Die UBS gerät mitten in den Skandal um den maroden malaysischen Staatsfonds 1MDB. Der Blog Sawarak Report, der den Sumpf von Beginn weg ausgehoben hatte, rückt die UBS ins Zentrum.
Die NZZ hat heute bereits nachgezogen. Fast 2 Milliarden Dollar fragwürdige Zahlungen des Fonds sollen auf einem UBS-Konto in Singapur gelandet sein, das dubiosen Partnern des Malaysia-Regimes gehört haben soll.
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Die UBS landet damit wie die Tessiner BSI, die Coutts Bank Schweiz und die Falcon Bank Schweiz im Strudel rund um 1MDB, ein Skandal internationaler Grossdimension. Die Bundesanwaltschaft ist intensiv am Ermitteln.
Die Nummer 1 des Schweizer Finanzplatzes ist sogar möglicherweise der mit Abstand grösste Finanzmitspieler im undurchsichtigen, vermutlich hochkorrupten Geldwäschereifall.
Das ist brisant. Denn nun stellt sich die Frage, ob die Schweizer Aufsichtsbehörden mit gleich langen Ellen messen.
Ist die Finma fair, geht sie gegen alle gleich hart vor?
Oder gibt es Banken, die von den Behörden mit Samthandschuhen angepackt werden?
In der Fragestellung kommt vieles zusammen. Der Chef der Finma ist Mark Branson. Der gleiche Branson war bei der UBS in leitender Position in heiklen Momenten tätig.
2006 übernahm Branson die Leitung der UBS Investmentbank in Japan. Zu jener Zeit begann just dort der Libor-Betrugsskandal mit dem Manipulieren von weltweit wichtigen Zinsen.
2008 steckte die UBS tief im US-Steuerkrieg. Branson machte mit einem Schuldeingeständnis vor einem US-Senatsausschuss den Weg frei, dass die Schweiz vor der Weltgemeinschaft als reuige, zahlungsbereite Sünderin dastand.
Kurz darauf kündigte Branson bei der UBS und wurde Bankenchef bei der Finma. Vor 2 Jahren wurde er dann Chef der gesamten Aufsichtsbehörde.
Dort sorgte er rasch für Aufregung. Fehlbare Bankenchefs sollten am eigenen Leib Schmerzen verspüren, wenn sie die Grenzen überschritten.
Bransons Bannstrahl traf dann mit voller Wucht Andreas Waespi. Der Chef der ungefährlichen, nicht systemrelevanten Coop Bank hatte mit Wissen seiner Vorgesetzten im Mutterhaus Basler Kantonalbank eigene Aktien gekauft.
Nie hatte Waespi eine Bereicherungsabsicht. Trotzdem bestrafte ihn Branson mit 3 Jahren Berufsverbot.
Voll auf den Mann. Voll auf den Kleinen.
Derweil hielt sich Branson bei seinen Ex-Kollegen in den Grossbanken-Teppichetagen zurück. Die CS zahlte im Frühling 2014 fast 3 Milliarden Dollar US-Steuerstrafe.
CS-Kapitän Urs Rohner konnte damals behaupten, er persönlich und auch sein CEO Brady Dougan hätten eine „weisse Weste“, ohne dass Finma-Chef Branson laut gegen das Abschieben von Verantwortung protestiert hätte.
Ende 2014 wurde die UBS zur Wiederholungstäterin. Nach den Zinsen hatte die Nummer 1 auch bei den Fremdwährungen systematisch betrogen.
Die Finma büsste die Grossbank mit einer Rekordsumme. Doch hohe Köpfe rollten keine.
Vor wenigen Wochen legte Branson dann erneut ungleich härter los. Er zog bei der Tessiner Traditionsbank BSI kurzerhand den Stecker.
Gleichzeitig kündigte er persönliche Verfahren gegen mehrere BSI-Verantwortliche an.
No mercy bei der kleinen BSI also, dabei stand diese längst in einem Verkaufsprozess. Das rigorose Vorgehen leuchtete allein von daher nicht ein – respektive es war für Branson kein Kunststück.
Was es aber bewirkte: Dass sich Branson bei der Schuldzuteilung an die Adresse der obersten Grossbanker stets vornehm zurückgehalten hatte, stach als Kontrast zur BSI-Höchststrafe nun noch stärker hervor.
Die Verantwortlichen von UBS und CS sind ihm persönlich aus seiner früheren Zeit vertraut. Branson hatte vor seiner Zeit bei der UBS auch für die CS gearbeitet.
Nun wirft Malaysia die Frage auf: Ist Branson fair?
Dann müsste er jetzt auch die UBS hart anpacken.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Das ist ja nichts Neues. Die Kleinen können ja einfacher zur Rechenschaft gezogen werden. Und zum Glück behauptet man in der Schweiz dass es hier keine Korruption und Vetternwirtschaft gäbe. Wenn dem so wäre dann würde es schon längst keine CS und UBS mehr geben. Lustigerweise sind die Grossbanken und Banken allgemein für die grössten Skandale der letzten 100 Jahre verantwortlich und vor allem die oberen haben sich massiv damit bereichert, nur wer hat schlussendlich die Verantwortung übernommen? Die kleinen Mitarbeiter und die Aktionäre!!! Na ja, das ist leider unser System und anstatt dass es besser wird, wird es immer schlimmer. Das Gesetz in der Schweiz funktioniert so dass man so gross werden muss dass man am Ende behaupten kann dass man obwohl CEO oder des gleichen ist nichts wusste und man mit Geld es wieder gutmachen kann.
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Die Finma besteht zu einem grossen Teil aus Ex-UBS-Mitarbeitern, nicht nur Branson ist das Problem. Die Finma macht die UBS NICHT dicht. Man kann davon ausgehen, dass alles unter den Teppich gewischt werden wird. Es ist unverständlich, warum von politischer Seite null Wert auf die Unabhängigkeit der Aufsichtsbehörde gelegt wird.
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Ich tu mir schwer mit dem Artikel und den zum Teil noch mühsameren Kommentaren. Den subtilen Vorwerfungen kann ich eh nicht folgen und disqualifizieren sich eh schon von selbst, inklusive das Geschreibe von LH.
Folgende Fragen würde ich gerne beantwortet wissen um UBS in Kontext zu sehen:
Ab wann wurde publik, dass 1MDB und die dazugehörigen Vehikel ein korruptes Konstrukt sind? Vor oder nach den Zahlungen?
Wie lauteten die Konti auf den Banken, VON denen das Geld an die UBS überwiesen wurden? War es für die UBS in irgendeinerweise erkennbar dass hier kriminelle Aktivitäten zugrunde lagen?
Das Geld kam schliesslich von BSI, aber auch von der Deutschen Bank (HK, SP). UBS hat das Geld somit NICHT ins System gebracht.Da das Geld bereits IM System war, welche erweiterten Due Dilligence Aufgaben hat die Empfänger-Bank zu leisten? Dies waren ja auch Standard Chartered, BSI, UBS und andere.
Ist der Status BSI in diesem Fall effektiv gleich als der der UBS um zu dem Schluss zu kommen, dass gleiche Regulierungsmassnahmen gerechtfertigt sind?
Als Empfängerbank kann man auch im besten Wissen und Gewissen ausgeführter Due Dilligence benutzt werden. Zumal das Geld bereits IM System war.
Ich weiss nicht, wer von EUCH den SAWAKA Bericht gelesen hat, aber diese Zahlungen WAREN dem Regulator BEKANNT. Sie wurden bis dato als NICHT GLAUBWÜRDIG eingestuft. (…kann man nachlesen)
Warum wurden die Dokumente zunächst so betrachtet?Aabar Ltd besteht schon seit 2012 oder früher. Es ist also ein Vehicel, dass bereits seit mehreren Jahren bestand. Wie lange waren die Konten bereits bei UBS eröffnet? Und welchen Status (in öffentlicher Wahrnehmung) und mit welchen Dokumenten wurden die Accounts eröffnet?
Es sind zuviele Grundsatzfragen um Steine zu werfen oder wie hier auf dieser Plattform „Galle zu spucken“ und den Lynch-Baum zu fordern.
Diese Rachsucht, Häme und Vorverurteilung ist eine unglaublich schlechte Eigenschaft, besonders hier in der Schweiz.
Musste das einfach mal loswerden.
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Ich tu mich sehr schwer mit derart unbedarften de iure-Kommentaren! Entweder wirklich unbedarft oder schlau unwissend!
Motto: Pecunia non olet!
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@ Vorverurteilung oder effektive Fakten?
Wir kennen die Fakten nicht, das ist mal eine Tatsache. Das was Sie jedoch von sich geben ist purer Müll! Selbst wenn schmutziges Geld bereits (durch die BSI?) ins System eingespiesen wurde, befreit es die UBS nicht von einer erhöhten Due Dilligence-Pflicht (wenn Anlass dazu besteht). Die UBS macht sich ebenfalls der Beihilfe zur Geldwäscherei schuldig, ganz egal ob die BSI oder eine andere Bank das schmutzige Geld ins System eingespiesen hat. Stichwort: Korrespondenzbanken Due Dilligence Pflichten!
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Ich tue mich sehr schwer mit Kommentaren wie den Ihrigen, welche 8 Jahre nach der Finanzkrise immer noch nichts von Compliance und Verantwortung hören wollen und die Systemkritiker als Nörgler und Rachsüchtige abzutun.
Die Finanz- und Schwarzgeldkrise wurde nicht genutzt, um eine funktionierende internationale Compliance aufzuziehen. Eine Bank wie die UBS hat nunmal eine gewisse Verantwortung, egal wie die Konti der überweisenden Banken gelautet haben. Sie müssen wohl noch in die Compliance-Nachhilfe, wenn Sie dieses Topic nicht verstehen.
Dass Aabar damals noch 40 % an Mercedes F1 besessen hat, zeigt auch klar auf, dass die aktuellen Monstergehälter im Spitzensport nur dank Korruption und Geldwäscherei funktionieren. Irgendwann wird auch dies auffliegen.
Dass Leute Systemen wie solchen kritisch gegenüberstehen, hat nichts mit Rachsucht, Hämen oder Vorverurteilung zu tun, sondern schlicht damit, dass es einfach unglaublich ist, wieviel kriminelle Energie noch im Finanzsystem steckt.
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Ich tu mir gar nicht schwer und klar ist: DIESER Schreiberling hat sich effektiv selbst disqualifiziert und offenbart einen bedenklich exemplarischen Fall einer degressiven Lernkurve.
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So ihr untenstehenden Moralapostel, heute den Bericht auf Finews.ch gelesen? Die UBS hat von sich aus den Singaporer Behörden verdächtige Zahlungen gemeldet. Also ihr Möchtegern Experten mal schön den Ball flach halten. Es ist erstaunlich wieviel Fachwissen in den Kommentatoren vorhanden ist, wenn ich Euch wäre würde ich mich bei der FINMA bewerben mit solch grossem Fachwissen. MEINE GÜTE!!! Dieser Artikel war schlecht recherchiert und fällt wieder einmal in Hässig’s altbekanntes UBS Bashing…
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Na, da hab ich ja ins Schwarze getroffen mit meiner Schlussbemerkung 😉
Ach ja, der sache dienlich ist Eurer Aufmerksamkeit nicht entgangen, dass auf einer anderen Schweizer Newsplattform heute bekannt wurde, dass die UBS VON SICH AUS Meldung erstattete. Daraufhin wurde die jetzt bekannte Investigation ausgelöst.
Es scheint also doch etwas zu funktionieren…
….so, jetzt könnt Ihr wieder „shit-stormen“ ;))
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Ach „VoeF“… – das einzige Shitstörmchen, das du mit deinen unbedarften Lemming Posts auszulösen vermagst wird das meinige sein, welches dir arg viel Grünspan hinter den Löffeln zugute hält und dir noch viele positive Erlebnisse in deiner hochgelobten Sch(w)einwelt (…, bis er bricht.) wünscht.
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@ Vorverurteilung oder effektive Fakten?
Ja, natürlich hat die UBS „von sich aus Meldung“ erstattet, oder anders ausgedrückt, hoffentlich auch, und zwar sobald sie von den unsauberen Geldern Kenntnis erlangt hat. Es ist ja schliesslich deren Pflicht, bei Verdacht auf Geldwäsche der FIU eine Meldung zu erstatten!
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@ Vorverurteilung oder effektive Fakten?
Klar, Singapur ist ein Grossaktionär bei der UBS. Da ist es wohl klar, dass durch Beziehungen die Möglichkeit einer „Meldung von sich aus“ gegeben wurde vor der Investigation durch den MAS. Aber schön, dass es noch Menschen gibt, die alles glauben, was sie lesen, fremdgesteuert geht es sich einfacher durchs Leben.
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Ich habe leider auch Aktien von der UBS. Ich finde inzwischen, dass es eigentlich eine Schande ist, von so einer Bank Aktien zu haben ! Man sollte in der Teppichetage mal richtig ausmisten und die Manager abstrafen mit der Rückgabe der Boni !
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FINMA eingreifen, wird sie nie. Eventuell würden da noch Altlasten von Brandson auftauchen. Brandson hat kein Interesse daran sich selber in Verlegenheit zu bringen, die UBS möchte gerne eine bessere Presse und unser Finanzminister würde sagen „ha kei Luscht“. Unsere Finanzwelt ist so verlogen und korrupt, da können nur noch die AMIS helfen. Finde das auch nicht besonders sexy, aber wenn wir unseren Finanzladen nicht selber rein halten können müssen es halt andere tun!
Und unser Finanzladen ist ein S..laden!-
Es ist ein ungeheuerliches Armutszeugnis unserer Regierung, dass niemand im Eidgenössischen Finanzdepartement es für nötig hält, die FINMA endlich zu dem zu machen, wofür sie eigentlich vorgesehen ist, zu einer unabhängigen Aufsichtsbehörde.
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Wieso erscheint der Sawarak Report nicht auf Deutsch übersetzt in unseren Medien? zumindest die Passagen in denen die UBS erwähnt ist.
LH: Bitte tun Sie das, dann können die anderen „mutig“ kopieren oder auf ip Bezug nehmen.
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„Macht die Finma jetzt auch die UBS dicht?“ Also, konsequent wäre es ja schon (nicht nur wegen der Schliessung der BSI). Nachdem die FINMA den Bankenplatz Schweiz systematisch zerstört hat, wäre es nicht mehr als konsequent, mit der UBS nun nicht nur den Stecker zu ziehen sondern gerade die Sicherung herausnehmen (ein altes Modell, halt). Ein richtiges Trauerspiel, v.a. wenn man sieht, wie sehr die Bankenaufsicht von Singapur ihren Finanzplatz fördert während die Finma geradezu besessen ist, unseren Bankenplatz mit Ueberregulierung und Willkür zu zerstören. Nein sorry, die Arbeit ist noch nicht ganz fertig: Die Fintech-Firmen und die Zollfreilager sind ja auch noch auf der Finma-Abschussliste.
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Interessant! Statt EWS soll jetzt die Finma an allem Unheil schuld sein Da hat sich der ukrainische Programmierer des Kommentarbots „IP-Dumpfnational 2.0“ wohl ein Spässchen erlaubt. 🙂
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Die Schweizer Industrie ist durch den starken Franken schon genug unter Druck. Die Industrie kämpft mit Innovationen und bestem Kunden-Service unermüdlich für einen weltweit guten Ruf von „Made in Switzerland“ und das zu normalen Löhnen.
Die bornierte Finanzbranche weigert sich konsequent aus den Fehlern zu lernen, kassiert gross ab und verärgert die Investoren und ie FINMA pläuschlet in Bern vor sich hin und ermöglicht in jedem globalen Skandal Berichterstattungen aus der Gauner-Stadt Zürich.
Quo vadis Finanzmarkt Schweiz?
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Für mich ist die ganze Finanzbranche ein abgekartetes Spiel. Jene aus den oberen Etagen werden nicht bestraft, sie werden geschützt. Dies auch nur, weil sie, wie viele bereits schon erwähnt haben, zu den richtigen Kreisen gehören. Auch diese Kriese wird überstanden und eine Phantasiebuse muss bezahlt werden.
Letzten Endes bleibt die UBS bestehen, die FINMA wird wohl gegen diese Gemeinschaft NIE etwas unternehmen. Nicht nur weil Branson selber Dreck am Stecken hat, sondern viele andere in diesen Ausschüssen auch. Sie profitieren alle von diesen „Kriesen“, auch wenn das auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist.
Wenn man beachtet, wer in den VR’s der grossen Banken und „wichtigen“ Unternehmen sitzen oder Anteile davon besitzen und somit ein Mitspracherecht haben, weiss man ja wie die Geschichte endet. Genau jene sitzen auch in den Gremien die die wichtigen Entscheidungen treffen. Auch in diesen Kreisen gilt: Freund verratet man nicht!
Was soll man sagen.. langsam aber sicher greift m.E „the new world order“.. dagegen können wir nichts tun. Und wehe jemand versucht die ganze Wahrheit ans Licht zu bringen.. Grüsse an Snowden..
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Eine ‚kriese‘ gibt es nicht wenn es keine krise ist… Lol …
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Vermutlich haben sie recht. Aber ist es nicht so, dass der kleine Investor genau das Gleiche macht wie der Grosse und auch die gleichen Ziele verfolgt. Aufgrund der fehlenden Ressourcen jeglicher Art wird er aber meistens einen Schritt hinter den Grossen sein und damit auch meistens nicht das erreichen wie dieser. Und wenn dann dem so ist, ist es i.d.R. der Andere, der schuld ist. Ist es nicht ein wesentliches Ziel der Firmen einen Gewinn zu erwirtschaften und dabei die Grenzen auszuloten um diesen zu optimieren resp. zu vergrössern? Ist es nicht so, dass wir uns heute über etwas ärgern, dass jahrelang ok war? Ist es nicht auch so, dass wir heute mit dem Internet und den Medien selber Möglichkeiten haben, die uns dasselbe tun lassen?
Ist wie mit den autoritär regierenden Machtmenschen auf dieser Welt. Westliche Staatsmänner haben denen früher die Hände geschüttelt und Jahre später den Krieg erklärt.
Heute haben wir in der Wirtschaft auch einen Krieg, einen Wirtschaftskrieg. Ob der besser ist?
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Der gute alte Drehtür-Effekt…den gibt es aber in jeder Kultur, im Englischen heisst es revolving door effect, die Franzosen sagen dazu Pantouflage und die Japaner nennen es Amakudari.
Es ist wirklich nicht neu, dass Personen zwischen Politik, Ministerien und Wirtschaft hin und her wechseln. Das hat aber mehr mit dem auswucherden Staat zu tun, als mit der Grundidee der Freien Marktwirtschaft. Wenn der Staat immer mehr Aufgaben und somit Macht erhält, dann werden die Marktteilnehmer versuchen dort zu ihren eigenen Gunsten Einfluss zu nehmen. Somit lautet die Lösung für dieses Problem: „Weniger Staat“. Aber in den Medien wird genau das Gegenteil gefordert.
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Falsch. Die Lösung für das Problem lautet „Transparenz“. Sonnenlicht ist das beste Desinfektionsmittel, auch bei einem Befall mit Bankern.
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Siehe Google:
„offiziell kriminell – hier hat die UBS überall Puff“ -
ich erwarte dass die UBS-compliance den fall schon längst bzw. vor monaten, wenn nicht schon vor einem jahr an die FINMA gemeldet hat, und diese der UBS ein redeverbot auferlegt haben, weswegen die UBS die enthüllungen jetzt nicht kommentiert. ihre compliance wird es spätestens vom zahlungsverkehr oder kundendokumentation erfahren haben. da wird, nach dem fall BSI, ein einfacher namenssearch im UBS-system (die ich nicht kenne aber dürfte bei den meisten ähnlich sein) nach der aabar investments genügt haben. bereits im februar soll die 1MDB der singapore auditor general auszüge überreicht haben. da müsste aber sau- und saublöd gewesen sein wenn nicht aller- allerspätestens bei der erstmaligen erwähnung der BSI in den tagesmedien sämtliche lampen rot aufgeleuchtet hätten – oder gar keine compliance haben, denken dass KYC eine amerikanische poulet-fast-food kette ist usw. deswegen dürften wir in den nächsten tagen von der FINMA hören dass die das schon seit monaten wissen. immerhin kommt aia erst 2017/8…gibt keinen grund die UBS vorher nochmal prominent in die FT, WSJ usw. zu bringen.
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Was hat jetzt KYC (Know Your Customer) mit KFC (Kenntucky Fried Chicken) zu tun? Ich verstehe den Zusammenhang nicht!
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1MDB & UBS Singapore – Najadi cautions MAS and FINMA
New serious allegations emerge in the international press about UBS Singapore being caught as well in the 1MDB crimes. „This is now a testing time for Singapore’s MAS and the Swiss FINMA to step up the ante, to show the world what anti money laundering laws are in play for and proof that those banks will be punished according to the laws and regulations!“ said Pascal Najadi via Telephone from Geneva, Switzerland. „The harsh measures applied for BSI Singapore and BSI Switzerland have to be the same for everyone. If not then we could observe adverse double standards setting bad conditions precedent by law.“ he continued.
Nick Kaufman, the legal counsel of Mr. Pascal Najadi, has submitted a petition to the Special Rapporteur of the United Nations on June 19th 2016 with the request addressed to Malaysia to duly investigate the assassination AmBank founder, Hussain Najadi. „1MDB more and more looks to us like a large organised crime and all participants in those crimes must be punished to uphold laws and regulations and to avoid any moral hazards. Testing times for all last but not least for the government of Malaysia, the owner of 1MDB.“ Najadi concluded.
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Es wird sicher nicht mit gleich langen Ellen gemessen.
Branson in der FINMA, vorprogrammiertes Konfliktpotential. Er sitzt auf einem explodierenden Pulverfass und weiss nie, wann er mit hochgehen könnte.
Die UBS hat auch noch das Frankreich Debakel am Hals. Ermotti sagte zu Recht, null Rechtssicherheit aus gehandelt. Die Schweiz wird weiterhin ein attraktives Anzapfland für bankrotte Staaten bleiben. Wann bewegt sich der BR endlich und setzt um. -
Um mal LH’s sämtliche Berichte zusammenzufassen – um es einer anderen Behörde im Lande ev. etwas leichter zu machen:
1. Unser oberster Bankenaufseher war v. 2006-2008 mitten im Libor-Skandal in Japan als damaliger Finanzchef der lokalen UBS-Vermögensverwaltung dabei – und sah nichts u. hörte nichts davon.
2. Weil er das o. was auch sonst offenkundig so gut gemacht hatte, wurde er befördert – zum Finanz-/Risk-/Compliance-/Strategie- etc. Chef der ganzen UBS-Vermögensverwaltungsdivision.
3. In dieser Rolle machte unser oberster Bankenaufseher im Juli 2008 mit seinem Schuldeingeständnis on behalf of UBS den Weg zur Abschaffung des Schweizer Bankgeheimnisses frei.
3. Weil er das o. was auch sonst offenkundig so gut gemacht hatte, wurde er Anfang 2010 erst zum Bankenaufseher u. dann zum Finma-Chef gekürt. Und löste somit seinen Ex-Kollegen Haltiner ab, unter dessen Präsidentschaft die Finma am Gesetz vorbei Feb. 2008 die ersten 250 UBS Bankkunden an die USA verraten hatte, damit die UBS ja nicht strafverwehrt werden konnte.
4. Und nachdem unsere liebe Regierung das einfach so durchgehen liess, wandte sich unser oberster Bankenaufseher dem Tagesgeschäft zu, was -allen Berichten zufolge- eben bedeutet: Hängt alle Kleinen u. beschützt (weiterhin) die Grossen..
Also, wem da kein Muster auffällt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Aber klar, nachdem alle Linken im Lande frenetisch die Abschaffung des Bankgeheimnisses gefeiert hatten..
Wobei die Linken, kurzsichtig wie sie eben sind, verkennen, dass die Abschaffung des Bankgeheimnisses nur den darauf drängenden USA diente, die den AIA bislang nicht unterschrieben haben u. auch nie werden, sondern vielmehr ihre nationalen Bankgeheimnisse beibehielten, wenn nicht gar ausbauten. Weshalb unser ganzes Auslandskapital nun da hin abwandert.
Und weil die USA das mitsamt ihren lokalen Helfershelferchen so gut gemacht haben, dürfte Grossbritannien, wenn die schlau genug sind, wovon ich ausgehe, den Brexit zu genau demselben Schritt nutzen.
Na da freuen wir uns doch auf die anstehende Feier unserer Bananenrepublik. Vor allem, so lange wir dafür noch Geld im Lande vorfinden..
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Man kann es auch auf einen einzigen Punkt bringen:
ME wäre dringend eine -umfassende- Untersuchung auf Art. 265 StGB angezeigt.
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Das würde ich genau so sehen.
Ich staune immer wieder, dass die Banken einfach bezahlen, ohne je mal ein Urteil zu erzwingen. Auch der BR bewegt sich nicht und akzeptiert. Neuerdings entscheiden diese Gremien und liefern Akten. Die Vergleich-Praxis beruht ja nur auf Annahmen und Behauptungen. Die Fakten werden ja so nie hinterfragt. Behauptungen sind ja schwer zu wiederlegen, da ja manchmal auch nicht erfolgt. In diesem Fall wird es auch möglich auf Nebenschauplätzen aus zu weichen und diesen werden mehr Beachtung zuteil, als den Hauptpunkten. -
Sehr treffend darhestellt aber das hat/dürfte Bundesbern kaum reichen. Zu sehr ist man verhandelt.
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Den Nagel auf den Kopf getroffen! Genau so läuft es.
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Noch viel kürzer zusammengefasst: Die Gewinnentwicklungen der IB-Banken USA vs EU vs CH sprechen eine klare Sprache! Leider.
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Und punkto SNB sind FINMA und Branson auch auf beiden Augen blind und auf beiden Ohren taub. Und das Maul hält man natürlich geschlossen.
Es gibt da ein lustiges Bild: Drei Affen: Augen zu – Ohren zu – Maul zu.
So macht man Karriere.
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@Meyer Dr.: Nonsense. Sie sollten die Aufgabenteilung zwischen SNB und FINMA etwas besser kennen.
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Herr Dr.
Machen Sie sich doch die Mühe und fassen Sie in exakt dieser Manier den SAWAKA Bericht zusammen. Das ist dem Titel des Artikels würdiger als persönliche Angriffe auf Personen ohne jegliche eigenen Fakten zu liefern. Derartige Schlussfolgerungen trennen in der Regel die Dummen aus der Masse. Danke dafür 😉
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@Sandra Niggli
Danke für Ihren Link.
Erstens: Es kann nicht sein, dass FINMA und SNB ein Memorandum of Understanding verfassen und darin ihre Aufgabenteilung festlegen (Motto: Wir lassen uns gegenseitig in Ruhe).
Eine solche Aufgabenteilung muss „von oben“, d.h. vom Gesetzgeber her kommen.
Zweitens: Im Memorandum steht unter den Aufgaben der FINMA:
„Ihre Aufsicht bezweckt den Schutz der Gläubiger, Anleger und Versicherten sowie den Schutz der Funktionsfähigkeit der Finanzmärkte.“
Wenn die Banken der SNB Kredite in der Höhe von über 500 Milliarden Franken gewähren und die SNB investiert damit in Weichwährungen zudem in hochriskante ausländische Aktien und Obligationen, so ist der Schutz der Gläubiger, Anleger und Versicherten nicht mehr gewährleistet.
Die FINMA müsste demzufolge bezüglich SNB aktiv werden, denn die SNB stellt ein grosses Risiko für die Gläubiger, Anleger und Versicherten dar.
mfG
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Dass wir einen Branson zum Finma Chef machen, ist ja schon fraglich. Auf diesen Posten gehört ein Schweizer und Punkt!
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….die Lange Hand des UBS Geldes reicht halt auch später und weit über die FINMA hinaus… Branson war ja auf der Gehaltsliste der UBS. Indirekt übrigens, auch heute noch.
Mit solchen Hintergründen machen viele, gewisse Zahlungen, Sponsoring, VR Mandate, Firmenfinanzierungen et cetera et cetera, am langen Ende des Tages dann sehr wohl Sinn!
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Branson IST mittlerweile Schweizer. Punkt.
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Branson ist nicht Eidgenosse!
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@ Beobachter
Schweizer ist/wird man nicht primär aufgrund seines Passes, sondern aufgrund seiner Einstellung und Werthaltungen!
Somit ist Branson wohl kaum Schweizer! Oder doch?
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@Benny: Dachte mir oben bei Ihren Repliken auf VoeF und Ex L&C schon, dass Sie offenbar Mühe haben, Ironie (und anderes) zu verstehen, aber mittlerweile frage ich mich, ob Sie überhaupt wissen, was Sie absondern! Gehen Sie doch aufs Einwohneramt und lassen Sie sich bestätigen, dass Schweizer ist, wer das kleine rote Büchlein besitzt.
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Es ist so denke ich mittlerweile einfacher, aufzuzählen in welchen Geschöftsbereichen denn diese Banken nicht betrügen, lügen, verbergen. Schlicht ein Sauhaufen. Das die Finma gegen die UBS lockerer vorgeht ist ja klar: Systemrelevant. Irgendwie ein dämliches System in welchem wir leben: eine einzige Bank ist für die gesamte Schweiz Systemrelevant. Frage: wozu haben wir denn überhaupt noch eine Demokratie? Man stelle sich das mal vor: UBS geht hopps oder wird geschlossen und die Schweiz ist anschliessend ruiniert. Alle. Mitsamt all unseren sogenannten Politiker, die ja mit was für einer Weitsicht politisieren. Die Sicht reicht bis zum nächsten Geldkoffer des Lobbisten.
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Meine Frage wäre: Für welches System genau relevant?Dieses sogenannte System hat nichts mit einem Staat oder ähnlichem zu tun. Es ist das System von wenigen Leuten die auch im Hintergrund die Fäden ziehen. Und genau dieses System soll nicht beschädigt werden.
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„Branson, Frick & friends“ wären im Grunde schon lange ein „lohnendes Studienobjekt“ für die BA, und zwar nicht nur aufgrund der Vorkommnisse um „1MDB“ – es gibt weitere Leichen im Finma-Keller, die vor sich hinmodern …
Leider übt sich LH heute einmal mehr in „zurückhaltender Formulierung“.
Bin gespannt, was noch alles hochkommt und Branson & Co. um die Ohren fliegt.
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Hat der Hässig wieder ein neues Anti-UBS Buch unterwegs? Warten Sie doch einfach mal die FINMA Entscheidung oder Begründung ab. Danach kann man immer noch auf die FINMA schiessen. Die Behörde macht einen guten Job im Alltag und hat solche Prügel echt nicht verdient
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Die Finma schiesst sich doch nicht selbst ab: dreht sie die Banken zu, was soll die Finma dann noch regulieren? ….ist ähnlich wie auf EU-Ebene mit Brüssel: man braucht die Vasallenstaaten, sonst wird deren Existenz in Frage gestellt……:
„Die Kunst der Besteuerung liegt darin, die Gans so zu rupfen, daß sie unter möglichst wenig Geschrei so viele Federn wie möglich läßt.
Jean Baptiste Colbert
(1619 – 1683), französischer Staatsmann, Finanzminister Ludwigs XIV. nach ihm wurde der Merkantilismus Colbertismus benannt“
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@Fondsmanager: Wow, hatten Sie grad den FINMA-Audit im Haus und den Beamten neben sich stehen, als Sie das schrieben???
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b.affled, nein hatte ich nicht der war vor 1 Jahr und wir hatten absolut keine Probleme. Auch ist die Zusammenarbeit bei Neuauflegung von Fonds sehr pragmatisch und funktioniert bestens. Zudem haben Sie heute schon auf Finews den Artikel zur UBS gelesen? Die UBS wurde von sich aus aktiv und hat die Singaporer Behörde informiert. Also wie ich geschrieben habe, den Ball flach halten und abwarten was passiert und dann kann man immernoch bashen. Und nein ich arbeite nicht bei der UBS noch habe ich je für dieses Unternehmen gearbeitet.
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Ich denke, dass sowohl Klein- wie auch Grossbanken von der FINMA mit Samthandschuhen angefasst werden. Gestern Saxo, heute UBS, da passiert doch sowieso nichts. Die können sich erlauben, was sie wollen. Eine Krähe hackt der anderen eben kein Auge aus.
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Der Sarawak Report ist ziemlich schlüssig und bis jetzt waren die Informationen von dort erstaunlich akkurat, und schneller als alle Medien Portale.
Wird eigentlich relativ einfach mit einem Gerichtsgesuch die UBS aufzufordern die Kontobewegungen offenzulegen. Wenn diese 7 Zahlungen zwischen je ca 70-450mio (!!!) dort eingetroffen sind kann man ziemlich einfach sagen Compliance hat auf der ganzen Linie versagt.
Wenn dies für mehrere Transaktionen vor nur wenigen Jahren über solch hohe Summen stimmt dann muss man die ganzen Compliance und AML Richtlinien der Bank hinterfragen und das wird nicht gut enden.
Die MAS (da es ein UBS Singapur Konto war) wird dort kein Auge zudrücken können, die BSI wurde nach wenigen Monaten Recherche auch kurz und bündig geschlossen. Das ist keine FINMA.
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Es ist generell einfacher, die Kleinen zu bestrafen… vor allem wenn man mit den Grossen eng verbunden ist! Der Richter kann nicht Partei sein – ausser bei der Finma natürlich 🙁
Es ist generell einfacher, die Kleinen zu bestrafen... vor allem wenn man mit den Grossen eng verbunden ist! Der Richter…
Der Sarawak Report ist ziemlich schlüssig und bis jetzt waren die Informationen von dort erstaunlich akkurat, und schneller als alle…
Ich denke, dass sowohl Klein- wie auch Grossbanken von der FINMA mit Samthandschuhen angefasst werden. Gestern Saxo, heute UBS, da…