Auf dem Schweizer Finanzplatz gibt es keine andere wichtige Firma, die so selten im Rampenlicht steht wie die Six Group.
Bis jetzt. Nun katapultieren die Kündigungen von zwei Spitzenleuten das Infrastrukturunternehmen in die Nachrichten.
Zum Vorschein kommen Misswirtschaft, Mobbing, Monopol-Preise und eine überforderte Führung unter CEO Urs Rüegsegger.
Wie explosiv die Lage ist und wie sehr Rüegsegger die Kontrolle über seine Six-Konzernleitung verloren hat, zeigt der jüngste Aderlass.
[simple-google-ads-ad-tag id=“ip_textad“]
Christian Katz, der langjährige Börsenchef der Six-Gruppe, galt als Aushängeschild des Unternehmens. Er war der Six-Manager, der durch seine medialen Auftritte das ganze Image prägte.
Katz verlässt die Six rasch, offenbar ohne dass er bereits einen neuen Job hat.
Der Zweite, der geht, ist Niklaus Santschi, ein Urgestein der Six. Als Leiter des Bereichs Zahlungssysteme inklusive dem Kartengeschäft verantwortete er eine Erfolgsgeschichte innerhalb des Konzerns.
Börse und Zahlungssysteme bringen den Löwenanteil des ganzen Six-Gewinns. Dieser schoss 2014 um beeindruckende 18 Prozent auf fast 250 Millionen hoch.
Neben den beiden Geschäftsbereichen Börse und Zahlungssystemen fristen die Informations-Angebote und die ganze Wertpapier-Verwaltung ein Mauerblümchen-Dasein.
Die Six-Zentrale spielt die Bedeutung der Abgänge der beiden Konzernleitungs-Mitglieder herunter. Einzig die zeitliche Nähe sei ärgerlich.
„Börsenchef Katz ging, weil er die Börse stärker international entwickeln wollte“, sagt Six-Gruppensprecher Alain Bichsel. Die Entfremdung sei „ein längerer Prozess“ gewesen, es habe „keinen Eklat“ gegeben.
Eine Ausland-Forcierung sei nicht opportun, meint Bichsel. Die Strategie der Börse und der ganzen Six sei letzten Herbst vom Verwaltungsrat abgesegnet worden.
Bei Niklaus Santschi sei die wachsende Grösse der Gruppe das Problem gewesen, sagt der Six-Sprecher. „Er wollte wieder etwas Kleineres, etwas Unternehmerisches.“ Santschi sei „nicht der Typ fürs grosse Managen“.
Santschi und Katz konnten nicht erreicht werden.
Ein Insider berichtet von einem Fanal. Die Topkündigungen seien nur die Spitze des Eisbergs. Darunter zeige sich ein Moloch, dessen Kultur Leistungsträger bremse und machtbewusste Chefs mit wenig Leistungsausweis schütze.
Die Rede ist gar von „Mobbing“. Kritische Geister im Personal würden mundtot gemacht und „so die geschützte Werkstatt gegen sämtliche „Angriffe“ von innen“ verteidigt.
[simple-google-ads-ad-tag id=“ip_content_middle“]
Die Six als zentrale Infrastruktur-Anbieterin von Swiss Banking sei damit zu einer Monopolistin verkommen, der den Eigentümern, also den Banken, die Preise diktiere, meint der Insider.
Die Kosten würden in keinem Verhältnis zum Angebot stehen. Den Mythos der Six als unentbehrliche Anbieterin von Grundservices gelte es zu hinterfragen.
„Wenn die Banken nicht so sehr mit sich selber beschäftigt wären, wäre dies vielleicht schon passiert“, vermutet die Quelle.
Aus dem Umfeld der Börse ertönt harsche Kritik an Rüegsegger als CEO der Gruppe.
Dieser habe Angst vor starken Leuten und umgebe sich in der Folge mit einer Prätorianer-Garde von Stabsleuten.
Bürokratie und Entmutigung von Managern, die unternehmerisch etwas bewegen wollten, würden sich ausweiten.
Rüegsegger stiess vor 7 Jahren von der St. Galler Kantonalbank an die Spitze der Six-Gruppe. Er kannte das Finanz-Infrastruktur-Geschäft somit „nur“ als Vertreter einer wichtigen Kundin.
In seine Ära fallen vor allem ein neues Logo, das als Schirm über die vier Bereiche gespannt wurde.
Ausdruck dieser Marketing-Anstrengung ist unter anderem das teure Sponsoring der Börsenzahlen im nationalen Schweizer Radio, das die Six seit Anfang Jahr betreibt.
Im Business herrschte unter Rüegsegger teilweise Stillstand. Vor allem im Börsenbereich wollte der CEO keinen grossen Schritt wagen. Der Kauf einer ausländischen Börse blieb Planspiel.
Die Zahlen für 2014 zeigen ein Bild einer immer teurer werdenden Firma, der es gelingt, ihre Kosten auf die Banken abzuwälzen.
Die Erträge, die für die Banken als wichtigste Kunden und als Eigentümer der Börse sowohl Kosten als auch Gewinn bedeuten, schossen auf 1,8 Milliarden hoch – ein Plus um 14 Prozent.
Auch die Kosten und damit die Löhne als wichtiger Faktor zeigten scharf nach oben. Sie erhöhten sich um 13 Prozent auf 1,4 Milliarden.
Auf Kununu, eine Online-Plattform für Angestellte, die ihre Arbeitgeber bewerten, schneiden die Six-Chefs nicht gut ab.
Es brauche ein „komplett neues Management„, um das Unternehmen (hier der Bereich Zahlungssysteme) weiterzubringen.
Andere berichten von „Dienst nach Vorschrift“ und einem „idealen Ort für unmotivierte Mitarbeiter“.
Wie meistens gibt es auch positive Wortmeldungen.
Der ausgewiesene Sprung beim Gewinn sei zu hinterfragen, meint eine Quelle.
Die kürzlich erfolgte Zentralisierung der gesamten Informatik habe dazu geführt, dass die Kosten in den vier Einheiten Börse, Abwicklung, Zahlungen und Informationen massiv gesunken seien.
Ein „Taschenspielertrick“, behauptet der Gesprächspartner.
Zuvor hatte die Six-Gruppe mit ihrem Informatikprojekt „Magellan“ sage und schreibe 60 Millionen verspielt.
Durch Preiserhöhungen – sie machte beispielsweise die Verwendung von SPI-Daten kostenpflichtig – hielt sich die Six schadlos.
Trotz dem Aderlass in seiner Konzernleitung, in der von 6 gleich 2 „Kollegen“ innerhalb kürzester Zeit kündigten, soll CEO Urs Rüegsegger nicht um seinen Job fürchten müssen.
„Präsident Alexandre Zeller und CEO Rüegsegger sind ein harmonisches Gespann, das die Six gemeinsam nach vorn bringen will“, sagt Six-Sprecher Alain Bichsel.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Nun hat es die SIX auch auf die Leistungsträger abgesehen. Mit neuer Reiserichtlinie erschwert man jedwedem Mitarbeiter – noch innert der Stadtgrenzen – den Weg zum Kunden. Der DFI Chef Jeanbart hat ein wirkliches Händchen für Motivation – nicht nur, dass er Mitarbeitende mit Drohungen selbst vergrault, auch über die Regularien gibt er Vollgas. Arme SIX
-
@sixtintern: Erstaun bin ich über Ihren Erguss! Sie sollten ein Buch schreiben. Fantasy. Mit guter Chance zum Beststeller. Wie Sie mit Worthülsen und Phrasen jonglieren – weltklasse! Aussenstehende mag das beeindrucken. Mich nicht. Tatsächlich versuchen sie einen müden, alten Elefanten, der nicht mal den Weg zum Elefanten-Friedhof findet, schön zu reden. Beispiele gefällig?
1. […] offensichtlich nicht so erfolgreich und nicht in der Lage sich mittel- und lanfristig durchsetzen […]
Ihre Analyse greift hier ins Leere. Oder glauben Sie, dass jene, die SIX verlassen, sich nicht durchsetzen konnten? Dann glauben Sie sicher auch an den Weihnachtsmann. Wenn MA die SIX verlassen ist es in der Regel wegen a) Mobbing, b) Behinderung der Karriere (aus all den niedern Motiven, die wir hier schon gelesen haben), c) weil man nicht zum ‚inneren Club‘ gehört. sixintern, bitte aufwachen!
2. Ganz spannen finde ich die vielen Abkürzungen. Da haben Sie sich wirklich Mühe gegeben. Was das aber mit der schwachen Unternehmensführung, der Inkompetenz in vielen Bereichen, der schlechten Unternehmenskultur, dem nicht existierenden Konfliktmanagement, der Vetterliwirtschaft, den Pseudo-Übungen (Reorg um der Reorg willen), der Geldvernichtung en masse (Magellan, Indexium, Sunshine, Dgi, etc.), einer nicht existierenden – wohl aber proklamierten – Leistungskultur, etc. zu tun hat, kann ich nicht nachvollziehen. Hier wäre es hilfreich, wenn Sie noch eine Analyse inklusive Diagnose nach liefern könnten.
3. Was Sie nicht verstanden haben, ist, dass es hier bei LH nicht um Motzen geht. Sie nehmen das viel zu ernst um nicht zu sagen zu emotional (warum auch immer). Es geht darum, dass eine breitere Öffentlichkeit etwas erfährt über Unternehmen, die sich selber als Vorzeigeunternehmen darstellen. In Tat und Wahrheit aber unterirdisch schlecht unterwegs sind und es (gekonnt) schaffen, dies Tag für Tag zu kaschieren! Neben dem Steuerzahler haben gerade Berufseinsteiger das Recht zu erfahren, was bei SIX TATSAECHLICH abgeht. Einverstanden? -
Ich bin doch einigermassen erstaunt, ob der vielen negativen Kommentaren insbesondere von ehemaligen MA der SIX.
Natürlich kann man das Top Management unter Urs Rüegsegger in Frage stellen, warum auch nicht, aber bitte dann doch mit etwas mehr Fleisch am Knochen. Es ist schlicht und ergreifend billig nur zu motzen, sich früher oder später zu verabschieden und dann noch Dreck hinter her zu werfen.
Alle diese sogenannten „Experten“ haben doch eines gemeinsam. sie waren offensichtlich nicht so erfolgreich und nicht in der Lage sich mittel- und lanfristig durchsetzen …….. Vielleicht wäre ein Hinterfragen angesagt und es könnte ja vielleicht auch nicht ganz so abwegig sein, das Umfeld und die damit zusammenhängenden Regularien zu betrachten in dem sich die SIX Group zu bewegen hat (ich möchte erinnern an :
– to big to fail,
– System relevant,
– NBV, FINFRAG, FINIG, FIDLEG in der Schweiz
– EMIR, CPSS IOSCO, G20 Empfehlungen, CSDR usw. usw.),und dies alles notabene in einem äusserst heterogenen Umfeld von Aktionären und Kunden mit Interessen von global ausgerichteten Firmen wie eine CS oder UBS AG bis hin zur Kleinstbank (vertreten durch die Regionalbankenvertreter) und nicht zu unterschätzen die Privat- und Kantonalbanken.
Daneben sind die Geschäftsfelder ebenfalls heterogen, auch wenn sich mit ein bisschen näher Hinschauen doch der eine oder andere Zusammenhang “ erahnen “ lässt wie z.B. die Swiss Value Chain mit Handel, Clearing, Abwicklung und Zahlungsverkehr der, wenn man die Stammdaten noch mitbererücksichtigt sich über alle Divisionen erstreckt.
Meine lieben Freunde; motzen ist einfach, kommt doch bitte mit konstruktiven Vorschlägen und Ideen. Das Top Management auszuwechseln ist genau so nachhaltig, wie die Kostenstruktur nur über Personalkosteneinsparungen zu reduzieren ===> sofortiger Effekt, null Nachhaltigkeit !!!
Sorry Leute, solche Tips braucht jetzt wirklich niemand mehr und ich sehe beim besten Willen keine Strategie dahinter, mit Ausnahme der Psychohygiene um sich den Frust vom Leib zu schreiben.
. -
Die SIX-Gruppe hat seit der Gründung im Management viele faule, unfähige Nicker eingestellt. Wer nicht zum oberen Management gehört, bezahlt dies mit Mehraufwand und Ärger. Auffällig viele Burnouts und Unzufriedenheit bei den einfachen Mitarbeitern und unteren Kadern. Wäre das Geschäft nicht ein Selbstläufer, wäre diese Bude schon längst verschwunden. Ich habe noch nie eine so wenig fähige Führung in einem derart grossen aber überschaubaren Unternehmen erlebt. Und ja: Es gibt eigentlich selten einen Abgang ohne Getöse.
-
Nicht nur das. Zurzeit werden unter dem Thema Diversity allerlei durchgeboxt um Ende Jahr eine höhere Frauenquote in Führungspositionen präsentieren zu können. Druck, Leute abschiessen oder extra Stellen kreieren gehört auch dazu.
-
-
quatsch. SIX ist eine IT / Infrastruktur Firma. Das wird noch ein Weilchen dauern, bis es eine Frau im Top Management gibt…
-
IT Firma oder nicht. Spielt gar keine Rolle. SIX ist und war immer eine Spielwiese für Feldversuche. Egal welches Thema. Egal was es kostet. Kerngeschäft? Was ist das? Kunde? Wer ist das? Irgendwie erinnert es einen an die gute alte Pfadi und Jungwacht…
-
-
leider muss ich die Mobbingvorwürfe bestätigen… Man versucht die Mitarbeiter effektiv mundtot zu machen. Es herrscht immer stärker eine Angstkultur. Man gibt sich gegen aussen sehr dynamisch in der Tat und Wahrheit ist es ein riesen Bürokratenladen mit Abteilungen, Instanzen und Rollen bis zum Gehtnichtmehr… Statt pragmatisch vorzugehen, wird alles noch unsinniger und unnötiger. Lieblingsthema MbO: die grösste Alibiübung überhaupt… Die definierten Ziele können gar nicht gemessen werden, man ist der Laune der Chefin oder des Chefes ausgeliefert. Eigentlich sehr schade aber ohne Managementwechseln (komplett) wird sich hier nichts ändern. Besonders tragisch: selten ist ein „normaler“ Abgang zu verzeichnen…
-
Das System ist währschaft und stabil. Die wenigen „ganz grossen“ Eigner verdienen gut an SIX, haben sehr hohe Gebührenrabatte und ihre eigenen parallelen Strukturen für Handel, Custody, Informationssysteme um fallweise auszuweichen — wie soll sich da jemals etwas ändern?
-
Lieber Herr Hässig, ist das, was sie da schreiben tatsächlich eine Zeile wert? Die Leitung der Firma „habe Angst vor starken Leuten und umgebe sich in der Folge mit einer Prätorianer-Garde von Stabsleuten.“ Und „Bürokratie und Entmutigung von Managern, die unternehmerisch etwas bewegen wollten, würden sich ausweiten.“ Sowie „kritische Geister im Personal würden mundtot gemacht und ’so die geschützte Werkstatt gegen sämtliche “Angriffe” von innen‘ verteidigt.“ Nein, so was! Tatsächlich? All das erleben wir tagtäglich bei der CS auch. Wenn sie all das aus der CS berichten würden, müssten Sie Ihren Blog dreimal täglich updaten…
-
keine Sorge, das machen schin die CS Mitarbeiter hier.
-
Hoi Theresa, mag sein. Doch haben wir nicht schon genug von der CS gelesen? Begegnen wir ihr nicht fast täglich in den News? Herr Hässig hat endlich mal die Taschenlampe auf eine Firma gehalten, die vorgibt, gut schweizerisch solide und kundenorientiert am Markt zu operieren. Wobei ich SIX und Markt nicht wirklich zusammen bringe. Als quasi Monopolist für Markt- und Referenzdaten (in der CH) muss sie sich nicht am Markt behaupten. Das Geld fliesst (seit 80 Jahren!) automatisch. Als fast Staatsbetrieb ist (für mich) auch klar, warum die Kultur ist, wie sie ist. Oder anders herum: Wer geht freiwillig zur SIX? Ich kann es Ihnen sagen. Jene, die karrieremässig anstehen. Z.b. bei einer CS. Oder jene, die wegrationalisiert werden. Z.b. bei der CS. Dass diese beiden Gruppen + alle jene, die seit Jahren bei der SIX in der Comfort Zone sitzen, keine Veränderung wollen, ist auch klar. Und hier ist der Unterschied: Die CS ist (für mich) kein Sammelbecken von gescheiterten, limitierten, ängstlichen, faulen (und auch bösen) Mitarbeitern!
-
Meine Meinung!
-
@KannMitreden: Was hat man Ihnen bloss angetan? Der Komplex ist ja riesig…Ich kann nur sagen, dass Pauschalurteile über SIX 4000 Mitarbeiter tendenziell eher gefährlich sind…zeugt auch nicht gerade von grosser Weitsicht…
-
@KannAuchMitreden
Oh! Du habe ich wohl jemanden direkt angesprochen! Offenbar auch noch einen Psychologen – nach Ihrer Ferndiagnose zu urteilen (Komplex). Wenn Sie aber alle Kommentare hier zum Thema lesen, stellen Sie fest, dass ich mit meiner meiner Meinung nicht ganz alleine dastehe. Auf der anderen Seite ist es lobenswert, dass sie loyal zum Unternehmen stehen. 🙂 Und offenbar stimmt es für Sie. Gratuliere! Hoffe, dass bleibt bis zur Pensionierung so. 🙂
-
-
Als ehemaliger Top Manager der SIX welcher das Unternehmen im 2014 verlassen hat kann dem Bericht zu 100% zustimmen…. Leider!!!
-
@Pilatus
Bei SIX sind viele froh das du gegangen bis.
Die Bezeichnung Top Manager traf wohl eher auf deine zugewiesene Rolle als auf deine Kompetenzen hin. Du gehörtest ebenfalls der Garde der im Artikel beschriebenen Führungskräfte an.
-
-
Au weia, da versucht also tatsächlich ein Unternehmen erfolgreich zu wirtschaften (was augenscheinlich auch gelingt) und erfrecht sich dabei, „die Kosten auf die Kunden abzuwälzen“…?
„Die Erträge, die für die Banken als Kunde und Eigentümer sowohl Kosten als auch Gewinn bedeuten…“ – dieser Gedankengang erschliesst sich auch nach langer wirtschaftstheoretischer Suche nicht wirklich. Oder haben wir etwas verpasst? Bezahlen die Banken etwa diese Kosten plötzlich selbst, ohne sie wie bisher mit entsprechender Marge ihren Kunden weiter zu verrechnen?-
ist doch ganz einfach…
Die Banken zahlen Gebühren an die SIX. Diese Gebühren weist die SIX als Ertrag aus. Und da die Banken Eigentümer der SIX sind, sind Ihre Kosten (=Erträge der SIX) gleichzeitig ihre eigenen Erträge.
nix wirtschaftstheorie, einfach logisch denken.
-
Unter Kosten verstehen wohl die Meisten den Betrag, der am Ende des Tages aus dem eigenen Portemonnaie verschwindet. Mit der Weiterverrechnung dieser Kosten (plus Marge, versteht sich) entstehen der Bank ergo keine Kosten – nebst Eigentümerpartizipation an den Erträgen ergibt sich (Achtung: 1+1=) ein weiterer Gewinn. Soviel zu Ihrer bestechenden Logik.
-
-
Aus eigener Erfahrung: Es gibt kaum etwas Schwierigeres, als ein Gemeinwerk zu managen, vor allem wenn die Kunden auch noch die Eigner sind.
Die Interessen sind extrem heterogen. Meist gibt es einen faulen Kompromiss, den niemanden wirklich glücklich macht. Die Einen wollen maximale Qualität, die Anderen niedrige Preise. Wieder Andere wollen Internationalität, Manche aber genau nicht. Und die Meisten wissen selbst nicht wirklich, was sie eigentlich wollen – oder haben nicht erfüllbare Anforderungen („Wir wollen maximale Qualität zum niedrigsten Preis“).
Vor diesem Hintergrund habe ich den Eindruck, dass die SIX – gegeben die schwierige Ausgangslage – gar keinen so schlechten Job macht. -
„Darunter zeige sich ein Moloch, dessen Kultur Leistungsträger bremse und machtbewusste Chefs mit wenig Leistungsausweis schütze“ Gut, das ist auch eine perfekte Beschreibung für die Credit Suisse, soweit ich sie erleben durfte. Möglicherweise generell ein Problem für die Schweizer Wirtschaft?
-
Moloch ist gut. Auch die Aussage zu den Leistungsträgern. Als ExMa kann ich beides definitiv unterschreiben. Das Wort ‚Leistung‘ existiert in der SIX eigentlich gar nicht. Möglicherweise haben sie eine andere Definition dafür. Aber leisten muss man dort in der Tat nichts. Wenn man nicht will. Die Aussage zu den Chefs ist leider auch wahr. Inkompetent, wenig fähig und oft quer eingestiegen. Von der Materie haben sie kaum einen Ahnung. Von Menschen noch weniger. Viele standen bei anderen Firmen (karrieremässig) an oder wurden wegrationalisiert. Offenbar ist die SIX ein Sammelbecken für diese… Lieber hemingway, mag sein, dass das für die CS so oder ähnlich auch gilt, der Schreiber wollte aber in diesem Fall mal den Scheinwerfer auf die SIX halten! 🙂
-
-
Tja, was der SIX eindeutig fehlt, ist ein erfolgreiches Management angelsächsischer Investmentbanker Prägung, um mit den grandiosen nachhaltigen Leistungen der Grossbanken mitzuhalten und ihnen das Wasser, pardon den Wein, reichen zu können. Aus den Niederungen dieser Banken, welche über die Jahre ohne grosse Beiträge resp. Eigenleistungen (was machen denn die Eigentümer/die Aktionäre/der VR bitteschön? wer hockt nebenbei noch etwas Zeit ab und macht die hohle Hand?) die Pfründe in Form von exorbitanten Mengenrabatten und fetter Dividendenschicht abgeschöpft haben, stammen wohl auch die mehrfach zitierten Quellen und Stimmungsmacher.
-
Management angelsächsischer Investmentbanker Prägung, um mit den grandiosen NACHHALTIGEN Leistungen…. = Widerspruch in sich….
-
@Observer: erfasst…
-
-
Guten Tag, die ‚Banken‘ sind die Kunden – allerdings auch die Eigentümer/Aktionäre der SIX Group.
Da gibt es auch Dividenden (in guten & erfolgreichen Geschäftsjahren)… -
Ohjeh, das ist doch in vielen tollen Firmen mit ach so tollen und medienpräsenten, dauergrinsenden CEOs genau so. „Nicht der Typ fürs grosse Managen…“, LOL! „Grosses Managen“! Wer hat denn diesen Scheiss wieder hinausgepupst? Wahrscheinlich irgendein „Paperpusher“ und PPT-Folien-Fetischist, der sich mit unsinniger Arbeit in einem Grosskonzern unheimlich wichtig vorkommt und doch nur ein sich an einem warmen Plätzchen versteckendes Würtschen ist.
leider muss ich die Mobbingvorwürfe bestätigen... Man versucht die Mitarbeiter effektiv mundtot zu machen. Es herrscht immer stärker eine Angstkultur.…
@Pilatus Bei SIX sind viele froh das du gegangen bis. Die Bezeichnung Top Manager traf wohl eher auf deine zugewiesene…
Die SIX-Gruppe hat seit der Gründung im Management viele faule, unfähige Nicker eingestellt. Wer nicht zum oberen Management gehört, bezahlt…