Ziel des Projektes war es zu verstehen, wie Menschen Restaurants wahrnehmen und bewerten. Das Resultat:
Männer mögen grosse Portionen. Frauen legen mehr Wert auf grünes Essen. Heureka.
Das sinnlose Projekt wurde von Innosuisse gefördert, eine Stelle der Bundesbehörden. „Innosuisse ist die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung“, steht auf der Homepage.
„Wir fördern KMU, Start-ups, Forschungsinstitutionen und andere Schweizer Organisationen bei ihren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.“
Innosuisse schreibt „Checks“ von bis zu 15’000 Franken „für Innovationen auf nationaler oder internationaler Ebene“.
In Chur, wo die Leute von „Digitale Strategien und KI für Unternehmen“ der Fachhochschule Graubünden sitzen, sagte man nicht Nein.
Mit einer Firma namens Taste Match AG machte man sich an die grosse Gastro-Studie.
Die Taste Match AG mit Sitz in Bern ist nicht nur Initiantin, sondern auch grosser Profiteur. Ihre Gewinne werden privatisiert, die Rechnung zahlt der Steuerzahler.
Erst vor kurzem lancierte die Firma eine neue App.
1’004 Personen aus der Schweiz und Deutschland mussten sich bei der Studie durch 33 Bewertungskriterien kämpfen.
Um zu bestätigen, was wir ohnehin alle vermutet haben:
Frauen stehen eher auf nachhaltiges Essen, während Männer glücklich sind, solange die Wurst gross genug ist.
In anderen Worten: Während Männer offenbar mit einem „Hauptsache satt“-Prinzip durch die kulinarische Welt ziehen, prüfen Frauen die CO₂-Bilanz der Tofuwurst und den Rollstuhlzugang zur Toilette.
Die tolle Wissenschaft hat gesprochen.
Kein Wunder, dass allgemeine Restaurant-Empfehlungen uns manchmal enttäuschen.
Warum schwärmt mein Arbeitskollege vom hippen Bio-Bistro, wo die Portionen so winzig sind, dass man danach noch zu einem Dönerstand schleichen muss?
Die Churer Studie ist an Trivialität kaum zu übertreffen: Menschen sind individuell – was für eine bahnbrechende Erkenntnis.
Was lernen wir daraus?
Empfehlungen sind schwierig. Vielleicht wäre es am besten, wir lassen Studien einfach Studien sein und gehen dort essen, wo es uns am besten schmeckt.
Die Gastro-Untersuchung beweist jedenfalls eindrucksvoll, dass man für Offensichtliches noch immer Geld bekommt. Eine Studie für sinnlose Studien wäre eine Erwägung wert.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Ich habe selber eine Studie gemacht und folgendes herausgefunden: Frauen können auch reden, wenn es nichts zu sagen gibt und Männer können auch ein Bier trinken, wenn sie keinen Durst haben. Vom Bund habe ich dafür kein Geld bekommen
-
Mehr Studien, bitte. Die ZHAW hat herausgefunden, dass die meisten Journalisten linggxks sind; das ist das Resultat einer Studie, die im Nebenspalter mit Wohlwollen zitiert wurde. Prvo.
-
Ein weiterer Beweis, dass man mindestens 50% aller Hochschulen, Unis etc eliminieren kann. Braucht es einfach nicht, genau wie die Hälfte der Bundesbeamten auch nicht. Bei jeder Abstimmung, wo der Staat auch nur 1 Franken (mehr) will, egal wofür: NEIN und nochmals NEIN!
-
Besser wäre die Förderung des Wurstkonsums. Würste sind nachhaltig und verringern die Menge an Schlachtabfällen. Was man von „veganen“ Industrielebensmitteln nicht behaupten kann. Tofu mit viel Gewürz soll essen wer will!
-
..die Fachhochschulen stützen sich ja auf Lehrmaterial und Forderungen der Branchen (Wirtschaft)… da kommen die Studien einfach noch dazu…
-
-
Der Staat muss das Geld raushauen, sonst müsste er Steuersenkungen machen, und da könnten die Reichen guten Steuerzahler ja Profitieren!
Ich würde mich beim Staat bewerben um solche Probleme oder Studien zu erfinden; Untersucht doch die Monatsblutung der Eintagsfliege.-
@Sugi, die Lehrinhalte der Fachhochschulen und Universitäten basieren bereits auf Ansprüchen der Wirtschaft… der Staat tut also bereits das was die wollen…
-
-
Jeden Tag erscheinen neue Studien. Was man daraus lernt oder vor allem macht ist Luft. Wichtig ist die Studie und deren Veröffentlichung vor allem in den Medien. Früher machte ein Schuhmacher Schuhe, ein Bäcker Brot und so weiter. Heute macht man Studien um zu beweisen, dass ein Schuhmacher Schuhe macht. Viel Geld für Nichts, alles nur zum Lachen wenn es nicht so traurig wäre.
-
Unglaublich, diese Geldverschleuderung in Bundesbern. Die Sparmöglichkeiten dort sind enorm. Wer getraut sich, diesem Riesenbürokratismus und dieser Geldvernichtung Einhalt zu gebieten?
-
Man muss auch mal an die Autoren der Studie denken, deren Existenz wohl gesichert werde sollte?
-
Die nächste Studie findet dann glorioserweise heraus, dass Frauen gerne ein Cüpli und die Männer lieber Bier trinken.
-
Dieser Artikel wurde von einem Schriftsteller und Lyriker verfasst. Prvo.
-
Unis in England
-
Die Unis in haben vor Jahren für 5 Millionen Euros eine Studie gemacht, was gesünder wäre, am morgen oder am Abend zu duschen. Das Resultat: Egal.zum lachen solche Geldverschwendung
-
Wie kommt das: wenn am statt Maschinenbauingenieuren Pseudo-Geistswissenschaftlerinnen fabriziert und „Fachhochschulen“ einführt, wo früher eine einfache Lehre samt viel Praxis in einem guten Gastrobetrieb genügte. Dann entsteht ganz automatisch jede Menge Bedarf nach Diplomarbeiten, Studien usw. zu an den Haaren herbeigezogenen Themen. Und die Absolvent(inn)en stellt man dann in einem unnötien Bundesamt ein (statt in einem Restaurant), wo sie wiederum ihre Existenzberechtigung beweisen müssen, mit derlei Unfug.
So geht Produktionspotential verloren.
Milei und Trump in den Budesrat!
-
Die wenigsten Frauen geben öffentlich zu, dass ihr Vegetarisch/Veganer Ernährung in erster Linie mit ihrer Körpergewichtskontrolle zu tun hat. Wenn die Frauen sich nicht Vegan/Vegetarisch ernähren würden, dann wären sie sichtbar Dicker, aber weil sie nicht als oberflächlich oder gar als eine Frau mit Essstörung, die bei jeder Mahlzeit die Kalorien zählt, gelten will, macht sie einen auf Vegetarisch/Vegan. Ausserdem ist man damit voll im Trend und gehört zu den guten Menschen.
-
Die Dokumentation von Reto Brennwald zeigt eindrücklich, dass das Erfolgsmodell Schweiz durch die ausufernde Bürokratie akut gefährdet ist: https://das-erfolgsgeheimnis-der-schweiz.ch/
Um Verschwendung von Steuergeld zu unterbinden und die (einst) liberale Schweiz zu retten wären u.a. folgenden Massnahmen zu treffen, mit dem Ziel, die ausufernden Bundesaufgaben und Bundesausgaben substanziell zu reduzieren:
1. Rahmenvertrag mit der EU nicht unterzeichnen
2. Grossangelegte Reprivatisierung von Bundesstellen
3. Gesetze abbauenDie Zeichen der Zeit erkannt haben bereits Argentinien mit Javier Milei und die USA mit der Schaffung eines „Department of Government Efficiency“ unter Elon Musk.
-
irgendwie muss man ja all die theoretiker, sprich akademiker, beschäftigen.
wie in der armee. graben auf und wieder zuschütten, für nichts. -
Sinnlose aber von den SteuerzahlerInnen finanzierte Studien liefert auch die ZHAW im Kanton Zürich. Diese dienen in erster Linie der Beschäftigungstherapie von „Halbschlauen der Hochschule“ und dem Eigenmarketing. Gesellschaftlicher Nutzen gering da die Studien vielfach ideologisch gefärbt sind!
-
Wo ist das Problem? Der Paul als super Menschenkenner hat eine Vermutung und die Studie bestätigt es. So macht man das in der Wissenschaft.
-
Also ich finde die Einteilung der Menschen in Männer und Frauen rassistisch und gegenüber den ES und den LBGTI* diskriminierend.
Meine Frage, die mich brennend interessiert, lautet: „Was essen die ES?“ Essen die gerne vegane Würste? Zum Beispiel eine vegane „Poulet-Kalbsbratwurst“? -
Ich ess lieber Steak
-
„Um zu bestätigen, was wir ohnehin alle vermutet haben“
Sie scheinen sich also lieber auf Vermutungen, Meinungen und Vorurteile zu verlassen. Und sprechen für andere. IP geht vor die Hunde.-
Hä? Das wird Geld für sinnlose Tubelistudien die niemand braucht rausgeworfen, und Sie zielen auf den Überbringer der Botschaft dieses fragwürdigen Handelns?
Es zahlt sich längerfristig durchaus aus erst nachzudenken und dann zu schreiben…
-
-
Ach, ich seh das bündnerische eher schinesisch:
„Erkenntnis läßt sich nicht von Anderen lernen.
Sie muß aus dem eigenen Ich hervorgehen“.Dseng Dse (Schüler von Konfuzius)
Die nächste Studie findet dann glorioserweise heraus, dass Frauen gerne ein Cüpli und die Männer lieber Bier trinken.
irgendwie muss man ja all die theoretiker, sprich akademiker, beschäftigen. wie in der armee. graben auf und wieder zuschütten, für…
Also ich finde die Einteilung der Menschen in Männer und Frauen rassistisch und gegenüber den ES und den LBGTI* diskriminierend.…