen Problemen der Partnerbank, aber andererseits everon als gute Investition bezeichnet. Nicht beachtet wurde, dass beide den gleichen Bankpartner haben und bei letzterem einfach die Probleme niemand merkt, da sie relativ zu neon praktisch keine Kunden haben.
Ich habe everon ausprobiert und war erstaunt wie simpel ihre App war, und das war kein gutes simpel.
Dot.com hoch 100 ! Die Jahrtausend - Pleite wiederholt sich gerade mit dem Faktor 💯! Eine weitere Generation der endlosen…
Die in der 0% Aera reingespülte Geldmenge ist nach wie vor da. Gut verteilt bei einigen Wenigen. Die der Geldmenge…
Wer zuerst lacht, der hat den Witz verstanden. Nach der grossen Umverteilung ist alles am gleichen Ort: Im Sankt Nimmerleinsland.…