Die Migros Bank muss bei den Schweizer Normalos erste Adresse sein. Sonst schwimmen der gewinnträchtigen Tochter des kriselnden Grossverteilers die Felle davon.
Nun reagiert die Führung. „Per 1. April 2024: Die Migros Bank hebt Kontogebühren auf“. So die Überschrift einer aktuellen Mitteilung an Kunden.
Man würde „das Privatkonto auch dann kostenlos“ führen, „wenn das Gesamtguthaben bei der Migros Bank einmal weniger als 7500 Franken betragen sollte“.
Im gleichen Atemzug lädt die Bank zum „kostenlosen Beratergespräch“ ein.
„Schon bisher verzichtete die Migros Bank auf Gebühren für die Privatkonto-Führung bei Guthaben über 7500 Franken“, sagt eine Sprecherin, „neu sind Privatkonten ab dem ersten Franken gebührenfrei.“
Die Migros Bank würde damit „das kostenlose Alltagsbanking für Konto, Debit- und Kreditkarte“ lancieren.
Die Gratis-Offensive ist die Antwort der Migros Bank auf einen Trend. Den Takt vorgegeben hatte die ZKB als grösste Retailbank auf dem Platz Zürich.
Ihr Privatkonto ist seit Anfang 2024 für alle Kunden gratis.
Hinter der neuen Preispolitik der beiden klassischen Institute für Herr und Frau Schweizer steckt die Angst vor der neuen Billig-Konkurrenz.
Laut einem Experten, der das Vergleichsportal Digitalmedia.ch betreibt, hätten die beiden Challenger Neon und Yuh – das ist eine Joint-Tochter von Swissquote und Postfinance – bereits 400’000 Kunden.
Besonders bei den „Jungen“ und „Mittelalterlichen“ bis 40 dürfte der Exodus in den letzten Monaten gross gewesen sei, vermutet der Betreiber des Bank-Mediums.
Der Markt für die Billigangreifer sei inzwischen aufgeteilt. Bei den Konten und Debitkarten hätten Yuh und Neon das Rennen gemacht, bei Säule 3a-Produkten Viac und „Frankly“ der ZKB.
Die Migros Bank prescht nun als Zweite der bekannten Geldhäuser nach der Zürcher Kantonalbank mit Gratis-Konti für die grosse Mehrheit vor.
Bisher mussten die Kunden mindestens 7’500 Franken Saldo haben, um nichts zu bezahlen.
Die Angst vor dem Abspringen der jungen Beweglichen, die nicht mehr als ein simples Konto mit angehängter Debitkarte möchten:
Sie könnte tatsächlich zu einem kleinen Erdrutsch im Schweizer Retail-Banking führen.
Den Platzhirschen schwant nichts Gutes: Wie behalten wir unsere zukünftige Kernkundschaft bei der Stange?
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Die beliebtesten Kommentare
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Na Konto gratis ist ja eines… bei neo oder anderen Anbietern gibt es auch keine horrenden Gebühren beim zahlen mit Kreditkarte im Ausland… nochmal gespart….
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Die Migros Bank belegt bei meinem Beliebtheitsranking seit Jahrzehnten einen der beiden vordersten Plätze.
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Finde Zak ist sehr transparent und eine gute Lösung. Jedem das seine, es gibt viel bessere Online-Angebote als die Migrosbank.
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Das macht eine gute Bank aus:
https://www.raiffeisen.ch/zuerich/de/mitgliedschaft/genossenschaft/was-uns-ausmacht.html-
Da habe ich nur ein müdes Lächeln übrig. Ich bin vor 1 1/2 Jahren bei Raiffeisen gegangen, nachdem ich dort eine Dekade verbracht hatte. Die Onlinebanking Oberfläche ist grausig und in der Zeit stehen geblieben aber das grösste Problem sind die Gebühren. Wenn man denen anrief, hiess es immer etwas anderes. Am Schluss sollte man noch Anteilsscheine kaufen aber das Wirrwarr war da schon perfekt. Neon macht einen guten Job. Sie verdienen kein Geld, aber für den Kunden ein ok Service. Geldtransfer ins Ausland wird per Wise erledigt. Ein moderner Ansatz, IMO.
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Also wenn die Migros Bank es immer noch nicht gemerkt hat, es ist doch eigentlich ganz einfach: Wirklich Geld verdient man mit Kunden die kein Geld haben und mit Kunden die sehr viel Geld haben (ab CHF 500’000 aufwärts).
Mit Kunden die um die CHF 7’500 haben hat man schon verloren und legt massig drauf.
Ist gesunder Menschenverstand und hat nicht mal wirklich was mit Banking zu tun.
Aber gesunder Menschenverstand ist so eine Sache bei der Migros Gruppe.
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Mit einem Marktanteil von etwa 30% bei den Privatkrediten hat die MB sicherlich zumindest den ersten Teil Ihrer Bemerkung sehr gut verstanden.
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Nichts gegen Neon oder Yuh, aber diese Neobanken müssen auch unterm Strich Geld verdienen, nur verlangen die Gebühren eben auf anderem Wege als wie es die traditionellen Banken tun. Eine Medaille hat immer zwei Seiten, so auch hier.
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In der Migros läuft alles migros-mässig.
Ausser die Löhne des unfähigen Kaders, das ist spitzen-mässig. -
Gute Sache. Die Kreditkarte und die Debitkarte sind bei der Migros Bank im Unterschied zu den anderen Banken ja auch schon beide gratis.
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Die Bankgebühren sind bei den Banken zu hoch. Dass die ZKB und die Migros Bank vorangehen ist doch prima. Was man daran kritisieren kann, erschliesst sich mir nicht.
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Wer will sein Geld bei einer Neobank haben??? Wirklich niemand! Jeder möchte nur Gratis-Dienste nutzen, sein Geld aber bei einer soliden Schweizer Bank liegen haben.
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Which solid Swiss bank? UBS that had to be rescued by the taxpayers twice? Credit Suisse who completely failed to do banking business? Julius who also didn’t know how to manage risis? Switzerland need to understand banking before it offers banking services.
I would trust a neobank more than Swiss bank today…
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Wow, danke Migros! Das ist wirklich sehr grosszügig: Nicht nur das Konto und die Debitkarte sind gratis, sondern auch noch die Kreditkarte. Da kann die ZKB einpacken.
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IP-Adresse Migros Bank Kommunikationsabteilung?
Wenn Lob zu durchschaubar ist, dann weiss man, wer oder welche Absicht dahinter steckt! Grüsse an die Migrosbank
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Ich finde das genial, dass die Migros auf uns Normalos schaut. Das Konto, das EC-Kärtli und die Kreditkarte gratis zu bekommen, das hab ich jetzt noch bei keiner Bank gesehen. Chapau!
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…auch so eine unsympathische Bank, die ersatzlos gestrichen werden kann…
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Sympathisch????
Wohl eher nicht bei deinem Empfinden.
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Sogar am Beispiel der stinklangweiligen Migros-Bank zeigt sich deutlich, dass das Barometer bei der Migros auf allen Kanälen auf „Sturm“ steht. Es ist ein „Sturm“, der die Migros, wie wir sie lange kannten, völlig zerlegen wird. Die grosse Mehrheit der Bevölkerung weint dieser heutigen Migros keine Träne mehr nach. Zu viele bedienten sich in den letzten beiden Jahrzehnten an diesem zerfallenden, träge gewordenen Laden mit DDR-Mief.
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Es ist halt wie überall: das geldgierige „Mänägement“ („ausgebildet“ von der Uni Sän Gällen?) zockt nach Strich und Faden grosse „Saläre“ für sich und fährt ein ehemals florierendes und sympathisches Unternehmen so an die Wand. Schade.
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Eben genau nicht! Der aktuelle CEO der Migros Bank hat noch nie eine Uni von innen gesehen. Schon gar nicht die Uni St.Gallen. Höchstens ein paar Weiterbildungen, um den Makel zu kaschieren.
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Ja, angefangen hat es, also die „hellen“ Köpfe der Migros vergessen haben, dass mit hochmargigen und qualitativ hervorragenden Eigenmarken wirklich fett Geld verdient werden kann und sie sich massenhaft Markenartikel in die Regale gestellt und den überwiegenden Margenanteil des grossen Playern wie Nestlé und Co. verschenkt haben. Für so kleine Margenanteile sind die Fixkosten der Migros einfach viel zu hoch. Das kann Aldi und Co. aber nicht ein Schweizer „Luxusladen“. Das war dann schlussendlich der Anfang vom Ende, welcher schon vor Jahrzehnten angefangen hat. Seit damals habe ich Aktien von Nestlé, Unilever, Mondelez, Kraft, Altria und Co. und verdiene gut daran.
Eigentlich das 1×1 der Handelskalkulation. Aber das lernt man nicht auf den Unis sondern nur im wirklichen Business. Leider.
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“…”ausgebildet“ von der Uni Sän Gällen?”
Welcher HSG-Absolvent geht denn zur Migros? Einer von tausend?
Wohl die allergrösste Ausnahme wenn man zu Goldman oder McKinsey gehen kann? Schon mal die Median-Löhne der HSGler studiert?
Du plapperst nur vor auf Stammtischniveau vor dich hin.
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HSG is part of the reason why Swiss banks have no future. Like with McKinsey, who leads Migros bank now. Good luck with your savings!
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Die Migrosbank ist zweifellos das Stärkste Pferd im Migros-Konzern-Stall…
Nach Nedwed (dieser Freund der Bankgeschäfte hat mitunter diverse Kollateralschäden von der Migrosbank ferngehalten!!) ist nicht wirklich gutes nachgekommen. Der CEO kommt von der BLKB (siehe heutiger BLKB Bericht!) – seine DU’s haben KEINE Fronterfahrung… Diese Süsswasserpiraten shippern mit vollen Segeln in einen aufkommenden Sturm. Der VR der Migrosbank, Eckwerte inetwa vergleichbar mit der SGKB sollte sich wirklich überlegen, ob diese GL (die eigentlich im Sturm die Segel um 1/2 einholen sollte) noch geeignet für die Zukunft ist. Sicher ist: vergleichbare Institute können es „ruhiger“ besser! -
Die Digitalisierung ist wie ein Tsunami. Die Wellen mögen erst nicht sehr hoch erscheinen, aber der Druck dahinter ist stetig und unaufhaltsam. Mobile Payment statt Bargeld. E-Banking statt Schalter. Neo Banks statt Privatkonto. Roboadvise statt Cüpli-Berater. Digital ETFs statt VV. Bitcoin statt Gold. Der künftige Schweizer Platzhirsch heisst Swissquote. Konsequent digital aufgestellt in allen genannten Bereichen inkl. Hypogeschäft. Und ja: Digi Pigi statt Sparschwein ist die oft zitierte Ausnahme von der Regel. Danke Anke.
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Nein, Swissquote ist unsympathisch und viel zu teuer.
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Dann muss Swissquote nur noch die Gebührenstruktur an diejenigen der Neobanken anpassen…
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@Anselm: Sie dürfen gerne alles „digital“ machen, solange Ihr Handy nicht geklaut oder gehackt wird. Aber dann sollten Sie konsequenterweise auch Espresso und Gipfeli voll-digital geniessen. Ist dann auch kalorienarm und vegan.
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Solche Probleme möchte ich auch mal haben. Ich bin seit Jahren zufriedener MB-Kunde. Aber ja, man kann natürlich alles kritisieren.
En schöne.-
dass Sie noch solchen Unsinn verzapfen. Aber ja, man kann natürlich seine Meinung frei äussern. En guade Nacht, John-Boy!
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Und was ist daran nun schlimm? Sonst werden Gebühren verteufelt und nun wird sogar bei Wegfall gemeckert. Luki, wo ist denn nun Norden? Gib uns doch mal Orientierung durch Deinen Journalismus, nicht dauernd dieses Durcheinander.
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Es ist tatsächlich kein 1. April Scherz, dann muss ich mich jetzt ein bisschen unter Kontrolle haben…🤣
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Endlich kommen die Gebühren runter! Bei der Flowbank kann ich gratis Schweizer Aktien handeln. Wieso die Schweizer:innen immer noch 100 bis 200 Franken als Courtage bezahlen bleibt ein Rätsel…
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Nunja, ich zahle 6.– bei DeGiro für SIX, USD 1.00 pro Transaktion bei NYSE und Nasdaq…
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Nichts ist gratis, du bezahlst es einfach durch einen höheren Spread, das ist oft teurer als die 100 Courtagen bei deiner echten Bank.
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Banken wie Flowbank, Swissquote (Forexhandel) usw. verdienen am Spread sehr viel Geld.
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da kommen sie nun daher die Götzen. Nachdem sie mich jahrzehntelang verarscht haben. Nun können sie sich ihr kostenloses Beratungsgespräch auch dort hin stecken, wo die Sonne niemals scheint. Da bleib ich lieber im warmen Schoss von Ruja Ignatova. Tschüssikowsy
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is die Krypto-Queen nicht schon über allen sieben Bergen bei den sieben Zwergen?
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Bei 7500 Franken brauche ich kein kostenloses Beratergespräch mehr!🤣 Trotzdem, vielen Dank!
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Warum nicht?
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@Benny Fuchs, Bankenexperte
Bis dass Beratergespräch stattfindet ist mein Geld weg, darum!🤣
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Ich finde das genial, dass die Migros auf uns Normalos schaut. Das Konto, das EC-Kärtli und die Kreditkarte gratis zu…
Es ist halt wie überall: das geldgierige "Mänägement" ("ausgebildet" von der Uni Sän Gällen?) zockt nach Strich und Faden grosse…
Bei 7500 Franken brauche ich kein kostenloses Beratergespräch mehr!🤣 Trotzdem, vielen Dank!