Die globale UBS machte von April bis Juni vor Steuern 1,5 Milliarden Gewinn. Rund die Hälfte davon stammt aus der Schweiz.
Wo aber baut die Grossbank ab? In der Schweiz. Sie streicht Pensionskassen-Leistungen für ihre Mitarbeiter im Heimmarkt, und sie spediert viele Schweizer Angestellte, von unten bis oben, hinaus.
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Dort, wo die Bank ihren Kern hat, wo ihre Zentrale ist, wo sie vor 8 Jahren Rettung vor dem Untergang erhalten hat und wo sie ihre DNA und ihre Kultur her hat, betreibt sie Raubbau.
Am meisten bei den „simplen“ Schweizer Retail-Bankern. Sie sind für die Führung, die sich letztes Jahr Rekordboni ausbezahlen liess, zu Kanonenfutter geworden.
Wie zynisch sich das abspielt, zeigt die heutige Berichterstattung zum zweiten Quartal, in dem die UBS einen überraschend hohen Nettogewinn von einer Milliarde Franken auswies.
Im Communiqué zum Quartalsergebnis wird das Retailbanking und damit der Bereich Schweiz in den höchsten Tönen gelobt.
„Hervorragendes Resultat von Personal & Corporate Banking“ steht da, es ist die Rede vom besten Ergebnis seit der grossen Finanzkrise im 2008.
Das Geschäft in der UBS Schweiz, wie der Bereich landläufig genannt wird, wuchs hochgerechnet aufs ganze Jahr um 3 Prozent – das in einer mit Banken übersättigten Landschaft.
Es resultierte ein Vorsteuergewinn von 463 Millionen Franken. Damit erzielte das Retail Banking der UBS eine Kosten-Ertrags-Relation von 53 Prozent.
53 Prozent: Das ist unglaublich tief, wenn man dies mit den 71 Prozent der Bank Bär und noch mehr bei Vontobel vergleicht.
Die Schweiz hat bei der UBS in den letzten Jahren die besten, solidesten und nachhaltigsten Resultate erwirtschaftet.
Und was ist der Lohn für die Arbeit? Entlassungen, Erniedrigungen, Neu-Bewerbung für die eigene Stelle, Job-Verlagerungen ins Billigausland, Leistungskürzungen, weniger Boni für die Mannschaft.
Das beste Pferd im Stall wird geschunden, bis es nicht mehr kann. Obendrauf erhält es in wenigen Wochen einen Chef aus dem Ausland, der bei seiner Commerzbank einen Scherbenhaufen hinterlässt.
Willkommen in der neuen UBS.
Die grossen Profiteure sind die angelsächsisch getriebenen „Welt-“Banker. Sie erhalten weiterhin viel Geld, werden für mediokre Leistungen mit Boni überschüttet und brauchen keine Angst vor Entlassungen zu haben.
Illustres Beispiel ist das Asset Management, traditionell stark in der grossen weiten Investmentwelt. Ein Teil davon befindet sich auch in der Schweiz.
Das Asset Management ist zum Sorgenkind der ganzen Gruppe geworden. Es liefert viel zu wenig Gewinn, ist eine Dauer-Baustelle und finde keine Antworten für die heutigen Anforderungen des Geschäfts.
Logische Reaktion wäre: neue Köpfe und weniger Lohn.
Doch was passiert? Nichts.
Chef des Bereichs, der mit Abstand der kleinste der ganzen UBS-Gruppe ist, ist Ulrich Körner.
Ein Mann, der sich selbst lange als Nummer eins des Finanzmultis sah und dann im 2011 mit dem Titel eines Stellvertreters des CEOs zufriedengestellt wurde.
Körner verdiente in seiner Karriere Dutzende von Millionen, mit denen er sich ein mondänes Haus und teure Hobbys leisten kann.
Der Deutsche mit Zweitpass Schweiz stieg bei der CS auf, war dort eine Zeitlang für die Schweiz zuständig. 2008 verliess er die Bank nach einem Fight, im 2009 heuerte er bei der UBS an.
Dort baute er das ganze Backoffice um, setzte auf umstrittene Figuren in der Informatik und im Personal, sorgte mit Hunderten von Projekten für Wirbel und Rückschläge.
Als Belohnung wurde Körners Wunsch, an die Front zu wechseln, vor zweieinhalb Jahren erfüllt. Er übernahm die Führung des Asset Managements und verkündete einen Vorsteuergewinn von 1 Milliarde.
Wo steht er nun, nach 10 Quartalen? Bei 114 Millionen vor Steuern Quartalsgewinn. Im ersten Quartal waren es sogar nur 90.
Im ganzen Jahr schafft es Körner vielleicht auf 400 Millionen, nicht einmal die Hälfte dessen, was er bei seinem Amtsantritt versprochen hatte. Und: Milliarden fliessen ab.
Werden bei Körner und seinen Topleuten Lohn und Bonus gekürzt?
Iwo. Von Januar bis Juni stiegen sie, um über 7 Prozent.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Investment bank division under water, mckinsey advisors leave the vessel. … And they find the shore of (no more) swiss private banking.
In 5 years is another vessel under water…. -
Körner war schon bei CS eine bescheidene Nummer. Unverständlich warum solche Leute immer wieder Top-Positionen ergattern mit einem nachweislich schlechten Leistungsausweis. Aber eben, ist mal einer bei der McKinsey-HSG dabei…
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„…keine Antworten für die heutigen Anforderungen des Geschäfts“ also alles unqualifizierte Leute (hauptsächlich Ausländer) die trotzdem einen sicheren und gut bezahlten Job haben, während Schweizer auf die Strasse gestellt werden. Vielen Dank liebe UBS!
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Wo ist da der Bankenpersonalverband, der mal richtig auf die Pauke haut? Das ganze Jahr hindurch haben diese Funktionäre eine grosse Klappe. Doch wenn man sie bräuchte, ziehen sie den Schwanz ein. Ich hatte schon in früheren Jahren den Eindruck, dass sich diese Herren weniger um das Personal kümmerten, vielmehr schleimten sie sich immer sehr gut bei den „Oberen“ ein. Daher war ich auch nie Mitglied.
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Körner ist oberarrogant. Die grosse Klappe verhält sich inversproportional zur fachlichen Kompetenz.
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Körner macht einen genialen Job, für sich! Hat schon bei der CS ein Schlachtfeld hinterlassen und so wie es ausschaut jetzt bei der UBS dasselbe Spiel. Er kann sich aber gut verkaufen und gut schnörren, wie viele Deutsche das beherschen aber viel dahinter ist leider nicht aber er hat sich seine Mio. rausgezogen, für sich hat er also alles richtig gemacht. Schuld ist nicht er, sondern die Leute, die ihn immer wieder blind vertrauen und so läuft es leider an vielen Orten im oberen Bankmanagement…
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Oho boy, I didn’t see this one coming.
Was lese ich gerade, die UBS möchte die marode „Banca Monte dei Fiaschi“, pardon, „Banca Monte dei Paschi“ in Italien retten.
Die Strategie der UBS erinnert an die alte gute Swissair Strategie.
Eine nicht rentabel Airline, mit viele Probleme. Trotzdem, kaufte Swissair in ganze Europa maroden Airlines um sich selbst versuche zu retten.Teilen sich diese zwei Schweizer Firmen, die einmal Verkäufer und Kunde waren, das gleiche Schicksal?
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Alles mit wunderschönen Powerpoint Folien von McKinsey unterlegt. Ist das Management nicht lernfähig? Cheers
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…und wer hat der Swissair damals den Stecker gezogen?…
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schauen sie sich die sendung ’60 minuti‘, TSI, von letzter woche an. was da sergio ermotti für ein loblied auf die schweizer arbeitskräfte anstimmt…
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Lieber Schmief, natürlich singt Eremotti ein Loblied auf die Schweizer Mitarbeiter, denen kann er den Schuh geben und sie wehren sich nicht einmal. Dabei wird er von einem bekannten SVP-Mitglied unterstützt.
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klar, dass da der späher (wer ist übrigens Eremotti??) mit seinen svp-conspiracy-theories wieder aus seiner genossenschaftswohnung müdet…
die sind wohl auch an der klimaerwärmung, der abschaffung der miss scheiz wahl oder am putsch-versuch in der türkei schuld, oder? -
@schmäher, ja was will man denn sonst mit den $VP Doofis machen? Nur bashing macht wirklich Freude! Und die blochersche Einheitspartei bietet ja auch tagtäglich dafür Gelegenheit! Kein Fettnapf zu klein, ein $VPler trampt hinein. Zudem ertragen wir vernünftigen Bürger die Hetze, Ausgrenzung, Dumm- und Verlogenheit der $VP nun auch schon bald 30 Jahre. Irgendwann gibt man zurück. Und das wäre nun soweit! Herrliche Zeiten! Zumal in der UBS Ober $VPler Blocker ja mal im VR sass….. Spricht Bände für das heutige Aussehen der UBS. Nachhaltig, gell. Wie alles was aus Herrliberg kommt und via Hofnarr Köppel in der Weltwoche herumposaunt wird.
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Frage an Radio Eriwan: „Gibt es einen Unterschied zwischen einer Jeans und der UBS?“
Antwort von Radio Eriwan: „Im Prinzip ja. Bei der Jeans sind die Nieten aussen.“
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Oder: Was ist der unterschied zwischen dem Eiffelturm und der UBS?
Beim Eiffelturm sind die grössten Nieten zu unterst.
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Gute Retailbanker sind bei Kantonalbanken, Regionalbanken und Raiffeisen willkommen, besonders wenn sie noch Kundenbeziehungen mitbringen.
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auch bei kantonal- und regionalbanken gelange ich zuerst an 10 nieten, bevor ich an eine kompetente person gelange. das hat im übrigen nichts mit der hierarchiestufe zu tun, denn auch auf den oberen stufen tummeln sich die nieten. wenn private banker z. b. nicht wissen, wie sie hypothekarverträge abschliessen müssen (agb’s im nachhinein zur verbindlichen unterschrift vorlegen), wie sollen da die retailer besser bescheid wissen? denen reicht es ja bei weitem, nett in den spiegel zu lächeln, die nase ein bisschen weiter als otto-normalverbraucher in die höhe strecken zu können, und immer noch stolz auf das swiss banking zu sein, welches von herren wie ospel, grübel und dougan zu grabe getragen wurde.
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El controller: Tatsächlich, es gibt RM-Nieten auf den Kantonal- und Regionalbanken. Das sind jene, die von der UBS und CS gekommen sind. – Ihr letzter Satz allerdings trifft ins Schwarze (um auch hier noch korrekte Gross- und Kleinschreibung anzuwenden).
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Dieses Phänomen nennt man soziale Marktwirtschaft und spiegelt sich in sämtlichen Bereichen der Schweiz: Bei RAV Leistungen, im Asylwesen, bei den Sicherheitskosten und der Umverteilung immer knapper werdenden Jobs von alten Inländer hin zu günstigen Fachkräften aus dem Ausland: Eine grosse Mehrheit wird immer ärmer und trägt die Kosten einer neuen Minderheit.
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Sie übersehen einen wichtigen Aspekt:
Die meisten Inländer verfügen über keinerlei Auslanderfahrung (abgesehen von Ferien) und nur wenige Fremdsprachenkenntnisse.
Ganz anders bei den neuen Mitbewohnern: 100% haben jahrzehntelange Auslanderfahrung und sind perfekt fremdsprachig. Das macht sie eben hochqualifiziert!
(wer den Sarkasmus findet darf ihn behalten – Gratulation)
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Dass das Schweizer Geschäft der UBS seit längerer Zeit zum bedeutendsten Ertragspfeiler des Konzerns gehört, ist nicht neu. Allerdings ist es auch sehr personalintensiv, weshalb man seit Jahren bestrebt ist, die Dienstleistungen dank verbesserter IT-Unterstützung rationeller zu erbringen und so den Mitarbeiterbestand zu reduzieren.
Die fortschreitende IT-Technologie führt aber auch dazu, dass sich die Leistungen der einzelnen Mitarbeitenden immer besser messen lassen, was deren Erfolgsdruck zusätzlich steigert. Die cleveren jüngeren verstehen es, die Messsysteme zu ihren Gunsten zu beeinflussen, die technologisch weniger versierten und langsameren älteren geraten immer stärker unter Druck, obwohl sie die Kunden oft deutlich kompetenter beraten.
Manchmal hat man das Gefühl, man werde bei der UBS von lauter Jugendlichen bedient, die sich akribisch an Weisungen halten, aber mangels Lebenserfahrung noch über wenig Pragmatismus und gesunden Menschenverstand verfügen. Es ist zu hoffen, dass die Verantwortlichen eine etwas bessere Durchmischung des Personals nicht aus den Augen verlieren und die Rationalisierung zulasten der erfahrenen Mitarbeiter nicht auf die Spitze treiben.
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Auch die Jungen werden einmal älter, frägt sich nur, ob sie dann noch bei der UBS sind.
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Körner, ein mann von Mc Kinsey und ex Wirtschaftsprüfer, leitet das Asset Management. Jemand der noch nie im Berufsleben effektiv assets verwaltet hat kann m.E. nicht qualifiziert sein ein Asset Management zu leiten.
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Aber Herr Jesses, der Körni hat doch jahrelange Erfahrung als sein persönlicher Asset Manager! Seine Net Assets steigen seit Jahren. Das qualifiziert ihn doch ausreichend genug – geschweige denn seine jahrzehntelange Auslandserfahrung! (@Beobachter: konnte es leider nicht für mich behalten, sorry 🙂
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Warum schaffen es grossmäulige Pfeifen immer wieder an die Spitze? Weil dort schon welche sitzen welche Gleichgesinnte brauchen. Sonst würde ihre (eigene) Unfähigkeit zu sehr auffallen.
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Das Resultat wird sein, die unfähigsten Chefs bleiben, die fähigen Leute werden gekündet oder gehen selbst. Am Schluss ist der Kunde wieder der Gelackmeierte, aber der ist für die Private Banking Abteilungen der UBS/CS sowieso nur ein Störfaktor!
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Die UBS müsste vom Gesetz verpflichtet werden, die Schweiz zum fördern. Unsem SVP muss eim Volkxinititivem macht zum das Volk zum fördern Schweizer zuerst.
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Die UBS ist zuerst einmal ihren Aktionären verpflichtet.
Übrigens, interessante Grammatik in Ihrem Kommentar.
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LH: Können Sie so einen Seich nicht löschen? Der klaut meine Zeit.
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Straub: der Schlüssel zur SVP-Schissi wurde bereits vergeben. Vielleicht gibt’s nen Zuschuss für
Röstisch Teudschcursz. -
Viel heiss? In den Sommerferien zu viel Lektüre von Marx, Lenin und Mao (…oder gar Donald Trump) oder einfach nur einen Sonnenstich erwischt?
Was die Einmischung der Politik bei Banken bringt, konnte man in den 90er Jahren bei unseren Kantonalbanken beobachten und aktuell z.B. bei hunderten von italienischen Instituten. Lassen wir doch einfach die freie Marktwirtschaft spielen! -
Ein wenig mehr Mitgefühl, meine Herren! Dieser arme Mann ist defacto nichts anderes als ein Opfer der $VP Bildungspolitik. Nur mit einem doofen Volk lässt sich dermassen politisieren wie es gerade geschieht.
Straub: Sie scherzen! Ausgerechnet die $VP, deren Vorbrüller ja einst im UBS VR sass und mithalf die Weichen dieser Bank so zu stellen, dass sie heute dasteht wie ein abgehalftertes Wrack? Ausgerechnet diese Partei, die den Staat bloss noch als lästiges Uebel ansieht?
An alle $VP Anhänger: ja, ich prügle verbal sehr gerne auf die $VP ein, für mich ein Hobby, diesen Oberpfeiffen wenigstens so Paroli bieten zu können.
Und zur UBS: ein desaströser Haufen von unfähigen Schwachmatten in der Führung. Wie CS, Baer, VT etc auch. -
An @Der Rückbauer: IP lesen und sich aufregen ist freiwillig! Somit sparen Sie Zeit und uns Ihren Käse zu lesen.
Merci und noch einen schönen Tag!
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@LH – da stellt sich ja nur noch die Frage warum sie a) UBS Aktionär sind (weit mehr denn einige Aktien) und b) Kunde im (sechs stelligen Bereich) sind…. ja, ja, wir bleiben dran! PS: Übrigens Gruss an Max von Aquila
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Ja der kleingeistige U.K. – zwielichtiger Schaumläger hoch 3, Abwracker des Corporate Centers mit IT, Operations, HR, Abgang aus dem angerichteten Scherbenhaufen ins AM, Leistung unterirdisch, grosse Klappe und gross abkassieren sowieso, ohne viel Skrupel – genau so stellen wir uns die berühmten Narzissten vor!
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Ein Spruch, den ich aus der Zeit meinen Studiums als Wirtschaftsingenieur im Gedächtnis behalten habe lautet: „Eine Cash-cow ist kein Schlachtvieh … die wird gehegt und gepflegt so dass es ihr richtig gut geht!“
Basiswissen eines Nachdipolomstudiums welches vor der „Manager-Elite“ nicht beherzigt wird … Quo vadis Schweiz?
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Ich möchte Ihren zutreffenden Spruch umkehren::
Das Personal ist Schlachtvieh und die oberste Manager-Elite
der Bank macht Cash.
Was ich nie für möglich hielt tritt langsam ein, wir mutieren zunehmend zu einer Bananen-Republik!
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Ein Spruch, den ich aus der Zeit meinen Studiums als Wirtschaftsingenieur im Gedächtnis behalten habe lautet: "Eine Cash-cow ist kein…
Ja der kleingeistige U.K. - zwielichtiger Schaumläger hoch 3, Abwracker des Corporate Centers mit IT, Operations, HR, Abgang aus dem…
@LH - da stellt sich ja nur noch die Frage warum sie a) UBS Aktionär sind (weit mehr denn einige…