Ein Foto, das die Krise der Genfer Mirabaud Privatbank für alle offensichtlich macht. Es zeigt drei Leute: die Partner des Edel-Instituts.
Und einer, der fehlt: Thiago Frazao.
Der 49-jährige Brasilianer sollte längst Teil der operativen Spitze der Nummer 3 des Genfer Finanzplatzes sein.
„Thiago Frazao wird ab dem 1. Januar 2025 Mitglied des Teilhaberkollegiums der Mirabaud Gruppe“, verkündete die Bank Ende Oktober 2024.

Der Satz endete mit einer Fussnote. „Vorbehaltlich der Genehmigung der Aufsichtsbehörden.“
Dies steht aus. Seit fast 12 Monaten.
In Genf gibt die Nicht-Besetzung nach so langer Zeit zu reden. Frazao wurde als Nonplusultra angepriesen.
Er habe „im Laufe der Jahre immer mehr Verantwortung“ übernommen, hiess es im Communiqué vom 29. Oktober.
„Insbesondere baute er das Franchisegeschäft von Mirabaud in Südamerika, vor allem in Brasilien und der Region Conosur, auf.“
Als „Equity Partner“ habe Frazao „mit seinem Know-how und seinem aussergewöhnlichen Engagement auch zur Entwicklung des Private-Banking-Geschäfts innerhalb der gesamten Gruppe“ beigetragen.
In der selben Mitteilung bedankte sich die Mirabaud auch bei ihrem Langzeit-Senior-Partner und Familien-Mitglied Yves Mirabaud, der vor Jahresfrist seinen Platz im Partner-Gremium räumte.
Später wurde klar, warum. Mirabaud wurde zu einer Geldstrafe rund um einen US-Steuerhinterzieher verurteilt.
Nachfolger Lionel Aeschlimann bedankte sich bei seiner Kür „herzlich für das Vertrauen“; er ist längst im Amt, Frazao nicht.
Der gab vor 4 Jahren mit seinem Wohnsitz zu reden. Offiziell lebte er in Wollerau im steuergünstigen Kanton Schwyz. Doch sei er praktisch nie im Mirabaud-Ableger in Zürich, hiess es.
Sondern in Genf. Inzwischen lebt Frazao laut Handelsregister offiziell an einer Genfer Adresse.
Die Finma handelt. Bravo.
Macht Drama wegen Wohnsitz wenn aber Banken sich wiederrechtlich Verhalten die Buchführung und das Risikomgt nicht im Griff haben ist Sie mir Regulatorische Filtern aka Bilanzbetrug zur Stelle, wie grandios unsere Aufsicht funktioniert, so Geil
A leader must lead by example – not cheat on taxes
Äusserst verdächtige Formulierung im Communiqué vom 29. Oktober! Thiago Frazao habe „im Laufe der Jahre immer mehr Verantwortung“ übernommen.
Dabei weiss doch jeder, dass kein Banker der letzten 30 Jahre je einmal Verantwortung übernommen hat.
die Verantwortung Steuern zu vermeiden
Welch Balsam auf die Finma-Seele: sie wird einmal fürs Nichtstun gelobt!
Mirabell steht zum Verkauf. So hört man. Aber mit scheinbar gewissen Altlasten wird es schwierig.
Frazao ist fachlich und charakterlich ungeeignet, jeder, der mit ihm gearbeitet hat, kann das bestätigen. Und in Brasilien lässt er es krachen, nicht nur der Champagner….
Aber wenn er seit 12 Monaten nicht genehmigt ist, wie kann er dann weiterhin so wichtige Funktionen ausüben ? Head of Emerging Markets, Latam und Middle East ?