Die neuen Vorlagen, die das Bankengesetz von 1934 ablösen sollen, sind das Werk von Amateuren, meint Bankenprofessor Hans Geiger. Die wüssten gar nicht, was sie damit anrichten.
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Tipp: Sichtlich seid Ihr irritiert bis schockiert über das Schreiben aus Bern. Aber es wäre noch nützlich auch dem Durchschnittskennenden der Branche deutlicher zu erklären, was denn so seltsam ist. Lukas Hässig hätte zum Einstieg der Status Quo erklären und dann seinen Gast dann fragen können, was denn nun konkret neu wäre.
Dann gewisse Ungeduld macht das Ganze zu hektisch und der Brummton müsste auch mal weg. Und setzt Euch doch gegenüber, wenn Hans Geiger immer so nach links schauen muss, tut einem beim Zusehen langsam der Hals weh.
Schöne Grüße -
Bitte das Interview nicht so ungeduldig führen.
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Lieber Herr Geiger
auch die Bankenwelt hat sich seit 1934 verändert! Die Komplexität der Finanzprodukte – um nur ein Beispiel zu nennen – hat exponentiell zugenommen: wir bewegen uns zeitweise in der x-ten Ableitung irgend eines Grundgeschäftes: Derivate, Hedge Funds, CDO-Konstruktionen, Zertifikate etc. etc.. Und vor allem eins: 1934 waren die meisten Banker noch Ehrenleute: sie hatten Stil und waren dem Kundennutzen verpflichtet. Sie wissen selbst, was sich seither abgespielt hat: Kunden wurden zu Geldmelkmaschinen, Front running noch und noch, Mathematiker und Physiker als Banker, Kunden wurden mit faulen Finanzkonstruktionen (sprich: strukturierte Produkte) weltweite reihenweise vorsätzlich über den Tisch gezogen. Und jetzt – lieber Herr Geiger – stören sie sich, dass endlich diese Worthülsen von 1934 überarbeitet werden: Nein, die Amateure sind heute in der Bankenwelt und der Regulator macht nur noch das, was er schon vor zwanzig Jahren hätte machen sollen. Auch damals hat die Bankenlobby jede Veränderung, die dem Kundenschutz und dem Schutz der Volkswirtschaft dient (siehe Systemrisiken) unter dem Titel des Bankgeheimnisses niedergeschmettert. Sie – lieber Herr Geiger – scheinen noch in dieser Zeit mit diesen wirkungslosen Regulierungen zu leben. Damit kommt es mir so vor als ob Sie die Interessen der Insider, der Investmentbanking-Finanz-Ingenieure und der Wegschau-Mentalität vertreten- in wessen Auftrag und wofür?
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Ich denke, dass wir bald einmal gehörig Sand im Getriebe haben werden dank den Banken und der neuen Gesetzgebung. Die Export-Industrie und der Aussenhandel werden darunter am meisten leiden. – Schon ‚mal darüber nachgedacht mit wem z.B. ABB verhandeln muss, wenn in einem aufstrebenden Schwellenland mit Infrastrukturbedarf z.B. ein Kraftwerk erstellt werden soll? – Die Vertragspartner sind natürlich alles reine Chorknaben mit blütenweisser Weste… Schon ‚mal darüber nachgedacht, mit was für Geld auf der Welt oft Mercedes, BMW usw. gekauft werden? – Na ja, die Schweizer Industrie ist ja ein grosser Zulieferer der Autoindustrie (Autoneum, EMS etc.). Schon ‚mal darüber nachgedacht, wer sich im Ausland of die Protz-Rüben der CH-Uhrenindustrie (wie Hublot, Audemars etc.) kauft? (In China waren es ja bis vor kurzem meist korrupte Beamte.)
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—–Genau wie Sie sagen: Lieber hätten Sie ein geschmiertes Getriebe, wo Schmiere und Korruption sich schön verbinden. Mit diesem Geschäftsverständnis werden Sie kaum je nachhaltig eine Staumauer in China hinkriegen. Die Öffentlichkeit ist heute zu aufgeklärt, damit solche Spielchen nicht ans Tageslicht kommen. Mit Chorknaben hat dies nichts zu tun, jedoch mit Fairness im internationalen Offertwesen und vor allem mit Leistung.
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Lieber Herr Geiger auch die Bankenwelt hat sich seit 1934 verändert! Die Komplexität der Finanzprodukte - um nur ein Beispiel…
Bitte das Interview nicht so ungeduldig führen.
Ich denke, dass wir bald einmal gehörig Sand im Getriebe haben werden dank den Banken und der neuen Gesetzgebung. Die…