Letzte Woche habe ich meine – teilweise heftigen – Verluste in meinem ersten Portfolio diskutiert. Ich startete das Portfolio im 2015 und hatte zu Beginn 2016 die ganzen 100’000 Franken vollständig in Aktien investiert. Zum Glück hatte ich auch ein paar Gewinne. Die Bilanz des Portfolios ist positiv.
Dafür gibt es gute Gründe: Aktien zahlen einen Dividende, was bedeutet, dass man meist ein bisschen vorwärts macht.
Wenn ich die guten Performer anschaue, dann machen sie auch Sinn für mich. Alle Firmen waren günstig, also unterbewertet, sogenannte “Value” Aktien. Zudem waren sie in nützlichen Branchen wie Recycling (Umicore, +45%), Portugiesischer Detailhandel (Jeronimo Martins, +39%), Früchte und Gemüse (Total Produce, +12%) und ein paar andere, wie man im Video sieht.
Alles gute Gründe zum Investieren. Aber nicht nur. Ich habe auch in RWE, dem deutschen Elektrizitätswerk, investiert. Als ich das tat, meinte einer meiner Follower, dass RWE wegen den Atomkraftwerken in Bankrott gehen könnte.
Ich habe leer geschluckt, denn Nuklearenergie wollte ich eigentlich nicht: viel zu teuer. Sonnenenergie ist gratis, das macht für mich viel mehr Sinn. Habe ich dann aber Geld verloren? Nein, ich habe 8% in nur wenigen Monaten gewonnen.
Aktienpreise machen oft wenig Sinn. Wenn Sie gerade nach dem Abgas-Skandal in Volkswagen investiert hätten, dann wären Sie jetzt 20% reicher, trotz aller schlechten Nachrichten. Deshalb: Scheren Sie sich nicht um die Nachrichten, geniessen Sie einfach die Firmen, die Sie als Aktionär teilweise besitzen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Dieses Mal ist alles anders: Scheren Sie sich nicht um die Nachrichten, geniessen Sie einfach die Firmen, die Sie als Aktionär teilweise besitzen.
Es wäre vielleicht klüger, sich in einen internationalen, großen Index ab 40% Verlust von der Spitze weg per Indexfonds / ETF einzukaufen. Dann muß aber tatsächlich alle Arten von schlechten Nachrichten ignorieren, die es zu dieser Zeit gibt.
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Indexfonds sind gute Lösungen, aber nicht die besten, wie ich hier erläutere: https://youtu.be/3J9aNoYmq40
Indexfonds haben mehrere Probleme:
Indexfonds gewichten die Aktien: Das heisst, Anleger kaufen mehr teuere und weniger günstige Aktien, was sich in der Rendite bemerkbar macht. Aus diesem Grund sind sie auch nicht optimal diversifiziert und demzufolge weniger sicher als ein selbst ausgewähltes, breit diversifiziertes Portfolio.
Die Gewichtung der Aktien in Indexfonds wird nur deshalb vorgenommen, weil man so ein Finanzprodukt machen kann Sie kaufen mit Indexfonds dann auch nicht die Aktien selbst, sondern ein Finanzprodukt. Und das ist ein weiteres Problem: Jedes Finanzprodukt hat auch Risiken; Risiken, die Sie nicht haben, wenn Sie direkt investieren.
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Ich gebe Ihnen grundsätzlich recht.
Nur haben normale Menschen mit dem üblichen Arbeitstag kaum Kraft und Zeit, sich regelmäßig mit der wirtschaftlichen Lage von allen Unternehmen eines Index auseinanderzusetzen.
Zudem gibt es wie aktuell am Ende eines Konjunkturzyklus teilweise die paradoxe Situation, daß genau diejenigen Aktien die Überflieger sind, die in den Jahren zuvor allerheftigst abgestürzt sind wie Rohstoff-, Minen- und Ölwerte.
Für Leute mit wenig Zeit oder auch Lust, sich intensiver mit der Materie auseinanderzusetzen sind Indexfonds weiterhin eine gute und vor allen Dingen kostengünstige Investitionsmöglichkeit, um an den Überrenditen des Aktienmarktes diversifiziert teilzuhaben.
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Ein Grieche sieht dies wohl anders in seinem land… minus 99%… steht der Schweiz auch noch bevor…
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Grieche: Man hat Sie falsch informiert. Der Aktienindex in Griechenland ist letztes Jahr um +6.52% gestiegen (http://www.onvista.de/index/Athex-Composite-Index-8313290).
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Ein Grieche sieht dies wohl anders in seinem land... minus 99%... steht der Schweiz auch noch bevor...
Dieses Mal ist alles anders: Scheren Sie sich nicht um die Nachrichten, geniessen Sie einfach die Firmen, die Sie als…
Indexfonds sind gute Lösungen, aber nicht die besten, wie ich hier erläutere: https://youtu.be/3J9aNoYmq40 Indexfonds haben mehrere Probleme: Indexfonds gewichten die…