Philipp Rickenbacher versucht mit NZZ-Einladungen den Kopf zur Schlinge heraus zu ziehen. Doch diese zieht sich rasch zu.
Zu Benko und einem Londoner Gerichtsfall gesellen sich die Finaport-Leaks. Unter dem Schlagwort kamen vor 3 Monaten Millionen-Transfers von Putin-Nahen über Bär-Konten ans Tageslicht.
Die Geldflüsse gehen nicht auf die Ära des flamboyanten Boris Collardi an der Spitze der grössten Schweizer Privatbank zurück, sondern geschahen unter der Ägide des vermeintlichen „Bünzlis“ Rickenbacher.
Die Finaport-Leaks sind nicht ausgestanden. Soeben verliess der Chef dieser Finanzfirma seinen Posten.
Beim Bär-Chef würden allfällige Irregularitäten rund um sanktionierte Russen das Fass zum Überlaufen bringen, sagt eine Bär-Quelle.
In London wurden Anfang Jahr ein Ex-Bär-Manager und dessen Partner zu Gefängnis verurteilt. Im Prozess genannt wurden zwei Bär-Trader.
Diese waren nicht angeklagt, trotzdem verschwanden sie im Januar über Nacht von ihren Positionen.
Rickenbacher war einst der Chef dieser Trader.
Bei Benko rollte Rickenbacher den Teppich aus, nachdem der Innsbrucker Turmbauer bei praktisch allen anderen Banken keinen Kredit mehr genoss.
Die UBS hatte ihn von Anfang nicht hereingelassen. Bei der CS sagten die Risk- und Compliance-Leute mehrfach Nein zu einem Engagement.
Das änderte sich im Frühling 2020, als Thomas Gottstein CEO der CS geworden war.
Benkos Schweizer Vertrauter Christian Wenger von der Kanzlei Wenger Vieli brachte den Ösigarchen mit Gottstein zusammen.
Letzterer war Feuer und Flamme, meint ein Gesprächspartner; dies, nachdem ein Ex-CS-Team den Kauf des Globus durch Benkos Signa Anfang 2020 für die Bär finanziert hatte.
Benko, den wollen wir – so Gottstein. Doch erneut legten sich die internen Kreditprüfer quer. Sie blockierten und bremsten, wo sie nur konnten.
Am Ende gabs wenig Kredit, wie der Tages-Anzeiger diese Woche aufdeckte. Im Frühling 2021 war dann ganz Schluss.
Nach Archegos und Greensill flogen alle Vorbestraften bei der CS raus; der Kredit für Benkos Signa landete in der Bad Bank zur Abwicklung.
Eigentlich war damit für Benko der Finanzplatz Zürich zu – just da breitete Philipp Rickenbacher seine Arme weit aus.
Rickenbachers Julius Bär gewährte dem Turmbauer gigantische Kredite über mehrere Hundert Millionen Franken, teils gegen Signa-Papiere als Sicherheit.
Für den Bär-CEO waren die hohen Zinsen, die Benko bereit war zu leisten, offenbar zu verlockend.
Jetzt droht er darüber und die weiteren Tolggen in seinem Reinheit zu stolpern.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Also es wird ja immer besser was die Geschichte betrifft. Sollten die 30 Mrd. stimmen, was einen nicht verwundern sollte, dann dürften die Geschichte noch ganz anders zu schlagen!
…Benkos Signa-Imperium wurde durch sehr viel Fremdkapital groß. Nach Informationen von „The Pioneer“ stecken rund 30 Milliarden Euro von externen Geldgebern in den Gesellschaften…
Schon heftig was da abging! War das nur ein Einzelfall, oder ist da noch mehr ist die große Frage? Sollte das System gewesen sein wird sich zeigen. Da runzeln selbst Stirne von Profis. Deren Hauptvermutung von denen lasse ich einmal weg.
…zum Teil muss Galeria-Chef Olivier van den Bossche ein Drittel des Umsatzes nach Wien überweisen…
-
Sein Vater, ex CVP Politiker, wird stolz sein auf seinen Sohn…!
-
Nichts gegen Russland!!!
Der dekadente Westen soll g’scheiter in den Spiegel schauen. -
Im 2022 gab es mal ein Interview in SF1 von Reto Lipp mit Rickenbacher von der Bank Bär und Zeno Staub von der Bank Vontobel. Ich habe sofort gewusst wem ich mein Geld anvertrauen würde oder welche der beiden Aktien ich kaufen würde. Es war nicht die Bank Bär.
-
Baer hatte schon vor Jahren ein hundsmieses KYC soezuell fūr EAM Kunden – nämlich gar keins
-
-
Und was macht jetzt die Finma???? Die Schnarchnasen der Nation!!
Vermutlich nicht viel. Eine Ermahnung, mehr wirds wohl nicht werden. Wenn diese Aufsichtsbehörde keine Kompetenzen hat, wie es immer heisst, dann könnte man sie abschaffen.
Sie werden auch die nächste Bankenpleite wieder verpennen. -
Es ist sehr traurig zu sehen, wie ein einst solider Finanzplatz zugrunde geht. Leider ist nicht nur der Finanzplatz betroffen. Schadenfreude wäre fehl am Platz. Die Misswirtschaft zieht bereits weite Kreise. Am Ende werden alle Bürgerinnen und Bürger der Schweiz für diese Verfilzung, Korruption, Inkompetenz und Arroganz bestraft. Die Schweiz wird verarmen und die Arbeitslosigkeit wird steigen. Das Kapital ist mobil und wird sich eine neue Heimat suchen. Alles auf Kosten der ehrlichen und fleissigen Steuerzahler. Wahrscheinlich ist es so gewollt.
-
Dank Rickenbacherli ist das Ansehen des Schweizer Finanzplatzes vor allem im Ausland erneut gesunken. Seit dem CS Debakel werden wir mit Argusaugen verfolgt, und es wird keine Gelegenheit ausgelassen, selbst kleinere Probleme wirkungsvoll an den Pranger zu stellen. Die Fragen nach der Seriosität und der Reputation der Branche stehen wieder erneut im Raum. Um weiteren Schaden vorzubeugen, müsste die Julius Bär sich vom Schönwetter CEO sofort trennen. Also!
-
Frage einmal US Senatoren als auch zuständige EU Politiker für Geldwäsche, Kleptokratengelder und Co was die denken?
…Die Fragen nach der Seriosität und der Reputation der Branche stehen wieder erneut im Raum…
Die stehen nicht erneut, sondern immer im Raum! Weshalb, die Schweiz und ihr System für das, hat kein Interesse daran etwas zu ändern. Da muss erst immer massiv drauf eingetroschen werden und dann bewegt sich Schweiz wieder ein bischen!
EU Bürger als auch andere Bürger dieser Welt sehen es nicht anders, wenn man Meinungsumfragen analysiert!
Da müsste man Leute vom Schlag BRANSON wie bei BAFIN ranlassen, danach wäre Schweizer System am Ende, ganz einfach!
…. Um weiteren Schaden vorzubeugen…
Das kommt sowieso durch die neue EU Behörde wo genug Personen vom Schlag Branson mit KI arbeiten. Die gefährlichste Unterstützer für die kommen aus den eigenen Reihen des Systems, Whistleblower!
Sieht man ja in letzter Zeit recht oft was aus dem Drecksumpf alles empor steigt.
-
-
Die internationalen Equity-Fonds halten eh nichts von Rickenbacher. Es hat sich noch niemand zu Wort gemeldet um dem CEO den Rücken zu stärken.
Spätestens nach der Publikation der Jahreszahlen 2023 im Q1 2024 ist Schluss. -
was für ein Artikel? Ich schüttle nur noch den Kopf.
-
Aber nicht zu fest, sonst fliegt evtl. noch das Erbsenhirn aus dem Ohr!
-
-
Schade gibt es keinen Nobelpreis für grenzenlose Dummheit!
-
Die sind schon längst vergeben…😂
-
Man könnte diesen Nobelpreis den Dubelpreis nennen. Auf dem Platz Zürich gäbe es mehrere Anwärter dafür. Was für ein Bild wohl das CH-Banking im Ausland abgibt ? Das der gierigen Naivlinge wahrscheinlich.
-
-
Solche Charaktere haben nicht die Grösse in heiklen Situationen Verantwortung zu übernehmen und die Konsequenzen zu tragen. Er und die Mitverantwortlichen suchen intern bestimmt noch nach einem oder mehreren Bauernopfer. Das Eis wird von Woche zu Woche dünner, da reichen die Gummistiefel nicht mehr, Neopren hängt bereits im Schrank.
-
-
Ja, ich denke, das sieht für Rickenbacher nicht gut aus. Deutlichere Zeichen sind wohl kaum zu haben. Nur die Fragen: Herr Benko, haben sie bei anderen Finanzinstituten bereits um Kredite angesucht? (österreichisch) oder: Welche Schweizer Finanzinstitute können für sie eine Referenz ausstellen? UBS? CS Natürlich müssen seine Antworten von einem internen Due Diligence Team überprüft werden. Die UBS und die CS haben das offensichtlich gemacht. Aber Bär? Well no good.
-
Das einprügeln fängt noch erst richtig an! Die FMA ihre Kommentare lassen böses ahnen und die Salami dürfte noch ganz andere Ausmaße haben und wird scheibchenweise serviert. Da darf man gespannt sein was BAFIN noch raushaut. Da ist es zu still, was das wohl bedeutet!
Wenn FMA von 5 Jahren Blindflug spricht von RM, wie sieht es bei 1000 Töchtern aus? Das ist gerade der Brennpunkt der Shortys und Co!
… zumal Recherchen von finews.ch zeigen, dass sich mehrere US-Hedgefonds derzeit bei Schweizer Finanzmarktexperten erkundigen, wie sie die Situation bei der Schweizer Traditionsbank einschätzen…
…FMA: Signa-Kredite wären ohne Intervention noch höher
Die an den Pleitekonzern Signa vergebenen Bankenkredite wären ohne das einstige Einschreiten der Behörden noch höher, sagen die FMA-Vorstände…https://www.fondsprofessionell.at/news/maerkte/headline/fma-signa-kredite-waeren-ohne-intervention-noch-hoeher-229235/
https://www.finews.ch/news/banken/60490-julius-baer-rene-benko-kredit-ruecktritts-ceo-philipp-rickenbacher -
Die Schweizer Privatbanken und die Oligarchengelder, man kommt halt einfach nicht voneinander los. Warum wohl rennen derzeit alle in die VAE, Saudi Arabien und Katar?
Rickenbacher sollte jetzt Verantwortung übernehmen was bedeutet: Vollkommene Transparenz und alles auf den Tisch legen, sowie zurücktreten um weiteren Schaden von der Bank abzuwenden. So würde er zumindest zeigen das er verstanden hat.
-
Rickenbacher wird mehr Bonus kassieren, alles Weitere interessiert ihn kaum.
-
-
The verdict is clear!
No scapegoats here! Goodbye 👋🏻 Ricky!!
Ps. And no, no „thank you“, it’s a „goodbye & take care“ only. Nothing more.
-
Leider wird das Thema ‚Russland‘ Julius Bär und diverse andere Banken beschäftigen. Wieder mal gute Werbung für den Finanzplatz Schweiz und den Wirtschaftsstandort.
-
Mach dir keine Gedanken darüber was Werbung betrifft. Man sagt nur, wie immer Schweizer Banken und Co mit komischen Geschäften!
-
-
Swissbanking, what else. Der Grossteil der Berater im Swissbanking und Insurance sind Typen, die nur den eigenen Bonus und Wohlstand im Kopf haben. Immer schön skeptisch bleiben.
-
Herr Rickenbacher: Uebernehmen Sie Verantwortung und treten Sie zurück. So wie damals Osi Grübel.
Ihr Salär bzw. Schmerzensgeld ist für Ihre gezeigte Leistung hoch genug.-
Verantwortung übernehmen die erst dann, wenn sie für Verluste, im Rahmen ihrer Möglichkeiten selbst aufkommen. Für Politiker/-.innen müsste dasselbe gelten.
Einfach nur zurücktreten reicht nicht aus, denn Rücktritt ist nur eine Flucht, um sich feige der Verantwortung zu entziehen. Diese Leute müssen alle zur Mithaftung gezwungen werden, ansonsten dürfen sie ihre Jobs nicht übernehmen.
-
-
Bären sind Allesfresser und darauf angewiesen sich in relativ kurzer Zeit möglichst viel Fett zuzulegen. Deshalb gehen Bären auf Futtersuche auch grössere Risiken ein. Sie jagen alleine, nicht in der Gruppe und nähern sich auch menschlichen Siedlungen, wissend, dass sie dort selbst gejagt werden. Bären tappen leicht in Fallen (Bärenfallen). Die Fressgier reduziert dabei das Risikobewusstsein. Sie fühlen sich sehr sicher, auch deshalb, weil sie in ihrer natürlichen Umgebung zuoberst auf der Nahrungskette stehen, wenn da nicht der Mensch wäre.
-
JB hatte sicherlich paar ‚heikle Kunden‘, aber wenn das DOJ alles aufdeckt was bei der Credit Suisse passiert ist wird JB situation eine bessere Kindergeburtstagparty….
-
……das spart sich das DOJ für später auf, bei der UBS wird es dann lange viel zu holen geben
-
-
Philipp Rickenbacher und der Versagerrat der Bank Bär sind für den Finanzplatz Schweiz nicht mehr tragbar. Gier, Dummheit und Bonusgeilheit sind schlechte Treiber für die Führung einer Bank. Entlassen – lieber heute als morgen. Den Mitarbeitern deswegen das Weihnachtsessen streichen finde ich zudem schlechten Stil. Die Versager sollen dafür aufkommen, sie haben genug abgesahnt.
-
Ich sage dazu nur „Hochmut kommt vor dem Fall“ und die Fallhöhe von Herrn Rickenbacher ist verdammt hoch! Ich wünsche ihm jetzt schon eine gute Landung, welche aber sehr sehr schmerzhaft sein wird…
Das ist auch ein wesentlicher Unterschied zwischen solchen Managern und Leadern – Leader verfallen niemals solch einer Gier, denn sie handeln mit Demut und Weitsicht.
Ich hoffe und wünsche es dem Scchweizer Finanzplatz, dass noch mehr solch inkompetente Manager im bevorstehenden Finanzsturm auffliegen und das Weite suchen müssen. Da wird sich nämlich einmal mehr die Klasse von Leadern zeigen!
Leader kann man nicht werden oder lernen – man hat es oder man hat es nicht!
Ein Manager kann hingegen ein jeder sein und das sind und bleiben nur Schönwetterkapitäne! Sie schaffen es niemals zu wahren Grösse…-
Ja stimmt, 1 Zentimeter in etwa. Einmal zu Seite treten und passieren tut in Schweiz denen gar nichts!
…Fallhöhe von Herrn Rickenbacher ist verdammt hoch!…
-
@ Bänker aus Leiden … äh … schafft?
„Hochmut kommt vor dem Fall“?
Ich sag mal „Lall kommt vor dem Fall“. Wobei der Rick N. Bacher findet rasch wieder einen gut bezahlten Job …
Thommy Well-Aua, kannst Du den nicht gebrauchen. Also anstellen?
-
-
Wenn ein Verantwortlicher nicht erkennt, dass ein Immobilien-Konzern zwischen 250 und 1000 Gesellschaft aufweist und dies nicht genau prüfen lässt (z.B. Gegenseitige Beteiligungen, Intercompany Transaktionen, Gewinnverschiebung usw.), dann kann einer solchen Person nicht geholfen werden.
Es ist übrigens genau das gleiche Szenario wie bei Werner K. Rey und anderen Konkursen mir unzähligen Gesellschaft in OFFSHORE Centern.
-
Man muss sich nur mal den Internetauftritt anschauen. Kindergarten mit aufgebauschtem Bla BlA.
-
@ Rudolf Elmer
Ja, das ist so klar wie Elmer Citro.
-
-
Auszug aus dem Mc Kinsey Rezeptbuch für schnellen Erfolg:
1. Treibe Sales und Volumen – Risiken und Marge sind egal.
2. Um dennoch profitables Wachstum vorzugaukeln, spare an der Substanz. Also ein paar Kostenübungen – die Auswirkungen merkt man erst viel später.
3. Mach ein paar Leuchtturmprojekte die vorallem gut tönen und mach viel Lärm darum. Was sie bringen ist absolut egal.-
@ Mööcc Kingsööj
Das trifft den Kopf auf den Nagel. Oder so.
Ich jedenfalls weiss, warum ich keine Grinsi möög.
MäkGrinsi: American Bullshit. Alles andere ist Beilage.
-
Bären sind Allesfresser und darauf angewiesen sich in relativ kurzer Zeit möglichst viel Fett zuzulegen. Deshalb gehen Bären auf Futtersuche…
Dank Rickenbacherli ist das Ansehen des Schweizer Finanzplatzes vor allem im Ausland erneut gesunken. Seit dem CS Debakel werden wir…
Wenn ein Verantwortlicher nicht erkennt, dass ein Immobilien-Konzern zwischen 250 und 1000 Gesellschaft aufweist und dies nicht genau prüfen lässt…