Der Vontobel-Präsident habe in seinem Antrittsinterview als neuer Präsident der Bankiervereinigung wie ein grosser Staatsmann gewirkt, findet Hans Geiger. Ausgerechnet der stets beflissene Scheidt? Ja, und er habe erst noch voll ins Schwarze getroffen: Mehr Geschlossenheit brauche das Bankenland.
Welchen Simultanübersetzer hatte wohl Hans Geiger im Ohr gestern abend? Mr. Scheidt hat in selbstverständlich rhetorisch geschliffen-gestelztem High German (wenigstens das, im Gegensatz zum permanent stammelnden Urs Rohner) m.E. viel geschwatzt und dabei nicht sehr viel ausgesagt – kann man natürlich wie auch in der Politik so üblich als „diplomatisches Meisterwerk“ abfeiern.
Und dann ‚auf den Punkt gebracht‘ einfach ein bisschen mehr INNERE Geschlossenheit? Na klar, DAS wird der Schweiz und ihrem Bankenplatz natürlich den ihr per se gebührenden Platz auf dem Globus endlich zurückbringen und nachhaltig sichern… oder einfach den „Bankern“ noch ihre letzten Pfründe bis zum bitteren finalen Abwinken?
Der Tatbeweis steht auf jeden Fall noch lange aus (auch im Innern, wo die ganze CH noch immer ungesichert am Hochrisiko-IB-Gängelband der angelsächsisch geprägten und geführten Grossbanken hängt) und man darf gespannt sein auf die Zeit nach dem feinen „Unternehmer und Banquier“ Odier, wenn wieder „angestellte Bonus Manager“ das Ruder übernehmen.