Heute um halb fünf begrüssen die Chefs der Datensparte der Börsengruppe Six zum „Quarterly Staff Meeting“. Statt auf weihnachtliche Vorfreude werden sie auf Wut und Entrüstung treffen.
Grund ist ein Köpferollen langjähriger Kader. Vor drei Wochen, am 24. November, wurden die Chefs der Division Financial Information für Singapur, Italien und Schweiz auf die Strasse gestellt.
Bei den drei Six-Managern handelt es sich um 56- und 58-Jährige, die 20 oder sogar über 30 Jahre für die Schweizer Börsen- und Infrastruktur-Gruppe gearbeitet haben.
Nun verlieren sie grosse Teile ihrer Pension und müssen sich in einem Arbeitsmarkt bewerben, in dem niemand auf sie wartet.
Der Kahlschlag im oberen Kader der Six-Gruppe, die mit ihrer Börse, dem Datengeschäft, dem Karten-Business und der Titelverwaltung zentral für die „Swiss Value Chain“ ist, gibt zu reden.
Die Six-Gruppe geniesst teilweise Monopolstellung. Im Gegenzug trägt sie eine zentrale Verantwortung für den Finanzplatz Schweiz.
Die handstreichartige Entlassungsrunde in der Sparte Datengeschäft, die aus 1’500 Quellen hochwerte Finanzinformationen generiert, erfolgt durch eine neue Spitzencrew.
Treibende Kraft ist ein Amerikaner mit bewegter Geschichte.
Der Mann heisst Phil Lynch. Seit diesem Frühling ist Lynch der starke Mann in der Datensparte, einem Sorgenkind der Six-Gruppe, die gegen die potenten Marktführer Bloomberg und Reuters antritt.
Lynch machte seine Karriere ausgerechnet bei Reuters, der Erzrivalin der Six-Daten-Division. Dort schaffte es der Ami zum Chef von Reuters Americas.
Die Six-Gruppe rollte Lynch den roten Teppich aus. Sie offerierte ihm nicht nur den Spitzenjob, sondern besorgte ihm gleich auch eine Bleibe im Zürcher Seefeld, einem teuren Trendquartier.
Lynch machte sich nicht die Mühe, das Business lange zu studieren und dann da und dort zu korrigieren.
Vielmehr griff er zum Zweihänder – und schlug nach links und dann nach rechts, ohne sichtbare Strategie, dafür vermutlich mit klarem Ziel.
Die alten und kritischen Geister sollten wohl weg.
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Drei Monate nach seinem Start entmachtete Lynch im Sommer die Regionalchefs. Er zentralisierte das globale Geschäft mit den Partnern, die Daten liefern, bei sich am Six-Hauptsitz in Zürich.
Weitere drei Monate später war bereits wieder alles anders. Nun übergab er das Geschäft einem Manager-Kollegen in der Daten-Division.
Vor lauter Hin und Her wusste keiner der langjährigen Six-Daten-Chefs mehr, was galt. Von Lynch kam kein Ton.
Schweigen im Six-Stall – wochenlang.
Bis November. Dann erfolgte die kalte Entmachtung der Six-Schlachtrösser.
„I have bad news“, schritt Lynch in den Entlassungs-Meetings zur Tat. Die beigezogenen HR-Leute sekundierten dienstbeflissen.
Die Abgesetzten ersetzt Lynch mit Buddies von früher. Viele Leute von Reuters würden von Lynch Spitzenjobs erhalten, meint ein Insider – ohne dass sie sich um die Stellen bewerben müssten.
Bei der Six bestätigt man die Absetzungen. Diese seien nötig gewesen.
„Das Business war immer in den roten Zahlen“, meint Alain Bichsel, Kommunikationschef der Börsen- und Infrastruktur-Gruppe mit fast 4’000 Mitarbeitern.
„Erstmals wird die Division in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben.“ Ohne scharfen Turnaround unter neuer Führung hätte die Six-Gruppe das Datengeschäft abstossen müssen, meint Bichsel.
Was einleuchtend tönt, überzeugt nicht.
Der Betriebsgewinn der Datensparte, der im laufenden Jahr gegen 50 Millionen betragen wird, wie aus Insiderkreisen zu hören ist, ist von den bisherigen Leuten erwirtschaftet worden.
Also auch von denen, die jetzt vom neuen Boss kurzerhand zur Strecke gebracht worden sind.
Zudem ist ausser einer Machtverschiebung aus den Regionen in die Zentrale in Zürich nicht viel passiert. Die Kernsysteme der Datensparte sind mehr oder weniger immer noch die alten.
Das hängt mit einer Grosspleite zusammen. Das Projekt Magellan geht wohl als grösster Flopp in die Geschichte der Börsengruppe ein.
100 Millionen waren budgetiert, um die Datensparte von Grund auf neu zu bauen. Im Frühling 2013 zog die Führung unter CEO Urs Rüegsegger den Stecker.
Da waren 80 Millionen weg. Resultat: Keines. Nichts lief, nichts war bereit.
Als Schuldiger musste Thomas Gross, ein Ex-McKinsey-Mann und Chef der Daten-Division, den Hut nehmen.
Six-CEO Rüegsegger markierte mit der Absetzung seines Direktunterstellten und hohen Managers den starken Mann.
Das Timing war perfekt. Am folgenden Tag erhielt Rüegsegger einen neuen Chef: Alexandre Zeller, Ex-Schweiz-Chef der grossen HSBC. Als Präsident entscheidet Zeller über Sein oder Nicht-Sein von Six-CEO Rüegsegger.
Rüegsegger war mit viel Vorschusslorbeeren angetreten. Der frühere Chef der St. Galler Kantonalbank sollte die Six zu einer schlagkräftigen Technologiegruppe für den Finanzplatz Schweiz machen.
Der vermeintliche Supermanager entpuppte sich als lahme Ente. Seine wiederholten Übernahmepläne blieben mal für mal Wunschdenken.
An der Six-Spitze machte sich Unmut breit. Im Frühling kam es zum Eklat.
Börsenchef Christian Katz hatte genug von Rüegseggers leeren Versprechen und ging. Kurz darauf verliess auch Kartenchef Niklaus Santschi das Unternehmen, vermutlich weniger freiwillig.
Als es um die Nachfolge der zwei Spitzenleute ging, blamierte sich Six-CEO Rüegsegger.
Die besten Kandidaten für den Santschi-Job sagten ab; einer gar, nachdem Rüegsegger intern bereits über dessen Verpflichtung informiert hatte.
Der Druck auf den glücklosen Rüegsegger stieg. Offenbar war er da bereits nicht mehr Herr im Hause.
Vielmehr scheint Six-Präsident Zeller die entscheidenden Weichen zu stellen. Die Problemsparte Datenbusiness, in der es derzeit rumort, ist jedenfalls unter Zeller in besondere Hände gelegt worden.
Robert Jeanbart, ein Schweizer mit libanesischen Wurzeln, übernahm im Frühling 2014 das Oberkommando. Jeanbart soll ein Nachbar von Zeller in der Romandie sein.
Dieser Jeanbart war es dann, der ein Jahr später den hemdsärmligen Amerikaner Lynch einsetzte. Wie Lynch war auch Jeanbart einst bei Reuters, die nach einer Fusion Thomson Reuters heisst.
Brisant ist, dass die Six-Gruppe laut einer Quelle gegen eine Software-Lieferantin klagt, die mitschuldig am Debakel von Projekt Magellan sein soll.
Auf dem Spiel stehen soll eine zweistellige Millionenzahl als Schadensumme. Im Visier der Six stehe eine Technologie-Firma namens Asset Control.
Und wer war einst CEO dieser Asset Control?
Phil Lynch, der Haudegen der Six-Gruppe.
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Die beliebtesten Kommentare
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Neuer Ami-Boss entlässt langjährige Schweizer-Kader? Wer stellt denn solche Trottel ein? Hier müsste man den Stift ansetzen! Schreibt alle dem Verwaltungsrat böse Briefe!
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Für den schnellen Erfolg sind die Erarbeitung und Einführung eines Generationen-Konzeptes keine beliebte Zielsetzung. Durch grosszügige Streichung von (notwendigen) Investitionen kurzfristig EBIT aufpolieren und Leute ersetzen damit man eigene reinholen kann, sind einfachere und schnell ersichtliche Veränderungen. Die Nachhaltigkeit solchen Tuns wird sich erst mittelfristig zeigen. Aber wird es die jetzigen Peitschenschwinger dann noch kümmern ?? Kaum, den sie werden dann bereits mit dicken Bonis über alle Bergen sein.
Grund genug, dass es die Pflicht der Gruppen-Geschäftsleitung und des VRs sein sollte, solches Verhalten zu überprüfen und zudem als renommiertes Schweizerisches Unternehmen auch für ein vorbildliches Generationenkonzept einstehen sollte. Aber eben, es gibt einfachere Ziele. Die Politik soll doch weiterhin ihr Lied der Arbeit bis 67 vortragen. Die Wirtschaft wird sich weiterhin nicht davon irritieren lassen. -
Arme Schweiz ! Nebst der Tatsache, dass viele Schweizer mittlerweile ihre beliebten Wohngegenden verlassen müssen da zu teuer, werden sie in Zukunft mehr und mehr von den Ausländern auch noch auf die Strasse gestellt ! Immer mehr Schweizer-Betriebe werden in der Schweiz von Ausländern geführt. Dabei findet ein schleichender Kulturwandel statt, der lediglich der oberen sozialen Schweizer-Schicht passen kann, zumindest kurzfristig. Langfristig werden auch diese feststellen, dass sie die Zügel nicht mehr in den Händen halten werden. Ein Trojanisches Pferd, das viele Schweizer immer noch nicht als solches sehen !
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Der Finanzinformations-Laden ist arg verstaubt! Eine Entstaubung könnte menschlicher und weniger brachial durchgeführt werden. Den Mitarbeitern wird eines der besten (finanziellen) Jahre präsentiert während die neuen Chefs (teils erst seit einigen Monaten im Amt) alles Bisherige als schlecht darstellen. Die Reuters-Boys sind natürlich viel schlauer als die aktuellen Mitarbeiter! Herr Lynch und seine Truppe haben ja schon x Firmen über x Jahre geführt – na ja, oft waren sie nach kurzer Zeit wieder weg.
Warum wohl?
Hoffen wir, dass sie bei SIX länger bleiben, nicht nur ein Chaos anrichten und dann, wenn es nicht funktioniert, die Schuldigen anderswo suchen…
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Vielleicht endlich mal jemand, der in dem verstaubten Laden aufräumt. Die Wualität der Datenlieferungen und die Art und Weise der Kundenbetreuung hat Behördencharakter. Hoffentlich zieht ein frischer Wind durch.
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Offensichtlich haben Sie aus Bericht und Konstellation weniger als nichts kapiert, worum es eigentlich geht – mögen Ihnen Wummheit und Ignoranz ein weiterhin unbeschwertes Leben bescheren.
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„Brisant ist, dass die Six-Gruppe laut einer Quelle gegen eine Software-Lieferantin klagt, die mitschuldig am Debakel von Projekt Magellan sein soll.
Auf dem Spiel stehen soll eine zweistellige Schadensumme.“
Da übersteigt wohl das Anwaltshonorar schon nach den ersten 15 Minuten Arbeit die Schadensumme.
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SIX-wie auch andere Unternehmen verlagern Jobs nach Polen usw. und entlassen natürlich langgediente MA’s in Zürich. Die neusten politischen Entwicklungen in Polen sind nicht gut. Gleichzeitig sendet die Schweiz hunderte von Millionen CHF (Adhäsisions-Milliarde in Sachen EU) in dieses Land. Irgend etwas stimmt einfach nicht mehr. Und wenn Herr Lynch früher bei Asset-Control war und heute in Sachen SIX prozessiert, wo bleibt dann da die Corporate G. bei SIX? Und Seilschaften sind offensichtlich auch kein Problem in der Führung von SIX?
NS -
Aufräumen ja, aber mit Stil & Würde bitte.
Betriebsklima scheint dort unter jedem Sau zu sein. Langsam Zeit den cholerischen CEO auf der Strasse zu stellen.-
Betriebsklima ist dort unter aller Sa… Da würde effektiv nur ein Kahlschlag helfen.
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Leute ehrlich, was haben die Amis besser als Schwyzer, Euros oder Asiaten? Bitte, die USA das Land Hollywood und die Schulden. Die Schulden haben die neu Marke erreicht: $18,152,809,942,589. Wie können die besser als uns sein oder besser als uns eine Firma verwalten mit so ein Finanzdebakel im eigene Haus? Viele Leute von Reuters würden von Lynch Spitzenjobs erhalten, meint ein Insider – ohne dass sie sich um die Stellen bewerben müssten??? In Italien, ein sehr schönes Land aber mit sehr viele Probleme, funktioniert genau so wie Lynch und seine Kumpel. Was ist mit der Schweiz und die Schweizer passiert? Ein Tag wird sich ein weiser Mann fragen? Die Antwort? Die wollten wie die Amis und Italien sein!
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Sehr einfach: sie verkaufen sich besser (mehr oder weniger alle Angelsachsen). Oft leere Versprechen, 1000 Mails für nichts, davon aber viele. Siehe UBS und CS. Zuerst holen wir sie rein, sind sie erstmal drin.. kommen ihre „buddies“ oder „mates“. Spreche hier nicht ausschliesslich von absoluten Top Kadern, wers nicht glaub: siehe Handelsabteilungen bei UBS und CS
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Ich verstehe immernoch nicht wieso die Schweizer Politik, nach all den US-Eingriffen in die Schweizerischen Inlandsprobleme (Bankgeheimnis, FIFA usw.), keine Hürden für die Anstellung von US Manager stellt.
Alle erfolgreichen Schweizer Unternehmen wurden ohne jegliche US Manager aufgebaut.
Diese schleusen sich aber jetzt in die erfolgreichen Unternehmungen ein, saugen alles aus (Geldvampire) und verschwinden wieder, alles auf Kosten der Schweizer Unternehmen.
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Sie haben – ihrer Meinung nach – einen fähigen Manager eingestellt. Nicht einen Ami. Die Six ist halt ein unternehmen – apolitisch, nicht in Schubladen denkend. Das ist auch gut so.
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Leider trifft es nicht nur die Chefs der Tochtergesellschaften. Es sind auch langjährige Datenspezialisten im „hohen“ Alter darunter.
Lynch haut wieder einen Nagel in den Sarg der SIX. Das KnowHow was weggeht, ist tragisch und bald systemkritisch.-
Thats bullshit! Sorry to say. Aber diese altgedienten, die in massen bei six rumlaufen, halten leider allzu oft nicht, was sie versprechen. Viele haben ihren level der wohl komfortabelsten zeit der schweiz zu verdanken (vergangenheit), als noch jeder hampelmann ungefragt in den sogenannten kader durchgewunken wurde. Fette gehälter, von denen die jungen nur träumen können und die viele – aufgrund logischer anpassungen an die wirtschaftliche realität – nur träumen können.
Meiner meinung nach ist es teil dieses anpassungsprozesses, dass solche leute, die erstens zu teuer, zweitens oft schlecht ausgebildet und drittens meist eine fragwürdige arbeitsmoral haben, nun im gesamten konzern vermehrt ausgesiebt werden.
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Hallo Inside SIX
Schliesse mich den Aussagen von ‚ein ex ma‘ zu 100% an! Besser kann man es nicht forumulieren. Trotzdem noch ein paar Ergänzungen.
– Die üppigen Gehälter und Funktionsstufen gewisser SIX MA, die in keinster Weise mit Funktion und Aufgaben-/Verantwortungsbereich korrelieren, sind eine Frechheit und Affront jedem gut qulifizierten und Einsatz und Engagement zeigenden MA ausserhalb der SIX!
– Wirtschaftliche Realität und SIX ist für mich ein Oxymoron. SIX ist ein geschützt Werkstatt und so sind Prozesse, Organisation und auch die MA. Mit Beamten zu vergelichen ist fast schon eine Beleidigung. Eine Beleidigung für die Beamten!
– Der Klub der ‚älteren Herren‘, die per se keine Frau in ihren Reihen akzeptieren, wirkt wie ein Fosil aus längst vergangener Zeit. Es ist nicht nur ein Anachronismus, es ist auch eine super Geldvernichtungsmaschine!
– Und wie so oft im Leben driften auch bei der SIX Eigen- und Fremdbild weit auseinander. Was wieder erklärt, warum seit Jahren nichts geht. Überhaupt nichts… 🙁
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Wieso verlieren die Leute einen Grossteil ihrer Pension?
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Wüsste ich auch gerne. Möglicherweise hohe Überdeckung der PK, davon hat man jedoch erst etwas, wenn man bei diesem Unternehmen pensioniert wird. Sonst kann einem die PK mit der Freizügigkeit beim Abgang ziemlich schleifen. Eigenheiten unseres PK Systemes.
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Die Geschichte ist noch lange nicht fertig, da die SIX sich zu einem kantigen Monopolisten aufplusterte.
@Der Rückbauer: Mag sein, dass man ältere Leute mit langer Betriebserfahrung anders behandeln sollte. Bitte vergessen Sie nicht dass diese Kader lange und viel verdient haben und sicherlich mehrmals in der Karriere kräftig auf andere eingetreten haben. Aus eigenen, schmerzlichen Erfahrungen kann ich berichten, dass es auf Team-/Sektionsleiterstufe im 50er Bereich nicht anderst läuft.
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@Wahrheit: Aber nur, weil diese Kader „lange und viel verdient haben“ (wer hat denen diesen Lohn zugestanden?), können sie doch nicht schlecht behandelt werden. Nur Rennpferde, die im Zenith viel Preisgeld gewonnen haben, können schlecht behandelt oder zerlegt werden. Es gibt aber auch Eigentümer, die gehen anständig mit diesen Kreaturen um. Mit Stil und Würde (@Randy oben). Könnte es sein, dass im Management, vor allem in der Finanzindustrie, Stil und Würde abhanden gekommen sind? Die weisse Weste von Herrn Rohner? Huiuiui, Kleider machen Leute, mit einem Gruss aus Glattfelden.
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ich bin lebenspartnerin einer der geschassten „ausgedienten“. das hin und her der letzten jahre hat aus meinem partner einen anderen menschen gemacht. früher liebte er seine arbeit, war mit freude und motivation dabei.
die ganze division sass seit längerem zeitraum auf nadeln. niemand wusste irgend etwas, grauenvoll, unmenschlich, ohne jegliche ethik.
diese firma wird den neustart vielleicht schaffen, aber ihre position nicht halten können. wo unter den mitarbeiter/innen angst regiert, wird nichts gedeihen. mein mann lässt den kopf nicht hängen. er wird eine neue arbeit finden, wo seine freude am tun und seine langjährige erfahrung noch geschätzt werden.-
Diese Kultur herrscht leider heute in vielen Unternehmungen Es ist traurig, macht wütend und man ist einfach machtlos.
Auch meinem Partner unserer Familie ist das passiert wir haben dazu noch 3 Tennis die vor dem Studium stehen … meine Mann mit 56 Jahren ohne Fehl und Tadel nach 15 Jahren , innerhalb von 5 Minuten, von einem Tag auf den anderen vor das NICHTS gestellt.. -
@Susanna: …als hätte dies meine Frau / mein bester Freund / mein langjähriger und vertrauter Arbeitskollege geschrieben. Ich habe den Tanz um das monetäre Kalb vor 2 Jahren freiwillig und rechtzeitig aufgegeben und rate jeder/m, es gleich zu tun. Aber: Man muss sich die Alternative erarbeiten, leicht ist es nicht, aber es ist zu schaffen. Alles Gute für Ihren Lebenspartner!
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@Marisa: ohne Fehl und Tadel. Manchmal ist es besser Fehler zu machen um dann besser zu werden. Nur wer nix schafft macht keine Fehler – und das ist eben das Ende von Leuten über 55, die nur noch auf die Frühpensionierung warten.
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@Susanna/Marisa
Am besten können sie ihren Lebenspartner unterstützen indem sie selber arbeiten gehen und die Kosten rasch reduzieren. Heutzutage hat niemand mehr eine Stelle auf sicher, auch nicht bei guter und loyaler Arbeit.Ich erlebe so viele Leute, die sich ihr Grab selber schaufeln mit zu teuren Autos/Leasing, Hypotheken, Uhrensammlungen (die sich nicht verkaufen lassen) etc. Dann kommt eine Scheidung oder der Jobverlust (oder besonders beliebt: erst das eine und dann das andere) und schon fällt das Kartenhaus zusammen.
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@susanna
Klingt im ersten Moment dramatisch. Als ehemaliger SIX MA frage ich aber, ob er bei den ‚Guten‘ oder bei den ‚Anderen‘ war. Glauben Sie mir, es gibt bei SIX viele, sehr viele MA, die man schon lange hätte schicken sollen. Zum einem handelt es sich um böse, wirklich böse Menschen und zum anderen um solche – und hier schliesse ich mich M. Eckerer an – , die nur noch auf die Pension warten. Arbeiten? Fehlanzeige. Im Ergebnis sind beide inakzeptabel und bringen ausser ihrem eigenen Geldbeutel niemandem etwas. Gar niemandem!
@Fredderickson: Sie bringen es auf den Punkt. Eine Job-Garantie gibt es heute nicht mehr. Wenn Sie (susanna) das glauben haben Sie irgend etwas verpasst. Und auch seine Aussagen zum Status stimmen leider. Wer sich materiell dopt bis zum Abwinken muss sich nicht wunder, wenn der Absturz umso brutaler wird.
@Marisa: Studium ist kein Menschenrecht!
Fazit: Marisa, machen Sie sich keinen Kopf. Es gibt ein Leben ausserhalb der SIX. Und es ist viel schöner! Und noch diese: Nein, die SIX wird den Neustart nicht schaffen. Nicht mit diesen Leuten…
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Wann hören wir wohl in der Schweiz endlich mal damit auf, wenig fähige US-Manager anzustellen, die ausser Buddies nachziehen, Kosten sparen und grosse Reden zu schwingen, kaum viel können und nach einigen Jahren vor allem verbrannte Erde hinterlassen? Rüegsegger wird sich vorsehen müssen, sonst ist er das nächste Opfer seines eigenen Brutus.
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Hoi Stephan
Ganz einfach. Wenn es die CH-Manager endlich tun! Alles, was Sie schreiben, stimmt wahrlich. Aber, sie (die US-Boys) sind auch fähig, endlich teure Kader, die ihr Geld nicht wert sind, die tag-täglich ihren Garten pflegen und verteidigen und damit den Fortschritt verhindern, zu entlassen. Viel zu lange hat man in der SIX (Telekurs) solche Inkompetenz akzeptiert und tut dies heute noch. Wäre interessant zu rechnen, wieviel verbrannte Erde (oder auch Geld) diese (CH) Jungs hinterlassen haben und noch hinterlassen werden…
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Lieber Herr Hässig,
Manchmal ist unzimperliches Aufräumen nötig und zielführend.
Vielleicht wäre ein recherchieren in diese Richtung noch interessanter. -
Es dürfte doch wohl mal ein schlaues Kerlchen im Personal-/Verbandsbereich der (erweiterten) Finanzindustrie auf die sagenhafte Idee kommen, Ü50 oder Leute mit über 10-jähriger Betriebszugehörigkeit „etwas Buddy-like“ zu bewerten und zu betreuen. Gerade bei derartigen rapiden Wechsel wie im Text beschrieben. Da sollte eine smart move Lösung effektiv drin liegen. Es ist sehr billig von SIX Key Pax sich mit einem „Kopf-ab“-Haudegen-Stil von den sonst so „wertvollen Mitarbeitern/Kader“ zu trennen. Die Macht ist offenbar nicht mit Mr. Lynch…
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Wertvolle Mitarbeiter? Wertvolle Kader? Und das in der ehemaligen Telekurs? Sie Scherzen! Telekurs und wertvolle Kader ist ein Widerspruch in sich…
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Spannender Beitrag, der einmal mehr aufzeigt:
Heute – wohl wie in diesem Fall – sind es die so genannten WCP’s… (White Collar Psychopaths), die Schaden anrichten.
–> https://www.youtube.com/watch?v=uEcjce4VsSw
Kein Wunder erkranken viele Menschen in solchen und anderen Fällen an einem Burnout (=posttraumatische Belastungsstörungen – wie im Beitrag beschrieben).-
Ah wunderbar. Wieder der Bursche mit der Werbung zu seinem Psycho-Geschwurbel.
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Endlich!! Kein Unternehmen in der Schweiz konnte sich so lange gegen die notwendige Bereinigung wehren. Dieser „quasi“ Monopolist unter dem Schutz der Grossbanken agiert als Bremse und Verhinderer auf dem Markt und propagiert sich gleichzeitig als grosser Player im Digitalen Markt. Die einzelnen Geschäftsbereiche in der Gruppe könnten nicht unterschiedlicher sein. Hier der Bereich der Börse und dem Zahlungsverkehr und auf der anderen Seite die Titelverwaltung und die Finanzdaten. Hier treffend Moderne und Steinzeit aufeinander. Hoffentlich wird noch mehr aufgeräumt und endlich den alten Zopf der ex-Telekurs abgeschnitten.
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Aber das heisst ja nicht, dass Senioren unanständig behandelt werden können.
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Wenn jemand seine Leistung nicht bringt, dann darf man ihn entlassen, auch wenn er schon fortgeschrittenen Alters ist. Alles andere ist gegenüber allen anderen auch ungerecht.
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siehe Inside Paradeplatz Artikel über SIX
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Leider wurde ich nun selber rauschgeschmissen, zum Glück mit goldenenem Rucksack. Nun gehe ich aufs RAV, ziehe noch 2 Jahre Arbeitslosenentschädigung, dann Übergangsrente und danach zahlt man mir meine Wohlverdiente Rente aus einer sanierten Schweizer Pensionskasse, in die ich nur 3 Jahre eingezahlt habe
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Offensichtlich haben Sie aus Bericht und Konstellation weniger als nichts kapiert, worum es eigentlich geht - mögen Ihnen Wummheit und…
siehe Inside Paradeplatz Artikel über SIX
Endlich!! Kein Unternehmen in der Schweiz konnte sich so lange gegen die notwendige Bereinigung wehren. Dieser "quasi" Monopolist unter dem…