Thomas Gottstein ist der neue CS-Spitzen-Coach. Der Ex-Investmentbanker muss ein Team bauen, mit dem er die CS Schweiz an die Börse bringt und als eigenständige Bank im Markt reüssiert.
Dafür braucht Gottstein die besten Leute. Was er aber gestern zusammengetrommelt hat, sind bestenfalls C-Manager.
Das ist der Befund von Gottsteins Nominationen für seine Management-Truppe, welche die Swiss Universal Bank, wie die neue CS-Schweiz-Bank heisst, auf- und ausbaut.
Es ist eine Mischung aus Unbekannten, Unerfahrenen, Unerprobten und einem, der mit Gottstein stets über Kreuz lag.
Ein Trupp aus Braven und No-Names, eine Führung mit Managern ohne grossen Leistungsausweis.
Das sagt noch wenig über zukünftigen Erfolg oder Misserfolg aus. Aber viel über Gottstein.
Der Mann, der aus dem Nichts zur zentralen Figur von New Credit Suisse geworden ist, kennt offenbar keine Top-Leute bei anderen Banken. Oder dann gelingt es ihm nicht, diese zu gewinnen.
Und intern, da holt Gottstein Manager, die bisher keine grossen Stricke verrissen haben, während er alte Kämpen mit Ecken und Kanten verliert.
Das Beispiel von Daniel Renner und seinem Nachfolger Reto Hossli spricht Bände.
Renner hat die CS zur führenden Kraft im Geschäft mit den Externen Vermögensverwaltern gemacht. Er war unbequem, mühsam, egoistisch. Aber er kam, so heisst es, draus und war nie nachtragend.
Nun geht Renner, ein Fighter und Grosser, und es übernimmt Hossli, ein Kleiner und Netter.
Möglich, dass Hossli jetzt, da er den Riesensprung in die Geschäftsleitung der CS Swiss Universal Bank geschafft hat, aufdrehen wird; dass er endlich zeigen kann, was er draufhat.
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Wahrscheinlich ist das nicht. Das Problem reicht tiefer. Hossli ist kein Leader; keiner, zu dem die Mannschaft aufschaut und dem sie folgt.
Kurz: Er ist kein Manager.
So wenig wie André Helfenstein und Michael Sager. Es sind die Namen von zwei weiteren CS-Bankern, die in der CS Schweiz jetzt grosse Karriere machen und an die Strippen gelangen.
Helfenstein, ein Mann, der die Private-Banking-Region Zürich pushen musste; die wichtigste Region der Schweiz, welche ihrerseits der wichtigste Markt der CS weltweit ist.
Was brachte Helfenstein zustande? Die CS stagnierte in Zürich. Sie wuchs nicht, während die Konkurrenz zulegen konnte.
Was passierte mit Helfenstein? Er wurde befördert. Im Frühling übernahm er die Führung des grossen Firmenkunden-Geschäfts. Diesen Job hat er nun auch in der neuen Gottstein-Spitzentruppe.
Dann Michael Sager, ein CS-Manager, der bisher eine kleinere Aufgabe in einem kleineren Bereich hatte.
Er war sogenannter Chief Operating Officer bei Thomas Gottstein, als dieser noch zuständig war für die Ultra-Reichen innerhalb der CS-Vermögensverwaltung.
Eine überschaubare Aufgabe, quasi der Diener des grossen Gottstein. Nun macht Sager einen Satz: Sein alter Chef zieht ihn hoch zu sich, auf einen ganz anderen Level: die Geschäftsleitung Schweiz.
Zwei Beispiele von zwei Spitzenleuten, welche die CS Schweiz zum Erfolg führen sollen.
Einer, der einen guten Track-record hat, ist der Genfer Serge Fehr. Doch ausgerechnet Fehr und sein neuer Chef Thomas Gottstein waren sich lange nicht wohl gesinnt.
Sie fochten einen Hahnenkampf aus um grosse Kunden.
Das CS-Team trifft im Wettstreit um die Führung im Heimmarkt Schweiz auf eine eingeschworene, erfahrene Truppe bei Erzrivalin UBS.
Dort hat mit Lukas Gähwiler ein Ex-CS-Manager seit 5 Jahren das Kommando. In dieser Zeit entwickelte sich die UBS Schweiz zur stabilen Kraft.
Unter Gähwiler leitet die umtriebige, eloquente Starfrau Christine Novakovic die Firmenkunden und das Investment Banking. Sie ist erfolgreich und auch schon lange dabei.
Christian Wiesendanger, auch er ehemals von der CS, hat die UBS Schweiz im Private Banking klar als Nummer 1 positioniert. Physiker Wiesendanger hängte seine alten Kollegen vom Paradeplatz ab.
Schliesslich Roger von Mentlen, ein Schlachtross, der das Retail Banking der UBS seit Jahr und Tag führt und wie ein General seine Inland-Truppen befehligt.
Die CS Universal Bank wird gross, mit gut 200 Milliarden Bilanzsumme hinter der UBS die Nummer 2 in der Schweiz, noch vor der Raiffeisen und der ZKB.
Doch ihre Top-Manager wirken auf den ersten Blick bescheiden. Sogar die Raiffeisen verfügt im Vergleich dazu über ein paar bekanntere Namen.
Dort hat der neue Chef Patrik Gisel beispielsweise ein A-Team in der wichtigen Informatik zusammengestellt. Dieses muss von Grund auf eine moderne IT für die Genossenschaftsbank bauen.
Auch dort verheissen grosse Namen nicht zwingend zukünftige Erfolge.
Trotzdem bleibt der Befund bei Team Gottstein: Es fehlen die Cracks.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Spannend und beängstigend: die CS gegen die Pressefreiheit!
Dafür haben wir eine LGBT Ally Netzwerk Intranet Seite ? -
Renner ein ganz Grosser…? Letztes Jahr wurde er auf diesem Blog noch anders kommentiert:
https://insideparadeplatz.ch/2014/06/13/falschaussage-von-cs-topmann-bvk-skandal/#comments
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Kann gut sein dass es funktioniert. Ich meine, die grossen Stars mit den grossen Kompensationen hatten ihre Chance und haben es nicht geschafft. Im Gegenteil, sie sind eigentlich die Ursache der Schieflage bei der CS. Jetzt eine Nummer kleiner, vieleicht finden sich ja doch im Microkosmos CS Menschen mit Verstand und Bodenhaftung.
Das Problem bei allen GROSSEN sind ihre ALLZU zu grossen Erwartungen, ihre Vorstellungen von der Zukunft und die inflatierte Selbstwert-Wahrnehmung.
Am besten hilft : Bonus senken, das schreckt Blender ab und macht bei den Dagebliebenen den Kopf frei, um sich den wesentlichen Dingen im Leben zu widmen.
Ist mir schon klar dass Ihr das nicht glaubt. -
Ehrlich. Fand der Blog hatte bis anhin einiges an Unterhaltungswert, vor allem auch die Kommentare. So 20 Minuten Online Niveau halt -nichts weltbewegendes, aber gut um mal 5 Minuten zu überbrücken. Aber das heute hier wieder, ehrlich. Ihnen könnte man hinstellen wen man wollte, irgendwas finden Sie überall auszusetzen und würden wohl jeden hinstellen wie den letzten Trottel. Lassen Sie doch die Leute einfach mal in Ruhe arbeiten, was rauskommt werden wir ja dann alle sehen und können uns dann alle hier wieder ausweinen. Das wars, wünsche Ihnen einen schönen Rest vom Jahr, ich habs gesehen hier.
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Was war denn hier auf IP der letzte gut recherchierte Artikel, der was Relevantes zu Tage gefördert hat? Ist eine ernst gemeinte Frage an das Plenum hier. Ich kann mich nur an Liebschaften bei JB oder SGKB erinnern, aber nix vom Kaliber Adoboli etc.
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Lukas nun hast Du den Vogel abgeschossen. Gottstein holt das nach Deinen Aussagen matchentscheidende Trading, setzt anstatt Glamour Boys echte Schaffer an die Spitze und von Dir gibt es nur Spott und Hähme. Deine Aussage zu Hossli klingt wie ein Zitat von Mike Shiva…möglicherweise dreht jetzt er jetzt auf oder auch nicht aber vielleicht kann er ja nichts obwohl er es eigentlich drauf hat…..aha….und wenn die Börse morgen nicht runtergeht geht sie rauf….vielleicht…..einmal mehr well done Lukas
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Also bei der UBS ist im Wealth Managementbereich momentan intern die Stimmung nahe am Gefrierpunkt in CH als auch International Desks. Von daher alles halb so wild. Gottstein einmal arbeiten lassen, vielleicht bringens diese Leute ohne grosse Selbstdarstellung und Schwätzereien ja durch Taten. Es wäre ihnen gegönnt.
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Das sehe ich genau so. Verstehe nicht, warum hier UBS auf einmal über den Klee gelobt wird. Inhaltlich mag da immer noch einiges die Nummer 1 sein, aber an Sozialkompetenz sind Gähwiler und Wiesendanger kaum zu unterbieten. Wer will schon für jemanden arbeiten, wo im eigenen Reich sich wie ein Sonnenkönig aufführt, in den Topgremien aber nicht mal hüstelt.
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Na ja, die erwähnten UBS-Leute sind auch nur relativ (d.h. im Vgl. zu den CS-lern) besser. Gähwiler (auch: Gähnwiler) ist zu viel zu wenig präsent und weiss oft nicht, was an der Basis wirklich läuft; fachlich und menschlich eher Durchschnitt. Bei der blonden Novakovic ist nicht alles Gold, was glänzt (v.a. ihre Leute im Firmenkundengeschäft können da ‚was erzählen…). Physiker Wiesendanger (auch: Riesendanger – danger auf Englisch) ist in Sachen Sozialkompetenz eher schmalbrüstig. Etliche ältere/erfahrene Mitarbeiter (die sich dies so nicht mehr gefallen liessen) sind ihm weggelaufen (ok, er spart damit Personalkosten). Vielleicht ausser von Mentlen: Fachlich deutlich über dem Mittelmass und sozial kompetent.
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Danke Observer gibt nichts Besseres als kompetente Insidereinschätzungen. Ehrlich gemeint.
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Schlachtross. Gottogott.
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Nun lassen Sie doch Thomas Gottstein erst einmal arbeiten. Vorverurteilungen bringen rein gar nichts!
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Die Analyse stimmt schon, hat aber nicht zu bedeuten, dass die Leute nicht erfolgreich sein werden, das Risiko ist einfach höher und die Wahrscheinlichkeit tiefer. Auf der anderen Seite zeigt der permanente Wechsel, dass es offensichtlich gar keine Rolle spielt, wer den Lead hat, resp. es reihenweise Leute gibt, die so einen Job machen können. Konsequenterweise sind aber die extrem hohen Säläre für beliebig austauschbare Personen nicht gerechtfertigt. Ueberflieger sind das auf jeden Fall nicht. Interessant wird sein, wie die Kompetenzen zwischen den neuen Entitäten aufgeteilt werden, resp. die Zusammenarbeit funktionieren wird, denn das ist alles andere als klar und wird für einen effizienten und erfolgreichen Betrieb von zentraler Bedeutung sein.
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Herr Hässig, Sie sollten als Headhunter arbeiten, aber bitte nur für die Konkurrenz, dann hätte die CS nichts zu befürchten.
Ihre Fähigkeit Manager zu beurteilen, ohne dass Sie je mit ihnen gesprochen haben, ist phenomenal. -
Nun wird der Blog definitiv gelöscht von meiner Link-Sammlung. Zum Gähnen langweilig geworden. Schade!
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tschüss…
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Dear Mr. Haessig
Schreiben Sie doch lieber eine Story weniger, liefern aber Facts & Figures (Qualität). Oder schreiben Sie mal zur Abwechslung einen positiven Bericht, zB. über eine Bank (oder Personal) welche ihre Arbeit richtig gut macht – zur Abwechslung. Was aber gar nicht geht ist das was Sie gerade tun, nämlich, in einem Artikel jemand als lausigen Manager darstellen und in der Folgewoche als Topmanager. Haben Sie eine Meinung oder haben Sie keine? Oder sind sie einer der um jeden Preis Aufmerksamkeit sucht – dann wären Sie kein Stück besser als die vielen Manager welche Sie hier so heftig kritisieren!
Please thing about this -
komischer Kommentar…. LH kennt alle? Sicher…. ist ja schon längst einfach Schreiberling und versteht vom ganzen nicht eben viel. Muss sich alles von irgendwo eintrichtern lassen….
wie sagt das Sprichtwort: „Wer nichts weiss, muss alles glauben.“ Dummerweise sind die Einflüsterer von immer schlechterer Qualität.
Und eben, ich würde gerne auch wissen, wer nun die Schlacht um das einzige wichtige Asset im Uetlihof gewonnen hat. Ein wenig Reflextion täte gut. -
Wieder ein unglaublich schwacher Beitrag von Herrn Hässig… Wie oft hat er von den Topshots gesprochen, die nichts können und nur dem Bonus hinterherlaufen. Jetzt kommen keine Top-Shots an die Macht, und es ist auch wieder nicht recht…
Und noch vor wenigen Tagen (Artikel vom 6.11.) schrieb er gross, dass die CS Schweiz den „Machtkampf verloren“ hat, u.a. weil der „matchentscheidende Berich“ von Y-A Sommerhalder nicht bei Gottstein angesiedelt sei.
In diesem neuen Artikel wird nun aber überhaupt nicht erwähnt, dass dieser „matchentscheidende Bereich“ nun plötzlich der CS Schweiz direkt angehängt ist. Wahrscheinlich will Hässig nicht auf seine schlechte Recherche von damals hinweisen…
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If you bash people, please back it up with facts. This is complete slander. I have no clue whether these guys are good or bad because the reasons given here mean next to nothing.
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Weshalb müssen Sie sich im deutschen Sprachraum einer derart schrecklichen Sprache bedienen?
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Ich finde es schade das Reto Isenegger gehen muss, der hatte das Legal Entity programm voll im Griff und fand die Balance zwischen Power/Hart und menschlich/fair. Aber das zählt heute anscheinend nichts mehr, nur noch Seilschaften sind gefragt.
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Die Seilschaften existieren schon lange. Egal wo man arbeitet, als „Einzelmaske“ hat man keine Chance, auch wenn man noch so viel für die Bude arbeitet. Die A….r konnte ich nie leiden.
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Man kann auch der Hoffnung sein, dass mit den Blassen mal Teamplayer wirken anstatt selbstverliebte Egomanen!
Es gibt viele gute Manager bei den Grossbanken, die mehr wirken als sich selbst zu vermarkten. Hoffentlich ist die Zeit der Schlachtrösser endlich vorbei!
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Schon erstaunlich wie LH andere Leute qualifizieren kann!!!!!!
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Lukas Hässig, Sie sind nichts anderes als ein Fähnchen-im-Wind-Schreiberling (als Journalist kann man Sie aufgrund des tiefen Wahrheitsgehaltes und der minderwertigen Qualität Ihrer „Texte“ ja schlecht bezeichnen):
– Jahrelang waren Hans Ulrich Meister und Christoph Brunner Ihre Zielscheiben – doch kaum waren sie von Bord, bemitleideten und lobten sie die beiden
– Serge Fehr haben Sie noch letzte Woche schlecht gemacht, schon heute schreiben Sie ihm einen guten Track-Record zuDieser sogenannte Blog verkommt immer mehr zu einem schlechten Witz. Schade, denn es gäbe in der Finanzindustrie mit Sicherheit Missstände, die sich lohnen würden, aufgedeckt zu werde. Doch dafür ist Recherche und schreiben auf einem vernünftigen Niveau notwendig, richtige Arbeit halt.
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Meinen Sie mit „Niveau“ und „richtige Arbeit halt“ wie sie z.B. bei der CS, einer offiziell verurteilten verbrecherischen Organisation, verrichtet wird?
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Der Markt Schweiz ist auch nicht mehr wichtig sondern nur noch eine Alibiübung. Der Markt wirft zu wenig ab um einen üppigen Binus zu rechtfertigen und die Ölscheichs, welche die CS schon längst kontrolliereb, zufrieden zu stellen.
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Ich frage mich wem der Lukas Hässig mal auf den Schlips gestanden ist…. Wurde wohl mal bei der CS rausgeworfen weil er unbrauchbar war…. Lieber Lukas Hässig: Dafür gibt es Psychologen. Ich empfehle Ihnen mal einen aufzusuchen.
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Es gibt auch Kurse für Legastheniker…
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Tja, vielleicht ist das der Schlüssel zum Erfolg, dass Gottstein nicht auf „Cracks“ und „Top-Shots“ setzt, wie sie im Fachjargon beschimpft werden. In Tat und Wahrheit sind die meisten dieser Cracks eher kurzsichtige Egoisten, welche dem Aktionär keinen Mehrwert generieren. Wenn Gottstein einen guten Plan hat, und diese neue Garde ihn wirklich unterstützt, kann schon was draus werden.
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han ich’s nüd öppe so erwartet, Luki?
Chasch nüme anders, gäll.
Lass die Jungs doch erst mal an den Start gehen! -
Wir haben ja gesehen was „echte“ cracks gemacht haben, nämlich sich die eigenen Taschen gefüllt. In dem sind sie gut. Mal schauen was passiert, ich galube Thomas wirds richten und seine Untertanen auch!
Das sehe ich genau so. Verstehe nicht, warum hier UBS auf einmal über den Klee gelobt wird. Inhaltlich mag da…
Wir haben ja gesehen was "echte" cracks gemacht haben, nämlich sich die eigenen Taschen gefüllt. In dem sind sie gut.…
han ich's nüd öppe so erwartet, Luki? Chasch nüme anders, gäll. Lass die Jungs doch erst mal an den Start…