Die Full-blown-Krise an den Börsen trifft Pensionskassen, Kleinsparer, Spätzünder – alle, die immer dann einsteigen, wenn die smarten Investoren das Weite suchen.
Zu denen gehören offenbar auch ein paar der bekannten Zürcher Banker. Sie investierten statt in Aktien in teures Land an bester Lage, um dort für noch mehr Geld Supervillen zu bauen.
UBS-Spitzenmann Ulrich Körner erstellt gerade eine Riesenimmobilie mit Platz für 20 Autos in der eigenen Garage an der Goldküste, wie das rechte Zürichseeufer wegen der Westlage heisst.
Ganz in der Nähe baut Olivier Jaquet eine in den Augen vieler Nachbarn überdimensionierte Liegenschaft.
Hanglage mit unverbaubarer Seesicht, weil darunter eine Freihaltezone ist – so hat Jaquet, der durch seinen Scheinwohnsitz in Liechtenstein für Furore gesorgt hatte, in Bricks and Stones angelegt.
Auf der gegenüberliegenden Seeseite, die in den letzten Jahren an Renommée aufgeholt hat, sticht von der Grösse her das Anwesen von Reto Ringger hervor.
Der Zürcher Unternehmer hatte mit seiner vor 20 Jahren gegründeten Sustainable Asset Management (SAM) als Vorreiter nachhaltiger Geldanlagen einen Volltreffer gelandet.
Mit dem Verkauf seiner SAM 10 Jahre später an die Robeco, eine Assetmanagerin, die damals noch dem holländischen Genossenschaftsriesen Rabobank gehörte, wurde Ringger steinreich.
Mit einem Teil des Erlöses kaufte Ringger ein Grundstück an bester Lage im Bezirk Horgen, wo der Steuerfuss rekordtief ist. Auch Ringgers Anwesen überschattet sämtliche Nachbarhäuser.
Und schliesslich Boris Collardi. Hoch über dem Zürichsee, im Steuerparadies Schindellegi, wo sich Fuchs und Millionäre gute Nacht sagen, verwandelte der Bär-Chef seinen Erfolg in Stahl und Beton.
Die Beispiele sind ein Ausschnitt aus einem breiten Spektrum. Das Entscheidende angesichts des weltweiten Aktien-Einsturzes ist, dass „Smart money“ auf „Risk off“ setzte.
Die Chefs, die dank Boni in den guten alten Bankenzeiten reich geworden waren, legten ihr Vermögen rechtzeitig in vermeintlich krisensicheren Immobilien an.
Während die Performance als Vorgesetzte und Verantwortliche in ihren Bankhäusern durchzogen war, setzten viele Spitzenleute aus der Finanzbranche damit – Stand heute – aufs richtige Pferd.
Olivier Jaquet hatte jahrelang für die CS geheime Steuervehikel mit Bezug zum Fürstentum Liechtenstein geführt.
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Als er dann die CS-Tochter Clariden Leu retten sollte, stürzte Jaquet ab. Er wurde kurzerhand vor die Tür spediert.
Sein Comeback bei der Julius Bär war temporär. Schliesslich erhoffte er sich einen Neustart als Shootingstar bei der Vaduzer Centrum.
Dort entliess er ruck-zuck den Chef Zürich, schloss den Ableger in der Limmatstadt und hoffte auf einen nachhaltigen Erfolg seiner Massnahmen.
Bis die Besitzer, eine alteingesessene Liechtensteiner Treuhandfamilie, angesichts von rapidem Vermögensabfluss durch Ausländer den Stecker zogen und an die Konkurrenz VP Bank verkauften.
Bei Ulrich Körner ist die Leistung auch nicht berauschend. Nachdem der Machtmensch das ganze Backoffice der Grossbank zerlegt und grosse Teile auslagert hatte, zog es Körner an die Front.
Seit bald 2 Jahren verantwortet er das weltweite Asset Management der UBS. Ziel ist eine Milliarde Vorsteuergewinn im Jahr. Bis Juni machte Körner – trotz McKinsey – erst 300 Millionen.
Auch von Ringger hat man nicht mehr viel gehört. Der Unternehmer macht zwar teure Werbung mit seiner Bank Globalance, doch so richtig zünden will die Idee einer neuen, nachhaltigen Bank nicht.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich verstehe die Aufregung nicht so ganz. Lasst sie doch die Grundstücke etc. kaufen. Das steht doch ejdem frei?!
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Man müsste vielleicht auch mal erwähnen, dass Collardi die Handwerker schlecht behandelt und lokale Unternehmen immer noch auf ihr Geld vom selbstherrlichen Boris warten. Er nimmt es anscheinend mit sich selber nicht so genau wie mit anderen. Sein Beispiel zeigt nur, dass auch Reichtum nichts mit Stil und Anstand zu tun hat.
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Treffender Kommentar. Der Bobbele verhält sich auch als CEO der famosen Julius Baer nicht anders: Grossen Kunden/Hochstaplern wird bereitwillig in den A. gekrochen, während das Lumpenproletariat aus Angestellten und Externen etc. jederzeit mit dem Rausschmiss rechnen muss. Keiner wagt es deshalb aufzumucken. Moderne Feudalwirtschaft.
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Ich komme aus dem Norden, und es hat viel Neid dort…… aber der Hässig iat ja ein Scherz mit diesen völlig nutzlosen Artikeln.
Und dann noch die nachfolgende Kommentare…. ihr seid traurige Leute, die selber keinen Erfolg gehabt haben.
Die erwähnten Banker haben Ausbildung und viel Arbeit die Karriere gemacht – warum sollten die Banker sich keine Immobilie leisten sollen, denn dies scheint doch sehr vernünftig für uns alle. -
@Jesses: Körner, Jaquet grosse Jungs?! Ja Jungs, aber gross in der Bankenwelt. Eher nicht und wenn dann auf sehr begrenzte Zeit. Managerlis.
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Nach längerer Zeit wiedermal auf der Paradeplatz-Seite und immernoch dieselbe Leier über die paar Protagonisten der Obersten Banking Stufe. Nix Neues, einfach Neid und Missgunst des Journalisten jeden Tag aufs Neue dem Leser aufgedrückt, verpackt in irgendwelche laschen Geschichten, heute wiedermal der Immobilienbesitz der großen Jungs. Diese Insideparadeplatz Seite verkommt zur peinlichen Lachnummer. In dem Sinne: Spam
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@A
Da täuscht Du Dich. Die besten Anlageempfehlungen gewinnt man, wenn man sich anschaut, wie Geschäftsleitungs-Mitglieder investieren. Offenbar hast Du noch nicht so viel mitbekommen von der großen weiten Welt.
Im übrigen, das Geld mit sie das machen, haben sie nicht „verdient“, sondern zusammengerafft. Die Wahrheit muss ans Licht. -
@Herr Jesses in seinem Schrebergarten: Tatsächlich, da gibt’s viel Neid und Missgunst. Jeder will die grösseren Rüebli und das grössere Hüttli.
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Hmm was soll man dazu sagen? Ist eigentlich voll egal. ob sie jemand in ihrem Leben haben den sie lieben? Oder wird alles nur unter dem Aspekt der Käuflichkeit und des Geldwertes angesehen?
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Solange es genug Kunden gibt, die sich über die offenen und versteckten Bank-Gebühren abzocken lassen, so lange wird es möglich sein, dass Bankmanager sich selber mit diesen Gebührengeldern schöne, grosse und vor allem teure Villen bauen. Geldkreislauf halt.
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Wen man sich fast gratis beim Arbeitgeber verschulden kann ….
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Tja…. auch diese Herren werden am Ende füdliblutt abtreten – gönnen wir ihnen doch für ihre kurze Zeit das, was sie offensichtlich für ihr Glück nötig zu haben scheinen.
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Ay SI! Muchos Gracias
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Wie kann man erwarten, dass die Banqueros sich korrekt benehmen, wenn die Drogendealer noch nicht einmal korrekt Spanisch können ?!?
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Vermutlich sind die immobilien bereits mündlich oder auf papier bereits verkauft. Teil des deals ist natürlich weisswaschen!!
Wie kann man erwarten, dass die Banqueros sich korrekt benehmen, wenn die Drogendealer noch nicht einmal korrekt Spanisch können ?!?
Nach längerer Zeit wiedermal auf der Paradeplatz-Seite und immernoch dieselbe Leier über die paar Protagonisten der Obersten Banking Stufe. Nix…
Ich komme aus dem Norden, und es hat viel Neid dort...... aber der Hässig iat ja ein Scherz mit diesen…