Globale Grossbanken hüten sich davor, Andersgläubige auszugrenzen. Auf ihren Weihnachtskarten steht nur noch „Season’s Greetings„.
Das pure Gegenteil macht die Basler J. Safra Sarasin. Statt ja niemanden auszuschliessen und in seinen religiösen Gefühlen zu verletzten, betont die jüdische Bank ihre Wurzeln.
Die Safra-Chefs tun dies offensiv und selbstbewusst. Sie haben an allen Eingängen zu den Bankgebäuden der Safra Sarasin und vor vielen Türen im Innern ihrer Häuser Mesusas aufgehängt.
Gemeint sind heilige Behälter, die an Türrahmen befestigt werden und eine geweihte Schrift aufbewahren. Gemäss Wikipedia hängen Mesusas in jüdischen Traditionshäusern praktisch überall.
Laut einem Sprecher würden die Safra-Banker die religiösen Symbole in all ihren Ablegern rund um den Globus aufhängen. „Es ist eine jüdische Tradition, die Glück bringen soll“, begründet der Safra-Sarasin-Mann.
Bisher sei nirgends ein Thema daraus geworden. „Wo immer die Safra-Familie die Mesusas installierten, haben die Mitarbeiter und Manager dies akzeptiert.“
Die Mesusas in den Räumen der Ex-Basler Traditionsbank Sarasin, die einen wichtigen Ableger in Zürich hat, sind Ausdruck eines starken Selbst- und Sendungsbewusstseins.
Die Safra-Familie, die seit Jahrzehnten aus Genf heraus operiert, betont damit ihre Herkunft und Kultur. Offenbar sehen die Verantwortlichen darin eine Stärke für ihr Bankgeschäft.
Die Botschaft an die Angestellten ist, dass sie sich bewusst sein sollen, wo sie arbeiten. Bei J. Safra Sarasin wird nicht für irgendein Bankhaus gearbeitet, sondern für ein jüdisches.
Vergleichbar wäre dies, wenn die Vatikan-Bank ein Schweizer Traditionsinstitut übernehmen und überall Kruzifixe in den Büros aufhängen würde.
In der Schweiz geben religiöse Symbole oft zu reden. Eine Walliser Gemeinde wurde gerichtlich zurückgepfiffen, weil sie einen Lehrer entliess, der kein Kruzifix in seinem Zimmer haben wollte.
Auch der staatliche Schwimmunterricht für Mädchen aus muslimischen Familien gibt immer wieder zu reden.
Während christliche und muslimische Symbolik oft für Schlagzeilen sorgt, bleibt es rund um jüdische Glaubensbekundungen eher ruhig.
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Auch die Mesusas bei J. Safra Sarasin haben intern keine grossen Reaktionen ausgelöst. Viel mehr beschäftigt die Mitarbeiter der anhaltende Umbau ihrer Bank.
Langjährige Sarasin-Leute beklagen den harten Führungsstil, gepaart mit Misstrauen, der von der Safra-Familie beauftragten Topmanager.
Kritisiert wird der Fokus auf die Kosten. Im Bereich Logistik müssten alle Rechnungen, welche den Grenzwert von 5’000 Franken überschritten, von der obersten Leitung abgesegnet werden, heisst es.
Zuliefer-Firmen würden bei Offerten massiv gedrückt. Zum Beispiel sei die Offerte einer externen Logistik-Firma zuerst von 100’000 auf 85’000 Franken reduziert worden.
Für die Safra-Logistik-Chefs sei dies nicht genug gewesen. Sie hätten eine Halbierung gefordert.
Die Bank will sich nicht dazu äussern. Ein Insider, der mit der Familie Safra vertraut ist, verweist auf das schlechte Kosten-Ertrags-Verhältnis bei der früheren Sarasin.
Ebenfalls mehr als die Religion am Arbeitsplatz gibt ein Umzug in Zürich zu reden. Die Belegschaft von rund 200 Leuten wird ab Herbst auf einem freien Stock im Gebäude der Rückversicherung Scor hausen.
Die bisherigen Räume an der Löwenstrasse, die zu Sarasin-Zeiten für viel Geld auf die eigenen Bedürfnisse angepasst worden waren, werden aufgegeben. Grund: Die Miete. Das Gebäude gehört der Kantonalzürcher Beamtenversicherungskasse.
Religion und hartes Kostenregime geben nach innen den Ton an. Nach aussen tritt die Bank mit einer neuen Werbekampagne auf.
„Unsere Werte: Familienbesitz & Tradition“ lautet der Slogan in Zeitungsannoncen. Daneben steht eine Villa mit Park und eingeklebt als Foto eine Schwarzweissaufnahme von zwei Buben.
Es ist ein Spagat der neuen Basler Privatbank.
Sie will Schweizer Vermögende mit Traditionsbewusstsein ansprechen. Gleichzeitig riskiert sie mit der Betonung der eigenen Religion und Wurzeln, einige zu verscheuchen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Unglaublich welche antisemitische Kommentare hier abgegeben werden. Was hat die Beschneidungsdebatte hier für eine Relevanz?!
Die Familie Safra hat sich schon immer für alle Religionen eingesetzt – und das mit stolzen Summen – das hat niemanden gestört, das Geld wurde gerne genommen! Wegen ein paar mesusot (das sind übrigens keine provokationen sonder lediglich Haussegen!) solchen Hass hier zu verbreiten ähnelt zu stark der Zeiten von 1938, vielleicht wollt Ihr die Bank mit Steinen bewerfen und die jüdischen Kaufleuten & Bankiers nach Polen schicken?!-
Nun, wie es in den Wald hineinruft, schallt es heraus. Gerade in der Beschneidungsdebatte hat ein Schweizer Multimillionär namens Edi Gast massiv Lobbyismus betriebem und auf die Innneren Angelegenheiten der Bundesrepublik Deutschland Einfluß zu nehmen versucht. Das ist völlig unerträglich und ich hoffe, daß der Mann hier „persona non grata“ ist.
Die Bundesrepublik Deutschland ist (nach ihrem Selbstverständnis) souverän und war bis zur Verabschiedung des Paragraphen 1631d BGB auch ein Rechtsstaat.
Mit Hass hat es nichts zu tun, wenn ich offen sage, daß ich mich hier beleidigt fühle.
Religion ist Privatsache.
Und es nervt mich, wenn Leute mich mit ihren persönlichen religiösen Symbolen und extrovertierten Ritualen bedrängen.
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Diese Bank wird mich nie als Kunden sehen. Mit dem unerträglichen Theater um die Beschneidung 2012, in dem die Bundesrepublik Deutschland (leider unter Schweizer Beteiligung) gezwungen wurde, ihre Verfassung zu brechen und neugeborene Jungen ethisch weit unten anzusiedeln, hat die jüdische Religionsgemeinschaft bei mir JEDEN Kredit verspielt. Absolut jeden. Für immer.
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Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? -:)) Muslime haben dich auch die Beschneidung von Jungen, aber sehr schmerzhaft, weil im groß gewachsenen Kindesalter. Gehen Sie deshalb nicht mehr in einem Geschäft einkaufen, wenn es einem muslimisch gläubigen Menschen gehört.
Sie versuchen ihre Vorurteile und ihren miesen Rassismus zu rechtfertigen. Das ist alles.
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@ Rolvia Robert: So ist es! Traurig zu sehen, wie die noch verbliebenen intelligenten Leute der Sarasin-Führungsebene 2 und 3 die teilweise absurden Befehle 1:1 ausführen, weil ihnen mal wieder die Klinge an den Hals gesetzt wurde…Bewerber sollten sich gut Überlegen, was sie hier tun und auf das Gerede von Headhuntern NICHTS geben.
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Das stört diverse MA, doch jeder kann sich denken was passiert wenn man dagegen etwas machen will.
Kultur naja die Kultur der Bank existiert nicht mehr, versprochen wird den Mitarbeiter vieles gehalten nichts.
Time to say goodbye….-
Goodbye…nur nicht zu lange zögern
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Gegen hartes Kostenregime sagt nienand etwas, problematisch nur, wenn damit die Suiten im Trois Rois für die Herrscherfamilie und ihre Adlaten finanziert wird und gleichzeitig gute Leistungen der rechtlosen Untertanen nicht honoriert werden.
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Privates und Geschäftliches sollte man trennen. Religion ist Privatsache.
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Lieber Consultant,
bitte wiederholen Sie das ganz laut – und bitte vor allen Rundfunk- und Fernsehsendern der Welt gleichzeitig: Religion ist Privatsache.
Wobei ich eines ergänzen möchte: Sie ist das für volljährige und einsichtsfähige Menschen. Religion hört da auf, wo sie anderen Menschen auch nur ein Haar krümmt. Und wenn ich sehe, wieviele kleine Jungen allein 2013 in Israel durch diese „Beschneidung“ kastriert wurden, dann hat die jüdische Religion jede auch nur ansatzweise denkbare Grenze des für Religionen tolerierbaren Spielraums überschritten. Wenn ich nur einen einzigen Fall zitieren darf: http://www.timesofisrael.com/boy-who-lost-consciousness-after-circumcision-dies/
Ach, ich lege noch eines nach:
Und bitte: Das Bild zeigt leider wirklich das, wonach es aussieht.
Wir haben hier in Deutschland bei dem Thema komplett versagt.
Und jetzt machen wir „religiöses Banking“. willkommen in der Steinzeit. Und selbst da hätte man sich das nicht bieten lassen.
Verehrte Leser, Sie sehen mich hier gerade die Fassung verlieren. Wir reden uns ernsthaft ein, das Jahr 2014 zu schreiben – und kriegen das atavistische Erbe der „Religion“ nicht aus der Gesellschaft raus?
Wo sind wir denn eigentlich kulturell stehengeblieben?
Deutschland ist ein souveränes Land, die Schweiz auch, Deutschland ist ein belastbares Land – wir ertragen regelmäßig Roger Köppel (Bernd Lucke ist ja ein farbloser Papiertiger dagegen ;-)) – aber irgendwo sind Grenzen überschritten. Und hier sind sie es. Und wenn Religionen nicht a) zur Achtung von Menschenrechten und b) zur gebotenen Züruckhaltung bereit sind, dann muß man sie verbieten und dann hat sich das.
Was kommt denn als nächtstes? Sharia Banken haben wir schon, jetzt haben wir jüdische Banken, gibt es schon die Zeugen Jehovas Bank? Na, eine katholische Bank gibt es schon, da fragt man sich immer, ob die Mafia die Vatikanbank nutzt oder die Vatikanbank die Mafia oder ob das schon identisch ist.
Ich möchte mich fast von Georg Schramm inspirieren lassen: Das beste wird sein, wir verlagern die Banken in Knäste, verurteilen alle Bänker zu lebenslanger Haft und lassen Bänker im Knast und unter Knastaufsicht und bei Wasser und Brot ihre Dienste verrichten. Und zeigen den Bänkern, daß sie nicht die Herren der Welt sind, sondern die Dienstboten der Welt.
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na ja, „tue Gutes und bring mir Deine Kohle“… wenn es um Ethik im Bankgeschäft geht, werden alle Register gezogen.
Hat nicht schon mal Burkhard Varnholt in der Safra Sarasin sein Nachhaltigkeits-Weltbild beinahe frenetisch zelebriert? – Nun kann er es bei den „Bären“ tun.
Moral aus der Geschichte? – Schöne Worte und entsprechende Symbole vermögen nicht über die Realität hinwegzutäuschen: -
Am Ende des Tages werden die Kunden entscheiden, ob sie ihr Geld von solchen Menschen verwaltet lassen wollen. Ca. 80 Prozent der Mitarbeiter in der Schweiz sind auf der Suche…es bleiben Söldner, Teilzeitkräfte, bei denen der Job nicht oberste Priorität hat und solche, die noch nichts gefunden haben. Der Markt ist seit Monaten überschwemmt von Sarasin Dossiers.
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Lieber 100 Mesusas im ganze Gebäude als 1 Leitbild wo eh niemer vorlebt..
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Warum nicht gleich den David-Stern aus den Fenstern hängen lassen .
Hat das Briefpapier ein Wasserzeichen?
Visionen, die den Adressaten erreichen!Shalom Safra.
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Naja, schlafen tue ich deswegen nicht schlechter, aber zu denen gehe ich weder arbeiten, noch bringe ich mein Geld. Das ist mir unheimlich und als Christ fühle ich mich da am falschen Platz.
Shabatshalom dann.-
und Holderio gut geschlafen….? zu Safra-Sarasin arbeiten zu gehen wird die Bank entscheiden ob Ihrer Bewerbung und das ihr Geld können Sie ja der UBS bringen – dort hat es keine Mesusot an den Türen aber ihr Geld wird trotzdem verlocht – und sollten Sie CH Steuerbürger sein werden Sie vielleicht indirekt mithelfen, dass die ‚christliche‘ Bank nicht runtergeht…aber eben Shabbat Shalom auch Ihnen
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Die syrisch-brasilianische Bank mit jüdischen Wurzeln ist im privaten Eigentum und hat das Recht und Freiheit Symbole, welche nicht nur jahrhundertlange Traditionen, sondern auch Aussagekraft besitzen, aufzuhängen wo und wie die Bank dies auch wünscht. Zusätzlich spricht das für die Offenheit eines Landes, dass Bankhäuser und Menschen in ihrem Gutdünken etwas an die Türe anheften können, was ihren Gefühlen entspricht und zudem niemanden stört. Wieoft sind z.b. Hufeisen an den Türen befestigt? kann jemand wegen dem weniger gut schlafen?
Kurzum – Bravo für Bank Safra-Sarasin und weiterhin viel Glück und Erfolg
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ja – offenheit immer auf beide seiten. die einen sind es…die andern nicht.
wer nicht gehorcht – der fliegt raus.tolles unternehmen!
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Wo bitte hat Safra/Sarasin in der letzten Zeit „Glück und Erfolg“ gehabt? Etwa beim vergraulen von Kunden/Mitarbeitern/Geschäftspartnern?
Kürzlich wurde ich von einem Headhunter für einen Posten bei dem Verein angefragt: Niemals, nicht wenn die Alternative Arbeitslosigkeit wäre und die das doppelte zahlen würden… -
Küde…. Wer nicht arbeitet und nicht mitmacht fliegt raus… Das sollten sich alle und überall hinter die Ohren schreiben.
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Es sind genau diese „Aussagen“, die mich stören. Eine Putze stelle ich zum Putzen ein, nicht zum Predigen. Ein Bankier ist ein Dienstbote, den ich für die Buchhaltung einstelle. Nicht als Seelsorger oder als „Aussager“.
Das ist die Art, wie die Dinge in Europa gehandhabt werden, wer das anders sieht, ist herzlich ausgeladen.
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Sarasin elebt ja gerade einen biblischen Moment in Echtzeit: Der aktuelle „Auszug der Kunden/fähigen Mitarbeiter“ ist a durchaus mit dem Auszug aus Ägypten vergleichbar. Und wer ist dann der böse Pharao?
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Safra ist doch brasilianisch. Ein Ganzkörper-Wax-Job wäre ganz klar passennder – für Männlein und Weiblein.
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Mal was ganz anderes! Aber sollten wirklich mal Schläfenlocken eingeführt werden, dann stellt sich mir die frage, was machen Männer wo eine Glatze haben? Aber die CS wäre ja auch ein Thema für heute gewesen. „Der nachträgliche Verlust für das Q4“
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Diese Symbole werden arabisches/islamisches Geld abschrecken!
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iss alles nisch meschugge.
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Ja, und?!? Unsere liebe Pamela Thomas-Graham hat angekündigt, noch dieses Jahr dem PBMC ein Traktandum vorzulegen, wonach jede CS-Filiale eine Gay Pride-Flagge vor die Tür zu hängen hat. Und wenn die „Babbitts“ das ablehnen würden, würde sie sich bei Brady persönlich eine Executive Order holen. Jeder Bank ihre eigene Nische kann ich da nur sagen…
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Ich denke, die religiösen Symbole sind nicht das Problem. Ich persönlich finde es richtig, wenn man sich auf seine Herkunft und Wurzeln besinnt und zu diesen steht.
Was anderes ist es, wenn man sich auf die CS Wirrköpfe beruft, und diese als Massstab nimmt. Meiner Ansicht nach hat die CS jede Glaubwürdigkeit verspielt.
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Und nun darf sich jeder Schweizer seinem tief in sich verankerten Antisemitismus frönen, unpassende Vergleiche ziehen und so tun, als ob jeder Jude Schläfenlocken trüge.
Aber sein wir doch mal ehrlich,wären wir nicht alle froh und weniger besorgt um den Schweizer Bankenplatz, hätte dieser seine tief verankerten Traditionen nicht aufgegeben?-
Das stimmt nun eben ganz und gar nicht. Das zeigt mir deutlich, dass du keine Ahnung hast, warum und wieso die Schweiz damals das Bankengeheimnis einführte. Mit Traditionen verdient heutzutags keiner mehr sein Brot.
Die Juden täten vielleicht gut daran, sich auch den heutigen Gepflogenheiten ein bisschen mehr anzupassen. Die Religionen, sei es nun das Christentum, der Islam oder das Judentum, müssen sich zwangsläufig auch der Moderne anpassen, ansonsten wirken sie nicht mehr glaubwürdig. Ich selbst kenne das Judentum sehr gut und verkehre auch oft mit Juden. Die vielen Ausnahmen und Umgehungen der alten Bräuche zeigt mir, dass es an der Zeit wäre, dass sich das Judentum auch mal der heutigen Zeit anpasst. Sie wären deshalb keine besseren und schlechteren Juden. Der Glaube orientiert sich nicht allein an Traditionen. Der Glaube ist etwas Lebendiges und sollte nicht stur an Traditionen gebunden sein. -
Bravo Nemas, der Satz „Ich selbst kenne das Judentum sehr gut und verkehre auch oft mit Juden“ ist wohl einer der übelsten, die es gibt und leitet IMMER ein antisemtisch angehauchtes ABER ein. So auch bei dir. Bravo. Mit diesem Satz willst du Absolution, alles sagen zu können. Momol….
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@Bravo Nemas
Es zeigt mir einfach, dass du nicht einmal weisst, was Antisemitismus bedeutet: Antisemitismus ist mehr als Fremdenfeindlichkeit, auch mehr als soziales oder religiöses Vorurteil. Es ist eine antimoderne Weltanschauung.
Glaubst du wirklich, dass ich mit Juden verkehren würde, hätte ich eine solche Weltanschauung? Ich brauche auch keine Absolution von dir. Auch wieder so ein Schlagwort, das du total falsch anwendest. Es geht mir um jüdische Traditionen, die manchmal nicht so leicht zu verstehen sind. Ich diskutiere diese aber offen mit meinen jüdischen Freunden. Sie unterstützen mich vielfach. Es braucht doch keinen Timer,damit ich am Samstag Nachmittag ein Fussballspiel am TV anschauen kann, nur damit ich der Tradition Folge leiste. Das scheinst du aber gar nicht zu wissen. -
Oha! Da wird gleich wieder die Antisemitismuskeule geschwungen – wahrscheinlich in der Hoffnung, dass man damit die Diskussion möglichst schnell abwürgen kann. Aber was eigentlich paradox an diesem Argument ist: wer sind denn die Semiten? Zu den Semiten gehörten und gehören u.a. die Äthiopier, Eritrea, Hyksos, Malteser, Minäer, Sabäer, Ostsemiten, Amoriter, Hebräer, Kanaaniter, Phönizier und Samaritaner und die ARABER. Letzteres im Sinn: haben sich die Israelis nicht selbst schon längst für den Klub der Antisemiten qualifiziert? Just a thought…
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@Historian
Du hast eigentlich vollkommen recht. Man spricht heute auch nicht mehr allgemein von „Antisemitismus“, sondern differenziert in „Antiisraelismus“ oder „Antizionismus“. Das ist aber Hohe Schule und ist für „Bravo Nemas“ eine Schuhnummer zu gross. Wenn jemand nicht gleicher Meinung ist und einen anderen Standpunkt vertritt, wird man von solchen Ignoranten (sprich „Bravo Nemas“)gleich als „Antisemit“ abgestempelt. Wenn ich z.B. die katholische Kirche kritisiere, ist das eine ganz normale Sache und ich werde deswegen nicht gleich als ethnisch-rassistisch verurteilt. Das sind die kleinen Unterschiede.
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Zu seinen Wurzeln stehen, richtig so! Windfahnen haben wir genug (zuviel).
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Hm, vielleicht wird in Zukunft für die Angestellten auch eine neue Frisurpflicht eingeführt werden: Zwei lange Schläfenlocken für die Männer und Perücken für die Frauen. 🙂
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…interessanter wird es werden, wenn dann bei den Herren vor Anstellung noch der „Zipfeltest“ gemacht wird.
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Schwachsinn, aber Ihr Name ist Program!
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…kleine Provokation, gell? – Herzig.
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Die „Schläfenlöckler“ arbeiten in der Regel wenig bis nichts. Also kann man sie dann auch gleich bequem feuern.
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Und nun darf sich jeder Schweizer seinem tief in sich verankerten Antisemitismus frönen, unpassende Vergleiche ziehen und so tun, als…
Ich denke, die religiösen Symbole sind nicht das Problem. Ich persönlich finde es richtig, wenn man sich auf seine Herkunft…
Lieber 100 Mesusas im ganze Gebäude als 1 Leitbild wo eh niemer vorlebt..