Vor ein paar Tagen habe ich vernommen, dass die Schokoladen-Firma Barry Callebaut eine rosa Schokolade auf den Markt bringt. Sie nennen sie „ruby“ oder „rubin“. Sie sieht etwa so aus wie eine Erdbeer-Schokolade, aber sie hat keine Zusätze, weder natürlich, noch künstlich. In der rubinen Schoggi sind nur Coca-Bohnen einer speziellen Sorte nach einem speziellen Verfahren.
Innovativ, dachte ich mir, und freue mich schon jetzt auf den ersten Bissen. So habe ich mich sehr gefreut, als heute Barry Callebaut auf meiner persönlichen Top 10 Liste auftauchte. Diese enthält nur Aktien, die ein Schweizer Langfrist-Investor bedenkenlos kaufen kann. Es sind Aktien grosser Unternehmen in verständlichen Branchen, die ihre Börsennotierung zu recht verdienen.
Barry Callebaut hat allerdings ein unterdurchschnittliches Value-Rating, was heute bei fast allen Schweizer Unternehmen der Fall ist. Das kommt davon, dass die Schweizer Aktien sehr teuer sind. Da liegt einfach nicht mehr viel Luft drin. Bei Barry Callebaut ist es vor allem der KGV-Rang, also das Verhältnis von Kurs (Kosten der Aktie) und Gewinn. Die Kosten der Aktien sind bei BC also deutlich höher als der Gewinn, verglichen mit anderen Aktien der gleichen Branche.
Im Hinblick auf die innovative rosa Schoggi ist das aber verständlich. Unternehmen, die in die Zukunft investieren, haben normalerweise kleinere Gewinne, was sich in schlechteren KGVs ausdrückt. Wir schauen daher auch immer noch auf die anderen Ränge, wie das Kurs-zu-Buchwert Verhältnis oder das Kurs-Umsatz Verhältnis. Dort sieht es bei unserem Schoggi-Innovator gut aus.
Ich kaufe daher für 5’000 Franken Aktien von der Barry Callebaut, das sind gerade mal drei Stück. Offenbar haben sie auch schon in der Vergangenheit einiges richtig gemacht.
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Es ist möglich Geld, und zwar beträchtliche Summen, an der Börse zu verdienen.
Aber nicht durch Käufe und Verkäufe, die man aufs Geratewohl startet.
Die mächtigen Gewinne gehen dem intelligenten, sorgfältigen und geduldigen Investor zu.
Kaufen Sie, wenn die Aktienpreise tief sind, und geben Sie die Papiere nicht aus der Hand.
Eine große Schar von Menschen scheint diesen einfachen Grundsatz nicht zu erfassen.
Sie fürchten sich vor Gelegenheitskäufen.
Sie kaufen erst, wenn sie meinen jedes Risiko vermieden zu haben.
Meistens kaufen sie zu spät.
J. Paul Getty
* 15. Dezember 1892 † 6. Juni 1976 -
Ich würde einen oder mehrere ETF kaufen und meine ganze Aufmerksamkeit hinsichtlich des Investments darauf verwenden, wirtschaftlichen Krisen an den durch die ETF´s abgebildeten Kapitalmärkten desinvestiert auszuweichen.
Z. B. durch monatliche Kontrolle der 200 – Tage – Linie, ggf. noch unter Einbeziehung von Richtung und Steigerungsrate der amerikanischen Wertpapierkredite (Nyse Margin Debt).
Gut ausgewählte Einzelwerte, in die man zum richtigen Zeitpunkt investiert, liefern natürlich mehr Rendite.
Nur ist dazu eine andere Art von Aufmerksamkeit, Überblick und Kapitalstärke notwendig, was ein normaler Berufstätiger neben dem regulären Arbeitsalltag kaum zu leisten vermag bzw. Zeit dafür findet.
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Stellen Sie sich vor, Sie besitzen eine vermietete Wohnung.
Hier müssen Sie auch jeden Monat das Mietkonto prüfen, ob ihr Mieter die Miete gezahlt hat.
So auch hier.
Nur sehen Sie als ETF-Investor nach der 200 – Tage – Linie des entsprechenden Index und ggf. noch anderen Indikatoren.
Wenn Ihr Mieter die Miete nicht oder nicht pünklich bezahlt, werden sie ihm kündigen.
Wenn der Index Ihres ETF die 200 – Tage – Linie unterschreitet, werden sie diesen verkaufen.
Ihre nun leere Wohnung werden sie an den Bewerber mit den meisten positiven Punkten in der Selbstauskunft neu vermieten.
Wenn der Index Ihres die 200 – Tage – Linie überschreitet, werden sie wieder ETF´s kaufen.
u.s.w.
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@index
Ihr Modell zum Aktiensparen leuchtet mir mehr ein als Sterns rosa Schokoladenphantasien.
Kann mir nicht helfen, aber Kaufentscheidungen im Wertpapiergeschäft an Äußerlichkeiten festzumachen, halte ich für ein Glücksspiel.
Obermatt ist wohl anderer Ansicht.
Vielleicht sollten die es mal mit Tulpenzwiebeln versuchen. -
Beispiel Volkswagen:
Wert mit Anfang 2015 über EUR 100 Mrd. Börsenkapitalisierung stürzt an zwei hintereinanderfolgenden Tagen um jeweils ca. 20% ab:
Durch Beachtung des hier eindeutigen Schnitts der 200 – Tage – Linie hätte man um den 13. Juli 2015 beim Kurs von EUR 203,00 desinvestiert:
https://www.onvista.de/aktien/chart/Volkswagen-ST-Aktie-DE0007664005?notation=9386013
Siehe auch die langjährige Rendite über verschiedene Zeiträume beim aktuellen Kurs:
https://www.onvista.de/aktien/Volkswagen-ST-Aktie-DE0007664005
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Ich würde einen oder mehrere ETF kaufen und meine ganze Aufmerksamkeit hinsichtlich des Investments darauf verwenden, wirtschaftlichen Krisen an den…
Stellen Sie sich vor, Sie besitzen eine vermietete Wohnung. Hier müssen Sie auch jeden Monat das Mietkonto prüfen, ob ihr…
@index Ihr Modell zum Aktiensparen leuchtet mir mehr ein als Sterns rosa Schokoladenphantasien. Kann mir nicht helfen, aber Kaufentscheidungen im…