Mit machiavellistischer Meisterschaft hat CVP-Bundesrätin Doris Leuthard die Energieabstimmung gewonnen; und gleich auch bewiesen, die führende Bundespolitikerin in Bern zu sein. Albert Rösti, SVP-Präsident und ihr Gegner nicht nur in dieser Angelegenheit, wurde von den Stimmbürgern kalt abgeduscht. Er verlor gleichentags auch noch die Neuwahlen in die Waadtländer Regierung. Die bürgerlichen Parteien haben einmal mehr bewiesen, dass sie den Abstimmungs- wie den Wahlkampf gegen die rotgrüne Front nicht mehr beherrschen.
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Was sind die Hintergründe in dieser Entwicklung?
Das einzige Unberechenbare an der Schweiz ist das Volk. Während 39’000 Bundesbeamte in Bern die nach innen und aussen gerichtete Regierungsgewalt immer mehr zentralisieren wollen, legt sich das Volk quer. Es sind die reichen und alten Stimmbürger, die an der Urne die Abstimmungs- und Wahlentscheide unter sich ausmachen. Die soziale Unterschicht, die Jungen unter 30 Jahren, die Armen, darunter zur Hälfte nicht stimmberechtigte Ausländer, haben sich mangels Kompetenz von der direkten Demokratie verabschiedet oder sind dort noch gar nicht angekommen.
Während die Alten und Reichen sich selbst als „älteste und beste Demokratie der Welt“ international feiern lassen, sagt Claude Longchamp, der seit 25 Jahren bekannteste Meinungsforscher der Schweiz: „Unser politisches System hat Schlagseite. Wir sind noch nicht gekippt, aber sind daran zu kippen.“
Aus der Sicht der herrschenden Eliten sieht es gemäss Sacha Battyany vom „Magazin“ des Tages-Anzeiger ganz anders aus: „Sie schämen sich für ihren Wohlstand und die relative Sorglosigkeit, die in der Schweiz herrscht, während rundherum alles in die Brüche zu gehen scheint.“
Sogar die „Neue Zürcher Zeitung“ als Organ dieser seit Generationen herangewachsenen A-Schweiz lässt Stephan Bierling, einen Professor aus Regensburg, schreiben: „Die westlichen Demokratien produzieren kaum mehr herausragende Politiker.“ Gleichzeitig wirft er dem Volk vor, hedonistisch und infantil einen Selfie- und Körperkult zu betreiben.
Meine Analyse des Schweizer Volks ist eine andere. Wo, wie in der Schweiz, eine konsequente Globalisierung angestrebt wird, gibt man dem Volk mehr Freiheiten als in einem Nationalstaat nach den Mustern Chinas, Russlands oder der Türkei. Das Volk, mit einer immer schlechteren Schul- und Weiterbildung nur knapp versorgt, erhält individuelle Freiheiten mit sexuellen Mustern aller Art, Drogenkultur, Billigmedien aus dem Internet bis hin zum freiwillig bestimmten Tod, dass es in seiner Hybris die Meinung haben muss, es lebe in der besten aller Welten. Die Elite schickt ihre Kinder schon lange auf Privatschulen, weil sie ihren Nachwuchs dem entziehen möchte.
Während 20% des Schweizer Volks, seine steuerbegünstigten Zuwanderer aus aller Welt und die Elite-Facharbeiter und -Manager aus dem Ausland gut bis sehr gut leben, wird das Volk im Mittelstand und im unteren Mittelstand (B-Schweiz) immer mehr unter finanziellen Druck gesetzt. Die Saläre stagnieren oft oder sinken sogar, die Steuern und staatlichen Abgaben (von der SRG-Steuer bis zu den Energie-, Post- und SBB-Tarifen, der KESB und den Polizeibussen) steigen dauerhaft und überdurchschnittlich. Eine wachsende Zahl von KMU und Gewerbebetrieben kämpft um das wirtschaftliche Überleben. Das Schweizer Volk in seiner Mehrheit wird zu Berlinern, „arm aber sexy“.
Wer meine Art des Kommentierens als zu radikal empfindet und der Gegenwart nicht entsprechend, muss auf unabhängige Repräsentanten zugreifen, denn unter der Kuppel des Bundeshauses findet man diese nur selten. Wer als National- oder Ständerat mit 150‘000 bis über 200‘000 Franken jährlich vom Steuerzahler honoriert wird, ist meist ein Interessenvertreter, der im Parlament ein Zubrot verdient.
Jetzt sollen Ausländer unser Milizsystem retten. Avenir Suisse, die Denkfabrik der Schweizer Konzerne, will Ausländern das Wahlrecht geben. Vor allem in den Westschweizer Kantonen ist dies schon der Fall.
SP-Patriarch Helmut Hubacher eilt rhetorisch zur Hilfe: „Dieses Volk wählt nicht lauter Bruchpiloten nach Bern. Vielleicht sind wir nur von den Schlechten die Besten.“
Monika Rühl, Direktorin des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse, fasst zusammen: „La Suisse est nettement moins attractive.“ Martin Ebel vom Tages-Anzeiger nennt die helvetische Seelenlage „verworren“ und lob Peter von Matt, dieser 80-Jährige habe den Durchblick mit einem Hinweis auf dessen Buch „Das Kalb vor der Gotthardpost“, was sonst niemand als Referenz ernst nimmt.
Der Föderalismus dient als Einfallstor für neue Entwicklungen. „Er liegt auf der Schlachtbank“, schreibt Marcel Amrein von der Inlandredaktion der NZZ. Viele Gemeinden sind aus politischer Sicht nur noch Potemkinsche Dörfer, wo das wirkliche demokratische Leben längst erstorben ist. Wieder ist es die, in diesem Fall kantonale, Verwaltung, die dem Bürger aufzeigt, was er zu tun hat.
Ralph Pöhner vom Tages-Anzeiger relativiert die Lage. Er meint: „Regierende haben immer schon Fehler gemacht“ und verweist auf einen meiner Lieblingshistoriker, die Amerikanerin Barbara Tuchmann, die als Aussenseiterin ihrer Historikerzunft zur Zeit des Vietnamkriegs ein Buch publizierte, worin sie die Kulturen des europäischen Mittelalters beschrieb. Pöhner vergisst dann aber hinzuzufügen, wie das Buch heisst. „Der entfernte Spiegel“. Tuchmann wollte den USA im Kalten Krieg den Spiegel aus dem Mittelalter vorhalten. Auch Sokrates dient Pöhner als Zeuge dafür, dass die Zeiten immer schon schlecht waren, vergisst aber, dass dieser im 5. Jahrhundert vor Christus lebte, als die Athener Demokratie schon im Niedergang war.
René Scheu, der seit einem Jahr das Feuilleton der NZZ leitet, sagt im Gespräch mit dem deutschen Historiker Jörg Baberowski: „Sie beschreiben eine Tendenz, die ich ebenfalls beobachte: Die Zugehörigkeit zu einer Peer-Group wird wichtiger als die gemeinsame Orientierung an so etwas wie der Wahrheit.“
Der öffentliche Diskurs geht deshalb auch bei uns verloren. Die Schweizer Universitäten, ohnehin selten progressiv, ersticken im Konformismus ihrer technischen Fakultäten, während die Geisteswissenschaften laufend abgebaut werden.
Die beste Demokratie der Welt zerfällt. Sie zerfällt ebenso, wie die Demokratie in den USA nur noch eine Karikatur dessen ist, was man einmal von ihr erhoffte. Europa windet sich in politischen Zuckungen, aber England wie die Mittelmeerstaaten sind nur noch Ruinen dessen, was sie einmal waren. Orban, Putin und Erdogan wollen uns vor uns selber retten, auch das eine unsichere Aussicht. Wir sind Zeugen, wie die westliche Weltordnung zerfällt. Es wird schmerzhaft werden, für viele auch in der Schweiz.
Das Volk verwandelt sich in den USA, in Europa und in der Schweiz in eine Hammelherde, die jenem Hirten folgt, der die beste Fütterung erwarten lässt. Derweil sind die Wölfe längst unter uns, mögen sie auch wie ganz normale Politiker aussehen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Das einzige wirkliche Problem, das die Schweiz und ihre Einwohner hat, sind die Horden Menschen, die irgendwo hergekommen sind und ihre Mentalität, vielleicht sogar in bester Absicht, hier einbringen und so die Schweiz immer mehr zu etwas machen, das mit der Schweiz nichts aber auch gar nichts zu tun hat! Wir gehen langsam aber sicher vor die Hunde und die Probleme, die dies verursachen wurden importiert!
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Es ist immer wieder auf’s Neue lustig zu lesen, wie uns ein Deutscher erklären will, wie die Schweiz oder wir Schweizer funktionieren! Schade, dass Insideparadeplatz sich für solchen Unsinn hergibt! Ach ja und für all die „aber er hat den CH-Pass-Nachplapperer“: Die Sprache definiert, ob jemand einer Nation angehört!
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„während die Geisteswissenschaften laufend abgebaut werden“?!
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, ich weiss nicht in welcher Schweiz Sie leben, aber dort wo ich studiert habe (Uni BE, ZH, EPFL) wird überwiegend unbrauchbarer und anspruchsloser Quatsch wie eben Geistes“wissenschaften“ angeboten und (bis zu 2/3) auch studiert.
Natürlich finden diese selbst ihr Studium ausnahmslos anspruchsvoll… wobei die meisten nicht mal fähig sind ein Velo-Pneu zu wechseln. Wo landen den all die, in der Privatwirtschaft unbrauchbaren „Wissenschaftler“?
Die typisch bildungsferne Wählerschaft von Rot-Grün schmarozert leider ein Leben lang auf Kosten der echten Steuerzahlern, eben richtige Abzocker und ewiggestrige Wutbürger der Scheinelite: Geistes“wissenschaftler“, Psychologen, Sozial“arbeiter“ (recte:asozial, Durchschnittseinkommen: 6800.-), „Therapeuten“ (Carlos, Boris und der Schweizer Knast wo eine Nacht mehr als im Dolder kostet, lassen grüssen), Abzocker-Entwicklungshelfer (entwickeln vorallem ihr eigenes Porte-feuille), „N“GO-Bessermenschen, Lehrer (Hauptsache Amnesty Kerzli anmalen und Kinder für linke Politik indoktrinieren), Pflichtverteidiger (am Besten bis nach Strassburg auf Kosten der Steuerzahler prozessieren); Post-, SBB-, und geschützte Werkstatt SRG-Beamte (abzockeridée suisse); planwirtschaftlich-kommunistisches Gesundheitswesen, Berufspolitiker, Beamte (höchstes Durchschnittseinkommen).
Es geht leicht vergessen, wer diese Land eigentlich finanziert. Staatsangestellte und all die anderen in einer geschützten Werkstatt, sicher nicht.
Die besten 10% bezahlen über 80%, der Mittelstand die restlichen 20% und die sogenannt Armen gar nichts (soviel zum Thema „sozial“ und ‚“solidarisch“).
Die rot-grüne Wählerschaft bezahlt gar keine Steuern, lebt ja ausschliesslich auf Kosten der echten, netto Steuerzahlern. Gibt also höchstens ein Teil von dem das sie vom Steuerzahler zuviel bekommt, zurück.Dieses ochlokratische System spielt längerfristig der planwirtschaftlichen Linke und ihren scheinbürgerlichen Kollegen in die Hände. Das System wird auf Dauer nicht funktionieren können.
Wenn man so sieht was für Aus“bildungen“ überwiegend ergriffen werden, sehe ich leider kein Licht am Ende des Tunnels. Die Linke (wobei man hier die FDP dazu zählen darf) hat wirklich ganze Arbeit an der „Bildungs“front geleistet! So rekrutiert man sich die zukünftige Wählerschaft gleich selber (+Masseneinbürgerung)!
Atom-, Gen-, Chemie-, Impf-, Elektrosmog- und Bildungsfrei! Tolle Aussichten…
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Wie wahr, und wie traurig.
Seit China zur Wirtschaftsmacht aufsteigt wird die Mittelschicht geopfert, damit auch die Basis der Demokratie und letztendlich die Demokratie selber.
Voller Bewunderung sind europäische Politiker vor China. Vielleicht weil sie selber lieber gerne Diktatoren wären, statt abwählbare Politiker?
Die Energiewahlen werden das Schweizer Volk noch erstaunen, wenn die Elektrizitätskosten plötzlich um 50 % oder mehr steigen werden, oder wenn (wie schon in Deutschland) Schwimmbäder aus Kostengründen geschlossen werden.
Aber dann müssen auch noch die Zusammenhänge verstanden werden.-
Das hat doch nichts mit China zu tun. Dort steigen gerade jährlich Millionen von ehemals armen Bauern in die Mittelklasse auf und können sich Autos/Auslandreisen etc. leisten.
Eher durch den Niedergang der USA wird die Mittelklasse zerquetscht bis nix mehr übrig bleibt.Mit dem Rest gebe ich Ihnen jedoch vollkommen recht.
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Die Parteien sind Teil des Problems, weil sie nur ein Ziel haben, die Macht zu vergrössern. Das Volk hat nichts davon wenn Partei A stärker ist, als Partei B – da beide das Volk trennen, um besser über das Volk regieren zu können.
Dabei gehen wichtige Themen unter. Zum Beispiel gibt es in der Schweiz keine einzige Partei die den Zins und Zinseszins abschaffen will. Ausser in der Deutschen Mitte wird das elementarste Thema nicht einmal angesprochen. -
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Nicht der Zinseszins ist der Bösewicht, sonder die Nationalbankpolitik.
Die SNB sollte gar keine (Währungs-)Politik betreiben dürfen. Ein Infaltionsziel von 2% ist schlichtweg nicht angebracht. -
@Vivie la France, sehe ich anders. Natürlich sind Nationalbanken ein Problem, doch der Zins und Zinseszins mit exponentieller Funktion erachte ich als das Schlimmste Übel der Menschheit. Der Zins gibt es schon über 5000 Jahre, und dieser löste tausende Schlachten und Kriege aus. Nationalbanken gibt es noch nicht solange.
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Mit seiner selbstgerechten Suada, mit seinem grossen Lamento über das „tumbe Volk“ hat Klaus Stöhlker etwas Essentielles unerwähnt gelassen: das zunehmende Glaubwürdigkeitsdefizit der in unserem Land noch immer tonangebenden bürgerlichen „classe politique“, massgeblich repräsentiert durch die Eliten der Wirtschaft und dem Parteien-Tandem SVP/FDP. Deren dilettantisches Agieren wurde, wie schon im Falle des Abstimmungskampfs um die USR III, auch jetzt, bei der „Schlacht um die Energiewende“ offensichtlich: in beiden Fällen wurde, orchestriert durch die famose Werbeagentur „Goal“ des sattsam bekannten SVP-Hauspropagandisten Alexander Segert eine Werbeoffensive gefahren, welche in ihrer mitleiderregenden Hilflosigkeit und Unprofessionalität weitherum für Hohn und Spott gesorgt hat. Erschwerend kommt dazu, dass der seit seinem Amtsantritt völlig überforderte SVP-Präsident Albert Rösti sich seiner Aufgabe ein weiteres Mal, diesmal als Kampagneleader, nicht gewachsen erwiesen hat. – Bleibt also abzuwarten, ob der bereits seit geraumer Zeit prognostizierte Sinkflug der SVP nunmehr durch die ES2050-Abstimmungspleite eingeleitet wurde.
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Blocher wusste wie man Kampagnen führt. Die SVP auferstand und fiel mit ihm. Maurer, Brunner, Rösti etc. sind Lachnummern. Toni hat immerhin soviel Bauernschläue, dass er sich als Präsident rechtzeitig aus dem Staub gemacht hat. In ein paar Jahren ist die SVP wieder in der Etappe angelangt wo sie vor Blochers Ära schon einmal dahin tümpelte und sich die FDP schon lange befindet.
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Knupfer Müller und Volkstribun…………..
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Wenn man 40 Jahre lang die Politik beobachtet und miterlebt, wie verlogen das System ist, wundert sich da noch jemand das Junge lieber das Leben geniessen wie sich dem politischen Lug hinzugeben….?
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Und, die SVP war in der Zeit die Partei die am ehrlichsten war, sie kämpfte nicht nur für partikularinteressen.
Die diesbezüglich schlimmsten Parteien sind die FDP unter Phillip Müller, die vergessen hat wofür sie einmal stand.
Und natürlich die Linksparteien die jedes Land welches sie irgendwo auf der Welt regieren, sofort in den Abgrund führen.
Deutschland, Frankreich, sind gute Beispiele was passiert wenn Staaten nach Links abdriften.
Dazu benutzen sie paradoxerweise auch noch einen der ihren, den „Nationalen Sozialismus“, als Allzweckwaffe gegen das eigene Volk.
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Wo Links regiert und regierte, gabe es Millionen Opfer, man rechnet mit weit über 100 Millionen.
Nationalsozialismus 50 Millionen, Mao 60 Millionen, Stalin / Lenin 60 Millionen, Nicaragua, Venzuela, Kuba usw. usf.
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Wer hier über Parteien wie die SVP lästert, sollte erst mal erkennen was Links bedeutet.
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Heute bedeutet das ANTIFA, welche die Opposition einschüchtert und mit Gewalt eindecktund es bedeutet auch wieder Zensur unter dem Namen „Maasi“ oder „Netzwerkdurchsuchungsgesetz“.
Und es bedeutet Sprengstoffanschläge gegen die Opposition, Ausschluss und Arbeitsplatzverluste für Mitglieder der Opposition.
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Tja das ist Links.
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Ohne die SVP wäre die Schweiz schon lange nicht mehr mein Land, denn es wäre genauso wie Deutschland un die EU, faktisch Bankrott, ohne echte Meinungsfreiheit, mit Zensur, und einer rente für ein ganzes Leben in Arbeit die für viele nicht mehr wie 500 Euro beträgt.
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Das ist Links.
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Auch wenn ich Stöhlker nicht immer so ganz beipflichten kann; diesen Beitrag kann ich eigentlich voll und ganz unterschreiben. Ich verstehe nur nicht, warum die kürzlich zur Abstimmung gelangte Energieinitiative von knapp 60% der Stimmbürger gutgeheissen wurde; gemäss Stöhlker müssten ja eigentlich 80% (soviel sind gemäss seinen Aussagen noch hart arbeitend oder brav Renten beziehend) dagegen sein; genau diese bezahlen am Ende des Tages die Zeche und die wird mit Sicherheit teurer als die von DL versprochenen 40 pro Haushalt und Jahr!
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Was es wirklich braucht ist ein freies Geistesleben, welches sich auf die Wahrheit stützt und nur auf die Wahrheit! Es reicht nicht mehr das Geldsystem oder Steuersystem zu kritisieren, sondern man muss sich vernetzen und Wissen austauschen. Schon die richtigen Fragen zu stellen, wäre ein enormer Zugewinn.
Die Grundlagen unserer heutigen Weltsicht basieren längst nicht mehr auf den Gesetzen der Natur.
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Ich versteh Sie nicht Herr Stöhlker. Dass die Schweiz die Scheissgasse drabfährt, dass ist allerdings klar.
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So wird es kommen, aber auch die Reichen werden Federn lassen müssen.
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Der sog. «Mittelstand» auf dem alle Staatsführer aufbauen hat seine Funktion als staatstragende Gruppierung weltweit verloren. Und zwar systematisch: Sowohl von links wie auch von rechts wurde er finanziell ausgehöhlt und fiskalisch ausgebeutet.
Das ehemals hochgehaltene Wertegefüge ist einer zunehmenden Resignation und gewichen. Dies äussert sich auch in der Stimmabstinenz. Die sog. B-Schweizer fühlen sich nur noch als Mittel zum Zweck. Die Werteskala wird heute durch die globalen Meinungsführer und durch den Neoliberalismus bestimmt.
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In der Tat: D. Leuthard, wie übrigens auch frühere BR-Kollegen, schwindelt gekonnt und überzeugend. Etwas freundlicher kann man sagen, sie sagt immer nur den Teil der Wahrheit, der gerade dienlich ist. Das ist auch eine politische Kunst, allerdings nicht redlich und irgendwie unschweizerisch. Sie hat damit Erfolg, denn offensichtlich kriecht man ihr auf diesen Leim. Nun, die noch nicht so Alten werden in den nächsten Jahren sehen, was an Kosten auf sie zukommt und wie man den Energieverbrauch/Kopf bis in 15 Jahren um 42% senken will (inkl. Benzin, Heizöl, Gas, Kohle, Holz=rund 80% der verbrauchten Energie). Bis dann ist Frau Leuthard längstens nicht mehr BR und ein anderer muss dann strampeln.
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Wir verwandeln uns nicht in eine Hammelherde, wir sind schon lange eine.
Die Misere wird wieder mal – wie fast immer – so dargestellt, als hätten wir dumme, die Zusammenhänge nicht verstehende Politiker und Kartellbosse an der Spitze. Zugegeben, es gibt schon solche, auch in diesen Riegen, die z.B. auch knapp formulierungsfähig sind, aber was uns als Unfähigkeit, Fehler (Ralph Pöhner vom Tages-Anzeiger: „Regierende haben immer schon Fehler gemacht“) und dergleichen verkauft wird, sind lediglich systemkonforme Rechtfertigungsversuche!!! Die Presse muss so schreiben, sonst wird sie als Nestbeschmutzer entsorgt! Auf die wahren Ursachen geht keiner der Zitierten im Bericht ein. Man erkennt zwar eine Schieflage, unterlässt es aber dann sträflich, die dahinterliegenden Ursachen zu ergründen oder benennen. Es steckt in Wahrheit ein globaler Plan dahinter, der nach dem Prinzip „Need To Know“ funktioniert.
Wir werden bei jeder Abstimmung, bei jeder Wahl, angelogen. In dem wir z.B. grade die „Energiewende“ an der Urne angenommen haben, geben wir unserer Regierung die Blanko-Unterschrift, uns für den Rückbau der AKW’s, für die Entsorgung und für die Endlagerung der Abfälle zur Kasse zu bitten (obwohl offiziell mit dem Strompreis bereits abgegolten!). Nun, die Zukunft wird es zeigen…
In dem, dass wir das System ständig und immer wieder mit Energie versorgen, halten wir es selbst immer noch am Leben, anstatt dem Komapatienten mal den Stecker raus zu ziehen! Die macht liegt beim Volk!
Als 1995 Royal Dutch Shell versuchen wollte, eine ausgediente Ölplattform aus Kostengründen einfach im Meer zu versenken, haben viele Menschen – hauptsächlich in den Niederlanden und in Deutschland – die Shell-Tankstellen boykotiert, und damit Shell zum Einknicken, resp. zur Vernunft gebracht. Die Plattform wurde nicht versenkt! Dies sollte uns ein ganz, simples aber gutes Beispiel sein, was für eine Macht uns inne sitzt…
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So ist es.
Erstaunlich wie viele Bürger/Wähler immer noch glauben, dass die Partei/Personenwahlen wirklich etwas bewirken.
Dazu passt der SP-Schulz genau so wie unsere FDP etc.
Wir versuchten über Jahrzehnte den Wählern zu nützen, geklappt hat es leider nie.
Aber dieses mal klappt es bestimmt!Ich behaupte, dass gut 90% sich nicht vorstellen können, dass die wichtigen Politiker nicht das beste für das Land resp. deren Bewohner wollen.
So ist es aber.
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Traurig aber 100 % wahr, die Schweiz aber auch der Rest Europas geht in diese Richtung: Folget dem Hammel, der am meisten verspricht.
Das hatten wir schon mal in der Geschichte, niemand will das aber alle laufen blind in diese Richtung.Ich weiss nicht, was es braucht, damit das Schweizer Volk endlich merkt, wie es von der Politik am laufenden Band veräppelt wird. Aber noch trauriger, die Politiker sind ja auch Bürger, die Ihre eigenen Bürger veräppeln
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DER KÄLBERMARSCH
Hinter der Trommel her
Trotten die Kälber
Das Fell für die Trommel
Liefern sie selber.
Der Schlächter ruft: Die Augen fest geschlossen
Das Kalb marschiert. In ruhig festem Tritt.
Die Kälber, deren Blut im Schlachthaus schon geflossen
Marschiern im Geist in seinen Reihen mit.Sie heben die Hände hoch
Sie zeigen sie her.
Die Hände sind blutbefleckt
Doch immer noch leer.
Der Schlächter ruft: Die Augen fest geschlossen
Das Kalb marschiert. In ruhig festem Tritt.
Die Kälber, deren Blut im Schlachthaus schon geflossen.
Marschiern im Geist in seinen Reihen mit.Sie tragen ein Kreuz voran
Auf blutroten Flaggen
Das hat für den armen Mann
Einen großen Haken.
Der Schlächter ruft: Die Augen fest geschlossen
Das Kalb marschiert. In ruhig festem Tritt.
Die Kälber, deren Blut im Schlachthaus schon geflossen
Marschiern im Geist in seinen Reihen mit.Bertolt Brecht
* 10. Februar 1898 † 14. August 1956
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Herr Stöhlker; „Machiavellistische Meisterschaft“, absolut zutreffend, „führende Bundespolitikerin“, da sträuben sich meine Nackenhaare, das kann frau wohl sein mit einer Entourage von Kopfnickern und Claqueuren, und, auf der Gegenseite, schwachen Politikern.
Der sog. «Mittelstand» auf dem alle Staatsführer aufbauen hat seine Funktion als staatstragende Gruppierung weltweit verloren. Und zwar systematisch: Sowohl…
Traurig aber 100 % wahr, die Schweiz aber auch der Rest Europas geht in diese Richtung: Folget dem Hammel, der…
Wir verwandeln uns nicht in eine Hammelherde, wir sind schon lange eine. Die Misere wird wieder mal - wie fast…