Nun ist es also soweit. Nach der Finanzindustrie kommt Europas produzierende Industrie zur Kasse.
Bei den ewigen Bussen der Finanzindustrie versteht schon lange niemand mehr, für welche Vergehen die bezahlt werden. Ist so eine Art Schutzgeld, damit einem das Haus nicht abgefackelt wird. Abgaben an die Kolonialherren, um nicht der Achse des Bösen zugeteilt zu werden.
Fixierung von Liborzinsen: Liegt ja in der Natur der Sache. Man trifft sich, um den Preis eines Zinses, Wertpapies, Gold festzusetzen. Abzusprechen halt. Dort, wo es für alle stimmt, für den Käufer und für den Verkäufer.
Jedenfalls war das so am Börsenring, wo man sich intensiv anschrie, bis man den korrekten Preis „abgesprochen“ hatte. (Oder besser „abgeschrien“). Solange für das jeweilige Gut kein staatlicher Börsenzwang herrscht, steht es jedem frei, sein Zeugs woanders zu kaufen/verkaufen.
Auch scheint niemandem aufzufallen, dass die bezahlten Milliardenbussen in keinster Weise den sogenannten Geschädigten zu Gute kommen. Die Überweisungen erfolgen stets vollumfänglich zugunsten des (amerikanischen) Staates.
Früher musste bei solchen Sammelklagen noch nachgewiesen werden, dass jemand zu schaden gekommen ist. (Auch wenn mit offensichtlich hundertprozentigem Selbstverschulden.)
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Heute reicht ein vordergründig inkorrekter Abgastest, und der grösste Autobauer der Welt wird Richtung Konkurs getrieben.
Noch ist kein einziges Gänseblümchen umgeknickt. Doch praktisch per Dekret wird das entschieden.
Selbst in Zentralafrika dürfte eine grössere Rechtssicherheit herrschen. Aber gut, man holt sich’s halt dort, wo es (noch) vorhanden ist und der Widerstand am geringsten.
Deutschland und die Schweiz sind die dankbare Opfer. Fehlender Wille zum Widerstand gepaart mit einem gewissen Drang zur Selbstkasteiung sind perfekte Voraussetzungen für die Attacken der Freunde und Beschützer jenseits des Teichs.
Auch ein schöner Dank für die befohlenen Sanktionen gegen Russland, welche die deutsche Industrie Unsummen kosten.
Gemäss www.opensecrets.org beliefen sich die Totalausgaben von GM für „lobbying and outside spending“ seit 1998 auf über 169 Millionen Dollar. VW dagegen liegt nur bei gut 17 Millionen. Ein Schelm, wer Böses denkt.
Die Aktionäre der europäischen Firmen sollten sich warm anziehen. (Mehrheitlich sind das alle Bürger via ihre Pensionskassen.) Zuviel Kohlensäure im Mineralwasser, falsche Zuckerangaben im Schoggistengel – alles unermessliche Schäden für Gesundheit und Umwelt.
Das Erstaunlichste an der Geschichte ist Folgendes: Analog zur Finanzindustrie gibt es aus den eigenen Reihen der Politiker, Journalisten und Wirtschaftskapitäne kaum ein kritisches Wort zur Rechtmässigkeit dieses imperialistischen Raubzuges.
Man stelle sich einmal vor, die bösen Russen und Chinesen würden so agieren? Europas Bürger sollten sich allmählich fragen, in wessen Dienst ihre Eliten stehen. Selbst der Chefredaktor des Migros-Magazin ist Mitglied bei „American Swiss Young Leaders Alumni“.
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Die beliebtesten Kommentare
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Bitte meine Geschichte nicht vergessen!
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Ehre wem Ehre gebührt. Gratulation Herr Sinagra. Meine Worte… Zwei Zusätze:
1. Dank dem früheren Filz verfügen wir auch heute noch über tatsächlich einzigartige Verhinderungsgesetze, was den Wunsch nach gerichtlicher Einforderung von jeglichem Schadenersatz bereits im Keime erdrückt. Das juristische Ausnahmetalent und Liquidator Karl Wüthrich kann mit all seinen verlorenen Klagen ein Lied davon singen.
2. Da fallen ganze Banken, Airlines und Industriekonglomerate zusammen und vernichten Pensionskassenanlagekapital vom Gröbsten. Versuchen die Pensionskassen oder deren Aufsicht wenigstens etwas vom Schaden zurückzuholen ? Wahrscheinlich verhindert deren komatöse Tiefschlaf sogar die Übersicht, was sie eigentlich in ihrem Portefeuille haben… -
Und speziell ist auch wenn die Aktionäre gegen den Konzern klagen. (Sobald man ein Geschäft macht, das schief geht klagt man gegen jemanden. Schuld sind immer die Anderen…)
Gegen wen klagen die nun genau, bzw. wer soll den Verlust ersetzen? Der CEO/Vorstand? die Bondholders? oder etwa die anderen Aktionäre? Analog zu x anderen Beispielen dürften US-Investoren eine Entschädigung etc bekommen, welche Deutsche/Schweizer Aktionäre (PK’s) via Kapitalerhöhung zu berappen haben. -
Gemäss Blick kommt nun BMW ins Visier.
In Genf wurde eine Klage eingereicht von jemandem der 2014 nen Diesel gekauft hat. (Alle sind eingeladen sich anzuschliessen.)
Gegen den Konzern und alle Personen die in der Schweiz oder im Ausland involviert waren, so auch Importeure und Verkäufer.
Falls dem Halter des Fahrzeuges ein finanzieller Schaden entsteht, ist eine Schadenersatzforderung an den Konzern korrekt. Was aber der Verkäufer der AMAG für ein Verschulden daran haben soll steht in den Sternen.
Um das geht es auch nicht. Nur darum möglichst viel Geld abzupressen. (Dem der es hat…)-
Achtung Kurt. In Genf haben zwei Führerausweisentzugsrechtler mal damit begonnen, sich in die strafrechtlichen Folgen bereits anerkannter Straftatbestände einzulesen… Von zivilrechtlicher Haftung weit und breit nichts.
Aktionärsklagen in D: http://www.tilp.de/vw-abgas-skandal-klage-gegen-vw-volkswagen
Rechte der dt. Autokäufer: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/rechte-der-vw-kaeufer-101.html
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Unmittelbar vor, während und nach den Preisabsprachen haben die Banken Geschäfte zu eigenen Gunsten getätigt und den Bankkunden manipulierte Preise verrechnet: Die Banken (sowie deren Mitarbeiter) waren in den Geschäften selbst Käufer oder Verkäufer (um während oder kurz danach das Geschäft mit ungerechtfertigtem Gewinn durch verfälschte Kurse wieder glattzustellen).
Wenn dieses kriminelle Vorgehen mit der normalen Preisfindung an der Börse gleichgestellt wird, ist das vollkommen absurd.Im Übrigen werden auch in unserem Staat sämtliche Bussen den Bussenausstellern gut geschrieben.
Oder hat ihnen je ein angefahrener Fußgänger erzählt, dass ihm die Busse des verursachenden Autofahrers vergütet wurde?Dass nicht automatisch ein Schadenersatz verrechnet und vergütet wird, ist unschön (wird aber auch in der Schweiz identisch gehandhabt).
Allerdings setzen grosse Kunden (z.B. Städte) in den USA ihre Ansprüche gerichtlich durch.Das einzig Neue an der Sache ist, dass der Amerikanische Staat bemerkt hat, dass man sich durch die weit verbreitete Kriminalität und die bestehenden Gesetze mit recht geringem Aufwand sehr grosse Geldbeträge eintreiben kann. Und dies ist jetzt offensichtlich nicht mehr nur in einer einzigen Branche der Fall.
Es ist Aufgabe des Staates, Kriminelle zu bestrafen. Und wenn dabei zusätzlich der Staatshaushalt entlastet wird, ist das eine gute Sache.
Da aber in der Schweiz potentielle Straftäter geschont werden, fliessen halt die Gelder hauptsächlich in die USA. Dabei ist nicht die USA böse, sondern die Gesetzgebenden in der Schweiz handeln zu beschränkt (bzw. zu viele der gesetzgebenden Beteiligten hängen selbst am finanziellen Tropf der Straftäter in der Finanzindustrie oder im Sport, etc.).
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Habe mich übrigens gerade für den American Swiss Young Leaders Alumni-Club angemeldet. In der Logik von Herrn Sinagra wird das mich und mein Unternehmen wohl vor allen Strafen schützen. Das können die Russen und Chinesen leider nicht. Ich wette, bald wird das Coop-Magazin vom US-Staat mit einer Strafe belegt, dafür, dass der Chef dort nicht im American Swiss Young Leaders-Club Mitglied ist. Natürlich unter der vorgeschobenen Begründung, dass das Coop-Magazin giftige Tinte verwendet hat (auch wenn sie es tatsächlich getan haben, egal. Tatsächlicher Anlass ist die fehlende Mitgliedschaft). So ist das, wenn man nicht die richtige Mitgliedschaft hat oder nicht genug Lobbyisten beschäftigt. Dann kommt Uncle Sam und klopft einem auf die Finder. Wahrscheinlich haben die USA die Software sogar VW untergeschoben! Und dem Coop-Magazin die giftige Tinte! Und den Banken die Gier! Herr Sinagra hat mir die Augen geöffnet!
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Auch wenn durchaus eine Willkür bei diesen Busen vorherrscht und unklar ist, wie diese festgelegt werden, muss man bei VW doch sehen, dass hier einige kriminelle Energie am Werk war. Insofern erscheint hier eine Strafe durchaus korrekt zu sein. Allerdings sollten auch die Kunden entschädigt werden. Konkurs wird VW dadurch wohl nicht gehen. Man will es sich mit zukünftigen Zahlern ja nicht komplett verderben….
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Das Ganze ist verdeckte Staatsfinanzierung.
(Mit lukrativer Beteiligung der involvierten Heerscharen von legal counselors)Zumindest die Schweizer Finanzministerin agiert sicher nicht im Interesse des Volkes und Schweizer Unternehmen. Merkels Flüchtlingspolitik verbessert weder die Lebensqualität noch wird die Steuerbelastung für den Bürger reduziert. Energiewende, staaatliche Ueberwachung, unzählige weitere Beispiele wären anzufügen. Aber es fehlt grad die Zeit, denn die FACTA-Formulare wollen zeitgerecht und korrekt ausgefüllt sein.
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@ havenstein
Dass unsere Finanzministerin auch noch für Abgastest verantwortlich sien soll – wie Sie dies implizit mit ihr verbinden – ist gar weit her geholt. Und weiter: was hat denn Flüchtlingspolitik, Energiewende und FATCA mit dem Abgastest zu tun? –
Überrascht mich allerdings nicht, wenn ich Ihr Durcheinander weiter lese. Etwa so wie wenn am Stammtisch nach dem vierten Bier immr lauter politisiert wird. Zum Trost: Sie sind in guter Gesellschaft und exemplarisch für einen Stamm-Wähler!
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@Abgastester
Trotz übermässigem Bierkonsum am Stammtisch und dem damit verbundenen Verlust der Hirnzellen ist mir durchaus bewusst dass die Finanzministerin nicht bei der EMPA arbeitet, und somit nichts mit Abgasmessungen zu tun hat.
Jedoch mit Ausweitung von ausländischem Recht auf die Schweiz, FACTA, Bankgeheimnis, BEPS, Unternehmenssteuerreform, Aufgabe der Steuerhoheit, FINMA, etc., etc. hat sie sehr wohl etwas zu tun.
Dies mag im Interesse sein von verschiedenen Behörden, Ministerien, etc. im Ausland/Inland jedoch eher nicht im Interesse des Bürgers/Unternehmers. (Zumindest nicht für den kleiner werdenden Teil, welcher netto mehr an den Staat abgibt als er von ihm bekommt.)
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Unterste Schublade Herr Sinagra. Natürlich, alles was auf der Welt passiert ist eine Verschwörung! Da werden die dürftigsten Fakten zusammengeklaubt um eine Kausalität zu suggerieren, die lachhaft absurd ist. Schonmal nachgedacht, dass die USA für GM der Hauptmarkt ist? Für Volkswagen aber relativ gesehen betreffend Absatz ein Minimarkt? Nein, die unterschiedlichen Ausgaben für Lobbying können natürlich nur so gedeutet werden, dass sich die Umweltbehörde an VW für zu geringe Lobbyausgaben rächt! Natürlich, auf direkte Order von Barack Obama wurde nachgeprüft, ob eine kriminelle Software installiert wurde, um denen mal klarzumachen, was die Folge von 152 Mio. USD weniger Lobbyausgaben über die letzten 17 Jahre ist! Obwohl das Geld ja nicht mal dem Staat zugute kommt, sondern Beratungsfirmen. Aber die kontrollieren ja sowohl die Umweltbehörde als auch das weisse Haus. Ganz ehrlich, da sind 169 Mio. USD ein absoluter Schnäppchenpreis. Wie dumm, Milliarden für Wahlen auszugeben, wenn man auch für schlappe 169 Mio. USD (ausgegeben über 17 Jahre!) die Umweltbehörde und den Staat kaufen kann! Smart die Leute von GM! So funktioniert die Welt! Zumindest im Kopf von Herrn Sinagra. VW wird zu recht bestraft und hoffentlich mit der vollen Härte!
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Wohl eine strategische Fehleinschätzung von VW. Es müsste langsam jeder gemerkt haben, dass im Gegensatz zum Absatzmarkt die Macht des Amerikanischen Staates/Justizsystem, etc. nicht an das offizielle Hoheitsgebiet der USA gebunden ist.
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…und als nächstes kommen unsere Kühe dran wegen all dem Methan..!
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Uiuiui.. das ist aber ein ziemlich abstruses Geschwurbel, dürftig an Fakten, dafür blumig wie eine Verschwörungstheorie.
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@ Hans Hrubesch
Haben Sie den Text überhaupt gelesen?
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@Hrubesch: Ich teile ihre Ansicht. Es ist ein Geschwurbel. Man könnte auch sagen eine Sammlung von Verschwörungstheorien.
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Uiuiui.. das ist aber ein ziemlich abstruses Geschwurbel, dürftig an Fakten, dafür blumig wie eine Verschwörungstheorie.
...und als nächstes kommen unsere Kühe dran wegen all dem Methan..!
@ Hans Hrubesch Haben Sie den Text überhaupt gelesen?