Wenn Präsident Urs Rohner heute morgen die Aktionäre der Credit Suisse im Zürcher Hallenstadion zu beruhigen versucht, wird CEO Tidjane Thiam nicht im Fokus der Kritik stehen.
Doch das sollte er. Unter Thiam geht die CS nach unten. Das renommierte Wall Street Journal (WSJ) hat die Gründe dafür soeben in einer grossen Story aufgedeckt.
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Die Zeitung der amerikanischen Investmentbanker zeigt detailliert auf, wie es unter Thiams Führung zum fast 1 Milliarde grossen Verlust im Trading der CS gekommen ist.
Das Finanzblatt zweifelt aufgrund zahlreicher Insider-Gespräche an Thiams Version, dass die Trader der CS, welche ihre traditionell grosse Investmentbank zurückbinden möchte, die Hauptschuldigen am Crash sind.
Vielmehr versuche sich Thiam mit dem Finger-Pointing gegen New York schadlos zu halten. Noch schlimmer: Er zeichne das Bild der Verluste weit dramatischer, als dies in der Realität zutreffe.
Einige Trader mit vielen CS-Aktien sagten der Zeitung, sie würden heute möglicherweise gegen die eigene Führung stimmen – aus Protest gegen das neue Regime unter Thiam.
Ein Akt von Meuterei. Und das von den wichtigsten Unterstellten.
Die CS-Investmentbank ist ein Fundament des Finanzmultis, zurückgehend auf die erworbene Wallstreet-Bank First Boston. Ein Abbau muss sorgfältig, überlegt und gekonnt vollzogen werden.
Die Erkenntnisse des WSJ aufgrund der Aussagen Involvierter fördert ein anderes Bild zutage. Jenes einer Chaostruppe.
Thiam und seine Verbündeten, von denen einige mit ihm von der alten Arbeitergeberin Prudential zur CS gezogen waren und dort das Kommando übernahmen, würden Bestehendes wild zerschlagen.
Im Zentrum stehen riesige Handelspositionen mit sogenannten „Distressed debt“, also Obligationen von Firmen mit schlechter Kreditwürdigkeit aus den Sektoren Energie, Industrie und Bau.
Als es im Dezember an den Märkten zu massiven Erschütterungen in diesen Bereichen kam, sei die CS mit sich selbst beschäftigt gewesen, schreibt das WSJ.
Die „Rapportierungslinien“ hätten damals wegen Thiams total umgebauter Organisation neu errichtet werden müssen; das habe „sogar Technologieysteme“ betroffen, und zwar bis in den Januar hinein.
„And so as credit positions were plummeting in value, communications about the impact on the overall business fell through the cracks, according to people involved in the internal conversations“, gibt die Zeitung Quellen wider.
Alle waren absorbiert, die Kurse krachten, die Kommunikation versagte.
Thiam gab später die Schuld allein den Tradern. Diese hätten ihn, seinen Finanzchef David Mathers und viele weitere Topmanager im Dunkeln über die gigantischen Positionen gelassen.
Das habe personelle Konsequenzen gehabt. Welche genau, liess Thiam offen.
In Gesprächen mit Kunden und Mitarbeitern habe Thiams Umfeld die Version verbreitet, dass die alleinige Verantwortung für die Verluste beim „previous management“ liege, schreibt das WSJ.
Laut dem Blatt bezweifeln das viele innerhalb der Bank.
Das WSJ kommt aufgrund der „anhaltenden Meinungsverschiedenheiten“ zu den Gründen des 1-Milliarden-Crashs zum Schluss, dass sich innerhalb der CS ein „sense of chaos“ ausbreite.
Der ganze Umbau von Thiam sei unzusammenhängend. Auf deutsch: ein grosses Flickwerk.
Der Ex-Chef für das Zinsengeschäft, um das es hier geht, wehrte sich für den Zeitungsartikel gegen den Vorwurf, er sei verantwortlich für das Debakel.
Gael de Boissard liess über seinen Anwalt ausrichten, dass er die Verantwortung für sämtliche Positionen per 21. Oktober 2015 abgetreten habe. Damals machte Thiam seinen neuen Setup bekannt.
De Boissard sagt, er habe ab diesem Datum keine Mitarbeiter mehr geführt und keine Rapportierungslinien mehr gehabt, weder nach oben noch nach unten.
Bis Anfang Dezember habe er während dieser Übergangszeit das Steuer in London seinen Nachfolgern übergeben.
Einzig für eine Abschiedsparty Mitte Dezember in New York sei er nochmals mit allen Kollegen zusammengekommen. Danach sei er für 5 Monate Skifahren gegangen.
Die Trader der CS, die mit dem WSJ gesprochen haben, setzen ein Fragezeichen hinter die von Thiam in einer Aufsehen erregenden Gewinnwarnung kurz vor Ostern publizierten Verluste.
Sie sprechen von einer massiven Überzeichnung des Lochs durch ihren Chef Thiam.
Wenn man alle Hedges, also Absicherungen, sowie „andere vorteilhafte Deals“ berücksichtige, dann lägen die Verluste „näher bei 300 Millionen Dollar“. Thiam sprach von fast 1 Milliarde.
Die CS-Trader stellen Thiam in die Ecke eines Regenten mit Allüren. Er würde selten in New York aufkreuzen.
Und wenn, dann würde er Geschäftsmeetings mit wichtigen Leuten in der Suite eines Edelhotels abhalten, wo er residiere.
Der Fight zwischen den Tradern der Credit Suisse in New York und dem neuen CEO der Schweizer Grossbank in der Zentrale in Zürich ist endgültig entbrannt.
Thiam hat nach seinem missglückten ersten Wurf vom Oktober mit einer Strategie, die niemanden überzeugte, die Händler ins Visier genommen.
Sie sind die neuen Bad guys der Bank. Ihnen will Thiam eine maximale Verantwortung am schlechten Zustand seiner CS zuschieben.
Das geht aus einem kürzlichen Ausspruch Thiams hervor, den das WSJ am Ende seiner langen Story abdruckt.
„I’m aware that I’m not very popular right now“, sagte demnach Thiam. „But it’s not my job to be popular.“
Mit anderen Worten: An ihm liegt es, die Drecksarbeit zu erledigen, nämlich den grossen Trading-Stall auszumisten.
Es ist Thiams Version.
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alles richtig kommentiert und auch NUR logisch, denn wo die McKinsey boys anfahren – da gibt es meist Chaos ! denn vom Geschaeft verstehen diese nicht viel und zeichnen Organigramme welche in der Praxis nicht funktionieren – und wenn es dann effektiv nicht funktioniert – setzten die McKinsey boys einfach ihresgleichen in die Organigramme – statt Haendler hat man dann Buerokraten, usf.
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Ich würde den Stab über TT noch nicht ganz brechen. Aber es ist ganz klar, dass er – mit seinem Beraterheer – nun in den nächsten Monaten liefern muss. Mit seinem „golden Handshake“ hat er bei den Mitarbeitern bereits viel Kredit verloren. Auch sein aristokratisches Auftreten und das ganze Drumherum ist für das Image des neuen CEO und der Bank nicht wirklich förderlich. Und ob er die grossen und unzähligen Probleme der Bank wirklich in den Griff bekommt – ich habe da grosse Zweifel. Er agiert wie ein typischer Berater und im Konzern selber ist die neue Strategie bisher nicht wirklich erkennbar.
Aber das ist seit Rohner das VR-Präsidium ein Dauerzustand und die eine Baustelle löst die andere ab. Das war schon bei Dougan so. Rohner und ein Grossteil des VR müssten in einer „normalen“ Welt schon lange den Hut nehmen, aber eben: Die grossen Kapitalgeber haben ihre eigene Agenda und eine Zerschlagung der Bank würde niemanden überraschen.
UR wird so oder so als Totengräber der einst so innovativen und erfolgreichen CS in die Geschichte eingehen. Sozusagen als Anti-Escher, welcher es geschafft hat, mit unglaublicher Arroganz und Null Banken Know-how ein weltweit tätiges Institut innert weniger Jahre an die Wand zu fahren. -
EIn Chef, der sich öffentlich gegen seine untergebenen Mitarbeiter stellt und dabei noch Intera preisgibt, hat bereits auf allen Ebenen verloren. Good Night CS.
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Inside PP ist eine Meckerkiste für Losers geworden.
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Erstmal richtig englisch lernen, dann nachdenken, dann schreiben
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Ist es Englisch lernen oder englisch lernen ? Und der Satz endet ohne Punkt ?
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@ Kadermann Hoch 3
Einmal Lehrer, immer Lehrer !
Nicht wahr ? -
Lustig, Ihr Kommentar, lieber Meckerer! Deutsch ist ja nicht Ihre Stärke, aber über Englisch wissen Sie Bescheid, nicht? Nur weil es auf diesem Forum der Brauch ist, ‚Verlierer‘ als ‚Loosers‘ zu betiteln, heisst noch lange nicht, dass es in Englisch Sinn macht. Bitte mal „Looser“ googeln oder im Dictionary „Loser“ nachschlagen.
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@meckerer: wow, das ist jetzt richtig peinlich, nicht? in mehrerer hinsicht…
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Kakermann hoch 3 Ihnen scheint es gewaltig auf den Magen zu schlagen, dass das CS Fussvolk sich hier den Frust von der Seele schreiben kann.
Die Aktionäre taten das gleiche im Hallenstadion – nur haben deren Stimmen leider kein Gewicht. Seis drumm, die CS wird Stück für Stück demontiert und dann endgültig ans Ausland verschachert. Wir werden vielleicht schon bald die Credit Saudi Bank erleben. -
Ok ok, ich nehme das mit den mangelnden Fremdsprachenkenntnissen zurück und reduziere unter dem Druck des Fussvolks meine Aussage auf das Wesentliche: erst nachdenken, dann schreiben.
P.S. bin weder German native speaker noch English native speaker, sondern spreche einen urigen Dialekt, der nur von wenigen Menschen verstanden wird.
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Man kann von TT halten was man will. Persönlich glaube ich eher an eine kleine Schmierenkampagne der Traders und Investment Bankers, um sich zu rächen. Die CS muss diese Kerle loswerden; deren Mentalität hat die CS massiv verdorben und den Aktionären regelmässig Milliarden gekostet. Einfach so lassen die sich nicht rausdrängen. Deshalb muss für sie TT weg, da ist jedes Mittel recht.
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Ich war heute an der CS-GV, 5 1/2-Stunden Rohner und Thiame Show. Alles Schönfärberei. Leider hat das Shocker-Duo wieder alle Anliegen durchgebracht. Ich habe alles abgelehnt, Dechargé, Vergütungsbericht und Wiederwahl des VR. Leider haben wir Kleinaktionäre kein Brot gegen die Funds und Investmentgesellschaften, welche die Machenschaften dieser Abzocker schützen. Die Börse hat den Glauben an die CS schon lange verloren, ein Blick auf den heutigen Kurs genügt.
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Ist doch bei allen Finanzunternehmen und anderswo das gleiche! Die GV sind nur eine Farce-Veranstaltung! Die auf dem Podium schanzen sich einander Kohle und Pöstchen zu, die übrigen in der Halle erhalten dafür am Schluss ein paar Häppchen und etwas zum spühlen.
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Verkaufe doch Deine Aktien. Zwingt Dich niemand Kleinaktionär der CS zu sein.
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Schlicht nur soviel: all diese Bonusabzocker genannt auch Bank-Mänätschär sind die wahren Totengräber jeder westlichen zivilisierten Welt. Sollen die doch in ihrer Kohle ersticken. Das letzte Hemd hat auch für diese Bänkster keine Taschen. Letztlich zählt nicht, wieviel Kohle man in seinem Leben „gemacht“ hat. Viel wichtiger ist es doch, leben zu können und Zeit zu haben. Dieses „Einkommen“ ist Steuerfrei und befreit auch ungemein vom Stress. Die Kehrseite (wenn man dem so sagen darf) ist halt sparsam zu leben. Und wer will das denn schon. Ich möchte um nichts in der Welt meine Zeit die ich habe eintauschen gegen den Bonus eines Bänksters. Never. Und euch allen wünsche ich viel Glück mit euren Arbeitsplätzen, den Abzockern jedoch ein herzlicher Tritt in den Allerwertesten.
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Die einfachste Regel der Welt:
Klasse A Personen stellen Klasse A Personen an.
Klasse B Personen stellen Klasse C Personen an.
Klasse C Personen stellen Klasse D Personen an.
Klasse D Personen stellen Klasse E – Z Personen an.Wenn es einmal irgendwo auf hoher Entscheidungsstufe etwas unterhalb A hat, sind die guten Zeiten für alle Mitarbeiter vorbei. Die verbleibenden A, die selbst keine Anstellungsbefugnis haben, die wechseln dann rasch den Job. Denn A findet immer einen Job.
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oder in Prosa :
„ein zweitklassiger Vorgesetzter wird nie erstklassige Mitarbeiter haben“
in english: „good hates best“
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Aha jetzt verstehe ich es endlich: die CS Bank hat alles nur Angestellte der Stufe C also alles Cs (CS). Was wäre die Inside PP ohne CS? Doch recht leer.
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hinter den kulissen wird die cs bereits aufgeteilt.
ein schuldiger oder mehrere wird/werden praesentiert werden…
…und ein paar leute werden sehr sehr viel geld verdienen
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92% Wiederwahlvotum für Rohner. InsidePP kann einpacken.
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Zeigt wohl eher, dass Bedarf nach Meinungsvielfalt, Zivilcourage und der vierten Macht (nebst Exekutive, Judikative, Legislative) besteht. Eine freie und unabhängige Presse ist schon was Schönes. Unvergessen ist der Scoop um Vasella, den diese Seite dankenswerterweise gelandet hat.
Sonst würden die Mächtigen machen was sie wollen. Meiner Ansicht nach brechen gewisse Grossbanken selbst mit freier Presse noch zu häufig die Gesetze. -
Für ein VR Präsident ein sehr schlechtes Ergebnis.
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Die Investmentbanker in New York und London zocken den Rest der Bank und Kunden ab.
Bei der UBS war/ist es genau so, jedoch noch schlimmer, was durch zahlreiche Gerichtsurteile belegt ist.
Google: so viele Bussen bezahlte die UBS
(rund 6 Milliarden !!!)-
@jakob keller: absolut korrekt. Die Bussen geht die UBS (& Co. )bewusst ein weil sie genau wissen, dass sie von den kunden wieder bezahlt werden müssen. Gier ist hier das Wort. Die oberste Leitung ist dafür verantwortlich. Keine Frage, denn dafür sind sie bezahlt. Eine Schande und unterste Schublade für soviel Bussen. Für mich sind UBS und CS keine verlässlichen Banken – trotz Systemrelevanz…
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„ich finds e Schweinerei“
http://www.blick.ch/news/wirtschaft/heute-ist-showdown-im-hallenstadion-der-aufstand-der-cs-aktionaere-id4973193.html -
Schlussendlich steht hier Aussage Thiam gegen Aussage Trader.
Es geht ingesamt wohl weniger darum, ob der Verlust 300mio oder 1mia beträgt, sondern wieso das Top-Management die Organisation umkrempelt, bevor man sichergestellt hat, dass Kommunikation, Überwachung und Risk Management weiterhin funktional bleibt, auch während einer „transitional period“. Wenn Thiam sich nun beklagt, dass er, Mathers etc. im Dunkeln gelassen wurden, obwohl sie selber es waren, die die roten Telefone deinstalliert haben, mutet das im Minimum zynisch und überheblich an!
So etwas müsste jedem Aktionär massivst zu denken geben!!!
Dass die Trader in NYC sich dabei dachten „WTF?“ oder „Why would I care?“ und zur Tagesordnung übergingen, darf angesichts der Erfahrungen der CH-Banken mit den Super Topshots ennet dem Teich auch keinen mehr wundern.
Derweil Örs sich heute mit den Grosspaketen der Islamischen Hochfinanz ein weiteres Mal als VR-Präsi bestätigen lässt…!
Realsatire pur… -
Aktien Zerfall -74% seit 2005. Bitte die Segel vom Firmenlogo streichen & ohne Amerikaner wie Engländer operieren.
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und auch ohne Elfenbeinische „Elite“ Politker bitte – Man sollte Schweizer in all top positionen setzten, per sofort.
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… und wer steht am Anfang des Niedergangs unserer Grossbanken ? Wie wenn die Schweizer besser wären !
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Das Unglück fing an, als die Schweizer Banker auf die Idee verfielen, sie müssten Anschluss an das Salärniveau an der Wallstreet finden. Dann dachte man sich, man übernimmt eine amerikanische Investmentbank, und kann dann dieses Vorhaben mit dem Argument „Lohngerechtigkeit“ diesseits und jenseits des grossen Teichen vorantreiben. Leider hat dann die Investmentbank die CS von Innen heraus übernommen, besser gesagt gekapert. Es stellte sich heraus, das die Investmentbank gleich viel Geld gewinnt sie verliert, kurz gesagt es sind Gambler. Deswegen jetzt u.a. der grosse Abschreiber auf DLJ. Ein Ziel wurde erreicht, nömlich die Boni zu erhöhen. Leider um den Preis der Nachhaltigkeit. Dann suchte man sich einrn Retter, um sich nicht in die Schutzarme des Staates begeben zu müssen. Dieser hätte nämlich sofort die die Boni gedeckelt. Wieder falsch gedacht, denn nun ist man in Zinsknechtschafft geraten, und muss versuchen, die Kosten witer zu senken und gleichzeitig das Äusserste aus den Mitarbeitern herauszupressen. Nochmals falsch gedacht, Menschen sInd keine Maschinen. Es nützt nichts, Druck und Spannung zu erhöhen. Personalführung ist eine Kunst, die hohe Empathie und auch Geduld erfordert. Die CS wird nicht an Geldmangel zugrunde gehen, sondern am verdorbenen Arbeitsklima.
Ursache: Zu grosse, und unreflektierte Geldgier.
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Die Tradern haben die Topmanager im Dunkeln über die gigantischen Positionen gelassen????
Risk control hat die Aufgabe, die Topmanager über die Positionen und die Risiken unabhängig zu berichten. Wo waren sie? Eine alte Geschichte hat sich wiederholt !-
In indien?
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Nein Vietnam. Die Inder haben es nach China out-ge-sourced und diese wiederum nach Vietnam.
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War ja schon immer so. Das neue Regime kommt rein und zuerst wird mal alles Mögliche runtergeschrieben auf Marktpreise oder wenn möglich noch ein extra Buffer. Daher gehen alle so entstandenen Verluste auf die Vorgänger. Wenn natürlich der Markt in der gleichen Zeit noch massiv tiefer kommt, dann muss auch das adjustiert werden und zwar aggressiv.
Auf der anderen Seite sind die Fixed Income Traders, welche mit undurchsichtigen Modellen ihre Positionen bewertet haben. Teilweise sind diese Modelle nicht korrekt aufgesetzt und mit Adjustments können leicht ein paar 100 Mio. verschwinden.
Bis jetzt waren IMMER genau diese FIxed Income Portfolios für den Untergang von Banken verantwortlich. Siehe alle Ballots, inklusive UBS, Lehman, Bear Stearns, etc. Diese Banken gingen nicht wegen equity trading oder Private oder Commercial Banking unter. Es waren IMMER die FI Departments, welche ihre viel zu grossen Positionen dem Markt angleichen mussten und riesen Löcher zum Vorschein kamen. Sogar die „smartesten“ sind an FI Grössenwahn erlegen. (Long Term Capital)
Daher wäre ich eher auf der Schiene von Thiam. Positionen runterfahren wo möglich und mit Marktpreisen zu bewerten. Dann hat man mal ein bisschen Polster und Schnauf, und kann die neue Strategie in Ruhe durchsetzen. -
Langsam wird klar, weshalb Dougan das Ziel nicht erreichte, das IB herunter zu fahren: die Leute legen sich nicht nur quer sondern beissen auch zurück.
Dazu passt, was ein verwandter Banker schon vor Jahren beklagte: die Nonchalance, mit welcher die Leute in USA, alles wieder in den Schrank zurück packen und weitermachen, kaum dass die Zürcher wieder fort waren.-
Denke auch, dass sich hier die Trader ihre riesigen Saläre sichern wollen. Wenn TT jetzt kürzt und zurecht schneidet, bleibt am Ende ein managbares Buch zurück und ein kleiner Bonus!
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so wtf? er mag die amis nicht, die mögen die ch’ler nicht usw. bei unserem saftladen völlig normal….
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Im Ernst jetzt, Leute, wer würde einem Thiam als Bergführer oder Offizier in schwieriges Gelände oder in eine schwierige Mission folgen?! Schaut Euch doch bitte die Leute zuerst einmal richtig an, bevor ihr sie einstellt!!!
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…im Würgen magst Du nicht der Beste sein, doch wo Du recht hast, hast du recht.
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Wie auch immer, ohne Thiam wäre es noch schlimmer, oder auch bald, auf dem Weg der Besserung? Es war meines Erachtens sehr gut, dass der Big Boss in dieser Situation massiv eingegriffen hat. Bravo.Ein Händler muss die Brötchen innerhalb seiner Limiten verdienen und wenn er das nicht fertig bringt, seinen Job an den Nagel hängen.
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CS = Chaos Society, und man kann sich des Eindruck nicht erwehren dass es von oben kommt.
Wie dem auch seit, es braucht eine Änderung der Grundeinstellung. Dies wird aber nicht passieren
EIn Chef, der sich öffentlich gegen seine untergebenen Mitarbeiter stellt und dabei noch Intera preisgibt, hat bereits auf allen Ebenen…
Aha jetzt verstehe ich es endlich: die CS Bank hat alles nur Angestellte der Stufe C also alles Cs (CS).…
CS = Chaos Society, und man kann sich des Eindruck nicht erwehren dass es von oben kommt. Wie dem auch…