Das letzte Mal habe ich meine Meinung über Bitcoin kund getan und als Quintessenz beschlossen, dabei sein zu wollen. Nicht als Experte, nicht als Spekulant, nicht als Investor, sondern um eine konkrete Erfahrung mit den aktuellen Tools zu machen.
Mittlerweile habe ich mein Mini-Account angelegt, eine Kauftransaktion und eine Verkaufstransaktion durchgeführt – alles an einem Tag und einen kleinen Gewinn erzielt (wobei die Hälfte an Gebühren draufgegangen ist).
Hier das konkrete Vorgehen:
(1) Welchen Anbieter wählen? Hier war mein Grundsatz ähnlich wie beim Trading: einerseits möglichst global, gross, prominent (Reputationsschaden) und unter einer westlich anerkannten Aufsicht („FDIC insured“), andererseits möglichst günstig (Gebühren pauschal und pro Transaktion). Und natürlich wollte ich nicht irgendwelche Apps runterladen oder mich mit lokalen Wallets herumschlagen müssen.
Dabei hätte ich ein Vergleichsportal wie weusecoins konsultieren können, warum aber nicht – wenn man sie persönlich kennt – Profis fragen? Mir wurde Gemini und coinbase empfohlen. Ich nahm letzteren. (Er bekam für sein Referral noch 10$, ebenso ich.) Ein guter Überlick mit Ranking befindet sich auf bestbitcoinexchange.io. Schweizer Anbieter spielen global keine Rolle.
(2) Konto eröffnen: Geht alles online am PC, in ein paar Minuten erledigt. Dazu muss dann noch via Handy oder Webcam live ein Foto von einer ID-Karte machen (einfach hochladen geht nicht). Dann rattert ein paar Minuten eine OCR-Erkennung auf deren Servern, und wenn dann Karte mit Angaben übereinstimmen, kann es losgehen.
(3) Geld überweisen: Man gibt an, von welchem Konto (IBAN) man Geld überweisen wird, bekommt einen Mitteilungscode und kann dann per SEPA eine EUR-Überweisung (für Europa zwingend) machen. Das Konto liegt in Tallinn, Estonia, und der Adressat ist Coinbase UK, Ltd., in London. Die Überweisung ging über Nacht, um 10 Uhr hatte ich bereits ein Approval-Mail.
(4) Einloggen, Bitcoin kaufen: Einloggen erfolgt über Zweiweg-Kommunikation (Password + SMS-Code), und jeder Computeranfänger sollte eine Transaktion zustande bringen (im Wesentlichen zwei Knöpfe). Die Stückelung ist nahezu beliebig klein. Der Spread ist intransparent (nicht ersichtlich), die Gebühren sind happig: 100 EUR = 0.01563199 BTC, Fee €2.99, 1000 EUR Fee €14.68.
Was mir auffiel ist, dass bei einem anderen (einem Schweizer) Anbieter andere Bitcoin-Kurse erschienen, und zwar weniger günstige.
Die Transaktion wurde umgehend per Mail bestätigt. Die 10$ Startbelohnung wurde ein paar Minuten später überwiesen.
(5) Preise: Coinbase ist vergleichbar mit einem „Lohnkonto“. Für das Trading ist ein „Upgrade“ auf gdax (ein Tochterunternehmen) empfohlen. Der Upgrade ist auch mit ein paar Klicks durchführbar, man muss nochmals ein (anderes) amtliches Dokument aufnehmen. War mit meinem Handy und den Sicherheitseinstellungen nicht möglich, also gab ich auf (Prinzip habe ich ja verstanden).
Bei gdax sind die Gebühren wesentlich tiefer. Nur: Es wird mir klar, Bitcoin(-anbieter) nehmen den kleinen Mann richtig aus. „Verkaufe Schaufeln, nicht Gold“, das ist im Bitcoin-Algorithmus bereits gut integriert. Ein gutes Video dazu hat der Algo-Trader Ernie Varitimos gemacht (Youtube). Der erwähnte „Friend“ bin wohl ich. Schade, dass seine Beachtung nicht grösser ist.
(6) API: Ich kaufe prinzipiell nichts, was nicht in mein System integrierbar ist. Aktuelle Kurse beziehe ich über die API von coindesk.com (json-Schnittstelle).
(7) Alerts: Hierzu habe ich coinwink.com verwendet.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich empfehle Kraken(.com). Liess mir schon über 10’000 EUR zurücküberweisen und das Geld war innert zwei Tagen auf dem Konto. Der Anbieter hatte in den letzten Wochen ziemliche Performanceprobleme die unterdessen aber scheinbar behoben sind. Stop-Loss / Trailing Verkäufe sind aktuell jedoch noch inaktiviert. Gebühren sind sehr tief und können in der entsprechenden Krypto- oder FIAT-Währung entrichtet werden. Unterstützt einige Altcoins die m.E. deutlich zukunftsträchtiger sind als Bitcoins das nur von der Bekanntheit lebt.
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Es gibt drei Arten, um Bitcoins auf zu bewahren:
1. Online Wallet
2. Hardware Wallet
3. Paper WalletDie online Wallet ist das grösste Sicherheitsrisiko, es kam schon öfters vor, dass grosse Plattformen gehackt wurden (z.b. Mt.Cox) oder dass die Betreiber der Plattform ein „Exit Scam“ machen und mit den Bitcoins verschwinden. Daher würde ich zum Aufbewahren der Bitcoins nur Hardware Wallet oder Paper Wallet nutzen.
Bitcoins braucht man nicht mühselig über Börsen zu kaufen, das einfachste ist, wenn man online über Inseraten Plattformen Produkte oder Dienstleistungen anbietet und als Zahlung Bitcoins akzeptiert. Auch kann man an Bitcoin Automaten anonym Bargeld einzahlen und erhält dafür Bitcoins (z.b. Kafi Schoffel im Niederdorf).
Ich mag Inside Paradeplatz, aber wenn es um Informationen zu Bitcoins geht, gibt es hier noch viel Optimierungs Potenzial.
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Korrektur:
Es war Mt.Gox gemeint und nicht Mt.Cox.
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„…an Bitcoin Automaten anonym Bargeld einzahlen und erhält dafür Bitcoins …“
Das verstehe ich nicht. Wer ist denn der Herausgeber dieser Bitcoins? Ich dachte, es gebe keine Herausgeber?
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Soll mir doch bitte wer sagen, WOZU ich Bitcoin etc wirklich BRAUCHE? Nur weil der Preis steigt? wie lange? Bin auch gespannt, wann der Fiskus vorstellig wird? Oder sollten es die Glueckspiel Aufsehe sein?
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Ob man Bitcoins braucht, kann ich auch nicht beurteilen?
Aber was möchten Sie mit dem zweiten Teil Ihres Kommentars aussagen, „der Fiskus vorstellig“? Was meinen Sie damit? Bitcoins sind ganz normal in der Steuererklärung zu deklarieren. Es ist nicht verboten, Bitcoins zu kaufen!
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Gleicher Meinung wie Mazetta, finde ich gut!
Alles ausprobieren, alles zuerst einmal selber testen, am besten natürlich mit einem Mentor (Expertenwissen), denn die Cryptowelt, bzw. deren richtige Anwendung, ist auch eine Kompetenz, die man erlernen muss und im Internet steht viel Laienwissen. (s. a. Hardware Wallet, Privatekey, Backup, Handelsplattform Bitfinex…)
PS: Meine persönliche Meinung – jeder der mit Finanzen zu zun hat oder theoretisch auch 8K verlieren kann ( Worst Case), muss und sollte sich einfach rein aus statistischen! Gründen 1 Bitcoin (oder einen halben) zulegen.
>>> Devise Longterm: Haben oder nicht haben
Gratistipp: „HODL“, also ja nicht traden oder verkaufen!
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Interessant …… habe jedoch den Eindruck, dass wenn sich eine Gesellschaft mit so unnötigen Sachen befasst, der Niedergang nicht mehr weit ist !!!!
Bitcoin – what for? Für Spekulationen und Befriedigung der Gier? Dann sind wir nicht besser als unsere geschassten Manager !!!
Machen wir doch die Welt ein bisschen angenehmer mit sinnvolleren Beschäftigungen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! -
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Sehr gute praktische, längst überfällige Anleitung. Warum lese ich das HIER zum ersten Mal???
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Besser über http://www.etoro.com
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Warum besser über diese Plattform? Was sind die Stärken dieser Plattform?
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Das sie auf Zypern sind, und das in der Brocker Bewertung
ganz mies sind. Einzahlen auf s Brocker Konto = Hui Rückzüge = Pfui, Laut Platform und deren Video kann jeder im nu Millionär werden egal ob Putzfrau, Taxifahrer oder Banker. Selber mal darüber nachdenken schadet nie!
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Gleicher Meinung wie Mazetta, finde ich gut! Alles ausprobieren, alles zuerst einmal selber testen, am besten natürlich mit einem Mentor…
Interessant ...... habe jedoch den Eindruck, dass wenn sich eine Gesellschaft mit so unnötigen Sachen befasst, der Niedergang nicht mehr…
Soll mir doch bitte wer sagen, WOZU ich Bitcoin etc wirklich BRAUCHE? Nur weil der Preis steigt? wie lange? Bin…