Der Schweizer Ableger der bekannten Trading- und Onlinebank Saxo aus Dänemark war eine kleine Goldgrube. Nun wird das Institut im Zürcher Villenvorort Zollikon fast mutwillig demontiert.
Die besten Köpfe nehmen reissaus. Vor Monatsfrist ging der Chef des ganzen Betriebs. Patrick Schüffel war einst bei der Credit Suisse und folgte Saxo-Schweiz-CEO Antonio Ferrante, ebenfalls Ex-CS.
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Nun platzte offenbar die nächste Bombe. Soeben soll Anthony Wilde seinen Job als Chefentwickler an den Nagel gehängt haben.
In seinem LinkedIn-Profil steht bereits eine neue Aufgabe.
Wilde war mehr als nur ein Techie. Er galt als Vater der lange Zeit erfolgreichen Online-Plattform der Saxo Schweiz.
Dank Wilde und seiner Software scheffelte die Saxo Schweiz viel Geld. Der Gewinn betrug rund 15 Millionen – Jahr für Jahr.
Ein gutes Ergebnis für eine Bude mit rund 50 Mitarbeitern in Zollikon und ein paar wenigen in Genf.
Die Abgänge von Wilde und Schüffel werfen ein Licht auf ein Machtgezerre innerhalb der Saxo-Gruppe.
Dort haben Investmentbanker mit dicken Boni das Ruder übernommen. Sie stiessen in letzter Zeit von der Deutschen Bank, Goldman Sachs und weiteren Finanzmultis zur Saxo und richteten dort mit grosser Kelle an.
Sofort wurde die Saxo Schweiz zur Ader gelassen. Zunächst verschoben die neuen Machthaber das Geschäft mit Schweizer Grosskunden wie Pensionskassen vom beschaulichen Zollikon nach London.
Eine typische helvetische Pensionskasse aus der Big City heraus zu betreuen – das verspricht keinen grossen Erfolg.
Als Nächstes verlangten die mit grossem Brimborium angeheuerten Turbo-Chefs, dass die Saxo Schweiz sparen muss. Und wie.
Das Budget für Zollikon wurde in einer Form zusammengestrichen, dass es ans Eingemachte ging. Offenbar drohten selbst regulatorische Pflichtprojekte dem Rotstift aus der Zentrale zum Opfer zu fallen.
Eine Sprecherin der Saxo am Hauptsitz in Kopenhagen liess letzte Woche Fragen zu Abgängen, Kostenabbau und einer Gängelung der Schweizer Tochterbank unbeantwortet.
Saxo-Schweiz-Chef Antonio Ferrante, der vor anderthalb Jahren den charismatischen Soren Mose abgelöst hatte, machte bisher gute Miene zum bösen Spiel.
Er versuchte, die Vorgaben aus dem Headquarter im dänischen Kopenhagen so gut es ging zu erfüllen.
Widerstand schien im zwecklos. Dabei spielte der 15. Januar 2015 eine Rolle.
10 Tage, nachdem Ferrante das Steuer als neuer Saxo-Schweiz-CEO ergriffen hatte, brach für seine kleine Onlinebank mit dem bemerkenswerten Erfolg die Welt zusammen.
Weil die Nationalbank ihre Euro-Untergrenze aufgab, stürzte der quasi-fixe Euro-Franken-Kurs von 1,20 auf zeitweise unter 90 Rappen.
Unzählige Saxo-Kunden, die wie so viele im Devisengeschäft auf Pump spekuliert hatten, flogen auf die Nase.
Ihr Saldo krachte nicht nur auf Null herunter, sondern fiel wegen den von Saxo bereitgestellten Krediten tief ins Minus. Statt ein Guthaben gegenüber der Saxo hatten sie nun eine Schuld.
Die Saxo zeigte sich unerbittlich. Sie forderte innert weniger Tage eine Glattstellung der Konti. Andernfalls drohten Prozesse.
Selbst fiel die Saxo-Gruppe durch die Verluste, ausgelöst durch den 15. Januar, ebenfalls weit in die Verlustzone. Aus einem Gewinn von über 50 Millionen Dollar im Vorjahr wurde ein Minus von fast 100 Millionen für 2015.
Der gesamte Abschreiber wegen des Franken-Schocks hatte sich bei der Saxo auf 108 Millionen Dollar summiert.
Gleichzeitig zeichneten sich grundlegende Veränderungen in der obersten Führung ab. Co-Gründer Lars Christensen gab per Ende 2015 seine einflussreiche Rolle auf und zog sich auf den Part eines Grossaktionärs zurück.
Nun blieb der langjährige Partner von Christensen, einem sehr vermögenden Schlossbesitzer im Thurgau und Radrenn-Sponsor, allein zurück.
Kim Fournais heisst dieser. Zusammen mit der schon früher ins Saxo-Boot geholten Texas Pacific, einer amerikanischen Private-Equity-Firma, begann Fournais, aufs Tempo zu drücken.
Er wollte mehr Gewinn. Das Ziel für ihn und die Texas-Investoren dürfte längst der Börsengang der Saxo-Bank sein.
Doch die Erträge sprudelten nach dem Crash mit dem Franken nicht mehr gleich üppig. Es blieben die Kosten als Hebel in der Hand.
Die ist man nun bei der Saxo Schweiz am Senken. So brutal, dass eine Versenkung des ganzen Schiffchens droht.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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@ rocco: Ja, die Finma kommt typischerweise immer zu spät. Sie ist zahnlos. Sie handelt ja nicht einmal im Falle der notorischen Gesetzesverstöße einer Swiss Bank. Und zwar im Inland wohlgemerkt. Die Finma wurde mehrfach darauf (schriftlich) aufmerksam gemacht. Man bekommt nicht mal eine Antwort.
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Der Kommentar von Saxo-Anleger scheint mir nicht reell. Warum soll ein Anleger bei Saxo sich dazu äußern, ob es mit der Bank aufwärts oder abwärts geht? Scheint eher ein Saxo-Mitarbeiter als ein Saxo-Anleger zu sein.
Tippfehler im Text: „Widerstand schien im zwecklos.“
Richtig: „Widerstand schien ihm zwecklos.“
Ansonsten: Hochinteressanter Artikel. Bestätigt meine Erfahrungen mit der Bank. Chaos war schon letztes Jahr. Schön, daß es in der Schweiz noch unabhängige Medien gibt. Danke für Ihre aufschlußreiche und wertvolle Arbeit!
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Werter Herr Fromm, nehmen wir mal an, wir würden Ihrer Argumentation einen Augenblick lang folgen. Dann drängt sich doch unmittelbar die nächste Frage auf: wie lange muss der 15. Januar 2015 noch als Ausrede für das Management-Versagen des Hr. Ferrante herhalten? Dieses Datum liegt nun bald anderthalb Jahre zurück (zumindest nach dem Gregorianischen Kalendar). Werden es nochmals anderthalb Jahre sein, bevor es wieder bergauf geht für die Mitarbeiter und Kunden der Saxo Schweiz? Von „Nachbeben“ kann man nach dieser Zeitspanne sicherlich nicht mehr sprechen. Nebenbei bemerkt haben die Fakten, wie sie Hr. Köppel trefflich aufgelistet hat, ganz unabhängig davon weiterhin Bestand.
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Bin mir sicher, dass es bereits in der zweiten Jahreshälfte wieder kräftig aufwärts geht, bei dem Neugeschäft, welches die Saxo aktuell reinholt. Ob nach Gregorianischen Kalender oder nicht, ist mir eigentlich egal.
…solche News machen mir schon mehr Sorgen:
https://insideparadeplatz.ch/2016/06/02/bilanz-1-jahr-thiam-chaos-costs-clique/Mir ist klar welche Bank ich vorziehe.
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@ Saxo Anleger: Erholung ohne Sales Team – wie soll das gehen? Hätte LH auch nur halbwegs sauber recherchiert, dann hätte er auch wissen müssen, dass um den Jahreswechsel schon mehr als das halbe Institutional Sales Team der Saxo Schweiz „reissaus“ genommen hatte. So gesehen ist die Hoffnung auf eine Erholung in der 2. Jahreshälfte völlig lächerlich. Das Pfeifen im Walde sozusagen.
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Liebe Leute. Bin seit über 20 Jahren Vermögensverwalter und habe vor kurzem sämtliche Assets in eine andere Bank transferieren lassen. Was bei Saxo abgeht ist nicht mehr tragbar – schlecht ausgebildete Leute, egal wo man hinschaut. Und viel zu viel Personal agbebaut – jeder Prozess dauert in der Regel mehrere Wochen bis sich dann irgend jemand bemüht oder Kontakt aufnimmt. Eigentlich schade, denn Saxo war immer sehr innovativ unterwegs.
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Furchtbar wie sich hier die Neidbanker an diesem Artikel ergötzen. Ich arbeite seit 2015 mit der Bank intensiv zusammen und die Menschen geben alle ihr Bestes und das zu einem unglaublichen Preis!
Über 20 Jahre habe ich mit Grossbanken zusammengearbeitet, welche bei den Kunden heute noch das x-fache abnehmen und diesen die Mehrkosten nicht entschädigen, ausser in fetten Abzockerlöhnen und Mitarbeitern welche hier Zeit für dumme Kommentare haben.
Der 15.1.2015 hat einige Finanzdienstleister im Forex-Geschäft ganz ausradiert, die Bank hat es überlebt und Antonio Ferrante hatte mit seinem Start bereits eine Herkules-Aufgabe zu bewältigen.
Während unsere Grossbanken wegen Gier Staatshilfe beanspruchen müssen und anschliessen weiter abzocken, hat die Saxo durch einen Markteingriff einen schweren Schock aus eigener Kraft überlebt und die Konsequenzen dafür selber getragen. Das ist ein grosser Unterschied Herr Andreas Köppel. Dieser Manager hat gearbeitet und nicht nur abkassiert.
Der Fehler liegt, wie es der Artikel treffend schildert bei den Turbo-Chefs und deren Strategie und Verlagerung von Kunden ins Ausland sowie einer Kostenreduktion zur Unzeit. Entscheidungen die aber bestimmt nicht aus Zürich forciert wurden.
Und bezüglich Compliance Vorwürfe, kenne ich bisher keine kleinlichere Bank als die Saxo. Grade die Compliance Abteilung nimmt es für meine Begriffe extrem genau. Zu meinem Ärger muss ich eingestehen.
Ich bleibe der Saxo Bank mit meinen Kunden 100% treu, denn diese Bank verkörpert für mich die Zukunft. Die letzten Nachbeben vom 15.1.15 sind bald verdaut, und dann geht es wieder Aufwärts.
Lästert weiter über Saxo, alles nur Neid.
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Das ich nicht lache: „auf die eigene Kappe nehmen…“. Ich war auch dort, aber auf die eigene Kappe hat Saxo gar nix genommen, ganz im Gegenteil. Die Kunden wurden „nachträglich rasiert“, lb. Hr. Fromm. Bitte mal Hausaufgaben machen. Ausserdem ist die Compliance Abteilung so klein, dass jeder 2-Mann-Betrieb grösser ist…
Das hat nix mit Neid zu tun, das sind Fakten…
Nicht Fakten schönreden, einfach mal der Wahrheit ins Auge schauen.
Und ich bin gespannt, wielange dir deine Kunden die Treu halten, weil auch du trägst eine gewisse Verantwortung, solltest du am besten wissen und mit Kundengeltern zockt man nicht!
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Wie ist eigentlich die Compliance der Saxo aufgestellt? Ich habe ausländische Kunden von Grossbanken gesehen, Millionen dorthin zu transferieren. Nix retail. Ich bezweifle, dass die Saxo genügend kompetente Kapazitäten zur Bekämpfung von Geldwäsche und Abklärung der Herkunft der Gelder hat. FINMA?
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An Researcher u. Plan B: das HR gibt noch was Interessantes her: die Namen der beiden Schweizer VRs die sich von den Dänen wie Ponys durch die Zirkusmanège führen lassen:
– Christian Katz der es offensichtlich in mehr als einem Jahr immer noch nicht geschafft hat einen neuen Job zu finden (siehe auch https://insideparadeplatz.ch/2015/04/23/boersenmoloch-six-in-schieflage/)
– Tino Gaberthüel Who the f*** is Gaberthüel? Offensichtlich ein Papier VR aus dem Stall L&S der noch nie eine Bank von innen gesehen hatMit diesen zwei VRs können sich die Dänen jedenfalls 100% sicher sein keine kritischen Fragen gestellt zu bekommen. Clever gemacht liebe Dänen! Und: Hallo, FINMA!?!
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Dear Kim, Steen and Soeren (Goeg?), dear know-it-all Saxo AS BOM, your functional management seems to be working really well here in Switzerland. Soon this location is dead. Wish that guys like Lars and Dennis would return soon!
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Jetzt wåre der Zeitpunkt günstig, den Dänen den Laden abzukaufen. Schade, dass good ol‘ Vince nicht mehr im Driver Seat ist. Im Raiffeisen-Imperium fehlt doch eine Trading Platform.
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Was Antonio Ferrante so macht war die Frage? Ganz einfach, er macht aus der Saxo Schweiz eine mini CS. Mit allem wass dazu gehört: Frust, Misstrauen, Chaos, Stillstand usw., usw.
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Im NZZexecutive hat er kürzlich noch auf ganz dicke Hose gemacht …
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Ja, gestern dicke Hose und heute spielt Ferrante als waschechter Römer wahrscheinlich Harfe: hat ja schliesslich Nero auch gemacht als sein Umfeld in Schutt und Asche fiel…
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Halten wir einen kurzen Zwischenstand der Diskussion fest: da existiert eine Kleinstbank in Zollikon, die auf Online FX-Trading spezialisiert ist
– sie hat keinen COO mehr und ihr Chef-Developer ist ebenfalls weg
– die Bank hat nicht genügend Budget und Manpower für Projekte, noch nicht einmal für obligatorische Legal-Projekte
– Gestalten in Kopenhagen und London regieren direkt durch bis in die Schweizer Bank (was aus rechtlicher Sicht unzulässig ist)
– die Mitarbeiter sind frustriert
– bei der Bank gibt es einen Brain-Drain über alle Ebenen und Bereiche hinweg
– das Business Modell ist per se nicht für Retail-Kunden geeignet, doch gerade die werden umworben
– Kunden fühlen sich als Opfer, neue Klagen könnten folgen
– die Front betrachtet die Bank als sinkendes Boot
– der letzte Gewinnausweis war MINUS 24 Mio CHF
– die Bank stellt ihren Stakeholdern nicht diejenige Transparenz dar, die sie ihnen herstellen könnte
– der VR ist im TiefschlafDa drängt sich doch die Frage auf: Was macht eigentlich der CEO von diesem Laden? Was macht dieser Antonio Ferrante den ganzen lieben langen Tag? Eines nämlich ganz offensichtlich nicht: die Bank managen.
Und: Wie lange schaut die FINMA noch tatenlos zu? Ist dort überhaupt jemand für die Saxo Schweiz zuständig? Oder interessieren Auslandsbanken die FINMA nicht länger, weil man nur Inlandsbanken drangsaliert? Der Negativ-Track-Record von Ferrante ist jedenfalls schwer zu überbieten.
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Seh ich genauso: Antonio Ferrante (war ja schliesslich vorher lediglich „projektmanager“) muss schnellstens durch einen power- Manager ersetzt werden bevor es zur „Meuterei auf der Bounty“ kommt.
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Was Antonio Ferrante den ganzen lieben langen Tag macht? Ganz einfach, er gibt Management-Ratschläge: Junge Chefs müssten mehr gecoached werden:
http://news.jobs.nzz.ch/2016/02/22/33-fragen-an-antonio-ferrante-ceo-saxo-bank-schweiz-ag/
Na einen feinen Sinn für ironischen Humor scheint er ja zu haben, der Herr Ferrante! 😀 -
This is all not true what is written hear. It is a big bullshit. Antonio is really a god manager. And nobody is interested in this web pages of Lukas Hässig anyways!
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@True Saxo…
Wenn schon spanglish, dann bitte nicht Gott mit gut verwechseln 🙂
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Dear colleagues in Switzerland, No offense, but I’m glad to see that Søren and Gerry or “Gøg og Gokke” (or Laurel and Hardy) as we call them are not only creating havoc in CPH, but also abroad! Just wondering which location they are going to destroy next. Bund eller resten i håret!
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Tak for den vittige kommentar. Også i CPH er kogt kun med vand!
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@ Plan B: Merci für den Tip mit dem HR. Dort bzw. im SHAB gibt’s nämlich noch etwas interessantes zu finden: die halbjahres Resultate der Saxo Schweiz aus dem Jahr 2015: 24’004’087 CHF Miese! Und noch etwas viel interessanteres ist NICHT zu finden: die Endjahres Resultate 2015. Warum will die Saxo ihren Kunden nicht sagen wie das Jahr geendet hat?
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Oder will es die finma nicht?
Zu systemrelevant?
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Denke es geht nicht mehr lange und Saxo wird sich aus dem Schweizer Markt zurückziehen bzw die Pforten schliessen. Das sind wohl die letzten Zuckungen einer früher genialen Idee, leider denkt man bei Saxo zuviel an eigene Boni (GL, etc)….
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I was working in Sales for Saxo CH for a while. Until I figured that I would also damage my personal reputation in the Swiss banking scene would I onboard clients onto a sinking ship.
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Das ist eine traurige Geschichte. Was LH beschreibt entbehrt nicht einer Grundlage: die Schweizer Saxo ist nur ein Ableger am Gängel von Kopenhagen. Ferrante war wohl immer mehr Filialleiter als CEO, ausser vielleicht in den schwierigen Monaten nach 15.1. Das Geschäftsmodell für Privatkunden ist nicht nachhaltig, denn es läuft auf „Kundenverschleiss“ hinaus. Früher oder später sind Kleinspekulanten ausgezehrt, und der Schweizer Markt produziert nicht laufend neue Dumme. Insofern naht vielleicht einfach das Ende eines Unternehmenszyklus. Die verzweifelten Sparmassnahmen deuten darauf hin.
Was mich aber echt verwundert ist das Verhalten der Finma. Ich weiss, dass sie gerne reinredet, aber hier lässt man sich Sachen wahrscheinlich den Bach runtergehen. -
Die Saxo war schon immer lusch
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Ich weiss gar nicht, was ihr habt! Endlich mal eine Bank, die Transparenz schafft: sie meint sich den COO sparen zu können aber leistet sich gleichzeitig einen General Counsel im Range eines GL-Mitglieds. Damit sind die Prioritäten doch klar gesetzt: das Business Model besteht offensichtlich nicht im Kundenservice, sondern im Verklagen des Kunden vor Gericht. Wenn man sieht, was in Deutschland mit der Saxo AS abgeht, dann denke ich, dass auch in der Schweiz ordentlich was los ist vor den Gerichten. Vgl. https://www.anwalt.de/rechtstipps/zur-abwehr-der-forderung-der-saxo-bank-as-daenemark_068052.html
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Das ist auch genau meine Erfahrung. Ich bin zwar nicht mit einem Minus-Saldo aus dem 15.1. herausgegangen, aber meine Trades an diesem Tag hat die Saxo zu meinen Ungunsten im nachhinein „angepasst“. Ich werde aber jetzt den Spiess umdrehen. Da etliche AGB Klauseln der Saxo AS in Deutschland anscheinend nicht verheben, werde ich auch auf Ungültigkeit der Schweizer AGBs prozessieren, da die fast identisch mit denen der AS sind. Ziel: Rückabwicklung der Trades. So unterschiedlich sind schweizer und deutsches Obligationenrecht nämlich nicht. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch diese Seite: http://peres-partner.com/saxo-bank-stop-loss-order-margin-calls/
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Danke für die Intresanten Links zu SAXO. Weiss jemand, ob es für Swissquote ähnlich spannende Links gibt mit Tipps von Anwälten für betroffene Kunden?
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Hr. Hässig,
sie müssen in dieser Angelegenheit unbedingt am Ball bleiben.
Es ist tatsächlich so, dass die AGBs der Saxo AS in Deutschland nach Expertenmeinung unwirksam sind (siehe http://www.dr-machunsky.de/rechtstinformationen/news/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=40&cHash=962305adb45f7bb2e56cd10383fe0c7a )
Aber was noch viel wichtiger ist ist das auch die AGBs der Saxo Bank Schweiz AG sind auch unwirksam: http://www.horbas.de/kapitalanlagerecht/aktuelle-faelle-sp-1654
Ich werde jedenfalls keinen Vergleich mit der Saxo eingehen.
Und wenn alle Geschädigten, die am 15.1.2015 noch mit einem Positiv-Saldo aus dem Tag gingen nochmals die Gelder einklagen würden die ihnen tatsächlich vor der „Korrektur“ der Saxo zugestanden sind, dann könnte sich der Verlust für die Saxo sicherlich nochmals vervielfachen.
Bisher hat die Saxo Schweiz ja immer nur Jagd auf Kunden mit Negativ-Saldos gemacht. Der Kommentar von Saxo Geschädigter zeigt auf, das es auch andersherum geht.
Dann wäre es wahrscheinlich vorbei mit der SAxo Schweiz
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Let’s face it, folks: the guys in Copenhagen were never interested in the Swiss market, let alone in Swiss clients. And the new big swinging d**** who joined from Goldman, Deutsche, Danske and wherever care even less. If at all they’re just interested in Swiss money. And the past weeks have shown that they couldn’t care less about the Swiss staff. So we should brace ourselves and get prepared for a very bad ending…
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It is time to close Saxo Bank down
Saxo Bank is a retail foreign exchange trading bank. The idea of forex trading as a retail product is mildly offensive any way. [I simply can’t see how you can make money doing this in any consistent manner.]However the (a) lack of systems and (b) depth of the „scam“ is revealed by Saxo’s statement after the giant Swiss Franc move today. To quote:
“Due to today’s exceptional market movement in CHF crosses, we have been filling client orders and positions in an extremely illiquid market. Once we are better able to establish true market liquidity, all executed fills will be revisited, and will be revised and amended to more accurate levels. This may result in a worse execution rate than the originally filled level.”
It is of course garbage of the highest order that in the biggest currency movement of recent times there pertained an „extremely illiquid market“. If Saxo quoted the wrong price the problem is Saxo’s systems.Instead Saxo is just taking away money from its clients. It did a deal and they traded at a rate – and they are rewriting that deal to suit them.
Any regulator that lets Saxo Bank do this is failing it core functions.
Saxo bank’s licenses should be revoked.
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This is unprofessional for sure, but more importantly here: why did they HAVE to revisit the execution price on that day??
Are they on the other side of their clients‘ trades?
Is their equity capital that low?? Meaning, that it could not cover the negative balances of their clients without falling outside of the ratios??
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Darf ich daran erinnern, dass uns nordische Banken schon mal als todsicher angedient wurden: Kaupthing Bank, Landsbanki, Glitnir, Saxo?
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Die Frage ist: Wie sicher ist die Saxo Bank, muss man als Kunde Angst um sein Geld haben?
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Ja muss man!! …..darum rette wer kann…
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My main question: how long will the Management in Cph look at this horrific scenario and if they are closing down this unit?
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@ Hedgefund: you have not understood a word, have you? Lack of German skills maybe? The Management IN CPH and LDN has created this very „horrific scenario“ themselves.
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Saxo invests too much into marketing to be credible. Everyone knows that their routing technology is terrible (no DMA) and they only have uneducated retail clients. Hedge funds go to banks or specialist prime brokers such as IB where you don’t get a requote at the end of a volatile trading day
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Seit wann benötigen Kunden „Education“??? Oder könnte es sein, dass hier besser deutsch kommentiert wird?
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Sorry, didn’t get you. Please answer in English:-)
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Not so important 🙂
I was just wondering why clients do need an education! -
Oh ok:-)
Well, most of the private banks love uneducated clients because they can charge gigantic spreads on basic FX conversions, this is true:-)However, in the case of Saxo, the clients trade themselves through a trading platform, so if the offering is not professional, you only attract the ones that either invest long-term (and generate no commissions) or the ones that burn their cash in 3 months. And this is Saxo’s big issue. They try(tried) to position themselves as Prime Broker for institutional clients, however they do not have the technology, the financials, nor do they have the experience. Hedge funds and other sophisticated investors looking for an alternative to classic banks went to specialist Prime Brokers like Interactive Brokers or Convergex and Saxo stayed with the low-commission generators…. And competition is tough in this client segment…
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typische helvetische banker-oper! weitere, ähnliche grosse würfe werden wohl folgen. und die schweizer banker-feuerwehr ist immer da, wenn man sie ruft, allerdings immer spät, zu spät.
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There is something rotten in Saxo Bank. The question is whether the authorities can sniff out the rot before it is too late. Their senses have before been found paralyzed.
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Moment mal, lese ich das richtig „Offenbar drohten selbst regulatorische Pflichtprojekte dem Rotstift aus der Zentrale zum Opfer zu fallen“? Was macht in einer solchen Situation der VR? Und was macht die FINMA? Sind die alle im kollektiven Tiefschlaf?
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Man könnte noch weiter fragen: wer sitzt eigentlich im VR? Frühstücksdirektoren? Und hat die Bank eigentlich einen General Counsel? Oder wird das auch von Kopenhagen aus „gemanged“?
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„es drohten zu fallen“ heisst nicht, „sie fielen“. Überall im Geschäftsleben gibt es Szenarien, in denen etwas schief laufen könnte. Die Aufgabe eines weitsichtigen, verantwortungsvollen Managements ist es, es nicht soweit zu kommen lassen – was dem Management von Saxo offenbar gelungen ist.
Also genau das Gegenteil von Tiefschlaf. Diese Jungs haben mein volles Vertrauen. -
Sali Tüpflischisser, Merci für dein Vertrauen! In Tat und Wahrheit ist es aber viel schlimmer als beschrieben. Es keine Budgets mehr. für nichts. Auch keine Legal Must Projekte. Und Leute wie Tony können einfach nicht alles aufs mal machen. Die nächste Revision wirds zeigen.
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S.Petterli: doch, natürlich hat die Saxo einen General Counsel. Der heisst Patrick Hunger und ist gem. HR sogar „stellvertretender Generaldirektor“, d.h. GL-Mitglied! Ich denke mal der sitzt hinter seinem Schreibtisch auf einem grossen Metallstuhl wo EJECTION SEAT angeschrieben ist. Nur fehlt wahrscheinlich ebenso das Loch in der Decke wie auch der Fallschirm. 😛
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Yes, if clients are Nr. 2 and internal „wealth behavior“ is set to Nr. 1 priority then things like this happen. in my honest opinion saxo wont have a chance to survive with this mentality and behavior. very very bad for saxo’s reputation….i think its the end of a very great success story!!
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Well, that’s the standard behavior of today’s banks management (big, international, some private banks). Regional banks are a refreshing example how banking should actually work.
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Yes, if clients are Nr. 2 and internal "wealth behavior" is set to Nr. 1 priority then things like this…
Moment mal, lese ich das richtig "Offenbar drohten selbst regulatorische Pflichtprojekte dem Rotstift aus der Zentrale zum Opfer zu fallen"?…
Well, that's the standard behavior of today's banks management (big, international, some private banks). Regional banks are a refreshing example…