Peter Spuhler ist mit 20 Prozent am Edelstahl-Haus Swiss Steel nur der Junior der drei Grossaktionäre. Martin Haefner mit 30 und Viktor Vekselberg mit 25 besitzen mehr.
Doch im High-Noon ums Überleben der wichtigen Industrie-Gruppe mit ihrem grossen Stahlwerk in Emmenbrücke LU gibt Spuhler den Ton an.
Der Thurgauer, der mit seiner Stadler Rail zum Selfmade-Milliardär geworden ist, will die Banken zum Teilverzicht ihrer rund 450 Millionen Franken-Kredite zwingen.
Mit im Konsortium ist die UBS, die wegen der einverleibten CS bei der Swiss Steel im Boot ist.
Spuhlers Offerte an die Banker lautet: Ihr streicht Euch einen Teil Eurer Guthaben ans Bein, im Gegenzug gebe ich und Kollege Haefner weiteres Kapital.
In der SonntagsZeitung hiess es von Seiten Haefners, er wäre „grundsätzlich bereit“, die Swiss Steel „auch in Zukunft massgebend zu unterstützen“.
Ein Involvierter beschreibt die Lage in Emmenbrücke, wo 800 Arbeiter ihr Auskommen haben, in dramatischen Worten: „Die Firma steht mit dem Rücken zur Wand.“
Es laufe seit Wochen eine „Rettungsaktion“, die Verschuldung sei „riesig“. Das Problem sei, dass die Banken nicht gewillt seinen, frisches Geld bereitzustellen.
Damit liegt der Ball bei den drei Privaten. Vekselberg fällt als weiterer Kapital-Zuschiesser aus, da ihn die USA als Putin-Intiums jagen.
Bleiben Haefner und Spuhler. „Beide glauben an die Zukunft von Swiss Steel“, sagt der Gesprächspartner. „Edelstahl wird wieder nachgefragt sein.“
Im Moment nicht, weil die deutsche Automobilbranche in Turbulenzen stecke und Kunden anderer Industrien ihre Bestellungen auf die lange Bank schöben.
Laut Medienberichten prüft die Luzerner Regierung mögliche Nothilfen. „Das wird schwierig“, führt der Insider aus. „Es fehlt die gesetzliche Grundlage.“
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Herr Spuhler muss auch auf seine Eisenbahnfirma, die Stadler Rail acht geben.Die Aktie war einaml bei über Fr.40.- jetzt
liegt sie bei ca.Fr. 28.-
Dawollte maneine CH-Unternehmen unterstützen und macht dabei
nur Verluste.Erholt sich die Stadler Aktie wieder einmal? -
Die UBS könnte angesichts der Milliarden, die sie durch die Übernahme der „maroden“ CS gemacht hat, gut auf 450 Millionen verzichten, zugunsten der Swiss Steel. Spuhler, der dank Börsengang von Stadler zum Milliardäre wurde, während die Erwerber von Stadler Aktien, wie so oft bei Börsengängen, in die Röhre gucken, allerdings auch.
-
Der Staat soll Billionären helfen, zum lachen. Haefner sollte sich schämen in eine solche Lage geraten zu sein. Hätte besser die AMAG vekauft weil Er selber von Autos weder etwas versteht noch interessiert ist. Sein Vater würde sich im Grab umdrehen. Wäre lieber Lehrer geblieben….
-
Die Banken sollen auf ihre Kredite verzichten damit die Besitzer Kapital einschiessen. Dadurch sind die Aktionäre aus dem Schneider und die Bank hat die Verluste. Ich nehme nicht an, dass die Bank auf diesen Trick hineinfliegt. Das ist fast wie Verluste sozialisieren und Gewinne privatisieren.
-
Marktkapitalisierung von 272 Mio per heute an der Börse.. PS mit 20% knapp mit 55 Mio. beteiligt droht den Kreditgebern von 450 Mio? Hoffe die Banken haben die Kredite mit Assets der Swiss Steel besichert und machen als Reaktion ein Gegenangebot mit einem zb 20% höheren Übernahmeangebot für min 50% der Aktien und bringen dann eine Kapitalerhöhung.
-
-
was ist denn das für ein hirnrissiger Plan… Keine Bank schiesst dem schlechten Geld noch gutes Geld nach, und wenn sie einen Kredit nicht verlängern möchten, werden sie erst recht nicht ein Uebernahmeangebot machen, und schon gar nicht eine Kapitalerhöhung zeichnen.
-
-
wie immer:
gewinn ist privat
verlust gehört dem staat.
nichts anderes erwartet. -
Jetzt soll die neue UBS mal zeigen, dass sie mehr als nur Private+Assetmanagement kann!
-
Daher weht also der Wind: Sein eigentliches Ziel ist es, das andere großzügig verzichten sollen, damit er fleißig mehr von zukünftig erzielten Gewinnen einstecken kann, da man ja an das Geschäftsmodell Edelstahl glaubt.
-
Swiss Steel ist nicht Peter Spuhler’s Unternehmen. Er hat einen Anteil von 20 % daran. Auch die Banken haben an ihren Krediten über 450 MCHF sicherlich verdient – wahrscheinlich nicht zu knapp. Die Frage bleibt nun, wie diese Kredite abgesichert sind …
Spuhler kann nun sein 20 %-Investment, die Banken allenfalls ihre 450 MCHF, verlieren. Dieses Worst Case Szenario könnte durchaus eintreffen.
Da scheint mir aus unternehmerischer Sicht der Vorschlag von Spuhler durchaus Sinn zu machen, eigenes Geld einzuschiessen. Und auch, dass im Gegenzug die Banken entweder ihr Kredit-Engagement erhöhen oder aber einen Teil der gewährten Darlehen abschreiben.
Wenn Spuhler nicht an Swiss Steel glauben würde, wäre er nicht bereit, gutes Geld einzuschiessen. Und wenn’s gut kommt, profitieren auch die Banken.
Anmerkung: Viel Polemik in diesen Kommentaren!-
Die Banken als Kreditgeber werden ausrechnen wieviel sie aus der Liquidationsmasse erhalten und wie das im Verhältnis zum von Spuhler geforderten Teilabschreiber steht… etwas Spieltheorie und keine Emotionen
-
-
Spuhler… tststs… zum Spühlen…
-
Was wir nach wie vor nicht wissen:
1. Bestehen Geschäftsbeziehungen zwischen dem Stahlproduzenten und Spuhlers Stadler Rail?2. Wenn ja, zu welchen Konditionen laufen diese Geschäfte? Könnte es sein, dass die Probleme bei Swiss Steel auch darauf zurückzuführen sind, dass zu tiefe Preise zwischen Stadler Rail und der Swiss Steel bestehen?
Alles offene Fragen.
-
Seit Tagen funktioniert der Like-Button zu den Kommentaren nicht mehr richtig. Bitte um Beachtung & Reparatur.
-
Gewinne privatisieren, Verluste der öffentlichen Hand überlassen. Aktionär sein, heisst Risiko eingehen und nicht dieses permanent dem Steuerzahler zu überwälzen. Das haben wir in der jüngeren Vergangenheit zu Hauf gesehen.
-
Lieber Hans G. ich glaube Sie verstehen da etwas falsch. Da wird nichts der öffentlichen Hand überlassen und den Steuerzahler betrifft das überhaubt nicht. Apropos öffentliche Hand – von der wurde ich letztes Jahr durch meine CS-Aktien enteignet! Nochmals vielen Dank Frau Keller-Sutter!
-
-
Wer redet denn immer von Marktwirtschaft und Eigenverantwortung? Wer stellt sich denn immer als Wunderknabe und Megatalent dar? Wer verbittet sich jede Einmischung des Staates, nur um wie ein kleines Kind nach Papa Staat zu greinen, wenn das Roulette in die Hosen geht? Wenn sich die drei Buben verzockt haben, geht die Firma halt pleite. Um ihr Geld ist es nicht schade, sie haben eh zu viel davon. Leidtun müssen einem höchstens die Arbeiter … aber eben: „Fachkräftemangel“ und tausende von offenen Jobs. Es gibt dümmere Zeiten, um sich beruflich neu zu orientieren.
-
1x abwickeln, bitte.
Peter wird sagen es waren die pösen bänkster.
So ist’s im Leben als „nicht-system-relevantes-objekt“!
-
Soso
Die Banken sollen auf ihre Guthaben verzichten.
Und womit sollen die Banken das Loch stopfen?
Bei den Geldgebern Sparern der Banken streichen
und diesen dafür Wertlose Schuldscheine ausstellen?
Da bliebe noch die Böse SNB zum mit geschöpftem Geld
das Loch stopfen?
Der hat doch eben noch die SNB als innkompetent heruntergemacht.
Oder soll der Staat der Steuerzahler die Löcher stopfen?
Der mag ein kompetenter Betriebsökonom sein, von Nationalökonomie offensichtlich null Ahnung, eher peinlich.-
Schamane:
„Die Banken sollen auf ihre Guthaben verzichten.“
das sind keine Guthaben, das ist eine Währung die aus dem Nichts dem Firmenkonto gutgeschrieben wurde. Diese Franken haben vor dem Abschluss des Kreditvertrages nicht existiert. Keiner (bis auf die Boniempfänger) vermisst sie.
Schamane:
„Und womit sollen die Banken das Loch stopfen?“Was für ein Loch ?
Kredit wird abgeschrieben, die Zinsen die in die Boni der Bankenobrigkeit umgewandelt werden sollten wird es nicht geben. Pech. Boni fällt kleiner aus. Somit ein Porsche in der Garage weniger. Mist.
Hey, shit happens.
Schamane:
„Oder soll der Staat der Steuerzahler die Löcher stopfen?“Falls Du das nicht mitbekommen hast: die wehrten Schweizer Steuerzahler stopfen das Loch der Firma Axpo in diesem Jahr mit 4 Milliarden CHF.
Die Einnahmen aus dem Eigenhandel mit Strom wurden in der Axpo längst privatisiert, für die Verluste ist doch Bundesbern da. Oder hast Du die Idee wie die 4 Milliarden CHF aus den Taschen der ehemaligen Axpo-Vorstände und der ehemaligen Axpo-VR-Mitglieder zurück zu holen sind ?
Weil: die Bundesrätin die für Finanzen zuständig ist glänzt durch ihr Schweigen wenn es um die Rückzahlungsvorderungen geht. Ausgeben kann sie (und wie !), sich um Einnahmen zu kümmern erscheint nicht ihr Metier.
-
-
Nach Spuhler sollen für sein Investment wiederum andere geradestehen:
Angeblich die Luzerner Steuerzahler, die seinen Schaden mindern sollen.
Angeblich die Banken, und damit wiederum die Steuerzahler, in dem sie weniger GEwinn machen sollen, um Spuhler von Schaden frei zu halten. Zudem sind es die Aktionäre der Banken, die Spuhlers Fehlspekulationen schultern sollen.
Wer wird aus dem späteren Verkauf seiner Aktien den Gewinn machen: das ist klar, Spuhler, wer sonst. Das nennt man heute unternehmerische Verantwortung. Merkwürdig ist, dass dieses Verhalten kaum kritisiert wird. Wann übernimmt Spuhler persönlich die Verantwortung, und kassiert nicht nur Gewinne?-
In Luzern, wo die Steuern klingen,
Spuhler will sich nicht bezwingen.
Den Bürgern sagt er fein und klipp,
Ihr sollt nun tragen meinen Schaden, ihr Lieben.Die Banken sollen auch bluten schwer,
Spuhlers Fehler, teuer und hehr.
Die Steuerzahler, so heißt es dann,
Tragen Lasten, wie es ihm gefällt, der Mann.Die Aktionäre, in tiefer Pein,
Müssen für Spuhlers Spiel allein
Die Zeche zahlen, so geht das Spiel,
Doch Spuhler lacht, er hat sein Ziel.Beim späteren Verkauf der Aktien,
Wird Spuhler dann sein Glück genießen.
Der Gewinn landet in seiner Hand,
Unternehmerverantwortung, in seinem Land.Doch Kritik bleibt leise, kaum zu hören,
Warum Spuhler nicht mehr muss beschwören.
Wann übernimmt er persönlich die Last?
Statt nur Gewinne, Verantwortung rast.Das Rätsel bleibt, die Antwort verschwimmt,
In Spuhlers Welt, wo der Gewinn erklingt.
Die Zeiten ändern sich, hoffentlich bald,
Dass Verantwortung nicht nur im Gewinn verhallt. -
Tja, ungezügelte Gier und Egomanie haben einen Namen… aber das ist Voraussetzung, dass man zum Milliardär wird… und Selfmade-Milliardär? Spuhler hat einfach Glück gehabt und ein altes kinderloses Ehepaar eingewickelt und damit ein Schnäppchen gemacht. In einer Verwandtschaft würde man das Erbschleicherei nennen…
-
Spuhler Verantwortung übernehmen, hat er das schon einmal gemacht?
-
-
„Das Problem sei, dass die Banken nicht gewillt sei(n)en, frisches Geld bereitzustellen.“ – der Satz is lustich. Was ist wohl der Unterschied zwischen „gewollt“ und „gekonnt“?
btw: IP, du darfst ab und an ruhig mal ein paar uberflussige Buchstaben weglassen, dann machen deine Sätze auch Sinn!
-
ich verzichte auch auf den Banken-Kredit!
warum soll ich auch die ganzen Kreditgeschäfte rechtzeitig bedienen? Ich hab doch schliesslich meine Buddies überall positioniert! -
Was ist wenn keine Verträge mit EU zustande kommen? Mit Freihandelsabkommen ist der Laden erledigt!
…Im Moment nicht, weil die deutsche Automobilbranche in Turbulenzen stecke und Kunden anderer Industrien ihre Bestellungen auf die lange Bank schöben…
EU wird ihren Markt schützen was knallharte Ansage gegen China war. Da ist Schweiz nicht einmal Nebenschauplatz!
-
Da sollen die Investoren bluten – sicher nicht die Banken.
-
Möchte auch Steuer-Verzicht meiner Gemeinde!
-
Unternehmer und wie sie denken. Banken sollen sich ihre Kredite sonst wo hinstecken. Selber ist man dann fein raus. Wer Schulden macht, hat diese zu bezahlen. Gabs nicht mal sowas wie Unternehmerrisiko? Dann geht der Laden halt Pleite und wird verwertet. Ich hoffe die Banken haben ein gewisses Gedächtnis und vergeben keine weiteren Kredite an solche Kunden.
-
Kapitalismus heisst – der Starke überlebt. Schulden streichen ein „no go“.
Wenn sozialisieren – dann über das bedingungslose Grundeinkommen. Der billigste Weg für eine fitte konkurrenzfähige Wirtschaft.-
wat is denn „fitte“?
Isch kenn Fritte mit Mayo und Ketschub.
billisch is das Zeuch von Aldi und Lidl abba och, Bruder!
-
-
Nicht profitable und sterbende Industrien sollten nicht mehr um alles in der WElt gerettet werden.
-
Mann sollte einfach mal bescheidener werden. Auch in seinen Äusserungen!
-
ja – z.b. die CS wir haben’s gesehen
-
-
Erlässt mir die Schulden meiner Investments, weil ich reich bin… Das ist ein alter Milliardärstrick!
Shame for SVP!!!
Die Linken nehmen es dito vom Steuerzahler!!!
Two headed one party system, like in the USA – -
Jetzt fehlt eigentlich nur die Staatshilfe für den AMAG Milliardär Martin Haefner und Spuhler und dies selbstverständlich auf Kosten von uns Steuerzahlern.
Starten wir doch ein Crowdfunding für die „verarmten“ Milliardäre…
Seit Tagen funktioniert der Like-Button zu den Kommentaren nicht mehr richtig. Bitte um Beachtung & Reparatur.
Nicht profitable und sterbende Industrien sollten nicht mehr um alles in der WElt gerettet werden.
Die Banken sollen auf ihre Kredite verzichten damit die Besitzer Kapital einschiessen. Dadurch sind die Aktionäre aus dem Schneider und…