Die Kairos ist eine kleine Finanzbude in der Modestadt Mailand, mit Ablegern in Rom und Turin. Mit der Vermögensverwalterin für reiche Italiener wollte Boris Collardi die Welt erobern.
Börsengang, Milliardenbusiness, so der Traum des Ex-Bär-CEOs, als er vor über 10 Jahren die Kairos erwarb.
Investiert haben die Zürcher in mehreren Schritten über 460 Millionen Euro.
Fast eine halbe Milliarde.
Gestern gab Nach-Nachfolger Philipp Rickenbacher den definitiven Schlussstrich bekannt. Die Julius Bär verkaufe ihre 65-Prozent-Beteiligung im Gleichschritt mit dem Kairos-Management, das 35 Prozent halte.
Preis: 20 bis 25 Millionen.
Die Summe müssen sich die Bären mit ihren Kairos-Partnern teilen. Im optimistischen Fall landen 15 Millionen Euro in Zürich.
Unter dem Strich resultiert damit ein Verlust von rund 450 Millionen.
Es handelt sich wohl um das schlechteste Investment, das eine Schweizer Privatbank der Grösse von Bär in den letzten 10 Jahren getätigt hat.
Folgen? Keine.
Collardi ist über alle Berge. Taschen gefüllt, Auftritt in der Financial Times, wo er laut über das neue Schwarzgeldparadies Dubai sinnieren kann.
Wir Schweizer sind nicht die Schlimmsten, so die Botschaft.
Und Collardis damaliger Präsident Daniel Sauter ist abgetaucht mit den stolzen Honoraren, die er bei der Bär eingestrichen hatten.
Gut 1 Million im Jahr – für ein 70 Prozent-Pensum.
Luigi Vignola, Chef Markets von Julius Bär, der ab 2018 im VR der Kairos sass: couldn’t care less.
CEO Rickenbacher und VR-Präsident Romeo Lacher: nicht unsere Schuld.
Die Verantwortlichen aus dem Staub oder die Hände in Unschuld waschend, die letzten Aufräumer mit guter Miene zum traurigen Spiel:
Das Kairos-Massengrab liefert ein Musterbeispiel von Missmanagement und Raubzug auf die Kassen einer Bank historischen Ausmasses.
Sind die Hunderten von Millionen Franken einfach so verdampft?
Nicht doch.
Das viele Geld landete auf den Konten jener Partner, welche die Italo-Firma komplett überteuert den Bär-Chefs andrehen konnten.
Sie lachen sich die Hucke voll.
Und vielleicht laden sie Collardi bei Gelegenheit gleich wie die Financial Times zum feinen Lunch ein. Schwelgen in alten Zeiten bei Pasta und Prosciutto – La vita è bella.
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Die beliebtesten Kommentare
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Bank Bär ist zu der Skandalbank geworden. Nächster Verlust nun mit Benko. Ich rate allen in CS Manier die Konten zu leeren und das Weite zu suchen bevor es zu spät ist dazu. Der Rest ist dann Geschichte. KSA wird als Retter nicht angenommen. Falls doch nicht hilft Keller Sutter bestimmt mit einer Notlösung. Also nicht vergessen zuerst Aktien abstossen dann Geschäftsbeziehung beenden.
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In Italien haben schweizer Banken immer Probleme (Verluste) erlitten. Und nicht in Campania / Calabria, sondern in Mailand / Lombardia. Dort sind schweizer Investoren „Piccioni“ (eigentlich ….ioni) genannt. Erfolg-Story ? Keine: CS, UBS, Vontobel und JB sollten so rasch wie möglich alles verkaufen !
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Es haben alle profitiert, ausser die BankBaer-Aktionäre. Business as usual…
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Wenn der Gaollardi da kein Kickback erhalten haben sollte, dann hat dieser windige Kerl etwas falsch gemacht!
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Es sind alles ursprüngliche ‚CS Chind‘, die leider keine gute Erziehung genossen haben und denen keine Werte, ein Berufsethos vermittelt wurde. Die Zeit im ‚Kinderstuhl‘ ist eben für das ganze Leben prägend.
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… wer bezahlt es?
der kunde durch schlechte konditionen.
überall dasselbe: CS, MIGROS, SWISSCOM, POST, SBB
knurr! -
Collardi könnte ja die Vatikanbank leiten neben seinen Jobs, die er verrotten lässt.
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Hat nicht der ehemalige UBS Chef Studer die Vatikan Bank beraten?
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Der Herr Collardi kann dann ja mal als Nachfolger vom „Bestatter“ in der gleichnamigen TV-Serie auftreten. Das nimmt ihm sofort jeder ab.
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Herr Collardi würde den “Bestatter” schon vor seinem ersten TV-Auftritt bestatten…😂
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Boris Collardi = Mini Benko?
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Julius Bär täte gut daran, ihren „Stars“ Nachhilfe in Moral und Ethik zu geben. Das neue Verhalten würde dann zu grösserem Vertrauen bei den Anlegern führen aber da sehe ich keine Chance bei den Entwicklungen.
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Besser Geld irgendwo investieren als es für 0% rumliegen zu lassen. Wird einem so gesagt.
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Immerhin, Collardi weist auf Dubai hin. Höchste Zeit, dass auch diese Milliarden-Schlupflöcher ins Visier der Amerikaner und der EU kommen.
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…naiv zu denken, dass bei den guten Amis alles sauber ist
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Es ist doch ganz einfach: Man müsste die gesamte GL, die damals das Sagen hatte, in die Pflicht nehmen.
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Collardi ist auch so ein vielschichtiger Grossplauderi und (zu) viele sind diesem buchstäblich auf den Leim gekrochen!
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So wie die Grüne Partei über die unsäglichen „Klimakleber“ gestolpert ist, ergeht es der FDP.
Ihre Nähe zur Finanzwirtschaft bringt heute (besser seit bald zwei Jahrzehnten?) keine Stimmen mehr – nein sie schadet!
Die Partei sollte sich mal klar und deutlich von solchen Machenschaften distanzieren. Wo war die FDP bei Swissair und Credit Suisse?
Ein Manager aus der Finanz-/Versicherungsbranche hat es gemerkt uns sich von den „Freunden der FDP“ verabschiedet: Rolf Dörig. Dieser leitet seit längerer Zeit ein erfolgreiches Schweizer Unternehmen: SwissLife.
Dank seiner Umsicht gibt es in Zürich ein schönes Eishockey-Stadium. Die SL ist auch beim Circle im Flughafen engagiert.
Während Andere alles in Schutt und Asche legen, ermöglicht Rolf Dörig Einrichtungen mit nachhaltigen und positiven Auswirkungen.
Er ist aber nicht bei der FDP!-
War es nicht der hier von Ihnen hochgejubelte Rolf Dörig, der das stinkende Ei Maschmeyer-AWD ins SwissLife-Nest gelegt hat? War er nicht fähig, das Faule zu riechen oder gab’s andere!! Gründe? Unglaublich, dass sich ein solcher Mann weiterhin an der Spitze halten konnte.
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Bitte die Retros nicht vergessen die von BC und Co den RM’s in exorbitanter Höhe in Aussicht gestellt wurden um die Kairos Fonds zu verkaufen.
Evensonsind diese Fonds dann zufällig in den PM Mandaten gelandet . Gruss an Liti Link , LegaFund und co! -
Der Liberalismus funktionierte gut mit den Zwinglianern und Calvinisten, evtl noch mit den Lutheranern. Aber mit den Furbo-Machiavellisten gewinnt der gròsste Schlaumeier und verliert die Gemeinschaft und das Aktionariat.
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Collardi hat alles gemacht, um gross herauszukommen. Das hat mit seriösem Swiss-Banking wenig bis nichts zu tun.
Vielleicht kann Bär etwas bei B.C. zurückholen.
Eigentlich sind sie selber schuld, haben sie nicht genauer hingeschaut.Auch Pictet musste blechen und für ihre „Gier“ dem Blender B.C. nach kurzer Zeit Geld aus der Partnerschaft überlassen.
Bin gespannt, was vom Treiben Kahn (CS, UBS) dereinst ans Tageslicht kommt.
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Die Bank Bär ist definitiv zu einer Skandalbank mutiert. Als der Collardi, auch so ein selbstverliebter Typ, dort tätig war, wurde kriminelles Geld haufenweise angenommen.
Unsere Finma, die alles immer verpennt, und beide Bankenzusammenbrüche von UBS 2008 und Credit Suisse 2023 nicht hatte kommen sehen, hat nur einen Verweis gegen die Bär Bank gesprochen. Es darf gelacht werden. Doch Julius Bär hat absolut nichts aus der Vergangenheit gelernt. Sie stopfen Benko mit seiner maroden Signa auch noch 500 Millionen Kredit in den Rachen.
Bei dieser Bank würde ich definitiv keinen Franken deponieren. -
Mal wieder ein Paradebeispiel für Geldverbrennung und Wertvernichtung der Aktionäre. Die verkäufer von Kairos lachen sich wahrscheinlich heute noch tot darüber, wie dreist sie Bär das Geld aus der Tasche gezogen haben. Komisch aber das Leute wie Collardi angesichts seiner wenig erfolgreichen „Vita“ immer wieder weich fallen, und immer wieder von anderen egagiert werden…
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Darum musste Collardi bei Pictet ja auch den unsanften Abgang machen.
Blenden dort nicht mehr möglich.
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Alles Peanuts. Es trifft keine armen Menschen.
Aber immer süffig zu lesen wie es Unternehmern gelingt, Angestellte, die mit fremden Geld um sich werfen, dieses für ihr ureigenes, verschachteltes und auf eigene Bedürfnisse ausgerichtete Businessmodell, zu verkaufen. -
Vielleicht hätte Collardi besser eine Ovo getrunken – er hätte es dann zwar nicht besser, dafür länger gekonnt :-).
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Na dem Collardi scheints ja gut zu gehen. Weich gefallen wenn man dem FT Artikel folgt.
Having long been friends with the billionaire Latsis family, he bought a 3.6 per cent stake in the Swiss bank from them in April last year (they retain 45 per cent) and took a seat on its board. Which, of course, has set many tongues wagging. Maybe Collardi’s days as one of the biggest rainmakers in private banking are not over yet?
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Was für eine Clique! Jeder der Beteiligten geldgierig und ohne den geringsten Anflug von Gewissen. Der Italo-Mafiosi Collardi hat immer noch une grande geule.
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Gewissen im Banken-Sektor? Der Lacher des Tages:):) You are a dreamer…..
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Nicht nur ohne Gewissen, zudem noch ohne Kompetenz, ohne Können. Das Bankenwesen ist verfault, marode, ekelerregend. Keine Spur von Zusammenhang zwischen Bezügen und Leistung.
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Schon wieder?
Der Bär 🐻 scheint sich immer mehr auf Schwimmen und Tauchen zu konzipieren?
An eine solche Spezie müssen wir uns erst mal gewöhnen!
IP hat Ferngläser zur Beobachtung parat? 😎
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Congrats to Guido Maria Brera…
The real master of universe in this transaction…My deepest heartfelt condolences to the JB Board & Management…
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„“Junge Menschen brauchen keine Predigt, junge Menschen brauchen Beispiele für Ehrlichkeit, Konsequenz und Altruismus von älteren Menschen.“
― Sandro PertiniAlessandro „Sandro“ Pertini (* 25. September 1896 in Stella, Provinz Savona; † 24. Februar 1990 in Rom) war ein italienischer Politiker und vom 8. Juli 1978 bis zum 23. Juni 1985 siebter italienischer Staatspräsident.
Pertini trat entschieden gegen die Mafia auf, die in seiner Amtszeit eine Reihe Staatsanwälte und Richter brutal ermordete. Er verurteilte die Apartheid in Südafrika, die Militärdiktaturen in Südamerika und die Intervention der UdSSR in Afghanistan. Pertini lehnte es aus Altersgründen ab, für eine zweite Amtszeit zu kandidieren, und wurde nach dem Ende seiner Präsidentschaft automatisch zum Senator auf Lebenszeit.
Im Dezember 1988 wurde Sandro Pertini als erster Persönlichkeit die neugeschaffene Otto-Hahn-Friedensmedaille in Gold der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) in Berlin, „für herausragende Verdienste um Frieden und Völkerverständigung, insbesondere für seine politische Moral und praktizierte Humanität“, verliehen.
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Autsch! Schon wieder ein Paradebeispiel für das Versagen sämtlicher Bankmanager. Egal ob UBS, CS, Vontobel, Guyerzeller, Raiffeisen, Baer: Allesamt Plaudertaschen, Abzocker, Verbrecher.
Und was passiert als Lehre aus all diesen Skandalen? Hm? Nichts. Warum auch. Ist ja alles Courant normale. Es wird langsam Zeit, dass die Manager mit Haut und Haar für ihre Entscheide gerade stehen müssen, auch wenn die 10, 20 Jahre her sind. Einzug der Vermögen, Liegenschaften und ein Berufsverbot als Manager. Zuchthaus wäre auch angebracht. Veruntreuung? Aber alles nur Wunschträume…. geht ja gar nicht, dass die Verantwortungsträger auch Verantwortung tragen. Die tragen nur eines: Boni nach Hause. Was solls, ist ja nicht so, dass solche Sachen nur hier in der ach so heiligen Schweiz passieren. Es ist einfach noch ein Beweis mehr, wie das kapitalistische System wie es hier und heute gelebt wird komplett am Arsch ist. -
Naja. Italiener und Geld managen. Das passt wie Faust aufs Auge.
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Scusi! Unterschätzen Sie die Italiener nicht beim Managen des eigenen Gelds.
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Die Schweizer/Eidgenossen (mit oder ohne Hellebarde spielt keine Rolle) haben es ja besser gemacht!!! UBS 2008 und CS 2023 …
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Die heutigen CEO der Banken haben von Privat Banking nicht den kleinsten Hauch der Ahnung – da diese Blender – gleich zu stellen wie die Gründer der Kyptowährungen od. RM der Strukifirmen – ab 1 Mio aufwärts verdienen, sehen sie sich in der Pflicht hochriskante Geschäfte zu tätigen, um ihr Lohn und ihrer Spezies zu rechtfertigen – Collardi verdiente damals bei Baer 6.5 Mio. p.a., der VR Präsi 1.2, die 9 VR je CHF 300’000 und Hr. Varnhold CHF Mio 4, was ich aus sehr gut informierten Kreisen weis, was heisst das die Top 15 rund CHF 20 Mio. abkassierten.
Was für eine Clique! Jeder der Beteiligten geldgierig und ohne den geringsten Anflug von Gewissen. Der Italo-Mafiosi Collardi hat immer…
Collardi hat alles gemacht, um gross herauszukommen. Das hat mit seriösem Swiss-Banking wenig bis nichts zu tun. Vielleicht kann Bär…
Die Bank Bär ist definitiv zu einer Skandalbank mutiert. Als der Collardi, auch so ein selbstverliebter Typ, dort tätig war,…