Die Abbruch-Welle auf dem Bankenplatz nimmt Fahrt auf.
Soeben hat das Management der englischen Grossbank NatWest ihre Schweizer Belegschaft in Zürich mit einer Hiobs-Botschaft schockiert.
Abbau der Server- und der Programmier-Arbeiten in der Limmatstadt, Rückverschiebung dieser IT-Aufgaben in die Heimat auf der Insel respektive ins Tech-Land Indien.
Betroffen sind 100 Leute. Was aus ihnen wird, wissen die Götter. Die Operation soll über die nächsten 3 Jahre laufen.
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„The bank has announced a small number of changes to the structure of the Wealth Chief Digital Information Office“, bestätigt eine Sprecherin der NatWest-Gruppe.
„These changes allow us to continue to deliver our strategy of creating long-term, sustainable value for our stakeholders and ensure we are better set up to continue delivering the best of the bank to our clients.“
Hinter dem Slang steckt knallharter Abbau – aus Zürcher und Schweizer Sicht ein klares Zeichen, was es geschlagen hat.
Die Banken zerschlagen ihre Kosten im teuren Helvetien.
Vor NatWest hat schon die Schroder Bank, ein anderes Geldhaus von England, den Sparhebel bei ihrem Zürcher Backoffice angesetzt.
Dort gings schnell: Die grossen Büros an der Pfingstweidstasse im Kreis 5 wurden letzten Sommer geräumt.
Auch die BIL, eine luxemburgische Privatbank mit Ableger in Zürich, setzte in der Stadt mit den stolzen Löhnen und Mieten soeben den Rotstift an.
Im grossen IT- und Produktionszentrum der Julius Bär in Zürich-Altstetten droht ein regelrechter Kahlschlag.
Ein grosser Teil der Jobs könnte nach Spanien und Indien verschoben werden.
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Der alte Uetlihof der CS steht faktisch still. Die UBS, deren Logo seit kurzem stolz über der einstigen emblematischen Wirkungsstätte der Erzrivalin prangt, setzt auf neuere Bauten.
Am Fusse des Zürcher Hausbergs wirkt fast nur noch die Putzequipe als operative Kraft.
Der Kostendruck schlägt auf die Jobs durch. Seit Jahren sinkt der Gesamt-Mitarbeiter-Bestand im Swiss Banking.
Jetzt könnte sich dieser verschärfen und beschleunigen. Vor allem die Backoffices, die oft in Zürich angesiedelt sind, geraten unter Druck.
KI leistet seinen Beitrag dazu. Wenn die UBS diesen Frühling die CS-Kundendaten auf ihre Server migriert hat, könnte es beim Platzhirschen heissen: Tausende auf die Strasse.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fachkräftemangel so weit das Auge reicht 🙂
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You should put more ads in this article, I don’t think there are enough.
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Yes I agree. How about ads for “Learning German”. As an expat you get 10% discount for the first “Chuchichäschtli” lesson!
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Deutschland ist seit 3 Jahren wirtschaftlich und politisch im Sinkflug. Die Schweizer Konjunktur hält sich noch dank des Inlandkonsums im grünen Bereich. Aber auch bei uns winkt in den nächsten Monaten die Rezession. Lädelisterben, Jobabbau und bald wohl auch Kurzarbeit in gewissen Industriebereichen stehen auf der Agenda. Und an der Börse wird sich dieses Jahr auch eher der Bär bemerkbar machen. Das Einzige was steigen wird, sind die Löhne und der Stellenzuwachs in der Verwaltung.
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Wir sind verloren! 33 Stellen werden pro Jahr angebaut! Wie soll die Schweiz das verkraften? Gibt es noch ein Leben nach einer solchen Botschaft? Werde mich nun wohl bei Exit anmelden müssen.
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wir suchen bauhelfer, eisenleger, maurer efz
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In der Zwischenzeit können Sie ja wieder mal in Deutschland einkaufen gehen.
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Unbedingt noch weiter Informatiker ausbilden!
Die jungen Leute finden keinen Einstieg, weil Berufserfahrung fehlt. Ohne Job gibt es keine Berufserfahrung. 👉Huhn-Ei-Problem.
Die Älteren werden von Technologiewechseln getroffen. Die besseren davon bilden sich weiter. Jedoch werden Weiterbildungen, in welchen man die höchste Zertifizierung innerhalb von 2-3 Monaten erreichen kann, von der HR ignoriert. Wieder das Gleiche: man bekommt den Job nicht. Ohne Job gibt es keine Berufserfahrung zu diesen Technologien. 👉wieder ein Huhn-Ei-Problem.
Beide werden vom RAV genervt welches auf eine Optimierung des Lebenslaufs drängt.
In den USA wird Informatik als strategisch gesehen. In der Schweiz als Kostenfaktor. Wieso Manor nicht zu Amazon wurde, wurde nie kritisiert.
Aber eben: unbedingt noch mehr Informatiker ausbilden, damit sie auf dem RAV enden.
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Ah, wieder der „Einheits-Informatiker“ Müller. Ich frage nochmals, Wieviele der folgenden Profile es auf dem RAV hat: Cloud-Architekten, DevOps-ler, Data-Engineers, Security-Experten, Observabilty-Experten, ML/AI-Experten, Kotlin/Python/Java-Coder, React/Angular-Frontend-ler? Tscheggsch es? Es geht nicht darum, „Informatiker“ auszubilden sondern Leute mit Skills, die heutzutage gefragt sind. Ich kenne Leute um die 60, die sich fit gehalten haben, und die sich nicht mal bewerben mussten, um gute Jobs zu kriegen. Und „fit halten“ heisst nicht, irgendwelche Zertifikate zu sammeln.
Recht gebe ich dir insofern, dass in der CH die IT einen zu geringen Stellenwert hat. In diversen Ländern ist IT/Digitalisierung auf Stufe Ministerium angesiedelt. Aber wir in der konservativen CH kriegen Krämpfe, wenn es nur schon um eine eID geht.
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@GrumpyOldGuy:
Erstens: beleidigen Sie mich nicht! Sie kennen weder mich noch meine Skills!
Zweitens: Hier können Sie die Leute finden: https://www.job-room.ch/home/company
– Java: 1508
– Python: 1631
– Kotlin: 54
– DevOps: 280
– Data Engineer: 73
– Angular: 244
– React: 468Drittens: Wenn Sie eine Firma im Raum Zürich kenne, welchen SUBSTANZIELLE Probleme hat einen Softwareentwickler für Java, Python, Angular oder React zu finden, zahle ich Ihnen Fr. 1’000. Deren HR wird Ihnen schon sagen, dass sie mit Bewerbern geflutet werden. Und die Zeiten, wo sich Köche und Maurer beworben haben, sind Märchen aus dem letzten Jahrtausend.
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Byebye 🇬🇧🇵🇱🇱🇹🇬🇷🇮🇪
„should have learned german…“
Yes, but you did not in all those years. Switzerland was only good for the big Salary.-
You ought to learn English instead of Swinglish. We write names of languages in capital letters, gäll.
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Auch hier erkennt niemand die Rezession an. Fast alle Unternehmen werden 30-40 Prozent ihrer Mitarbeiter entlassen müssen, da der internationale Handel nachlässt, und wenn man alle Mitarbeiter vor Ort beschäftigt, kann man nur für viel weniger von ihnen bezahlen. Außerdem kümmert sich keiner der Manager um die Beseitigung von Verschwendung (schlechte Verträge, Berater, doppelte oder kostspielige Dienstleistungen, zu viele Manager usw.), so dass die einzige Möglichkeit darin besteht, Mitarbeiter zu entlassen.
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Homeoffice
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„Banking is necessary. Banks are not.“ soll Bill Gates schon vor langer Zeit gesagt haben. Recht hat er. Banking ist IT (abgesehen von ein paar Überbleibseln der Vergangenheit, Bargeld, Schliessfächer und sowas, auch bald weg). Was IT ist, kann man nahezu beliebig verlagern und auch einer AI überantworten. Und dann beten, dass niemand die Kabel beschädigt oder absichtlich kappt.
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Diese AI darf aber nicht halluzinieren. AIs neigen aber oft dazu.
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Fallhöhe ungewiss ( Drama )
Steigende kosten werden das platzen der Blase vor allem in der Schweiz viele Arbeitslose mit sich bringen. Den Rest kann sich jeder selbst …. 💣 -
Qualifizierte Informatiker fehlen im ganzen Land. Aber eben: es werden bei Gemeinden, Kantonen, beim Bund – VBS, Steuerverwaltung etc. – wie bei privaten Unternehmen – Banken etc. – laufend IT-Projektabstürze mit Kostenfolge, Terminverschiebungen, Neuausschreibungen – vermeldet. Sind unsere ITler doch nicht so Spitzenleute?
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Boah… fangen wir mal mit der selektiven Wahrnehmung an. Über die erfolgreichen Projekte wird kaum je berichtet, man nimmt also vorwiegend die Fehlschläge wahr.
Es gibt eine Reihe von äusseren Einflüssen: Auftraggeber weiss nicht, was er will (bzw. kann es nicht vermitteln); Kunde versteht Konzepte nicht, nach denen dann umgesetzt wird; Kunde ändert Anforderungen; techn. und andere Rahmenbedingungen ändern sich.
Weitere Gründe: Falsches Vorgehen (Wasserfall); Kunde zu spät/zu wenig einbezogen; zu wenig Testing; selektive (beschönigende) Kommunikation; zu wenig/zu lasches Controlling (durch Kunden); zu spät erkannte Fehleinschätzungen; schlechte Architektur/Design; falsche Leute im Projekt; schlampige Arbeit… und sicher noch einige mehr.
Es gibt Spitzenleute unter CH-IT-lern – aber auch andere.
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Ah… und noch was: Richtige Tech Geeks interessieren sich nur für Technik und explizit nicht für administrative Management-Aufgaben. Daher findest du unter Projekt- und Line-Managern sehr viele Leute ohne Tech-Hintergrund (Ökonomen, Historiker, Psychologen, etc.). Das muss nicht schlecht sein, kann aber. Schwierig kann es werden, wenn solche Leute techn. Sachverhalte einschätzen müssen, um daraus Entscheidungen abzuleiten, die für den Projekterfolg relevant sind.
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Das gibt freien Wohnraum!
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Und wird wohl nur eine der ersten Firmen sein (oder einfach eine mehr), die das von Rot-Grün zerstörte, einstmals so attraktive Zürich, verlassen.
Das gibt freien Wohnraum! . Und wird wohl nur eine der ersten Firmen sein (oder einfach eine mehr), die das…
Boah... fangen wir mal mit der selektiven Wahrnehmung an. Über die erfolgreichen Projekte wird kaum je berichtet, man nimmt also…
Qualifizierte Informatiker fehlen im ganzen Land. Aber eben: es werden bei Gemeinden, Kantonen, beim Bund - VBS, Steuerverwaltung etc. -…