Heute vor 1 Jahr schnappte die UBS die CS – Deal of a Lifetime. Teil 2 im IP-Kurzbuch „Der Milliarden-Coup“ beschreibt, wie die CS-Oberen Fifa-Final und Kilimandscharo dem Job vorzogen.
Teil II. UBS-Präsident orchestriert Deal weit im Voraus
(…) Die UBS hatte die CS-Übernahme generalstabsmässig geplant und umgesetzt.
Bis dahin hatten die Strippenzieher ein gänzlich anderes Stück aufgeführt: eines mit Billig-Verpflegung zu nachtschlafender Zeit, Notmeeting auf Notmeeting, sich jagenden Konferenzen, dem Verlust jeglichen Zeitgefühls.
„Überall lagen Pizzaschachteln, weil die Leute sich irgendwann auch einmal verpflegen mussten“, gab Finanzministerin Karin Keller-Sutter noch ein Jahr nach dem Coup in einer Podcast-Serie des Schweizer Radios zum Besten, und zementierte damit die Ur-Version, wonach alles drunter und drüber ging.
Dabei war das Wochenende vom 18. und 19. März 2023 nur noch dazu da, die renitente CS-Spitze weichzuklopfen, der Rest war längst im Drehbuch des Finanz-Thrillers notiert. (…)
Was aber war mit den CS-Oberen? Auch sie führten ein Theater auf – nur merkten sie nicht, was sie zum Besten gaben.
Axel Lehmann schwadronierte im Schweizer Fernsehen davon, dass bereits erste Kunden Gelder zurückbrächten. Als sich zeigte, dass die Abflüsse auch im Dezember 2022, also zum Zeitpunkt des Interviews, angehalten hatten, musste die Finma ein Untersuchungsverfahren gegen den CS-Präsidenten eröffnen.
Ungünstiger konnte der Zeitpunkt kaum sein: Als ob die Bank nicht schon genug unter Druck gewesen wäre.
Lehmann leistete sich auch den Fauxpas, den Fifa WM-Final Argentinien-Frankreich eine Woche vor Weihnachten 2022 von der Loge des Superstadiums in Katar aus zu verfolgen.
Prompt landete ein Bild von ihm in den sozialen Medien, als Schattenmann, nur in Umrissen sichtbar, hinter Elon Musk, der mit seinem Handy Fotos schoss.
Teil der Weltelite zu sein, das schien dem Chairman der Bank derart wichtig, dass er statt zu Hause die Rettungsaktionen zu kommandieren, lieber eine Reise an den Golf unternahm.
Gemeinsam mit vielen Mitstreitern vom Olymp der schlingernden Bank, die sich als Sponsorin der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft in gutes Licht setzen wollte – Sturm hin oder her.
Die CS-Spitze frönte der Spiele, ganz wie einst die Cäsaren von Rom. Was Lehmann darf, das steht mir auch zu, könnte sich Christine Graeff gesagt haben.
Die oberste Personalchefin der CS-Gruppe, die wegen der im Oktober 2022 angekündigten „New Credit Suisse“ mit 9’000 abzubauenden Stellen besonders herausgefordert war, gönnte sich über die Neujahrstage einen Trip der Sonderklasse.
„CS: 9’000 auf Strasse, HR-Chefin auf Kilimandscharo“, hiess es dazu am 10. Februar 2023 in diesem Medium.
Fragen zum geplanten Artikel lösten Grossalarm am Paradeplatz aus. Der Bratschi-Anwalt, der auch die „Monster“-Klage und -Strafanzeige gegen den Blog eingereicht hatte, schickte eine eilige „Abmahnung“.
Die Reise der Spitzen-Managerin dürfe „nicht publiziert“ werden, „einerseits weil sie falsch“ sei, „andererseits weil damit (ein) Eingriff in die Privatsphäre“ der Personalchefin verbunden wäre.
„Dass auch ein Geschäftsleitungsmitglied einmal Ferien machen muss bzw. darf, stellt keine Information von öffentlichem Interesse dar.“
Bis heute haben Leser über 60’000 Mal den Bericht aufgerufen. Das durfte die bis zuletzt mit Bonus überhäufte Führung der Credit Suisse nicht überraschen.
Ihr Führungspersonal schien vor allem an sich und das eigene Wohlbefinden zu denken, statt alles in seiner Macht Stehende zu unternehmen, um die eigene Arbeitgeberin vor dem Sturz in den Abgrund zu bewahren. „Walk The Talk“, sagen die Angelsachsen, „Walk The Kilimandscharo“, die CS-Chefs.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Scheint als der Schwarze Felsen die Schweiz überrollt hat!????
-
Was soll daran schlecht sein, dass Hr Kelleher das Projekt sorgfältig geplant hat ? Soll er etwa aus dem hohlen Bauch heraus entscheiden ?
-
Bis am 19.3.2023 fabulierten alle von einer Zeiten-Wende?
Nach dem 19. März 2023 war dann philosophisch : das ist schon das Ende!
Was gegenwärtig rund herum das Ende geschieht sind die Wolfs – Szenarien: jeder frisst sich noch schnell voll, vor dem endgültigen Aus!
UBS , Benko, Netanyahu, Selenskiy , Biden, Putin, Trump und viele mehr.
-
Das CS Gebäude hat die CS schon lange dem Norwegischen Staatsfond verkauft. Bleibt die UBS freiwillig oder unfreiwillig Miete ?
-
Können Sie Äpfel von Birnen trennen? Offenbar nicht, Paradeplatz ist nicht gleich Uetlihof.
-
-
„Wahrheit ist nichts, was man erlangen könnte.“ „Entweder wird sie erkannt oder sie wird nicht erkannt, aber sie kann nicht nach und nach wahrgenommen werden.“
AnonymusKurzum, auch ein Jahr später sind Sie nicht in der Lage, die Fakten richtig zu analysieren…. auf solche Episoden zu verweisen, bringt nichts, wie wenn man sagt, dass Präsident Bush, während die USA 2001 angegriffen wurden, in einer Schule mit Kindern ruhig gelächelt hat… egal, was er getan hat, manchmal ist es besser, sich zu entspannen, gute Ideen zu bekommen…
Da haben Sie es, was Sie noch nicht ganz verstanden haben,das Schicksal war schon ein Jahr vorher besiegelt, einige Kommentatoren hatten es sogar vorausgesagt…dann im Sommer 2022 mit dieser Zwergenstrategie…keiner hat so richtig dran geglaubt und im Oktober dann der Schlusspunkt: da war schon nichts mehr zu machen…
Außerdem, kommt es Ihnen nicht seltsam vor, dass drei Top-Manager an der Spitze aus der gleichen Firma kommen, die Sie dann einfach so herauskauft? Das habe ich in der Geschichte eines Unternehmens, das ich kenne, noch nie erlebt… Es war schon alles vorhersehbar: Wenn etwas schief geht, wird die ‚große Mama‘, wie sie noch in den neunziger Jahren genannt wurde, nach schwerer Krankheit und Schwäche… dich retten! Es macht auch viel Sinn, nachdem bereits 2008 eine Fusion geprüft wurde … wer ein Gedächtnis hat und versteht, weiß … alles war plausibel. Damals sagte man: nein so eine Fusion macht keinen Sinn, der Markt wäre zu konzentriert….15 Jahre später ist alles möglich, oder die anderen Varianten waren schlimmer…kurzum, Lehmann die Schuld für einen Höflichkeitsbesuch zu geben scheint zu viel… -
-
Thiam, Dougan, Weisse Weste Ursli und und und
Die Liste der Totalversager ist ellenlang.
-
ein Taucher, der nix taucht, taucht auch nix!
-
-
Die oberste Führung setzte eben darauf, das die Kunden schon merken „dass die CS ja eigenlich eine solide Bank ist.“ Spätestens ab dem Zeitpunkt wo haufenweise Gelder abgezogen worden sind, hätte denjenigen klar sein müssen das es nicht mehr so ist. Und spätestens dann, hätte man bei der SNB vorstellig werden müssen.
Man könnte fast den Eindruck gewinnen, das die Krise eigentlich niemanden interessiert hat. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, welchen Beitrag zum Beispiel die HR-Chefin hätte leisten können…
-
>>Man könnte fast den Eindruck gewinnen, das die Krise eigentlich niemanden interessiert hat.<<
So ist es. Das ist auch mein persönlicher Eindruck: Völliges Desinteresse.
Ich war 30 Jahre Kunde bei CS. Mitte 2021 habe ich die Reissleine gezogen, mein kleines Konto saldiert und meine runde Million zu einer anderen Bank abgezogen. Meinem „Kundenberater“ (wobei das Wort „Brater“ masslos übertrieben ist) war -1 Kiste völlig schnurz egal. Er hat nichtmal nachgefragt, was ich ja irgendwie erwartet hätte … Aber dann war mir klar, dass ich eben halt für die CS Bank und die Bankhingestellten nur ein “gewöhnlicher Schweizer Durchschnitt Bünzli Klient” (GSDBK) war und kein “Ultra High Net Worth Exclusive Individual High Potential Client”. — Hochmut kommt vor dem Fall. — Na ja, soviel darf ich für mich immerhin in Anspruch nehmen: Als kleiner Fisch habe ich die trübe Strömung im Gewässer (da war Gülle drin) sehr wohl gespürt, die richtigen Schlüsse gezogen und bin in ein anderes Aquarium gesprungen.
-
-
Axel wurde abgeschwartet und das ist gut so.
Und die Graeff wäre besser auf dem Kilimandscharo gebieben.
Merke 80% der Top 3 Levels könnten entlassen werden und die Banken würden einfach nur effizienter.
-
Bratschi-Anwalt… Typisch…
-
Wen den Untergang der CS wirklich interessiert und die Sache nicht schon live zur Genüge verfolgt hat: „Zu hart am Wind“ ist ein zwar in der Eile geschriebenes, aber trotzdem gutes Buch über den Weg der CS bis zum Untergang, Autor Dirk z (ca Fr 24). Vielleicht ergiebiger als Anekdoten über CS-Manager, die nur beweisen, dass viele unfähig waren (= Allgemeinwissen).
-
Klar können wir uns in der Retrospektive aufregen, die Frage lautet ob wir aus den Vorgängen lernen.
Vielleicht wäre das der gute Anfang:
– wer hat entschieden dass das in der Schweiz geltende und gesetzlich verankerte Regelwerk über die Abwicklung der gefallenen Banken NICHT zur Anwendung kommt ?
– der Entscheid das Abwicklungsgesetz nicht bei CS anzuwenden wurde gestützt auf bitte schön welches andere Gesetz ?
-
Werter Herr Hässig, was Sie hier den Lesern auf „insideparadeplatz“ mit der minuziös recherchierten Geschichte zum CS-Untergang geboten haben ist Journalismus, wie er in der „Münchener Erklärung“ von 1971 vom Journalistenverband gefordert wurde. Vielen Dank. In Ihrem Kurzbuch „Der Milliarden-Coup“ kann die Geschichte dieses Unterganges, mit den dafür Verantwortlichen, jedermann nachlesen. Niemand wird sagen können…“das haben wir nicht gewusst – wir sind falsch informiert worden“. Mit den völkerrechtswidrigen Wirtschaftssanktionen – auf Druck der USA übernommen -, der Annäherung an die EU und NATO sind wir nun weiter auf dem Weg, alt bewährte „politische Grundpfeiler unserer Demokratie“ achtlos über Bord zu werfen. Wird der erweiterte Pandemievertrag der WHO und die neuen/erweiterten „internationalen Gesundheitsvorschriften“ – die Corona-Massnahmen gaben einen Vorgeschmack – von unserer Regierung ratifiziert und in einen völkerrechtlichen Status erhoben, wäre das Ende der Schweiz wie wir sie kennen besiegelt und das Ziel erreicht: endlich ist der Staat mit dem ewigen Dreinreden des Volkes Vergangenheit.
-
hast du eigentlich keine Alte mehr, die du vollschleimen kannst, Doc?
leg‘ dir mal paar Kinder zu, denen du deine Geschichten erzählst. -
Der erste Teil – Kurzbuch – ist okay. Beim Rest Ihres Kommentars bin ich sprachlos.
-
@ Schleimer.
Sie haben sich mit ihrem Kurzkommentar demaskiert. Unteres Niveau. Postuliert das ihren IQ?
Scheinbar können sie nicht etwas vernünftiges beitragen. Eigentlich schade.
-
@Dr. med. Peter Meier-Schlittler
In 10 Jahren werden wir nichts mehr besitzen und darüber glücklich sein, also….
-
guter Herr „Doktor“
man weiss ja nicht, welche Qualitäten sie als Doktor hatten.
Aber lassen sie doch die Finger von Völkerrecht, Demokratie-Politik
und gedrechselt-unqualifiziertem Diplomatie-Geschwurbel.Wie wär’s, wenn sie sich dem Gesundheitswesen in praxi widmeten?
Es gäb doch noch viel zu tun… -
All ihr Supergescheiten, die Hr Meier diffarmieren wollen: Seid ihr Mainstream Trolle? Glaubt ihr wirklich, dass viele von uns nicht langsam so wach geworden sind und erkennen, wohin die Reise geht. Oh, come on, give me a break und gebt endlich auf. Langsam nur peinlich!
-
At notroll. Das Problem sind unsachliche Argumente und Urteile. Reine Ideologie. Bringt uns nicht weiter sondern vertieft unnötige Gräben. Unnötig, wenn mehr Abstand und weniger Tribalismus in der Demokratie herrschte.
-
-
🤥
-
Der Untergang, das Theater der CS hat angefangen als Lukas Mühlemann zum erstenmal eine Zigarre im Büro am Paradeplatz anzündete um dem Grössenwahn zu huldigen. Die Geschichte von den Pizzaschachteln zeigt nur was für unbedarfte Leute sich vor einem Jahr noch zusammen gefunden haben um das Theaterstäck zu beenden. Ein Schmierenstück mit vielen Protagonisten, Unfähigen, Grössenwahnsinnigen, die in die Rolle von einfachen Dorfpolizisten geschlüpft sind.
-
sterben dir die treuen Leser weg, Hässig?
jetzt, kurz vor Toresschluss noch mal heftig Reklame mit nutzlosen Büchern machen. Wen interessiert eigentlich heute noch, was du in furz-reichen Zeiten alles erlebt hast. Hoffentlich hast du deine Lehren daraus gezogen! Da musst du deine Dreckstaten nicht auch noch mit anderen Schwächlingen teilen.-
Inside Parabelplatz von Paradeplatz keine Spur mehr.
-
oder Inside Palaberplatz ohne Niveau und Vernunft …
-
-
Die CS-Oberen haben doch ihre Opfer- und Leidensrolle nur (gut) gespielt, damit wir glauben, die CS sei noch zu retten. Sonst können doch so eklatante Fehler wie diese Interviews und Vergnügungsreisen gar nicht begangen werden. Die Theater hat sich jedenfalls für die CS-Teppichetage und die UBS sehr gelohnt.
-
*Das Schmierentheater…
-
-
Wenn die damalige Berichterstattung in den Social Media stimmte, gab es während der grössten Krise kurz vor der erzwungenen Übernahme ja auch Leute auf der obersten Führungsebene, die sich allen Ernstes mit der Bewirtschaftung der Parkplätze (!!!) bei der CS beschäftigt haben. Während hinter den Kulissen von der UBS die Übernahme aufgegleist wurde.
-
IP Artikel bewegt sich zwischen Realität und Verschwörungstheorie. Das spielt keine Rolle mehr. Der CS Fall wird die PUK noch beschäftigen und dann nur noch die Wirtschaftshistoriker. Fazit: CS fertig – UBS darf keine groben Fehler machen und muss sich beweisen.
-
You Dreamer, Du…
-
-
Unter jeder Sau was da abgezogen wurde. Sogar der arme Panama Pampers stimmt mir hier auch zu.
-
gut dass ihr eure 254. AHV rechtzeitig vorschüssig abgezogen habt!
-
@ Loomit; Du erhältst wenigstens freie Unterkunft, Verpflegung und entsprechende Therapien..
-
-
Ich denke Uli the Knife ist der Oberversager. Der hat sich doch lieber um IP gekuemmert und sich in der Ehre verletzt gefuehlt, waerend dem die UBS seine Bank unter seinem Ego weggenommen hat. Dieser Uli geht als groesster Versager der weltweiten Finanzgeschichte ein.
Euer ewig abhaengiger unselbstaendiger Panama Papers – das abhaengige Original
-
Heute wieder Bitcoin Ausverkauf…🤣
-
Apropos „CS Schnäppchen-Preis“ .. Ja, ich würd jetzt die BTC auch verkaufen, solange es dafür noch richtiges Geld gibt 😉
-
Werter Herr Hässig, was Sie hier den Lesern auf "insideparadeplatz" mit der minuziös recherchierten Geschichte zum CS-Untergang geboten haben ist…
Der Untergang, das Theater der CS hat angefangen als Lukas Mühlemann zum erstenmal eine Zigarre im Büro am Paradeplatz anzündete…
Axel wurde abgeschwartet und das ist gut so. Und die Graeff wäre besser auf dem Kilimandscharo gebieben. Merke 80% der…