Die Sveriges Riksbank gilt als die älteste Notenbank der Welt. Jetzt ist ihr der Stutz ausgegangen. Respektive die Krone.
Ihr Chef erklärte vor dem Parlament in Stockholm vor zwei Tagen den Bankrott seines historischen Instituts.
Dieses benötige eine Kapital-Zufuhr von 80 Milliarden Kronen, das entspricht rund 7 Milliarden US-Dollar. Ein Prozent der Jahres-Wirtschaftsleistung Schwedens.
Geht ja noch. Die 259 Milliarden Franken der Schweiz zur Rettung der CS entsprachen einem Drittel des BIPs Helvetiens.
Doch das ändert nichts an der Dramatik. Eine Notenbank, und dann erst noch die schwedische, ist faktisch Konkurs.
Vor 30 Jahren war es um die Bank of England geschehen. Jetzt steht die Welt wieder am gleichen Punkt.
Oder noch viel näher am Abgrund – jedenfalls in den Augen vieler Schwarzmaler. Deren Zahl nimmt rasant zu.
Sie fragen: Wie sicher ist die Schweizerische Nationalbank?
Nicht sicher. Ihr Kapital ist deutlich geschwächt im Vergleich zur Zeit, als die SNB ihre Bilanz noch im Griff hatte.
Und die Risiken in den Märkten sind um ein Vielfaches grösser. Das Grösste trägt einen kurzen Namen:
Die Bond-Krise.
Die Festverzinslichen sind zum Albtraum der Banken geworden – zuallererst der Zentralbanken.
Ausgelöst durch die rasanten Zinserhöhungen verloren die Treasuries, die übrigen Staatspapiere und alle weiteren Fixed-Income-Papiere dramatisch an Wert.
Umgekehrt zum Hochschnellen der Renditen fallen die Kurse der Papiere. Auf der linken Seite der Bilanzen der Banken, wo diese Bonds stehen, kommt’s zu schwarzen Löchern.
Eigentlich.
Denn es gibt einen Trick. Der heisst: Held-to-maturity.
Die Finanzhäuser deklarieren die Bonds als Aktivum ihres Balance Sheets zu Assets, die sie bis zum Tag der Rückzahlung in ihren Büchern behalten.
Ergo brauche es keine Mark to Market-Bewertung, sondern man könne den Nominalwert stehen lassen.
Unter „Gross unrealized losses“ zeigen die Banken auf, wie gross die Verluste bei einer echten Marktbewertung wären.
Im Fall der riesigen Bank of America geht es um knapp 140 Milliarden US-Dollar. Das Eigenkapital der BofA beläuft sich auf 285 Milliarden.
Die Dimensionen zeigen, auf welch tönernen Füssen die Geldhäuser stehen. Es ist ein Tanz auf dem Vulkan.
Die SNB hat ihr Pulver nicht nur in Bonds verschossen, sondern auch in Fremdwährungen. Die sacken ab.
Der Euro sinkt und sinkt, der Dollar hat sich etwas erholt, kostet aber immer noch weniger als 90 Rappen das Stück.
Das heisst, die SNB erleidet zweimal Verluste: mit den Bonds wegen der steigenden Zinsen, mit der Währung wegen des steigenden Frankens.
Das Eigenkapital der SNB könnte in den nächsten Monaten gefährlich dünn werden. Was dann?
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Die beliebtesten Kommentare
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Eine Notenbank funktioniert ähnlich wie ein luxemburgischer SICAV: sie legt Geld an (z.B. in Gold, Devisen, ausländischen Bonds und Aktien) und gibt dagegen Zertifikate aus, nämlich z.B. Zehnernötli. Wer 10 Franken im Portemonnaie hat, ist so gesehen in 10 Anteile am Vermögen eines SICAV mit Börsenkürzel CHF investiert.
Spricht sich herum, dass die Anlagen im CHF-SICAV an Wert verloren haben, sinkt der CHF-Kurs am Markt, aber aufgepasst: den Schaden haben die CHF-Besitzer, nicht die Fondsgesellschaft (hier die SNB) – der geht es so gut wie zuvor. Sie zahlt die Nötli zurück, indem sie z.B. Bonds verkauft und sie bezahlt dafür mit den beim Verkauf erhaltenen USD oder EUR, die Zahl der umlaufenden Fondsanteile sinkt. Das kann der Notenbank egal sein (wenn wir deren wirtschaftspolitische Aufgaben mal ausklammern).
Die Logik ist: Würde man die Notenbank liquidiern, würde jeder Anleger anteilig die Anlagen der Notenbank ausbezahlt erhalten. Früher, als die Bank von England einen vollen Goldkeller hatte und jede Ein-Pfund-Note letztlich durch einen Souvereign (goldene Ein-Pfund-Münze) gedeckt war, war das leicht zu sehen. Bei sinkendem Goldkurs wäre die Pfundnote einfach analog zum Goldpreis (ausgedrückt z.B. in Silber) mitgesunken, sie war ja ein reines Gold-Surrogat, ähnlich wie ein Gold-ETF-Anteil.
Nun hat also die Schwedische Reichsbank auf der Aktivseite z.B. um 20% gesunkene Anlagen, auf der Passivseite vor allem Giralgeld, denominiert in Schwedenkronen. Dann ist die SEK eben auch 20% weniger wert, gemessen in EUR. Die Eigenmittel sind weg, aber die (verbliebenen) Anlagen noch da. Anlagen bewertet in EUR dividiert durch Anzahl SEK ergibt den rechnerischen/buchhalterischen Kurs der SEK, ausgedrückt in EUR-cents.
Die Rijksbank benötigt eigentlich gar kein Aktienkapital, ein richtiger SICAV funktioniert ja auch ohne. Folglich kann sie – wenn es weg ist – auch ohne solches existieren.
Fazit: Eine Notenbank kann eigentlich einzig durch Devisenabflüsse in Nöte geraten.
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Was dann?
Mit der Fackel und dem Dreizack im Kofferraum einen Ausflug zu Mario Draghi und insbesondere Christine Lagarde machen und dort Danksagungen für das segensreiche und (O-Ton Hans-Werner Sinn) gar nicht vorhersehbar ruinöse kollusive Zusammenwirken aussprechen.
Der südeuropäische Pleitegeier wurde zwar mit den Bonds beerdigt.
Aber er scheint erst jetzt zu verwesen zu beginnen.
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Die SNB saniert seit Anfang 2021 ihre komplett aus dem Ruder gelaufene Bilanz (welche damals mit 976 Milliarden fast eine Billion und damit höher als das BIP war) auf kosten der Schweizer Exportindustrie – seither sinkt der Euro unablässig und auch der Dollar (respektive geht der Franken durch die Decke). Immer mehr Firmen müssen des halb die Produktion in der Schweiz aufgeben. Und es wird kein Sterbenswort darüber verloren. Und warum war die Bilanz derart ausgeufert? Weil das Präsidium der SNB Anfang 2015 ohne Not die Euro-Untergrenze von 1.20 aufgegeben hat. Das war der fatalste Fehlentschgeid den die SNB in ihrer gesamten Geschichte gemacht hat. Denn das Wort eines SNB-Präsidenten kostet nichts und auch niemand kann eine Zentralbank besiegen. Ausser die Zentralbank gibt den Kampf selber und aus freien Strücken auf wie damals geschehen. Meine Prognose ist dass man den Schweizer Franken nicht wird halten können und dass in wenigen Jahren alle Konten über Nacht auf Euro zwangskonvertiert werden.
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Man muss diesbezüglich noch annfügen dass die SNB seit dem Zeitpunkt der Aufgabe der Untergrenze des Euro jährlich nicht etwa weniger sondern sogar NOCH MEHR Devisenkäufe tätigen musste als vorher während der Zeit der Untergrenze. Kann jeder selber nachrechnen mit den Bilanzzahlen auf der Seite der SNB. 6.9.2011 – 15.1.2015 (Zeit der Untergrenze): Bilanz von 305 Mrd auf 507 Mrd angestiegen (Differenz: 202 Mrd) in 3.33 Jahren = 60 Mrd/Jahr. 15.1.2015 – 15.1.2022 (Zeit nachher, bis Bilanzabbauphase): Bilanz von 507 Mrd auf 976 Mrd angestiegen (Differenz: 469 Mrd) in 7 Jahren = 67 Mrd/Jahr
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Geht ja noch. Die 259 Milliarden Franken der Schweiz zur Rettung der CS entsprachen einem Drittel des BIPs Helvetiens. wie genau kommen Sie auf 259 Milliarden???
danke -
Wieso hat Thomas Jordan völlige „Narrenfreiheit“ in der Geldanlage der SNB? Das Desaster war doch abzusehen, was mit Anleihen und mit von den Regierungen ruinierte Währungen laufend geschieht! Warum hat er nicht wenigstens einen Teil in Gold und Silber und anderen Metalle angelegt?! Die haben keinen Schulder, der Pleite gehen kann, und sind Werte an sich. – Die SNB gehört unter Kontrolle der schweizerischen Eidgenossenschaft, mit der Verpflichtung, laufend riskante Geschäfte offen zu legen und notfalls einer Volksabstimmung zu unterwerfen!
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Jetzt haben wir das Resultat der viel zu langen und zu tiefen Zinsen. Was haben alle gejubelt über die Minuszinsen.
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Der Chefen von Herr Jordan, die Herren Hildebrand und Fink werden Jordan aus der Misere raushauen.
Natürlich zu Lasten von uns ungewaschenen, den Steuerzahlern.
Sollte jetzt endlich allen einmal klar sein !
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War gerade im Keller, die Goldbarren sind immer noch gleich schwer wie letztes Jahr.
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Digitales zentralbankgeld ist wohl erledigt in schweden. Die schweden sind ja die vorreiter in sachen digitalem geld
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Hmmm, mal sehen ob ich noch ein paar Öre rumliegen habe die ich der armen Notenbank spenden kann….
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Die Bank ist nicht pleite, sie ist nur zahlungsunfähig
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Ein grünes Genie, grün hinter beiden Ohren!
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…Und dann beachten Sie bitte mal wieviele Staatsanleihen die SNB und andere Zentralbanken in ihrer Bilanz haben……, von einem US-Staat der seit vielen Jahrzehnten nur noch dank immer grösserer Schuldenausweitung noch über Wasser gehalten wird. Nebenbei sendet die hochverschuldete und militärisch hoch gerüstete USA auch noch Milliarden von Dollars an die Ukraine und andere kriegslüsterne Staaten.Im Gegenzug werden und wurden Schweizer Banken maximal geschröpft (unter maximalem Beifall und Zustimmung der Links-Grünen-Mitte-Regierenden der Schweiz) von der privaten IRS-Steuerbehörde in den USA. Ein Grossteil der US-Subprime-Papiere wurden im 2008 auch noch auf vielen Schweizer Banken abgeladen, beziehungsweise entgegengenommen.
Dazu kommt noch, dass sich im Bundeshaus und in den Schweizer Medien keine Sau dafür interessiert, dass die SNB riesige Bestände von US-Staatsanleihen hält. Wenn dann die Abschreiber dafür anfallen sind die SNB, sowie die Eidgenossenschft mit grosser Wahrscheinlichkeit, samt ihrer ungedeckten Kreditwährung namens Schweizer Franken komplett pleite, wie natürlich die anderen Zentralbanken und Staaten, oder Staaten-Vereine wie EU.Das kommt davon, wenn alles nur noch mit Kreditwährungen finananziert wird, die nicht mit Geld gedeckt sind; Letzteres wiederum entsteht deshalb, weil Politker/-.innen und Bevölkerung heute praktisch kaum noch verstehen, was Geld ist. Ein Armutszeugnis für die Schulbildung, sowie insbesondere auch für die Hochschulen. Anstelle von Bildung werden Verbildung und Desinformation gelehrt.
Die Zinsen für die immer höheren Schuldenberge werden dann der Bevölkerung und Steuerzahlern aufgehalst. Systemische Versklavung nennt man das.Ist das okay, wenn das globale Bankenkartell leistunglos Währungen durch ungedeckte Kredite und endlose Schuldenberge erzeugt, für die, die Menschenmassen den Banken Zinsen und Zinseszinsen bezahlen muss, und dann auch noch aufgefordert wird angeblich systemrelevante Banken zu retten, damit die betrügerische Falschgeldzauberei mit Zinsversklavung immer weiter läuft?
Nachdenken ist angezeigt.-
Und noch eine mega Schwurblerei, gemäss deiner Definition ist Geld ja nur Kredit; da frag ich mich widersprüchlicherweise schon wie du die „Kreditwährung“ decken willst. Aber du bezahlst deine Rechnung Ende Monat ja wohl auch mit Muscheln oder so?
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Das Banken Sterbe Virus ist noch nicht ausgeschwitzt!
Und es wir keinen! Impfstoff Finanzspritzen mit Retortengeld mehr geben!
Das West Finanz System erleidet eine Pandemie nach der anderen!
Die Ursachen sind bekannt!
Das Virus ist sehr Mutations freudig!??? 🤔-
Geld entsteht nur durch Arbeit.
Währungen die ohne Arbeit / Leistung durch Kredit gebucht werden sind kein Geld, sondern eben nur Währungen, die nicht mit Geld gedeckt sind und Zinsen kosten, oder noch präziser:
FALSCHGELD und BETRUG mit Wucherzinsen.
Geld ist Ersatz für Arbeit / Leistung; muss deshalb intrinsischen Wert aufweisen, um Geld zu sein. Das Bankenkartell täuscht nur Geld vor, um Zinsen abkassieren zu können. Denen geht es nur um den Zins. Zins und Zinseszins für Falschgeld!
Ist das gerecht? -
@wenauchimmer
Ach Gott, sie wissen ja gar nicht, was Zinseszins ist. Und wenn sie in Abrede stellen, dass es eine mehr oder weniger verlässliche Ersatzpreisskala benötigt, um im immer komplizierteren Preisgefüge einigermassen Vergleichbarkeit herstellen zu können, kann ich ihnen beim besten Willen auch nicht mehr helfen. -
@(Super) mario
Sie haben völlig recht, das ist aber den Zentralbanken- Finanzkrawattenträgern völlig egal.
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Chli Bitcoin wär haut scho no gschiid, gäu Lukas;–)
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Die Spatzen singen nicht mehr die frohen Lieder.
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Wer zerohedge-Links postet, hat ja irgendwie auch abgeschlossen, oder?
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Die Frage die nie jemand stellt: Was ist mit unserer Billion CHF in Form von wertlosen Euro-nen, wenn der Euro oder die EU, oder beide Zusammen, zerschellen??
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Den Euro zerreisst es seit 20 Jahren spätestens nächste Woche. Und den USD seit 50 Jahren.
Ganz sicher.
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Die Geschäftsleitung der SNB müsste schon lange unter Vormundschaft gestellt werden.
Seit 2008 haben die Leute nur Fehlentscheide produziert. Die Euros und US-Aktien werden uns noch auf die Füsse fallen. Zuviel unbeaufsichtigte Macht bei wenigen Leuten ist brandgefährlich.-
Wenn 8 Mio. Steuerzahler unterschiedliche Meinungen haben, noch viel mehr. Kennst du vielleicht das sinnige Sprichwort; zu viele Köche verderben den Brei?
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Ja,sehr richtig! Es ist eine laufende Veröffentlichung der SNB-Gecshäfte und der Finanzpolitik nötig, die fallweise einer Volksabstimmung zu unterwerfen ist! Das Volk ist nicht blöd, wenn es von den Medien nicht massiv verdummt wird. –
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Wie in der Branche üblich. Betrügen und bescheissen und schon macht man aus Müll wieder echte Wertpapiere.
Ein perphides krankes Betrugssystem. -
Die Zentralbank in den USA ist keine BofA, wie hier irrtümlich geschrieben wird, sondern die FED (Federal Reserve, ohne Reserven!).
Sozusagen eine unglaubwürdige Nullnummer.
Schauen Sie sich das mal an:
USD 285 Mrd. Eigenkapital der FED, und dann ist die US-Staat mit über
USD 33 Billionen bei dieser FED verschuldet.
Wie ist denn so was möglich? Wirklich völlig lächerlich und total unglaubwürdig!
Eigentlich kann man ob diesem maximal unglaubwürdigen verbrecherischen, verlogenen, lächerlichen Finanzsystem nur noch den Kopf schütteln.Ausserirdischen würden sich Fragen:
Was für Vollidioten leben denn da unten auf dieser Erdkugel.
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Man wäre ja auch kein ein Vollidiot, würde man seine Rechnungen jeden Monat mit „Falschgeld“ bezahlen?
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Die geniale BR Keller-Sutter wird das sicher genau durchgerechnet haben, bevor sie mit SNB Milliarden den CS/UBS Deal absegnete… Bald wir der Bundesrat Zuwachs eines/r linksextremistischen BR erhalten. Die SVP Parlamentarier haben uns in der Wahlkampagne hoch und teuer versprochen, dass mit dem linken Irrsinn endlich Schluss sei. Kaum war das Wahlresultat bekannt, beeilte sich der SVP Parteipräsident jedoch zu verkünden: „Die SVP wird jeden von der SP vorgeschlagenen Kandidaten wählen“. Ich glaub mich tritt ein Pferd.
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Logisch, die gekauften Bonds stehen zu viel höheren Kursen in der Bilanz als das sie derzeit noch wert sind. Im Prinzip ist es egal ob die Zentralbanken die Bonds vorher verkaufen oder bis Endfälligkeit halten, die Verluste kommen so oder so.
Langsam wird es brenzlig für die Zentralbanken.
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Die schwedische Notenbank ist eine Ausnahme, weil der dortige Gesetzgeber ihr ein Mindesteigenkapital von 20 MKR vorschreibt und dass sie einen Kapitalzuschuss vom Staat beantragen muss, sollte sie dieses Limit unterschreiten. Das ist ein Schuss ins eigene Knie, wenn man einer Notenbank die Spielregeln einer Notenbank einschränkt!
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„Die Vereinigten Staaten können alle Schulden bezahlen, die sie haben, weil wir dafür immer Geld drucken können. Die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls ist also gleich Null.“
Alan Greenspan -
Aber nur solange der Petrodollar existiert…
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@Kastner
Das Ganze ist eine politische Massnahme, damit die Politik das Gefühl von Kontrolle hat. Das schwedische Parlament wird ohne den geringsten Zweifel ihre Zentralbank anweisen, das Geld zu drucken. Denn die andere Option ist, es vom Staatshaushalt azuzuwacken, was sozial- und finanzpolitisch praktisch unmöglich, volkswirtschaftlich ein völliger Unsinn und für 99% der Abgeordneten politischer Selbstmord wäre.
Das Gesetz ist relativ neu. Sollte es weiter bestehen, wird es wie die (angebliche) Schuldenobergrenze in den USA den alljährlichen parlamentarischen Bauernschwank auslösen, ob sie wohl erhöht wird, bzw. ob die Zentralbank den Schotter einfach druckt.
Natürlich wird sie. Was denn sonst?
Schonmal Politiker gesehen, die für Sparen sind, wenn’s eine Alternative gibt?
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@ Sgt. Pepper
Genauso wie Greenspan es sagt, ist es! -
@Ponzi
Genau mit deinem Nick müsstest du eigentlich wissen, dass mit reiner „Gelddruckerei“ keine müde Krone EK generiert, als vielmehr reine Bilanzverlängerung betrieben wird. -
Doch doch, da werden ganz viele ganz echte Kronen generiert! Wie denn sonst? Ihr Fundis seid schon lustig: Kredit ist pfui, Gelddrucken ist pfui. Ja was und wie darf’s denn sein? Barter, weil ehrlich, freier Markt und so? Handyapp gegen Cordon bleu mit Fritten?
Sie müssen jetzt ganz tapfer sein: Es gibt hierzulande KEINE andere Möglichkeit, gesetzliches Zahlungsmittel zu generieren als den Druck von Banknoten durch die Nationalbank, die Münzprägung des Bundes oder aber Sie gehören zu den Privilegierten, die bei der SNB ein Girokonto haben. Gehören Sie aber nicht, weil nur Institutionen wie Kantone oder Geschäftsbanken bei der SNB ein Konto haben können.
Was Sie wiederum auf Ihrem Konto haben, ist lediglich ein Versprechen Ihrer Bank, die entsprechende Summe in gesetzlichem Zahlungsmittel (herausgegeben der SNB) auszuzahlen. Sofern sie kann. Ein Giralgeld ist kein gesetzliches Zahlungsmittel.
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„Das Eigenkapital der SNB könnte in den nächsten Monaten gefährlich dünn werden. Was dann?“ – Gar nichts „was dann?“. Die SNB kann auch mit negativem Eigenkapital alle ihre Verbindlichkeiten voll und ganz erfüllen; so einfach ist das.
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„Unter dem Goldstandard ist ein freies Bankensystem der Beschützer der Stabilität und des ausgewogenen Wachstums einer Volkswirtschaft … Die Abkehr vom Goldstandard ermöglichte es den Wohlfahrtsstaatlern, das Bankensystem als Mittel zur unbegrenzten Kreditausweitung zu nutzen. In Ermangelung des Goldstandards gibt es keine Möglichkeit, die Ersparnisse vor der Konfiszierung durch Inflation zu schützen.“
― Alan Greenspan -
negatives Eigenkapital. Kommt das aus Münchhausen ?
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@ Sgt. Pepper
Ich erkenne den Zusammenhang mit meinem Post nicht. -
@ sutterli
Eine Notenbank braucht kein Eigenkapital, weil sie das Monopol über die Währung hat und demzufolge in ihrer eigenen Währung nie illiquid werden kann (in Fremdwährung natürlich schon). Die tschechische Notenbank arbeitet seit Jahrzehnten mit einem negativen Eigenkapital. Es ist eine reine Prestigefrage, ob man ein negatives Eigenkapital bei einer Notenbank mit einer Kapitalspritze verhindern will. Ausnahme: Schweden. Dort gibt es ein Gesetz, dass die Notenbank kein negatives Eigenkapital haben darf. -
Die Zentralbanken und Banken drucken kein Geld, sondern immer nur neue Kredite und Schuldenberge, die eben nicht mit Geld gedeckt sind, aber verzinst werden sollen. Die Zentralbanken und Banken haben gar kein Geld sondern nur Währungen, die durch Kredit entstehen und nicht Geld gedeckt sind. Währungen wie Dollar, Schweizer Franken, Euro, Yen und so weiter sind nicht Geld. Gold und Silber sind Geld, alles andere Kredit. Der Bankier John Pierpont Morgan (†) hatte es bereits vor dem US-Kongress erklärt. Die von Staaten gesetzlich verordneten Zahlungsmittel sind tatsächlich Falschgeld. Wie legal oder illegal sind diese Staaten und ihre Regierenden? USA 33 Billionen Dollar Schulden, alle paar Monate steigen die US-Staatsschulden exponentiell bereits um eine weitere Billion. exponentiell. Die Schuldzinsen für bestehende Schulden werden mit neuen, immer höheren US-Staatschulden “finanziert“ nicht bezahlt, alles mit mittels Falschgeld aus heissen neuen Schuldenbergen. Etwas anderes wie ein gewaltiger Grossbetrug ist da nicht mehr ersichtlich. Die feigen Regierenden schweigen systematisch zum Thema.
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@Nochmals…
„eine weitere Billion, exponentiell“. Muss man sich mal reinziehen, für mich bleibt eine Billion eine Billion, bei dir hoffentlich auch? Und noch was, ich gehe schwer davon aus, dass du dich möglicherweise strafbar machst, wenn du wohl tagtäglich mit „Falschgeld“ bezahlst? Frage mich manchmal echt, wer hier wohl „schwer deformiert“ ist? Die Schwurblerei von Geld und Währungen jedenfalls ist für mich einfaches Gemüt ziemlich unverständlich.
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Wenn Liberalisierer, Marktverfechter, Privatisierer und Neoliberale blos endlich mal ihren eigenen Planeten kriegen könnten. Von denen handeln alle im Eigennutzmaximierungsverfahren wollen aber von Verursachergerechten Kosten nichts wissen. ahh
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Die Regierenden finanzieren sich und ihren Staat auch nur mit Falschgeld (Falschgeld wurde zum gesetzlichen Zahlungsmittel bestimmt!).
Dazu machen sie auch noch die Gesetze und finanzieren ihre eigene Justiz, durch die sie geschützt sind, in dem mit Falschgeld finanzierten, korrupten Betrugssystem.
Als erpresster Staats.- und Steuerbürge wissen sie ja das sie der Sklave sind, der von den regierenden zur Haftung für angeblich systemrelevante Banken herangezogen werden. Wenn sie das so gut finden, ist das ihr Problem.
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Der nächste Crash lässt nicht mehr lange auf sich warten…Jordan hat ja überhaupt keine Erfahrung aus der Privatwirtschaft, ein König ohne Kleider…Seine Erklärungen halten schon lange nicht mehr stand. Die CH-Bevölkerung wird ihr ganz eigenes Nirvana sehr bald erleben…Die Mittelschicht lebt schon heute auf Pump und nur dank Eltern und Schwiegereltern (Jahrgänge 1945-1960) welche glorreiche Tage und mit Firmentreue und keinen Lücken (RAV plus stetig höhere Saläre, interne Ausbildung während den Geschäftszeiten!!! plus wunderbaren PK-Konditionen immer noch sehr gut leben können. Junge Menschen ohne Vitamin B oder Netzwerk dürfen einfach 45 Jahre lang arbeiten, Steuern und Rechnungen bezahlen. Kein Wunder gibt es immer mehr junge Menschen welche via IT-Tools sich der realen Welt entfremden. Ein Pulverfass!
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Ich verstehe Ihren Punkt mit den „jungen Menschen“ nicht so ganz.
Bis die Leute einen halbwegs verwertbaren Beitrag an die Gesellschaft leisten, dauert es in der Regel ca. 20 vollfinanzierte Jahre oder länger, mit 65 ist Schluss, und dann werden noch einmal rund zwei Dekaden lang umgelegte und bestenfalls angesparte Bezüge und Rabatte oben draufgepappt. So betrachtet gleicht der Deal mit den 45 Jahren Beitragsleistung unter modernen Arbeitsbedingungen schon fast einem Lottosechser. Aber was glauben Sie denn, weshalb die Vernichtung der Vermögen der Boomer-Generation und der Ü50 gesellschaftspolitisch so rasend schnell vorangetrieben wird? -
Nonsense
Aber ja: Von 12 Millionen Millenials, die überzeugt sind, mit Bitcoin oder Instaposts reich und glücklich zu werden, fallen 11’999’999 auf die Fresse. Übrigens wurde der ganze Internetscheiss von Boomern „gemacht“ wie auch der Grösstteil des restlichen Wohlstandes, den die Pampersgeneration geniesst.
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Und wenn man schaut wofür die Politik, vor allem die Linken und Grünen das Geld raushauen, ist es ein Wunder das nicht schon ganz Europa Pleite ist!
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Sie hauen kein Geld raus sondern machen neue Schulden, die nicht durch Geld gedeckt sind.
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Es gibt kein „gedecktes“ Geld.
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Zu meinem letzten Beitrag – der Videoschnitt ist wohl 15 jährig. Darum nur insofern aktuell, als er die Mentalität der Notenbanker zeigt. Muss nicht veröffentlicht werden.
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Ja diese Aufnahmen sind vom Mai 2009.
Echt jetzt was wollen Sie mit so altem Geschwurbel?
FX-Outrights, Derivatenotionals etc haben nun mal in der Bilanz ausser ihrem Fair Value nichts zu suchen und sind auch nicht einfach verschwunden oder glauben Sie wirklich, dass das 14 Jahre später nicht schon längst zu einer Finanzsystemimplosion geführt hätte, wenn das was dran gewesen wäre.
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Folgenden Beitrag muss man einfach mit einer Komödiantenbrille anschauen, um nicht zu verzweifeln (es fehlen Angaben zum Zeitpunkt der parlamentarischen Befragung, leider). Die Nonchalance, mit der die Verantwortliche über das fehlende Verbuchen von 9 000 Milliarden Dollar in der FED-Bilanz Auskunft gibt, haut dem Fass schon den Deckel raus.
Falls wahr – hat man mit dieser „Handvoll von Milliarden“ den Bond-Markt heimlich gestützt?
Oder das „Tamping“ der Edelmetalle betrieben?-
Und es funktioniert.
Weil, so funktioniert Macht nun eben mal. -
Liebe Tante Marta,
glauben sie nur weiter an Märchen, wenn sie irgendwelchen anonymen Schwurbeleien (Reddit) mehr Glauben schenken, als unumstösslichen Tatsachen ist das ihre Sache, aber wohl nicht wirklich intelligent.
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Ich wäre übrigens auch an Quellen für diesen Artikel interessiert.
Im Internet findet man nämlich sonst keine Angaben zur Pleite der Schwedischen Nationalbank…
According to AI: „The article does not provide any official statement or evidence from the Sveriges Riksbank to support its claims that they are in default or need capital injections.“
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Tipp der Tante: Richtig googeln.
Z.B.: ‚Site:bloomberg.com sweden central bank losses‘
Happy landing. -
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Anscheinend nimmt die künstliche Dummheit den Link nicht wahr, der sich zwei Zeilen über dem Artikelbild befindet und zur Meldung von zerohedge führt. Da findet sich auch der Link zur Riksbank:
Also doch wieder selber denken und recherchieren, statt sich auf dressierte Papageien zu verlassen…
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Und jetzt?
Man kann doch nicht einfach schreiben „Schwedens Zentralbank ist pleite“ ohne aufzuzeigen, was das für das Land und deren Bürger überhaupt heisst.
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Bald werden in den USA die Spot Bitcoin ETF bewilligt, dann kann auch die SNB zulangen. Ist in den nächsten paar Jahren sicher besser, als Fiat, Obliramsch und Gold zu halten…
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Klar doch, alternativ mit warmer Luft bezahlen. NB ETF sind auch „nur“ Derivate; also schlussendlich warme Luft in Potenz.
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Zum Glück kann die SNB ihre „Kronen“ selbst drucken, also niemals in eigner Währung pleite gehen können.
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Und warum konnte die russische Nationalbank Ende der 90er Jahre nicht die eigenen Rubel drucken, um die Rubel-Staatsanleihen zu bedienen? Ging damals vielleicht das Papier aus?
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@Neustarter
Dieser Kommentar ist doch etwas zynisch. Faktisch mag das zwar stimmen, aber praktisch kann man mehrere Arten von „Staatspleiten“ unterscheiden:
1. Zentralbanken, respektive Länder verweigern üblicherweise einfach die volle Zahlung an die Gläubiger (Schuldenschnitt).
2. Eine andere Möglichkeit ist die Durchführung einer Währungsreform. Natürlich ist dann der Wechselkurs der neuen Währung zur alten extrem schlecht – der Bürger zahlt die Zeche, der Spkulant kommt mit dem blauen Auge davon.
3. Oder aber man lässt alles komplett aus dem Ruder laufen und geht in die Hyperinflation über. Der Staat zahlt also die Schulden mit minderwertigem Geld. Danach gibts ebenfalls eine Währungsreform.„Pleite“ ist eine Zentralbank, respektive ein Land faktisch damit nicht. Aber es hat gravierende Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Bürger.
Aber Schweden ist noch nicht an so einen Punkt gekommen. -
@Historiker Weil es STAATS-Anleihen waren, also Schuldscheine der Regierung, nicht der Zentralbank. Offenbar hatten die Russen (damals) Skrupel, Staatsschulden durch die Zentralbank zu monetisieren. Heute ist das gang und gäbe, auch wenn es mit „quantitative easing“ von den USA einen hübschen Namen bekommen hat und vorwiegend über Geschäftsbanken abgewickelt wird.
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Lukas Hässig:
„Die Sveriges Riksbank gilt als die älteste Notenbank der Welt. Jetzt ist ihr der Stutz ausgegangen. Respektive die Krone.“
Es ist genau umgekehrt gewesen.
Zuerst haben die Schweden, übrigens zusammen mit den Dänen, beschlossen dass sie die von der Ricksbank gedruckten Scheine nicht mehr akzeptieren. Die Einzahlung auf ein Konto wurde verweigert wenn nicht nachgewiesen werden konnte woher die Scheine kommen.
Die Wechselstuben in Europa haben aufgehört die dänischen und die schwedischen Kronen zu kaufen. Die Üsländer die den Rückgrat der schwedischen Wirtschaft bilden konnten ihre Gehälter nicht mehr tauschen. Respektive die Familien der Gastarbeiter, in ihren Heimatländern.
Dann haben die Gastarbeiter Schweden und Dänemark verlassen, verarschen können sie sich doch selbst. Der ‚überraschende‘ Knick in der schwedischen Wirtschaftsleistung ist eben eine der Folgen.
Effektiv wurden die Währungen des Nordens für nicht-mehr-umtauschbar von ihren Schöpfern erklärt.
Als Folge ist der Verkauf der neuen Obligationen stecken geblieben. Die alten aber müssen weiterhin bedient werden.
Nun steckt Schweden fest: die alten Schulden bedeuten Ausgaben, die Einnahmen von der Neuverschuldung gibt es keine.
Das System ist implodiert. Vorerst in Schweden.
Lukas Hässig:
„Die Bond-Krise.“
dies ist der Zerfall der Währung die mit den obligatorischen Eigenreserven in der Höhe von Null Prozent durch das schwedische Bankensystem ohne Obergrenze kreiert wurde.
Echt: die Schweden setzten vor Jahren die Mindestreserven des Bankwesens in eigenem Lande auf Null Prozent.
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„Wenn die Männer, die uns nach Abschluß einer Konferenz in den Mantel helfen, plötzlich die Führung der Bank übernehmen müßten, gingen die Geschäfte fünf Jahre lang so weiter wie bisher. Aber danach würde man uns vermissen.“
Dr. Hermann Josef Abs
Bankier, 1957 – 1967 Vorstandsvorsitzender der „Deutschen Bank“, zählte in den Nachkriegsjahren zu den engsten Beratern von Bundeskanzler Konrad Adenauer (Deutschland, 1901 – 1994).Dr. Hermann Josef Abs · Geburtsdatum · Sterbedatum
Dr. Hermann Josef Abs wäre heute 122 Jahre, 0 Monate, 11 Tage oder 44.571 Tage alt.Geboren am 15.10.1901 in Bonn
Gestorben am 05.02.1994 in Bad Soden am Taunus
Sternzeichen: ♎ Waage -
Veröffentlicht: 26.10.2023
Darlehensfazilität wird eingerichtet
„Ab dem 15. November 2023 wird die Riksbank aus geldpolitischen Gründen CCPs, die in schwedischen Kronen clearen und Teilnehmer des RIX-RTGS sind, eine spezielle Kreditfazilität anbieten.Der Grund dafür ist, dass die Riksbank die Probleme vermeiden will, die auftreten können, wenn eine CCP einen unerwarteten Liquiditätsbedarf hat und ihren Liquiditätspuffer schnell über Marktlösungen in Bargeld umwandeln muss. Dies deshalb, weil sie zu großen und plötzlichen Bewegungen der Marktzinsen führen können, die die Zinsfestsetzung stören könnten, die die Riksbank mit ihrer Geldpolitik erreichen will. Die Darlehensfazilität wird auch zu einer stärkeren Widerstandsfähigkeit der Finanzmärkte beitragen.
Neue Einzahlungsfazilität eingerichtet
Im Zusammenhang mit der Einrichtung der Kreditfazilität hat die Riksbank auch die Bedingungen und Anforderungen für die Einlagefazilität überprüft, die die Riksbank CCPs bereits anbietet.Dies hat dazu geführt, dass die Riksbank die bestehende Einlagefazilität durch eine neue ersetzt hat. In der neuen Fazilität haben CCPs, die in schwedischen Kronen clearen und Teilnehmer des RIX-RTGS sind, die Möglichkeit, Geld über Nacht bei der Riksbank zu einem Zinssatz zu deponieren, der dem Einlagensatz entspricht. Der erste Termin für die Beantragung des Zugangs zur Einrichtung ist der 15. November 2023.“
Die Riksbank bietet zentralen Gegenparteien Einlagen- und Kreditfazilitäten an
PRESSEMITTEILUNG Die Riksbank hat beschlossen, zentralen Gegenparteien (CCPs), die in schwedischen Kronen clearen und Teilnehmer des RIX-RTGS-Systems sind, die Möglichkeit zu bieten, sich über Nacht Geld von der Riksbank zu leihen. Der Zugang zu einer solchen Kreditfazilität wird es den CCPs ermöglichen, Wertpapiere erforderlichenfalls schnell in Bargeld umzuwandeln, und die Riksbank wird in der Lage sein, Störungen bei der Zinsfestsetzung zu verhindern, auf die die Geldpolitik abzielt. Gleichzeitig ersetzt die Riksbank die derzeitige Einlagefazilität für CCPs durch eine neue, spezielle Einlagefazilität. -
Erst mal vielen Dank für die Hintergrundinformationen, ohne die der Hauptartikel komplett unverständlich ist. Denn daß einer Zentralbank ihr eigenes Geld ausgehen soll, ist dann doch eher ein schlechter Witz. Etwas anderes ist es, wenn ihr die Sorten ausgehen, mit denen sie an internationalen Märkten handeln kann, wenn ihre eigene Währung dort nicht mehr angenommen wird. Da scheint die Obsession mit der bargeldlosen Wirtschaft schon ihre ersten Pleiten zu produzieren, denn wenn die Gastarbeiter ihre verdienten Kronen nicht mehr in ihre eigene oder andere Währungen tauschen können, verliert die Krone in einem offensichtlich erheblichen Umfang als Bargeld ihre Funktion als Zahlungsmittel für den Kauf von anderen Währungen.
Die andere Geschichte ist, daß die Schweden so bekloppt waren (2022 !) ein Gesetz zu verabschieden, welches die Riksbank zwingt bei Unterschreiten des Eigenkapitals von 20 Mrd. Kronen eine Rekapitalisierung zu beantragen. Vermutlich hat sich niemand darüber Gedanken gemacht, wie der schwedische Staat seinen eigenen Geldproduzenten „rekapitalisieren“ soll, denn der Staat ist ja selbst abhängig von der Zufuhr von „fresh money“. Daß ein permanent klammes Staatswesen auch noch dafür sorgen soll, daß die Quelle des Zentralbankgeldes zu „mehr Eigenkapital“ kommt, ist an Dussligkeit nicht mehr zu überbieten. Zumal – wie man aus den Vorträgen von SNB-Präsi Jordan entnehmen kann – auch eine Zentralbank nur Eigenkapital aufbauen kann, wenn sie GEWINNE macht. Das ist dann nämlich auch der Grund für die Bitte der Riksbank nach neueren Ertragsquellen (…additional earnings capacity…), da offensichtlich die alten keine ausreichenden Gewinne mehr generieren.
Und da schlägt natürlich die Zurückdrängung des Bargeldes zu, denn der Zwang für die schwedischen Banken Bargeld vorzuhalten erzeugt für die Riksbank Zinsgewinne aus den Bankkrediten. Brauchen die Banken aber kein Bargeld mehr, sind sie auch nicht mehr gezwungen sich kostenträchtig zu refinanzieren, sondern können sich die Salden im Interbankenmarkt gegenseitig unbegrenzt kreditieren. An diesem Punkt angelangt ist es nur noch ein kurzer Schritt, um die Sinnhaftigkeit einer Zentralbank komplett in Frage zu stellen, wie es die Austrians schon seit Jahrzehnten tun.
Das ist dann der Eingang in die „schöne neue Welt“!
P.S. Die Implosion könnte man sofort beheben: eine allgemeine Pflicht zur Annahme von Bargeld einführen, das Gesetz über das Mindesteigenkapital für die Riksbank in die Mülltonne und der Drops ist erst mal gelutscht…
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Ein Teil der Währungsabsicherung erfolgt durch die Riksbank, die nach Möglichkeit sogenannte EU-Zahlungen austauscht. Die Riksbank hat am 25. September 2023 mit dem Verkauf von Fremdwährungen begonnen und wird innerhalb von vier bis sechs Monaten vollständig abgeschlossen sein. Die Riksbank wird dann FX-Swaps auf dem Devisenmarkt abschließen, um die Größe der Devisenreserven aufrechtzuerhalten.
Unten veröffentlicht die Riksbank, wie viele Dollar und Euro bisher verkauft wurden. Die Berichterstattung erfolgt rückwirkend mit einer Verzögerung von zwei Wochen.“
Währungsabsicherung – Verkäufe von Dollar und Euro
Die Riksbank hat beschlossen, einen Teil der Devisenreserven abzusichern, um das Währungsrisiko zu verringern. Dies geschieht durch den Verkauf von 8 Mrd. USD und 2 Mrd. EUR für schwedische Kronen. Die Riksbank wird auf ihrer Website auf dieser Seite wöchentlich Informationen über die Menge an Dollar und Euro veröffentlichen, die die Riksbank verkauft hat. Die Berichterstattung findet freitags um 10:30 Uhr statt.
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Ich wurde vom ….zen…. verleitet, die Hälfte meines PK-Guthabens zu beziehen und zur Anlage zur Verfügung zu stellen.
Dann sah ich, wie die Spezialisten in einem (!) Jahr viermal (!) ETF auf Gold kauften und verkauften. Gekauft wurde zu hohen Preisen, verkauft zu tiefen Preisen. Das sei eben das System, hiess es, da dürfe man nichts ändern. Weil die Zinsen langsam aber sicher sanken, fragte ich, warum man ETF auf Anleihen kaufe, die müssten doch Kursverluste machen. Das sei eben das System, hiess es.
Irgendwann hatte ich genug und begann nach erheblichen Verlusten, selbst anzulegen. Anleihen kaufte ich keine (wie war das nochmals in der Finanzkrise gewesen?), sondern Aktien.
Natürlich machte ich als Anfänger viele Fehler, aber mein Depot gewann trotzdem erheblich. Dann drehte der Wind, und ich machte Verlust. Dank der amerikanischen Aktien geht es wieder hinauf.
Meine Verwandten lassen die Spezialisten alles verwalten. Seit die Zinsen steigen, bricht der Wert ihrer Anleihen massiv ein. Ihre Verluste nehmen laufend zu, wogegen es bei mir wieder aufwärts geht.
Es gibt eine Faustregel, die besagt, dass der Kurs einer Anleihe um die Zinsdifferenz x restliche Laufzeit ändert. Gehen die Zinsen hinauf, so fällt der Kurs und umgekehrt.
An all die „Glückspilze“ mit langlaufenden Anleihen in ihrem Depot (zum Beispiel bei ihrer Pensionskasse): Bei einem Anstieg der Zinsen um 1% und einer Restlaufzeit von 20 Jahren, ist mit einem Kursrückgang von (mehr als) 20% zu rechnen.
Wenn es heisst, dass die Renditen zunehmen würden, meint der Laie, dass ja alles gut sei. Er versteht nicht, dass die Rendite seiner Anleihe deshalb zunimmt, weil der Wert der Anleihe entsprechend fällt. Er wird nie mehr Zins erhalten, aber weil die Anleihe Wert verliert, wird die Rendite bezogen auf den tieferen Wert hoch.
Anleihen im Depot zu haben, war früher sinnvoll, als die Anleihen einen Zins brachten, der grösser als die Inflation war und etwa 4% betrug. Bei tiefen Zinsen, die nur noch steigen können, war es schlicht unsinnig, ein solches Risiko auf Wertverfall auf sich zu nehmen.
Bei den Banken wird es noch krasser: Viele bezogen bei der Nationalbank Gratisgeld und kauften damit Anleihen mit sehr tiefen Zinsen, die sie bei der Nationalbank hinterlegten. Weil der Wert dieser Anleihen verfällt, fehlt es zunehmend an Deckung für die Kredite. Früher oder später muss die Nationalbank mehr Sicherheiten verlangen. Dann wird es lustig.
Ich habe sehr wenige Aktien von Banken und von solchen, welche das langweilige und sichere, altmodische Zinsdifferenzgeschäft und Vermögensanlage betreiben. Buffet sagte: kaufe nur Aktien von Unternehmen, die auch funktionieren, wenn sie von Idioten geführt werden, denn früher oder später werden Idioten an der Spitze sein.
Zur Frage im Titel: heute anfangen, selbst zu denken. Als Pensionierter hatte ich eine Horrorzeit, als ich mich in all das einlesen musste. Ausschlaggebend ist für mich die Grafik der kumulierten Rendite von Aktien – langfristig schlägt sie alles.
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Ich finde es schön, wie Sie Ihren Werdegang als selbstdenkender Investor schildern. Am Anfang dieses Prozesses sollte die Auseinandersetzung mit dem Geldsystem stehen. Ich habe dieses trotz sehr guter Wirtschaftsmatura nie wirklich verstanden – bis ich eines Tages folgenden Film gesehen habe. Da wurde mir auch verständlich, warum unser Wirtschaftslehrer (Herr Professor Doktor der HSG) nie wirklich so auf das Thema „Geldschöpfung“ der Banken eingegangen ist, dass es die 18-jährigen Schüler hätten verstehen können. Er hat es vermutlich selbst nicht verstanden.
https://www.youtube.com/watch?v=m6ZzqMcqb-w -
Gratulation, Sie scheinen die entscheidenden Punkte verstanden zu haben!
Natürlich könnte man auch Anleihen kaufen, wenn man damit besser schläft. Allerdings sollte man das dann eben direkt tun und nicht über ETFs oder Fonds. Wenn man die Laufzeiten im Griff hat, kann man dann unabhängig vom aktuellen Zinsniveau die Titel bis zur Rückzahlung halten und braucht sich nicht über die aktuelle Marktbewertung zu ärgern. -
Sie hätten sich schon während ihrem Arbeitsleben damit befassen sollen. Für mich gehört dies zur Allgemeinbildung. Mit Familie und Verwandten würde ich solche Themen nicht besprechen. Jeder soll selber entscheiden. Läuft es gut haben Sie nichts davon, wenn es nicht gut läuft werden sie dauernd daran erinnert. Ich habe meine Familie nie beraten und beeinflusst. Somit kein Ärger und keine Fehler gemacht. Langfristig sind Aktien interessant. Aber Hand aufs Herz: viele Bürger haben schlicht kein Geld am Ende des Monats um auch noch Aktien zu kaufen. Und jene welches haben geben es lieber sofort für alles mögliche aus. Man muss jemand sein und etwas darstellen. Dies war früher anders. Eine andere Zeit….
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@Marta Korrodi
Schönes Märchen, ist natürlich alles eine Erfindung der Banken. Vorher gab es natürlich keine Kriege, Leibeigenschaft, Steuern (Zehnten) und Elend??? Ich wünsche ihnen viel Glück mit der Rückkehr zur Tauschwirtschaft; nimmt mich echt Wunder ob sie überhaupt noch in der Lage wären, selbstständig auch nur die allernotwendigsten Güter zusammenzutauschen?
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Der Artikel lässt den Eindruck entstehen, die Notenbanken wüssten nicht, was sie tun. Das kann ich mir hier nicht vorstellen. Schliesslich sind sie es, die an der Zinsschraube drehen. Und den Effekt von Zinsänderung auf Bonds im Portefeuille verstehen sie auch. Immerhin sind die Zinserhöhungen für die Notenbanken kein exogener Schock. Schliesslich sind sie deren Verursacher. Der Autor sollte sich einmal die Frage stellen, wie die Finanzwelt aussieht, wenn man davon ausgeht, dass die Notenbanken sehr wohl wissen, was sie tun. Das wäre möglicherweise der spannendere Ansatz.
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Wissen sie das wirklich?
Lesen Sie einmal diesen Artikel, welcher es sehr gut auf den Punkt bringt: https://www.zerohedge.com/markets/peter-schiff-jerome-powell-isnt-qualified-be-any-economic-club -
@Banker aus Leidenschaft:
Vielen Dank für den Artikel. Notenbanker wollen ja mit ihren Aussagen und Handlungen eine gewisse Wirkung erzielen. Was ist, wenn sie den Quatsch, den sie manchmal erzählen, gar nicht wirklich glauben? Für uns ist jeweils die einfachste Erklärung, sie würden Fehler machen oder ihrer Aufgabe nicht gewachsen sein. Was, wenn das gar nicht so ist, und sie alles wohl geplant tun? Es wäre möglicherweise alles noch viel schlimmer, als wir heute glauben. -
@ Finanzplaner
Die meisten Notenbanker sind in erster Linie alles Vollbluttheoretiker. Sie haben eine akademische Karriere gemacht und haben nie richtig auf einer Bank gearbeitet! Sie kennen das Finanzsystem also nur vom „Hörensagen“. Erstaunlich ist, dass dann sogar Leute wie Powell und Lagarde zu Notenbankern werden, die in erster Line Juristen (und Kriminelle) sind!
Ich teile also die Auffassung vom Artikel, dass diese Typen keine Ahnung von Finanzen haben und nicht wissen was sie tun.
Und nein, die Notenbanker sind nicht die URSACHE für Zinsänderungen! Die Zinsen auf dem Markt ändern lange vorher und die Notenbanker können dann den Zinssatz beeinflussen indem sie entweder gegensteuern (antizyklisch), oder wie heute üblich die Zinsänderungen verstärken (prozyklisch).
Hätten die Notenbanker Ahnung und wüssten was sie tun, dann würden sie antizyklisch handeln und die Marktgeschehnisse, die eh passieren, nicht noch verstärken. Heute verhält es sich bei den Notenbankern und ihrer Zinsschraube so, als würde ein Rennfahrer mit 300 Sachen auf eine Mauer zu rasen. Statt zu bremsen, drückt der Rennfahrer noch auf’s Gaspedal. Ob das jemals gut kommt?
Natürlich wäre das ein sehr spannender und spektakulärer Ansatz, anzunehmen sie wüssten was sie tun. Aber bald würde kein Rennfahrer mehr übrig sein, um überhaupt noch Rennen zu fahren…P. S.: Wenn ich mich recht erinnere hat die alte BoE im gesamten 19. Jahrhundert den Zinssatz etwa nur ein dutzend Mal angepasst (trotz Napoleonischer Kriege und andere Krisen)! Das nenne ich Preisstabilität und macht Finanzplanung für Unternehmen nicht zur Lotterie.
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Wer fleissig IP liest, soll Lukas Hässig dankbar sein – denn er gehört wohl zu den ganz wenigen Medienschaffenden in der CH, die auf die Finanz-Katastrophe hinweisen, die vermutlich unvermeidlich ist.
Laut New York Times vom 3. Oktober 2008 mussten 700 Milliarden Dollar in das System gebuttert werden, um es zu stabilisieren. Laut wallstreetonparade.com wären heute 20,3 Billionen (deutsche Billionen!) nötig, um die Bankenwelt zu stabilisieren. Die einzigen Gewinner werden wohl die Edelmetalle sein, wenn die Banken deren Kurse nicht mehr „aktiv pflegen“ können.Begreifen Sie nun, wie willkommen das Pulverfass im Nahen Osten ist? Nichts wäre so erlösend für das Bankensystem wie eine Force Majeur! Dann könnten die Schuldigen unerkannt davonschleichen.
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@Marta
Wir hatten doch grad 16’000 Milliarden in Virus Krediten plus Force Majeur?!
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Wie ich den verlinkten Artikel verstanden habe, ist die Schwedische Zentralbank neuerdings gesetzlich verpflichtet, bei Unterschreiten von 20 Milliarden Eigenkapital beim Parlament zu Kreuze zu kriechen. Das wird ohne jeden Zweifel der Zentralbank die Erlaubnis geben, den Schotter zu drucken, wie das jede Zentralbank macht. Sonst müsste es ja sparen, und das will ja niemand.
Eine Formalität also.
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Der Bitcoin freut sich. Die alte Fiatgeld-Welt ist am Ende…..
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Bis der Strom ausgeht. Dann kann sich der Bitcoin im digitalen Äther vergasen.
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Der Kursanstieg des CHF wurde durch eine KAPITALFLUCHT IN DEN CHF verursacht und die SNB mutierte zum einzigen EUR Käufer. Sollte es zu einer KAPITALFLUCHT AUS DEM CHF kommen, dann wird die SNB zum CHF Käufer mutieren, möglicherweise sogar zum einzigen. Undenkbar? Dann werden aber die CHF Giroguthaben unverändert hoch bleiben. Dann wird die SNB allerdings ihre Buchverluste auch nie realisieren. Sie wird mit einem negativen buchmäßigen Eigenkapital voll handlungsfähig bleiben, weil sie nur dann unter Zugzwang kommt, wenn ihre ‚Gläubiger‘ ihre CHF Giroguthaben gegen EUR wechseln wollen, d. h. wenn es zu einer CHF Kapitalflucht kommt. Auf keinen Fall behaupte ich, dass die Devisenposition der SNB kein Verlustrisiko birgt. Das größte Risiko für die SNB ist, dass die Investoren nie aus dem CHF aussteigen wollen. Dass sie nie ihre Giroguthaben reduzieren und gegen EUR eintauschen wollen. Dann würde die SNB auf ihren Buchverlusten und auf ihrem negativen buchhalterischen Eigenkapital sitzen bleiben (und die Investoren blieben auf ihren CHF Giroguthaben sitzen).
Der diesbezügliche Test wird „vermutlich“ bald kommen, da es – wie es scheint- zu einem Zinsdifferential zwischen dem CHF und dem EUR kommt; Wenn dann Investoren trotz eines jährlichen Zinsverlustes von 2-3% im CHF bleiben, dann wird die SNB einsehen müssen, dass ihre Interventionspolitik nichts gebracht hat und dass sie auf lange Zeit auf ihren Buchverlusten sitzen bleiben wird.
„Grösstes Risko“ könnte sogar noch grösser werden, wenn irgendetwas passiert, was eine neuerliche KAPITALFLUCHT IN DEN CHF auslösen könnte. Wenn der Rest der Welt zum Schluss käme, dass der CHF die einzige Währung ist, in die man noch vertrauen kann. Das würde dann aber in der Tat das Ende einer CHF-basierten Schweizer Volkswirtschaft bedeuten.
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Ihre Logik hinkt (so wegen Sachlichkeit); eine Kapitalflucht AUS dem CHF bedeutete, dass die SNB EUR resp. USD VERKAUFEN müsste. Viel Spass beim Nachrechnen und Korrigieren ihrer; ob das eintritt oder nicht spielt keine Rolle. Damit rechnen muss die SNB auf jeden Fall. NB Haben die Giroguthaben im Jahresverlauf ziemlich abgenommen, also gibt es offenbar doch den einen oder anderen, welcher sich vom Franken trennt!
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@Supermario
damit beweisen Sie, dass Sie meinen Text überhaupt nicht verstanden haben! Ihre Zeit wäre besser verwendet, wenn Sie sie nutzen würden, ein Gespräch mit einem Devisenhändler zu führen, der Ihnen erklärt, wie der Devisenmarkt funktioniert und welche Auswirkungen das auf die Giroguthaben bei der SNB hat.
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Unser Jordan nimmt dies aus der Portokasse.
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Träumen sie weiter; nochmals ein Jahr wie das letzte würde die SNB ziemlich in die Zwickmühle bringen!
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@Supermario
NIE wird eine Bank Forderungen in Lokalwährung an ihre eigene Notenbank, die das Monopol für diese Lokalwährung hat, wertberichtigen müssen. Lassen Sie sich das doch einmal von einem Schweizer Banker erklären, wenn Sie es alleine nicht verstehen können (und falls der Banker Ihre Meinung bestätigt, zitieren Sie bitte seinen Namen).
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Ähnliche Situationen kennen wir ja bereits von der Silicon Valley Bank und z.T. von der CS.
Um den globalen Finanzcrash noch ein klein wenig in die Zukunft zu verschieben, wenden nun einfach alle Finanzinstitute Bilanzbetrug an, der „von ganz Oben“ genehmigt wird. Eine andere Möglichkeit gibt es wohl nicht mehr…
Unser gesamtes Finanz-, Wirtschafts- und Politsystem ist sowieso nur noch am Leben, da ständig gegen die eigenen auferlegten Regeln verstossen wird. Die „Matrix“ schafft sich somit nach und nach selber ab :-).
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Hat aber im Grundsatz rein gar nichts mit den Zentralbanken zu tun, als das vielmehr von der Politik mehr ausgegeben als eingenommen wird. Die Zentralbanken sind da teilweise lediglich Drehscheiben, die Endrechnung zahlt wie immer dann der Steuerzahler. Als „Visionär“ müssten sie ja eigentlich eine valable Alternative zum aktuellen monetären System in petto haben, die auch funktioniert. Ansonsten herzlich willkommen zurück im Mittelalter!
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@Supermario
„Hat aber im Grundsatz rein gar nichts mit den Zentralbanken zu tun, als das vielmehr von der Politik mehr ausgegeben als eingenommen wird.“
Wirklich? Es ist wirklich wahr: Die Mutter der Dummen ist immer Schwanger.
Nicht nur die SNB, sondern – und vor allem – die gesamte Schweizer Volkswirtschaft ist enorm im Ausland und in Fremdwährungen investiert. Ob das ein nachhaltig kluges Geschäftsmodell ist, könnte man hinterfragen. Vom Währungsrisiko betrachtet muss man sehen, dass mit jeder Aufwertung des CHF der CHF Wert der Auslandsvermögen sinkt. Vom Investitionsrisiko betrachtet könnte es ja sein, dass die Schweizer Volkswirtschaft einmal auf diese Auslandsvermögen zurückgreifen muss (beispielsweise um Altersvorsorge zu finanzieren) und wenn dann diese Vermögen an Wert verloren haben, werden sich viele Schweizer ärgern…Sie vielleicht nicht…
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Zum Glück ist keiner Hässig an der Spitze der SNB!
Im Ernst: SNB kann nicht „konkurs“ gehen, auch nicht „pleite“ und ja, wenn man „stützt“ kostet es Stützli…. KEINE Bank ist ein Perpetuum Mobile.. nein.
Ich bin (ums politisch korrekt auszudrücken) sehr froh, dass Hässig diese HP steuert, nicht aber die SNB und oder deren Politik.-
… das stimmt natürlich. Aber nach grossen Verlusten hat man eben doch weniger Geld in der Kasse.
… um sich zu sanieren, kann die Notenbank neues Geld drucken. Damit verwässert sie den Wert des Geldes und schädigt damit alle, die Bargeld oder (Bank-)Guthaben haben.
Aber es gibt eine absolute Grundregel für das Leben: alles ist immer auch eine Chance. So auch hier. Diesmal für uns Schweizer. Dank der Probleme der schwedischen Wirtschaft und jetzt der faktischen Pleite der schwedischen Notenbank werden Ferienhäuser mit Umschwung am Wasser oder auf einer eigenen Insel noch billiger. Ab 80’000 Franken sind Sie dabei.
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Für einmal wieder Buchhaltung. Hoch interessant. Bezogen auf die SNB heisst das dann aber auch, dass sie ihre Bonds tatsächlich auch halten muss bis zum Rückzahltermin, ansonsten ist so eine Bewertung unlauter. Das bedeutet weiter auch, dass sie sich selber zunehmend illiquid macht, mindestens in Bezug auf alle Bonds die zum Nominalwert in den Büchern stehen gelassen werden. Diese Betrachtung heisst dann aber auch, dass ein eigens Aktivum geführt werden muss, quasi nicht mehr unter den Forderungen gelistet, sonder eher bei den Anlagen. Das hat alles keinen Einfluss auf die Erfolgsrechnung, aber auf die Liquidität. Die ist doch wie überall das A und O. Bin ja gespannt wie eine Notenbank sich selber Liquidität verschaffen soll wenn jetzt genau daran die Schwedische Notenbank quasi pleite geht. Weiss jemand fundiert Bescheid?
Cash ist das Mass aller Dinge, sonst hätte ja der Wunderfuzzy aus Innsbruck auch kein Problem. Oder?
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Eine Zentralbank töggelet den Schotter in den Computer und drückt „enter“ (sofern sie über eine eigene Währung verfügen kann). Done. Eine Zentralbank ist KEINE Geschäftsbank und kann, zumindest technisch, nicht pleite gehen.
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@Ponzi
Bitte ernsthaft mit entsprechendem Buchungssatz.
Im Normalfall muss Eigenkapital geäufnet werden oder es ist Schicht im Schacht. Kommen die normalen Aktionäre zum Handkuss und das Spiel geht weiter?
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@Cash:
Soll: Geldnoten 1’000’000’000 CHF
Haben: Eigenkapital 1’000’000’000 CHFNoch Fragen?
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@cashking
Eine Zentralbank ist nicht der „Normalfall“. War sie nie. Wird sie nie sein. Weil sie eben die Zentralbank ist. Unlimited Power. Das ist ihr Sinn und Zweck, dass sie eben NICHT den üblichen Marktmechanismen ausgesetzt ist.
Es ist mir schleierhaft, wie man nach all den bailouts und Markteingriffen noch immer mit Buchhaltung beweisen will, dass eine Zentralbank pleite gehen kann. Sie tut es nicht. Kann sie nicht. Weil sie im Gegensatz zu Geschäftsbanken tatsächlich gesetzliches Zahlungsmittel, aka „Geld“, drucken, bzw. herstellen kann.
Erstaunlich, wieviele Leute Probleme haben, diese simple Tatsache zu begreifen, obwohl sie täglich praktiziert wird.
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@Nötzli
Die SNB bilanziert ihre „Nötli“ im Soll???
Kein Wunder ist dein Unternehmen schon gestern pleite gegangen! Und Cash is King liegt vollkommen richtig; die Eintögglerei von Ponzi ist lediglich Bilanzverlängerung und ändert rein gar nichts am Eigenkapital! -
Man sagt dem ein Ponzi- oder Schneeball-System!😀
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Die Liquidität besteht lediglich aus neuen Krediten und Schulden!
Das Problem mit neuen Krediten und Schulden löst man keine Schulden-Probleme.
Die Schulden können in diesem Betrugssystem niemals zurückbezahlt werden, siehe Japan, siehe USA, siehe EU, siehe Simbabwe, siehe Schweiz……wir begreifen gar nicht, dass soviele lachende Regierungskanditaten auf den Wahlplakaten zu sehen waren. Offensichtlich verstehen die nichts von den anstehenden Problemen.
Eine Katastrophe.
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Ist ja logisch, dass Bonds mit damaligen Niedrigcoupons nun einen tieferen Marktwert haben. Aber hier gleich von Risiken zu sprechen? Solange das Unternehmen/Staat nicht pleite geht, bekommt die SNB ihr Investment ja zurück…
Heikel wäre es nur, wenn die SNB die Papiere jetzt verkaufen müsste.-
mit der Logik verstehe ich nicht wie die CS dann pleite gehen konnte? Waren doch auch nur Buchverluste die kurzfristige Liquiditätsengpässe ausgelöst haben???
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@Ponzi
Töggelet eine Nationalbank zulange und zu viel in den Computer, verwässert sie die Währung zu stark und die Währung verliert an Wert und Vertrauen. Diese Währung will letztendlich niemand mehr, Dadurch ist die Währung technisch und faktisch erledigt und die entsprechende Nationalbank muss geschlossen werden, -nur Gold ist echtes Geld. -
@Reto Meier, US Banken und CS hatten ein Liquiditätsproblem, somit mussten sie ihre Anleihen, die dank der Zinserhöhungen nun deutlich unter Buchwert quotierten, verkaufen. Der Verlust wurde somit realisiert durch den Verkauf zu Gunsten der Liquidität.
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Hallo, die Gewinnausschüttungen wurden auch aufgrund von Marktwerten berechnet. Also bitte nicht mit zweierlei Optiken messen; irgendwo gibt es immer noch Grundsätze zum Niedrigstwert bilanzieren zu müssen. Alles andere ist Schönfärberei.
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Alles menschengemachte Probleme, die man leicht lösen könnte, wenn man den wollte.
Was ist unser heitiges Geld, … Münzen und Scheine, respektive Banknoten, und Buchgeld, … wobei das Buchgeld 90%+ ausmachen, … also Einsenund Nullen im Computer.
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Die Nullen (Bonizähler) sitzen vor allem vor dem Computer…
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Dein Kommentar besteht übrigens auch nur auch Einsen und vor allem Nullen!
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Heja Volvo ….
halsbrecherische SNB kauft sich voll mit Devisen, Bonds, Aktien und Derivaten, welche gerade unisono den Bach runter gehen.
Gold wird bei Jordan verschmäht, während fernöstliche Notenbanken, insbesondere China, seit Jahren die maroden US-Treasuries verkauft und Milliarden in physisches Gold reinvestiert.
Unschwer anzunehmen, dass Gold seit vielen Jahren via Papiergold – Markt manipuliert und offiziell im Preis gedrückt wird, bis auf geht nicht mehr. Westliche Notenbanker sind, behaupte ich, Insider dieses Vorgehens.
Jetzt wird uns die Rechnung präsentiert.
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Ich würde mal eine Vollkostenrechnung in Bezug auf die Rendite von Gold und Silber über die letzten 40 Jahre machen, wenn sie das überhaupt können. Dann würde ihnen vielleicht eine kleine Glühbirne in Bezug auf die Rentabilität gegenüber Bonds und Aktien aufgehen.
Die Ausrede in Bezug auf Kursmanipulation kommt ohnehin immer von denjenigen Investoren, welche mit ihrer Einschätzung kreuzfalsch liegen oder lagen. -
@Supermario.
Auch „ein Hanswurst“ darf seinen Senf dazu abgeben.
(Der Wochengewinn beträgt um 21.00h nur gerade $ 95.00 per Unze.)
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Anscheinend werden zur Zeit Absichtlich falsche Zahlen über den Goldpreis im Netz verbreitet. Oder man findet keine richtigen Charts. Um diese Zeit heute Nacht scheint Perth Mint die Ware ausgegangen zu sein.
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Wie wärs mit Zahlen anstatt pauschalen Aussagen?
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Hässig ist scheinbar der Einzige, der fähig wäre, die SNB zu leiten.
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Dann einmal abwarten wenn sich Türkei vollends zerlegt. In den
…Bond-Crash…
nächsten knapp 2 Jahren benötigen über 500 Mrd. zur Deckelung ihrer Anleihen! In den nächsten 12 Monate etwa 250 Mrd.! Die zirka 130 Mrd. Erdbebenaufbau kann man als Kirsche auf der Torte oben drauf hauen.
Nach gestrige Rede Erdo und seine Hamas und Co Freund, das sie keine Terroristen sind sondern Befreier, dürften Kapitalanleger vollends das weite gesucht haben. Der Domino ist gefallen, schauen wir was der alles mitreisen wird. Lira Euro/Dollar, der wahre Albtraum wo der schon steht. Ziel bis 34 wird Jahresende anvisiert.
Damit es nicht so langweilig wir mit Türkei, zirka 1,3 Bill Schulden liegen da auf dem Tisch! Wo die aufgenommen worden sind, war die Lira einiges besser, ein paar hundert Prozent!
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Na ja, deshalb dürfte die Türkei demnächst in einen heissen Krieg eintreten, denn man muss ja von den internen Problemen ablenken und die Aufmerksamkeit auf einen äusseren Feind lenken.
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Es könnte einem Angst und Bange werden, all die Finanzmeldungen, überall gibst Verluste. Die schnell steigenden Zinsen fordern weltweit ihre Opfer. Die USA, mit ihrem Schuldenberg, müssen jährlich über 1 Billion, sprich deutsch: 1000 Milliarden Zinsen bezahlen. Was passiert wenn sie das irgendwann nicht mehr können? USA pleite? Nichts ist mehr unmöglich. Im dümmsten Moment sind die Aktienmärkte aktuell in eine Baisse eingetaucht, auch da könnte es noch übel werden. Vermutlich ist jetzt Bares in Schweizer Franken und Gold die beste Anlage.
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Erdogan hat von Finanzen keine Ahnung! Und das dumme türkische Volk wählt diesen Versager wieder? Merke: Jedem Volk die Regierung, die sie gewählt hat! Selber Schuld!
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Habeck hat von Finanzen keine Ahnung! Und das dumme deutsche Volk wählt diesen Versager wieder? Merke: Jedem Volk die Regierung, die sie gewählt hat! Selber Schuld!
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So ein Blödsinn! Du hast offensichtlich keinen blassen Schimmer von Makroökonomie. Die Staatsverschuldung der Türkei ist eine der tiefsten bei den G20-Staaten, nämlich weniger als 40% des BIP.
Mach dir eher Sorgen um die Amis (über 120% Schuldenquote), Italien (über 130%), ganz zu schweigen von Griechenland, die trotz Schuldenschnitt während der Eurokrise, inzwischen wieder bei über 175% sind.
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Sie schreiben…”Das heisst, die SNB erleidet zweimal Verluste: mit den Bonds wegen der steigenden Zinsen, mit der Währung wegen des steigenden Frankens…”
Falsch…richtig ist… Dreimal Verluste!!!
BONDS, WAEHRUNGEN UND (vor allem auch!) AKTIEN…
Welcome To Reality!
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Bravo, einer, der es begriffen hat aber darüber schreiben unsere Finanzzeitungen ja nicht. Vermutlich, weil sie selber den Überblick verloren haben.
Der Crash ist in vollem Gange und er wird länger bleiben, als uns lieb ist.
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Falsch: Je mehr die Bonds abgeschrieben sind, desto weniger Währungsverluste können sie kreieren.
Wer’s nicht glaubt: ein Bond mit einem Wert von 0 EUR/JPY/GBP/USD/… kann genau 0 Währungsverlust erzeugen.
Es handelt sich also um einen sogenannten natürlichen Hedge, den die SNB eingegangen ist.
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@Spezialist???
Auf einer Aktienanlage kannst du wohl kaum Bondverluste einfahren; nur soviel in Bezug auf die „und“-Kumulierung. Also wenn schon: Kursverluste auf Bonds oder Aktien und mögliche Währungsverluste!
Mir dreht sich ohnehin der Magen dreimal um, mit welchen „Fakten“ hier in den Kommentaren umhergeschlagen wird. Irgend ein Möchtegernexperte redet von einer „offiziellen“ Inflation im Euroraum von 8.1%; woher er die auch immer nimmt (gemäss Eurostat liegt die aktuell bei 3.1% und im Kern bei 4.2%). Vielleicht wäre bei einigen Schreiberlingen mal ein Besuch bei Fielmann angesagt.
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„Aber bei einer so hohen Verschuldung bekunden die Zentralbanken Mühe, die Leitzinsen zu erhöhen. In Japan, dessen Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP bei 250% liegt, deckelt die Notenbank die langfristigen Zinssätze bei 0,25%. Da die Inflation derzeit über ihrem Ziel von 2% liegt, wendet die BoJ eine Methode an, die als Zinskurvenkontrolle (Yield Curve Control) bekannt ist, d. h. sie kann unbegrenzt Yen drucken und so viele Staatsanleihen kaufen, wie nötig sind, um zu verhindern, dass die Anleiherenditen über 0,25% steigen. Allerdings führt das zu einer raschen Abwertung des Yen gegenüber dem Dollar. Der Markt hat die Entschlossenheit der BoJ getestet, und bisher hat sie nicht nachgegeben.
Die Europäische Zentralbank hielt vor kurzem eine ausserordentliche Sitzung ab, da die Spreads italienischer Staatsanleihen in die Höhe schossen, während die Verschuldung des Landes im Verhältnis zum BIP bei 150% liegt. Die EZB druckt immer noch Euro, um Staatsanleihen zu kaufen, obwohl die offizielle Inflation in der Eurozone bei 8,1% notiert.
Die Tatsache, dass sowohl die BoJ als auch die EZB gezwungen sind, die Staatsverschuldung weiter zu monetarisieren, um die Renditen von Staatsanleihen auf einem erträglichen Niveau zu halten, obwohl die Inflation über ihrem Ziel verharrt, bedeutet im Grunde schachmatt für ihre Politik. Wenn Länder eine Staatsverschuldung von 150 bis 250% des BIP aufweisen und keine Lösung dafür finden, ist der Marktpreis für den Ankauf dieser Schulden ohne Unterstützung der Zentralbank zu hoch. Das würde eine fiskalische Abwärtsspirale auslösen.
Die BoJ und die EZB befinden sich also in einem akuten Modus der finanziellen Repression, da sie in einer Inflationsphase Geld drucken und somit aufgrund eines akuten Mangels an anderen Optionen direkt gegen ihre eigenen Preisstabilitätsziele verstossen. Schachmatt.“
Den Notenbanken droht Schachmatt
Den wichtigen Zentralbanken blüht ein Szenario, in dem die wirtschaftliche Realität ihnen keinen geldpolitischen Spielraum mehr lässt.Lyn Alden
19.07.2022, 03.31 Uhr-
Es könnte einem Angst und Bange werden, all die Finanzmeldungen, überall gibst Verluste. Die schnell steigenden Zinsen fordern weltweit ihre Opfer. Die USA, mit ihrem Schuldenberg, müssen jährlich über 1 Billion, sprich deutsch: 1000 Milliarden Zinsen bezahlen. Was passiert wenn sie das irgendwann nicht mehr können? USA pleite? Nichts ist mehr unmöglich. Im dümmsten Moment sind die Aktienmärkte aktuell in eine Baisse eingetaucht, auch da könnte es noch übel werden. Vermutlich ist jetzt Bares in Schweizer Franken und Gold die beste Anlage.
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Die Notenbanken mit ihren Zinserhöhungen haben nicht begriffen, dass die aktuelle Inflation im Kern kein Problem der Geldpolitik ist. Warum haben wir denn aktuell Inflation in Europa?
– Wir haben mutwillig die Quelle von günstiger Energie sanktioniert (die Amis verkaufen das LNG-Gas zum 3-4x Preis als das Pipeline-Gas der Russen). Diese Inflation frisst sich durch das ganze System (Gas steht am Anfang von zahllosen chemischen Prozessen, von Dünger bis Kunsstoffen – überall ist Gas drin).
– Die stark steigenden Strompreise (vor allem ausgelöst durch die völlig verblödete Abschaltung von AKWs und den Ersatz durch völlig ineffiziente, sehr teure „Alternativenergie): Hat genau den gleichen Effekt. Führt flächendeckend zu Preissteigerungen: Egal ob in der Industrie oder in den Dienstleistungen.
– Die Politik sorgt überall in der Ökonomie für Ineffizienz (z.B. ESG-Vorschriften, „Zertifikate“, Bürokratie, Bauvorschriften usw.). Das ist überall völlig eskaliert die letzten paar Jahre. Jede einzelne Massnahme wirkt preistreibend (wird alles auf den Preis drauf geschlagen)
– In vielen Ländern wurden die Steuern erhoben (auch die Schweiz erhöht Ende Jahr die Mehrwertsteuer). Wirkt auch preistreibend
– Die enorme Aufrüstung für die Ukraine führt zu enorm steigenden Preisen bei vielen industriellen Produkten. Auch das steht am Anfang von Inflation
Wenn man wirklich was gegen Inflation tun möchte, dann helfen nur die folgenden Massnahmen:
– Sofortiger Abschluss eines Kompromissfriedens mit Russland und sofortige Wiederaufnahme der Gaslieferungen (vielleicht sind die Russen so nett und erhöhen die Preise nicht allzu sehr. China zahlt nämlich besser)
– Sofortiger Abbau von Regulierungen, Bürokratie usw. Man könnte der Einfachheit halber einfach alle neuen Gesetze der letzten 5 Jahre ausser Kraft setzen
– Abbau Staatsaufgaben und Steuersenkungen (vor allem Senkung der Mehrwertsteuer)-
Ich bin mit Ihrer Analyse der Gründe für die steigende Inflation absolut einverstanden. Wir sollten aber aufhören zu glauben, die Notenbanken seien dumm und wüssten das nicht. Möglicherweise haben sie die Situation einfach genutzt, um die Zinsen auf eine Höhe zu bringen, die ihnen wieder etwas geldpolitischen Spielraum gibt. Die Negativzinsen konnten ja nicht ewig weitergehen, und was will eine Notenbank tun, wenn ein konjunktureller Einbruch kommt?
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„Die heutige Situation weist daher mehr Parallelen zu den Vierziger- als zu den Siebzigerjahren auf, denn während des Zweiten Weltkrieges war es ebenfalls das staatliche Haushaltsdefizit (und nicht die private Kreditvergabe), das für die Ausweitung der Geldschöpfung verantwortlich war.
In den Vierzigerjahren wurden die Zinsen (rote Kurve in der folgenden Grafik) nicht als geldpolitisches Instrument zur Bekämpfung der Inflation eingesetzt, da es sich um eine fiskalpolitisch bedingte und nicht um eine kreditbedingte Inflation handelte. Stattdessen achteten die politischen Entscheidungsträger darauf, nach Ende des Krieges die Haushaltsdefizite zu eliminieren und eine Periode fiskalpolitischer Sparsamkeit zu beginnen. Dadurch normalisierte sich die Inflation (blau), ohne dass die Zinsen massiv erhöht werden mussten.“
Bekämpfen höhere Zinsen wirklich die Inflation?
Die Zinserhöhungen der US-Notenbank bremsen zwar den privaten Sektor, doch das Haushaltsdefizit des Staates wird dadurch noch grösser – und stimuliert damit paradoxerweise wiederum die Wirtschaft. Das Risiko fiskalischer Dominanz nimmt zu.Lyn Alden
04.08.2023, 13.53 Uhr -
@Marktkenner
„Sofortiger Abschluss eines Kompromissfriedens mit Russland…“
Und somit das Signal an den kleinen, krummbeinigen Despoten „Landnahme lohnt sich – also weiter so!“ -
Die Alternative in der Ukraine ist für jeden, der irgendeine Ahnung vom Militär hat, offensichtlich: Die totale Niederlage und Kapitulation der Ukraine.
Die ukrainische Armee ist im gleichen Zustand wie die Wehrmacht im Oktober 1944: Sie kämpft noch, die Propaganda läuft auf Hochtouren, aber es fehlt an allen Ecken und Enden an Substanz.
Eigentlich kann man nur hoffen, dass die Amis keinen Support mehr liefern. Dann bricht die ukrainische Armee innert 2-3 Wochen zusammen. Und man kann sich dem wesentlichen widmen: Wie kriegen wir Europa wieder fit (aktuell ist Europa ja in einem absolut erbärmlichen Zustand – in jeder Hinsicht). -
@Kompromiss (ohne ?)
Russentrolle schaffen es auch auf IP?!
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Herr Jordan, wie steht es mit dem Schlafen?
Sveriges Riksbank ist schon am Metaphern!
Alles ging ganz schnell den Bach runter:
Die SNB trieb es ja noch viel bunter?Müssen wir uns auch hier beeilen?
Die Bonds, so les ich zwischen den Zeilen:
Der Marktwert ist täglich mehr am Schwinden!
Bei den Devisen stinkt‘s nach bösen Winden……Nur das Gold zeigt einmal mehr formidabel:
Dem Kartenhaus steht das Wasser bis zum Schnabel!
Wir sind alle total angeschmiert, ja pleite!
Haben Sie einen währschaften Anwalt zur Seite?ORF
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Ein Sturm im Wasserglas – hoffentlich. Die Marktbewertung ist irrelevant.
Es ist seit über 10 Jahren klar: Dieses Szenario wird eintreffen, daran ist nichts exotisches, das ist das Hauptrisiko bei Bonds.
Hoffen wir mal, unsere SNB ist vorbereitet. -
Kann eine Zentralbank Konkurs gehen?
ChatGPT:
Technisch gesehen kann eine Zentralbank nicht insolvent oder pleite gehen, da sie die Möglichkeit hat, unbegrenzt Geld zu drucken oder Kredite aufzunehmen, um ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Allerdings könnte eine Zentralbank den Vertrauensverlust der Öffentlichkeit und der Finanzmärkte erleiden, wenn sie ihre Geldpolitik nicht ordnungsgemäß durchführt und dadurch eine hohe Inflation oder eine Währungsabwertung verursacht. In einem solchen Szenario könnten die Kreditwürdigkeit und das Ansehen der Zentralbank erheblich geschädigt werden, was zu einem Ausverkauf ihrer Währung und zu einem Anstieg der Zinssätze führen könnte, was wiederum ihre Fähigkeit einschränken würde, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.
Daher ist es für Zentralbanken äußerst wichtig, eine verantwortungsvolle Geldpolitik zu betreiben und sicherzustellen, dass sie ihre Verpflichtungen erfüllen können, um das Vertrauen in ihre Fähigkeit zu erhalten, die Stabilität des Finanzsystems und der Wirtschaft aufrechtzuerhalten.
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„Man kann sich nur vorstellen, wohin das Defizit geht, wenn der geldpolitische Dschihad der FED mit schnellen Zinserhöhungen die Wirtschaft kippt. Vergangene Konjunkturabschwünge haben das Defizit im Verhältnis zum BIP in der Regel um 8 bis 14 % erhöht.
Wenn die Wirtschaft also im Jahr 2024 in eine Rezession abrutscht (wie wir glauben), könnten die USA mit Defiziten von bis zu 20 % des BIP (5 Billionen US-Dollar) rechnen, wenn sich die Wirtschaft dramatisch verlangsamt.
Der Grund, warum wir es als „Teufelsschleife“ betrachten, ist, dass die derzeitigen 33,5 Billionen US-Dollar an Bundesschulden ständig mehr kosten, um bedient zu werden. 1Die rasche Anhebung der Zinssätze durch die Fed und die Abschaffung der quantitativen Lockerung (z. B. der Kauf von Staatsanleihen durch die Fed) haben sich auf die Zinskosten der US-Staatsanleihen ausgewirkt. Beachten Sie unten, wie die Zinszahlungen in den letzten zwei Jahren in die Höhe geschnellt sind.
Die Zinsaufwendungen für die Bundesschulden übersteigen jetzt unsere beträchtlichen jährlichen Verteidigungsausgaben von 816 Milliarden Dollar sowie jede andere Kategorie außer der Sozialversicherung und Medicare.
Der Doom Loop tritt auf, wenn höhere Zinskosten zu höheren Defiziten führen und die Regierung dazu zwingt, mehr Anleihen zu verkaufen, um diese zu finanzieren. Ceteris paribus führen mehr Anleiheverkäufe zu höheren Zinsen, die dann das Defizit weiter erhöhen. Wiederholen Sie den Vorgang, bis es keinen Markt mehr für die Anleihen gibt. Natürlich ist die Fed an diesem Punkt gezwungen, einzuschreiten und zum Käufer der letzten Instanz für die Anleihen zu werden, um den Anleihenmarkt am Laufen zu halten.“
Diese „beispiellose“ fiskalische Teufelsschleife wird immer schlimmer
VON TYLER DURDEN
MITTWOCH, OKT 25, 2023 – 06:05 AM
Eingereicht von QTR’s Fringe Finance
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Auch in Schweden zeigt sich die katastrophale Politik der Linken. Meine Meinung ist immer noch die gleiche: Die Linken schaden ihren Ländern enorm- letztes Beispiel ist Deutschland!
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Was dan? Wer nicht versteht, wie eine Zentralbank funktioniert, kann glauben, die könne pleite gehen. Kann sie aber nicht.
Die SNB ist eigentlich eine Art SICAV, so heisst in Luxembourg ein Anlagefonds mit variablem Kapital. Ihre Fondsanteile sind unsere Nötli bzw. unser Giralgeld.
Sinken die Anlagen dieses Quasi-Staatsfonds im Wert, so sind die Nötli weniger wert, sobald man sie in (de facto deutlich wertlosere) EUR oder USD eintauschen will – den Schaden hat also der Investor (der Bünzli mit seinem Portemonnaie), niemals die „Fondsgesellschaft“.
Dann haben nicht zuletzt die ausländischen Franken-Anleger den Schaden.
Ja, einer Notenbank können die Fremdwährungen ausgehen, dann kann die Wirtschaft des betr. Landes ihre Importe nicht mehr bezahlen. Das kann uns mit 700 oder 800 Milliarden Devisenreseren kaum passieren.
Die SNB braucht, genauso wie ein SICAV, eigentlich gar keine Eigenmittel.
Das gilt auch für Schweden. Die Währung an sich ist gut, aber traditionell legen die Schweden privat viel Geld im Ausland an, da im Inland zuwenig Investitionsmöglichkeiten bestehen, so dass eigene Währung nie gross steigt, die machen also privat, was die SNB als Bank für uns macht.
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@Derendinger
Danke, das ist die nachvollziehbare Antwort.
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„Die Festverzinslichen sind zum Albtrqaum der Banken geworden – zu allererst der Zentralbanken.“
Mehr ist zur Qualität dieses Schundblogs nicht zu sagen
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#IP am Ende
Wieso lesen die denn immer diesen Schundblogg? Lesen Sie doch 20 Minuten oder den Blick, dass sind doch sehr geistreiche Blätter.
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So viele Schreibfehler im Text….
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Die Schwedische und somit der Grossteil der westlich orientierten Notenbanken können nicht bankrott gehen. Diese mögen Unterbilanzen und Verluste einfahren, ohne direkte Konsequenzen für die nationalen Volkswirtschaften. Der internationale Vertrauensverlust, sollte es soweit kommen, wird sich im Schwedischen Krone Kurs gegen USD/EUR bemerkbar machen.
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Ich könnte auch sinnvolleres schreiben.
Bleibt aber immer noch das Geld wer hat, für Nutten ausgeben.
Dann hat man wenigstens einen gewissen Gegenwert bekommen.
Man könnte auch das EDA anfragen ob sie für das Haarem (Friseursalon!)Geld locker machen können um damit den Flüchtigen eine Lebensperspektive zu geben.
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Heja Volvo .... halsbrecherische SNB kauft sich voll mit Devisen, Bonds, Aktien und Derivaten, welche gerade unisono den Bach runter…
Die Notenbanken mit ihren Zinserhöhungen haben nicht begriffen, dass die aktuelle Inflation im Kern kein Problem der Geldpolitik ist. Warum…
Der Kursanstieg des CHF wurde durch eine KAPITALFLUCHT IN DEN CHF verursacht und die SNB mutierte zum einzigen EUR Käufer.…