Warum ist BMW das Gegenteil von Peugeot? Weil BMW eine komplett andere Strategie als Peugeot verfolgt. BMW steht gemäss ihrem Slogan für “Fahrvergnügen”, Peugeot könnte für “Reisevergnügen” stehen. Warum das anders ist, erkläre ich hier.
Peugeot hat in den USA einen neuen Car Sharing Service angekündigt. Das ist nicht besonders “hip” für den Fahrer, aber es ist sehr praktisch für all jene, die auf ein Transportmittel angewiesen sind, denn Car Sharing erlaubt es, mobil zu sein, ohne ein eigenes Auto besitzen zu müssen.
So kann der Kauf der Peugeot-Aktien nach den BMW-Aktien vor kurzem auch als eine spezielle Form der Diversifikation angesehen werden. Es ist eine Diversifikation von Geschäftsstrategien. Welche Strategie wird erfolgreicher sein? Das weiss ich nicht, und genauso wenig wissen es die Auto-Experten. Hätten sie dieses Wissen, dann könnten sie sich sofort zur Ruhe setzen.
Abgesehen von diesen eher theoretischen Begründungen sprechen für mich auch persönliche, emotionale Gründe für diesen Kauf. Als ich kürzlich BMW kaufte, erwähnten Leser, dass sie glückliche Peugeot Fahrer seien. Zufall? Vielleicht. Aber es ist trotzdem ein guter Grund, um eine Aktie zu kaufen, die den ersten Rang in unserer Top 10 Aktienliste in Frankreich belegt.
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In diesen Kommentaren wird ein klassischer psychologischer (rsp. kognitiver) Irrtum sichtbar, der vielen Anlegern teuer zu stehen kommt. Die Profis nennen es Substitution (https://en.wikipedia.org/wiki/Attribute_substitution):
Anstelle zu beantworten, ob Peugeot heute eine gute Aktien-Investition ist, werden ganz andere Fragen beantwortet. In diesem Fall zum Beispiel:
1. Ist Peugeot ein guter Wagen (hier doppelt substituiert mit der Frage ob Citroen, ein anderes französisches Auto, ein gutes Auto ist)?
2. War Peugeot in der Vergangenheit ein gutes Unternehmen?
3. Ist BMW eine bessere Investition als Peugeot?
Diese Feststellungen sind spannend; sie haben aber alle nur am Rande etwas mit der Frage zu tun, ob Peugeot heute eine gute Aktienanlage ist.
Das Obermatt Aktienrating beantwortet diese Frage teilweise. Es stellt fest, ob man für die Aktie viel oder wenig bezahlt. Wer für Aktien grundsätzlich wenig bezahlt (gutes Obermatt Value Rating), kann eine überdurchschnittliche Rendite erwarten, wenn man anderen empirischen Arbeiten glaubt (http://www.amazon.com/What-Works-Wall-Street-Fourth/dp/0071625763).
Aus diesem Grund verwende ich das Obermatt Value Rating als Ausgangslage für meine Aktienanlagen. Ich prüfe dann, ob mir die Firma gefällt und dann spielen auch die hier aufgeführten, emotionalen Aspekte eine Rolle. Sie sind aber sekundärer Natur und sollten nicht am Anfang einer Kaufentscheidung stehen.
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Nach 30 Jahren BMW habe ich kürzlich auf Citroen umgestellt. Qualität ist heute auch gut und der technische Vorsprung in der Praxis liegt eher bei Citroen, dass alles zu viel günstigeren Preisen. Wem der Markenhype egal ist und wer das Auto selber zahlen muss kann ich das nur empfehlen.
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Ihnen ist schon klar, daß Peugeot in den Jahren 2012, 2013 und 2014 Verluste erzielt hat aus Gründen, die speziell an Peugeot lagen?
Also in einer Zeit, in der andere große Automobilfirmen durchwegs Gewinne erzielten? Peugeot ist einer der wenigen großen Automobilhersteller international, die wegen der schlechten Ertragslage seit längerem keine Dividende bezahlt.
Peugeot ist ein hochspekulativer, finanziell weiterhin angeschlagener Turnaround-Wert. Deshalb lag das Allzeittief im Jahr 2013, als Peugeot akut insolvenzgefährdet war. Seit Mitte 2013 Übergewinne in der Aktienkursentwicklung bei der Rückkehr zur Profitabilität.
Im Rahmen der aktuell rückläufigen (Automobil-)Konjunktur ggf. zukünftig wieder existenziell gefährdet.
Peugeot ist keineswegs die „sichere Bank“ wie BMW!
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bin nach schlechten Erfahrungen mit dem VW-Käfer schon vor über 30 Jahren auf Peugeot umgestiegen und habe es nie bereut. Die Dieselmotoren sind nicht zu toppen.
Ausßerdem habe ich Fahrkomfort statt Rückenschläge wegen Pseudo“spochtlichkeit“.
Peugeot hatte eine Flaute in Europa, das Embargo gegen den Iran und den späten Einstieg in China zu verkraften. Diese Probleme sind komplett behoben und gleichzeitig stimmt die Marge wieder.
Die Modellpolitik bei Peugeot hat sich auch vom Design her wesentlich verbessert.
Während es hier aufwärts geht, geht es bei den meisten deutschen Herstellern abwärts. Also: Über den Tellerrand schauen lohnt sich!
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Ihnen ist schon klar, daß Peugeot in den Jahren 2012, 2013 und 2014 Verluste erzielt hat aus Gründen, die speziell…
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