CS-Chef Tidjane Thiam ist laut NZZ am Sonntag ein vehementer Verfechter von Meritokratie. Damit ist gemeint, dass Leistungen belohnt und Fehler bestraft würden.
Bei der CS erleben viele Gegenteiliges. Sie erhalten in diesen Tagen den tiefsten Bonus ihrer ganzen Banker-Karriere, obwohl ihre individuellen Leistungen so gut wie nie waren.
Meritokratie? Für oben vielleicht, für unten sicher nicht. Hat das System? Ein Kommentar-Schreiber hielt kürzlich hier fest:
„Das CS Kader wurde (nämlich) angewiesen, den Arbeitern höchstens genügende, oder noch besser: schlechte Noten in der Quali zu geben. Das erfolgte systematisch mit Quoten (!) und schärfster Kontrolle.“
Ob das stimmt, lässt sich nicht belegen. Sicher ist, dass in den Niederungen der Belegschaft bei den Schweizer Banken die Boni auf neue Tiefststände absacken.
Umgekehrt bleiben sogenannte Material Risk Takers vergoldet. Zuletzt waren das bei der CS 939 Banker mit durchschnittlich 1,75 Millionen Total-Entschädigung – für 12 Monate.
Bonus-Kürzungen beim „Volk“ passieren nicht nur bei der CS. Auch bei der Valiant, einer Berner Regionalbank, werden die „Normalos“ auf der Payroll knapp gehalten, wenn es um die Leistungs- und Erfolgskomponenten geht.
Das überrascht. Während die CS in der Schweiz letztes Jahr nämlich die Ziele verpasst hat (sie selbst verweist auf Sonderfaktoren) und damit gute Gründe bestehen, die Boni zu kürzen, liegt der Fall bei der Valiant anders.
Dort ist der Gewinn leicht gestiegen. Und doch gibt es für die Crew im Maschinenraum immer weniger vom Kuchen.
Ein Leser kommentiert das wie folgt: „Trotz besserem Jahresergebnis der ganzen Bank, keine Lohnerhöhung und nicht mehr Bonus. Für Mitarbeitende, vor allem junge, eine herbe Enttäuschung. Die Aktionäre wird’s freuen!“
Immer mehr für die Spitzenleute ganz oben und willkommene Dividenden für die Eigentümer, umgekehrt immer weniger für die Crew im Mittelbau und unten – so das Fazit für die Bonusrunde von Februar 2018 in Swiss Banking.
Egal, ob bei einer Grossbank wie der CS oder einem Bauern- und KMU-Institut wie der Valiant.
Noch mehr Sorgen bereiten den langjährigen Mitarbeitern die internen Qualifikationen. Wenn sie dort schlecht abschneiden, dann könnte dies bei einer nächsten Abbaurunde das Aus für sie bedeuten.
In der CS gab es bis vor kurzem ein System mit Buchstaben, analog zu den Ratings der Agenturen für die grossen Unternehmen.
AAA war top, B hiess ungenügend. Neu wird mit Worten gearbeitet. Man hat erfüllt, übererfüllt, weit übererfüllt. Oder gar nicht erfüllt.
Zudem gibt es für Junge und mögliche Kandidaten für höhere Jobs eine Einstufung bezüglich dem individuellen Potenzial.
Auskunft darüber geben Zahlen von 1 bis 4. Eine 2 bedeutet, der Mann oder die Frau sind am aktuellen Ort genau am richtigen Platz.
Eine 4 hingegen heisst, der Banker ist so gut, dass er innert 12 Monaten eine nächste Funktion innerhalb der CS übernehmen sollte.
Beide Einteilungen können entscheidend sein für Karrieren, Boni und Überlebenschancen. Entsprechend fürchten sich Mitarbeiter.
Trifft es sie, dann sehen viele als Grund Sparvorgaben von oben und nicht schwache Leistungen.
Die Quali-Systeme bei den Banken sorgten wiederholt für Aufregung. Die UBS machte vor ein paar Jahren Furore mit Zwangseinteilungen in der Kategorie „Needs improvement“.
Die Grossbank musste korrigieren. Einen grossen Schritt weiter ging die ZKB. Sie schuf die internen Jahres-Qualifikationen ganz ab.
„Das Beste, was wir tun konnten“, meinte ZKB-Chef Martin Scholl letzte Woche an der Jahres-Pressekonferenz.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Thiam sieht keinen Grund für Bonuskürzungen, Schuld waren die anderen. Dumm nur, dass die Boni eben doch gekürzt werden, aber nicht in seiner Kaste! Great Leadership!
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Schon vor 35 Jahren wurde mit der Gaussverteilung in den Mitarbeiter Beurteilungen hantiert. Das hat schon damals grosse Unmut und Vertrauensschaden bei den Mitarbeitern ausgelöst. Es ist im Personalwesen wie in der Mode, alle 25 Jahre kommen wieder Hemden mit Schottenmuster.
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Boni für was denn? Für rote Zahlen?
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IP formuliert erneut sehr vorsichtig, weil die CS nicht nur die Angestellten einschüchtert, sondern auch Medien, die sich erfrechen, sich nicht kaufen zu lassen.
Daher bestätige ich: Ja das Kader wurde systematisch angewiesen, tiefe Bewertungen in der Quali vorzunehmen. Ja es gibt Quoten, die durchgesetzt werden. Wer sich als Chef dem widersetzt, fliegt.
Ziel: Sicherstellung der Boni für die 939 Einkommensmillionäre.Aber es geht noch weiter:
Die Arbeitszeugnisse sind standardisiert und basieren (!) auf der letzten Quali. Wer also wegen den 939 Einkommensmillionären ein schlechtes Arbeitszeugnis erhält, wird schikaniert bis über das Arbeitsverhältnis hinaus.
Wie krank ist das?
Dass diese Machenschaften strafrechtlich relevant sind, ist keine grosse Spekulation. Die Staatsanwaltschaft ist bereits darüber informiert.
Falschbeurkundung im ganz grossen Stil.
Es reicht. Schützt die Arbeiter vor dieser Bank.-
Dein Wording enttarnt Dich als einer der fleissigen CS Kritiker hier und Du bist bestimmt nicht in der Position, um die rufschädigenden Infos so zu bestätigten. Falls doch zeigst Du auf, dass Du zu feige warst, Dich den Anweisungen zu widersetzen. So oder so ein Armutszeugnis, um so solche Fake news als die Wahrheit darstellen zu wollen.
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Guten Tag Ganz Schwach,
Sie sind ja ein ganz mutiges Kerlchen! Aber wir wissen alle dass Hunde die bellen selten beissen. Konkret: was ist Ihr konstruktiver Beitrag für diese Situation? Haben Sie sich den Anweisungen widersetzt und sind auf der Strasse gelandet? Ich denke kaum, Sie schiessen lieber aus dem Hinterhalt. Ihr Mail-Name ist eigentlich ziemlich zutreffend. Noch einen guten Wochenanfang, gell!
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@Ganz schwach: Ich arbeite bei der CS und kann die Änderung im Bewertungssystem (wobei der Bewertungsschlüssel nach wie vor intransparent und komplett willkürlich ist), sowie die Anweisung für max. genügende Bewertungen (allerdings nur bei den „Normalos“) zu 100% bestätigen.
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Ich kann es ebenfalls zu 100% bestätigen.
Ich musste in meinem Bereich 2 Mitarbeiter ungenügend bewerten wegen der Quote. Trotz Eskalation nach oben war ich chancenlos und ohne Support seitens HR und Management. Ich musste es durchziehen und zusätzlich am Mitarbeitergespräch noch etwas zusammenlügen weil es offiziell keine Quote gibt.
Bonus kriegen diese natürlich nicht und was noch schlimmer ist, bei der nächsten Abbaurunde stehen diese auf der Pole Position.
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Nun das ist bei der CS nichts Neues, das war (ist) schon seit Jahren so.Fehler suchen um die Quali (Boni) zu drücken.Gute Leistungen werden bestenfalls zur Kenntnis genommen..
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Hört doch auf, über den fehlenden 13. zu jammern. Der ist doch in den übrigen 12 Löhnen eingerechnet, in der Bankenbranche sogar ein 14..
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die CS macht Verlust, d.h. kein Bonus.
nur bei CS anders, Bonus an Management ; wenig Bonus an Mitarbeiter oder keinen.
Leistungen Management: Mitarbeiter entlassen ,dabei zerstören von Existenzen
Mitarbeiter: viele Wochen end Dienste , wenig Bonus oder keinen.Bund: du bist Ordnungsorgan und schaust du wie Familien zerstört und Existenzen zerstört werden. Was macht Ihr ? bisher nichts
Management: wird endlich Vorbilder verzichtet auf Bonus und keine JA Sager und Ab Kassierer
Ich mit meiner kleinen Firma habe glückliche Mitarbeiter, weil wir gemeinsam und ehrliche Arbeit leisten.
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Der Wandel in der Bankbranche wird sich spätestens, wenn die Babyboomer-Generation in Rente geht, ändern. Denn dann werden viele Banker in den verschiedenen Instituten fehlen.
Im Moment somit Käufer- bald aber wieder Verkäufermarkt.-
Das glauben Sie wohl selber nicht. Es hat auf unterer Stufe immer noch etwa 30% zu viel MA. Das Potential zum Rationalisieren mittels Digitalisierung ist riesig in der Bankenbranche und schleift ja etwa 20 Jahre hinter der Realindustrie her.
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Es wird Zeit, dass sich der Bankensektor hinsichtlich Meriotokratie neu definiert. Denn genau diese Art von Belohnungssystemen hat UBS vor 10 Jahren an den Rand der Illiquidität gebracht.
Schade, dass man daraus nicht gelernt hat.
Mehr Objektivität statt Subjektivität – heisst, mit Augenmass Menschen beurteilen. -
Leider sind dies Tatsachen in der ganzen Bankbranche, seit sich das angelsächsische System durchgesetzt hat.
Obwohl überdurchschnittliche Leistung mehr belohnt werden sollte, erfolgt dies heutzutage vollumfänglich zulasten der breiten Mitarbeiterschaft, welche (nur) durchschnittliche Erfolge erbracht haben. -
Eine traurige Wahrheit, was ich von Valiant bestätigen kann.
Hier bestehen die Leistungsziele aus 50 % Zahlen und 50 % Kompetenz.
Damit steht den Vorgesetzten Tür und Tor offen, indem bei einer 4 von 10 Punkte (4 = teilweise nicht erreicht/5 = erreicht) der Vorgesetzte über die Kompetenz so gut wie frei entscheiden kann zwischen der Vergabe einer 4 oder 5.
Dieses Jahr scheinen alle an der kurzen Leine gehalten zu werden – somit nicht nur die jungen Mitarbeiter.
Letztes Jahr war ein Ausbildungsjahr mit Zertifizierungen in sämtlichen 3 Bereichen Anlagen/Finanzieren/Vorsorge. Wer diese beim 2. Anlauf nicht erfolgreich abschloss wurde entweder zum Berater Kundenzone downgeratet mit entsprechender Gehaltsanpassung nach unten oder gar entlassen. Ende Jahr erfolgte gar mit reinem Freizeitaufwand der Vorbereitung die SAQ-Zertifizierung (ISO).
Letztes Jahr gabs scheinbar nur Gehaltserhöhungen bei neu Zertifizierten der Ausbildungslehrgänge, welche unterhalb des Gehaltsbandes lagen. Somit erwartete beinahe jeder eine Anpassung im Folgejahr (dieses Jahr), was wie eingangs erwähnt nicht erfolgte.
Man könne sich in Zukunft nur noch verbessern durch Erreichen der höheren Finanzierungsstufe F2 (Finanzierung Unternehmen, Mehrfamilienhäuser, Bauernhöfe, öffentliche Gebäude, etc.-
Aber es wird doch bei jeder Veranstaltung und jeder Gelegenheit vom Management mindestens 10-mal Danke, Danke und Danke gesagt. Das muss doch eigentlich reichen… 🙂
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Danke endlich mal Tatsachen und Beispiele. Das geschilderte System ist zwar hart, aber konsequent. Wichtig ist Transparenz und Messbarkeit. Das Problem der meisten Banken ist doch, dass mit den richtigen Beziehungen und dem richtigen Papi alle Bewertungsregeln ausgeschaltet werden können. Da werden auch die Echtheit von Abschlusspapieren nicht hinterfragt. Valiant scheint ein gutes Bewertungssystem zu haben.
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@Harry,
Ich denke Du arbeitest bei M in der HR Abteilung der Valiant. Kein anderer würde das absolut willkürliche System der Berner Bank auch nur ansatzweise gut finden…Sie Ziele werden immer so gestellt, dass man entweder das eine oder das andere erreicht, aber nie beides… Klingt klever, ist aber verachtend.
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Grundsätzlich sind die Gebühren der Schweizer Banken viel zu hoch. Das kommt daher, weil die Personalkosten über alles rund 15% zu hoch sind, aber auch das harte Eigenkapital ist so lächerlich niedrig, dass man eigentlich nicht von Bank sondern von Wechselbüro oder Kasino sprechen müsste. Vor längerer Zeit hatten Banken ein hartes Eigenkapital von 25%.
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Ist doch OK wenn der Bonus nach möglichst transparenten und messbaren Kriterien bemessen wird. Dann gibt es weniger Mauscheleien und Vitamin B Beurteilungen. Wer gut ist hat nichts zu befürchten. Der frühe Vogel fängt den Wurm, oder anders gesagt der Tag hat 48 Stunden.
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Die Nacht kommt noch dazu..
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Jammern auf höchstem Niveau!!!
Also mal ruhig Blut. Auch ohne 13zehnten verdient jeder in der Bankbranche auch auf der untersten Stufe noch 20% mehr als ein vergleichbarer Facharbeiter in der Realindustrie. Ganz zu schweigen von den unendlichen Zuwendungen wie Hypo ein Prozent günstiger als der Markt, Luxusverpflegung in der Kantine, gratis Sportabos usw. In der Industrie ist auf unteren Stufen ein Bonus von 30 bis 40% eines Monatslohnes üblich. Allerdings alles an genau messbaren Kriterien ausgerichtet (Geschäft, Abteilung, Persönlich). Dabei gibt es immer ein Killerkriterium (Umsatz oder Gewinn), wenn dass nicht erreicht wird gibt es NICHTS.-
Und was ist der Grund, dass Du nicht in die Bankbranche wechselst? Wenn da doch alles so viel besser und ohne grossen Einsatz erreichbar ist? Die 20% mehr Lohn relativieren sich ganz schnell. Der Grossteil der Mitarbeiter hat einiges weniger als einen Monatslohn Bonus. In vielen Industrien gibt es zudem einen 13. und einen 14. Monatslohn.
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Mag bei Grossbanken stimmen, nicht aber bei Valiant.
Hier beträgt beispielsweise der Bonus eines stv. Geschäftstellenleiters zwischen 10 und 15 Prozent und dessen Jahreslohn liegt < CHF 100'000.00. Denke, dafür muss man sich nicht schämen und ist fair.
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Habe bei der anderen Bank für eine prima Bewertung 4500chf Bonus bekommen.
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Ich bekomme keinen 13 Monatslohn.
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Es soll doch jeder einmal schreiben, was er erhalten hat.
Bei mir waren es 8‘500 CHF.
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ich habe 2000 erhalten
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Es wird hier von Banken-Boni gesprochen, welche zusätzlich zum 13.Gehalt bezahlt werden.
Ich frage folgendes weil ich schon zulange Rentner bin: Wird in der Privatwirtschaft, also allen Betrieben, JEDES JAHR, eine Boni im Zusatz zum 13. Gehalt bezahlt? Wenn dies nicht üblich ist, so tun mir die Banker nicht leid.-
Bei der Roche Diagnostic gibt es keinen 13ten. Der Bonus ist bei uns an drei Faktoren gekoppelt. 2 sind Finanzzahlen einer ist persönliche Leistung. Bonusziel bei Normalos ist ca 9% vom Jahresgehalt.
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Bei der CS beispielsweise gibt es gar kein 13. Gehalt. Es ist ja im Prinzip auch egal, in wieviele Tranchen ein Jahresgehalt ausgezahlt wird.
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Die CS Manager halten es gleich wie Donald Trump – alle Erfolge werden sich selber zugeschrieben.
Alle Fehler, Versäumnisse und kriminelle Aktionen schiebt man mit einem müden Lächeln den produktiv arbeitenden Angestellten in die Schuhe. -
Ist doch beim Bar genauso . Da wurde noch im internen E-Mail von BC gefeiert das die Aktie 60CHF wert ist, Rekord Jahr “60 is the new 50” lautete der Titel.
Wenige Tage spaeter wurde bei uns im IA verkündet das der Topf kleiner ist wegen bla bla -
Meine Theorie zur Erklärung der Bonusentwicklung gemäss der Form der Kuznets-Kurve bzw. zur Entwicklung des Bankenplatzes Schweiz generell lautet folgendermassen: Während Jahrzehnten führte das Bankgeheimnis zu einem überproportional starken Wachstum des Schweizer Bankenplatzes, und zwar überproportional im Verhältnis zum verfügbaren Talentpool in der Schweiz. Die Banken sind mit anderen Worten so stark gewachsen, dass sie irgendwann alles einstellen mussten, was bei drei nicht auf den Bäumen war. Dies führte dazu, dass sich in den Schweizer Banken irgendwann massenhaft Leute tummelten, die nicht mal einen geraden Satz schreiben konnten. Diese riesigen Belegschaften musste man dann mit substantiellen Boni dafür entschädigen, dass sie im Grunde genommen einen langweiligen Beruf ausübten, denn im Private Banking ging es nicht darum, z.B. mathematisch und statistisch komplizierte Produkte zu entwickeln, sondern lange war dieses Business im Gegenteil ein Selbstläufer. Die Deutschen brachten die Abermillionen in Aldi-Einkaufstüten, ohne dass man als Private Banker einen Finger hätte krumm machen müssen. Die hohe finanzielle Vergütung, ermöglicht durch die enorme Profitabilität des früheren Bankgeschäfts, war wohl auch eine Art Schweigegeld, denn eigentlich realisierte man damals schon, dass Steuerhinterziehung eine nicht gerade appetitliche Sache ist. Auf einer Verwerflichkeitsskala war das, was man im traditionellen Offshore Private Banking tat, zwar nicht besonders problematisch, aber irgendwie spürte man wohl schon, dass es moralisch nicht ganz sauber war, was man damals tat. Nun, die goldenen Zeiten des traditionellen Offhore Private Banking sind vorbei, und nun geht es vielen in der neuen, viel anspruchsvolleren Bankenwelt stark Überforderten an den Kragen. Und die Boni gehen dramatisch zurück, weil auch die frühere Profitabilität für immer verschwunden ist. Diese Entwicklung ist kein Grund, Schadenfreude zu empfinden, denn indirekt haben alle in den Städten Genf und Zürich von den riesigen, sehr gut entschädigten Belegschaften profitiert, über hohe Steuerzahlungen, hohe Spesenrechnungen in der Gastronomie, etc., etc.
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Bravissimo!
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Einfach ein Volltreffer ihre Analyse. Nur war dieser Boom zum Teil auch auf Kosten der Realwirtschaft und ist es immer noch. Die Wechselkursentwicklung des Frankens hat viel mit den geschilderten Verhältnissen zu tun.
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Traurig, aber korrekt.
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Worin genau besteht denn das Risiko dieser „Key Risktaker“? Jeder Familienvater auf Sachbearbeiter-Ebene hat ein grösseres Risiko ohne dass er es auch nur im Ansatz beeinflussen könnte: Seine Entlassung. Veranlasst von einem dieser Sesself****er der sich dann für seine tolle „Leistung“ den Allerwertesten vergolden lässt.
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Eigentlich weiss doch noch gar niemand, wie hoch der Bonus überhaupt sein wird. Es soll doch auch schon positive Überraschungen für das „Fussvolk“ gegeben haben…
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für was braucht es boni?
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Der Bonus ist eine Entschädigung für eine gute bis sehr gute Leistung.
Somit hat es jeder in der Hand, in wieweit der sich bei der täglichen Arbeit einsetzt. Ich denke, dass ein Bonus bis max. 10 % des Jahresgehaltes Sinn macht – einfach als Motivation.
Allerdings haben die Boni von sogenannten Executives allzu massiv nach oben überschossen (es soll sogar Manager geben, welche einen höheren Bonus als ein Jahresgehalt erhalten).
Ich würde es sehr begrüssen, wenn Boni als Motivationsspritzen auch in anderen Branchen, sofern noch nicht vorhanden, eingeführt werden.
Die Gewichtung der Leistung sollte zu 60 % Eigenleistung und 40 % Teamleistung gesichtet sein.
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Wenn ein sogenannter Bonus nicht mal mehr soviel wie ein 13ter Monatslohn ist, den es aber bei Banken nicht gibt, fragt man sich schon wozu ein so grosser Aufwand für Ratings und Bonusverteilung betrieben wird. Einfach 13ten auszahlen und fertig. Sollte sich vielleicht mal einer der vielen unnützen Effizienz-Heinis anschauen.
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Wichtig ist welche Summe pro Jahr bezahlt wird, nicht ob das in 12 oder 13 Teilen geschieht. Bankangestellte sind da meistens weiterhin sehr gut gestellt.
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Wo leben Sie? Ihr Jahresgehalt ohne Bonus ist immer mindestens 30% höher als eine vergleichbare Funktion ausserhalb der Finanzindustrie. Auf unterer Stufe ist ein maximaler Bonus von 30% eines Jahresgehalts völlig angemessen.
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Die diversen Bonussysteme sind wirklich zum lachen, es ist schon so, oben wird garniert, nach unten getreten! In meiner langjährigen Berufserfahrung ist mir wirklich immer mehr aufgefallen, dass es wichtig ist sich mit dem Vorgesetzten gut zu stellen. Kenntnisse/Erfahrung oder sowas in der Art ist nicht mehr gefragt, nur noch SELBSTVERMARKTUNG, grossi Schnurre und denn klappts. Ah ja und irgendein Studiengang, egal was, das hilft auch, muss aber mit der Jobanforderung gar nichts zu tun haben;
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Ich sehe oft, dass Leute die sehr gute Kenntnisse/Erfahrungen haben, einfach Ihrem 9 to 5 Job nachgehen und keine Extra Meilen machen wollen. Und wenn es um den Boni geht, meckern sie, dass es für sie nichts gibt. Freunde, Nebst Erbringung von guter Leistung, geht die Extra Meilen, macht ein Studium und interne Selbstvermarktung und dann klappts auch mit mehr Lohn und Boni. Aber motzen ist hald einfacher als mal die Extra Meile zu gehen.
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Die Erklärung der Meritokratie (2. Satz im ersten Absatz) ist haarsträubend falsch! Meritokratie hat eben gerade nichts mit Leistung zu tun, sondern damit, was jemand aufgrund seiner Geburt, seiner Herkunft oder seines sozialen Standes „verdient“ hat. Sie ist somit das genaue Gegenteil des Leistungslohn-Denkens.
Die NZZ hat den Laden CS damit zweifellos auf den Punkt beschrieben. LH, bitte beim nächsten Mal kurz auf Wikipedia nachgüxeln!-
Wer in Wikipedia tatsächlich nachschaut, sieht, dass wohl eher der Verfasser obiger Zeilen den Begriff Meritokratie entweder gar nicht oder haarsträubend falsch nachgelesen hat…..
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Werter „T.Unichtgut“: Sie verwechseln Meritokratie mit Nepotismus….
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Schon komisch: Alle Firmen wollen „nur die besten Leute“, bestehen aber bei der Bewertung auf die altbekannte Gausskurve…
Wie gausst man 100 Einsteins ein? Genau, willkürlich oder nach Sympathie. -
Mein Rating als CS-Aktionär für Rohner und Thiam wäre „nicht erfüllt“, alleine schon angesichts des neuen Milliarden-Verlustes. Man muss sich das einmal vorstellen, da schreibt die CS einen gigantischen Verlust und die „Finanzgaukler“ ganz zuoberst genehmigen sich weiterhin Millionen. Normalerweise gibt es so etwas in Bananen-Republiken aber eigentlich nicht in der Schweiz.
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Als nicht ganz kleiner CS-Aktionär und selber Manager in der Finanzindustrie kann ich nur Folgendes sagen:
Rohner, Thiam und Co. sind für mich unterste Schublade. Wenn es einer Firma gut läuft, dann sollen grosszügige Boni ausbezahlt werden, kein Problem. Habe selber in der Vergangenheit von diesem System profitiert. Wenn eine Firma hingegen Verlust macht, dann gibt es 0 (Null) Bonus. So einfach ist das.
Wenn dieser einfache Grundsatz bei der CS gelebt würde, dann müsste auch nicht die Dividende von CHF 0.70 auf CHF 0.25 reduziert werden.
Diese Leute zerstören den Kapitalismus.
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@Johnny,
Na dann freuen wir uns auf Ihr Votum an der GV:)
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Bankangestellte sind alle überbezahlt im Vergleich zu anderen Industrien. Einige mehr, andere weniger.
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Das Vorgehen der CS und anderer Grossbanken, einem Mitarbeiter aus Quotengründen ungenügende Qualifikationen zu geben, ist nicht nur arbeitsrechtlich äusserst bedenklich. Aus meiner langjährigen juristischen Erfahrung kann ich sagen, dass dies auch eine Falschbeurkundung nach Art. 251 des Strafgesetzbuches darstellen könnte. Es werden wider besseren Wissens unwahre Tatsachen in einer Qualifikation zulasten des Arbeitnehmers festgehalten. Diese hat massive Konsequenzen für ihn. Nicht nur für einen allfälligen Bonus, es werden seine beruflichen Chancen erheblich eingeschränkt.
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Dass es sich beim „Quotensystem“ der Mitarbeiterbeurteilungen nicht nur um ein unfaires und wahrheitswidriges Vorgehen handelt, sondern dies sogar strafrechtlich relevant sein könnte, müsste öfter betont werden. Es handelt sich somit um ein falsches System.
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Bitte klagen Sie im Namen der geschädigten Mitarbeiter. Dann wird diese unsägliche Praxis gerichtlich endlich mal beurteilt und hoffentlich mit saftiger Strafe für die Verantwortlichen geahndet. Danke.
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Bei solchen Bewertungen gibt es immer Zielkonflikte. Das heisst, dass im Maximal von 50 % die Bewertungen auch korrekt sind. Die ZKB hat das einzig richtige gemacht, und diese Qualifikationen abgeschafft. Bravo. Und durch den laufenden Ausbau/Verfeinerung der Bewertungen wird das Ganze zu einer Farce.
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Die Gauss-Verteilung ist heilig. Aber noch, noch schlimmer ist es wenn zB ein N Minus 1 meint er gibt Dir eine Durchschnittsnote und seinem Kumpel und Weggefährte der das ganze Jahr faul und krank war eine Topnote. Der bekommt dann deinen Bonus. Das passiert sehr oft und ist der Hauptgrund warum gewisse Chefs gehasst werden. Deren Chefs bekommen das oft nicht mit. Nur wer den Chef vom direkten Chef managet wird in Ruhe gelassen und fair behandelt.
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Welche Branche „verdient“ den einen Bonus?
Never ending Big Joke -
Nach über 42 Jahre Banking gewinne ich langsam den Eindruck, dass die Bankbranche darauf aus ist, sich langsam selbst zu zerstören.
Welch junger Mensch hat bei solchen Machenschaften noch Lust seine kostbare Lebenszeit in eine Banklehre zu investieren, um dann für den Rest seiner Berufszeit geknechtet zu werden.-
welcom to the real side of life…
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42 Jahre im Bankensektor. Und dies bei nur einem verfügbaren Leben.. – Sie Armer!
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Wäre noch nett, wenn hier die Knechtenlohn des Bankers aufgeführt wäre, auf einem Bauernhof bekommt der Knecht in etwa CHF 3’000.- pro Monat mal 12, zudem KEIN Bonus. Aber davon hat der Peperoni Banker wohl noch nie gehört, nur Reiche im betreuten Team .
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@Karl
Seh da nur wenig Unterschied zum Banking; die fetten Gewinne werden vom Bauer mit entsprechender Spezialisierung und Industrialisierung eingestrichen (dazu noch mit ziemlich angenehmer Steuerbelastung), wogegen der Büezer (Knecht) mit den Brosamen zufrieden sein darf.
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Das ist die Folge des verdrängten Unternehmertums. MANAGER delegieren Ihre Führungsverantwortung dem Bewertungssystem. Die Personalverantwortlichen ihrerseits versuchen über die Perfektionierung des Bewertungssystems ihre Daseinsberechtigung zu rechtfertigen.
Umso erfreulicher, dass ausgerechnet ein prominenter Vertreter einer „langweiligen“ Kantonalbank den Mut hatte, aus dem Hamsterrad auszubrechen. -
Bei der Berner Bank „klebt“ der VRP (kam ja von der Post, war da nicht noch etwas?) dazu noch länger am Stuhl obwohl er mit 70 eigentlich gehen müsste. Diese „Verlängerung“ lässt er sich von der FINMA absegnen und für sich noch vergolden. Den nachrückenden CEO wird es freuen.
Das beim Fussvolk gesparte Geld wird in „interessante“ Investitionen verbraten (siehe Agent Selly http://www.fidesso.ch, wo die Berner eingestiegen sind) oder bei verwaisten und kundenlosen Filialen. Nach aussen hin läuft aber alles sehr, sehr gut…
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MbO ist pure administrative Selbstbefriedigung. Speziell bei der CS und im besonderen in der Abteilung, in welcher ich tätig war (würde am liebsten gleich die Instradierung hinzufügen)! Wochenlang wurde an dem Mist rumgebastelt – für nichts und wieder nichts. -zigmal mussten wir den Scheiss umschreiben, speziell die ach so tolle ‚Selbsteinschätzung‘! Kaum war der Bockmist erledigt, kam schon die nächste E-Mail für die Halbjahres-Quali, eine unsägliche Tortur. Doch mein kleiner Teamleader hatte jedesmal die Hosen gestrichen voll, wenn man mal motzte! Keine Sau hat das interessiert, und die vom HR schon gar nicht! Geschasst wurden beim Abbau nur immer Indianer, drum hat diese Abteilung heute wohl auf einen Indianer ca. vier ‚Führungskräfte‘, die kontrollieren, dreinreden und sich für ach so clever und wissend halten! Na, meine lieben Ex-Kolleginnen und -kollegen, habt ihr’s rausgefunden, wer auch Jahre nach seinem Abgang noch immer eine Wut im Bauch hat? The Postman always rings twice…
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Lieber Leidensgenosse,
Sie sprechen mir aus dem Herzen. Aber nebst diesem überladenen Performance System mit viel zu dichten Intervallen sehe ich weitere Sparpotentiale. Wie viele Leute habe ich im UH 1 gesehen mit Laptops herumzuspringen und von Sitzung zu Sitzung zu eilen, Ihre Powerpoint Slides vorzuzeigen. Meiner Meinung nach liegt in überflüssigen Projekten, die dann sowieso ein „no go“ erhalten viel Sparpotential. Also nebst der Teppichetage, könnte auch hier viel Geld eingespart werden und unsere Jobs wären nicht verlorengegangen.
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Der Fisch stinkt vom Kopf her!
Ich kann den Artikel was die CS und die Mitarbeiter betrifft aus eigener Erfahrung bestätigen. -
Auf welcher Flughöhe wird denn hier gejammert!?
Nehmen wir einen „normalen“ Kundenberater“. KV-Lehre, allenfalls noch ein höheres Diplom. Einkommen p.a. (ohne Bonus):
CHF 120’000 – 200’000. Leistung: Betreuung von rund 700 Kunden, trifft keine Kreditentscheide (wird durch Spezialisten erledigt) und hat nur ein Ziel: überteuerte Mandate den Kunden anzudrehen.So..nun zum Bonus. Nebst dem sehr stolzen Salär werden hier immer noch deutlich zu hohe Boni von 10’000 bis 200’000 ausbezahlt.
Ps. sollten die Qualifikationen von der Spitze gesteuert werden und die Mitarbeitenden nicht fair und korrekt beurteilt werden. Wäre dies nicht nur Mobbing sondern ein echter Skandal!
Also: was genau soll das Gejammer?
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Dream on…
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Ich weiss nicht genau woher Sie diese Zahlen haben? Vermutlich aus dem Märchenland! Wäre schön, wenn man ein solches Fixum erhalten würde, wenn sind es ein paar wenige, die sich gegenseitig zuarbeiten!
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Näme mich auch wunder woher die zahlen sind. Ich (m 40) hatte bei ubs 2010 bis 2016 111k fix und 5 bis 10k bonus. Dies als spezialist inkl. Kreditentscheid kompetenz bis 1.5 mio. An der front auf einer filiale bei ubs wär es ca. 85k im jahr gewesen. Egal ob 25 oder 50 jahre alt. Da ich bei pfa (bankgeschäfte personal) gearbeitet habe, waren diese zahlen jeden tag gesehen. Auch die 200k aus dem artikel gibts. Aber ganz sicher nicht bei kundenberatern mit kv. Und eines nicht vergessen: +/- 100k im jahr für eine bankausbildung kv ist immer noch gut. Auch wenn irgendwelche spezialisten das doppelte bekommen und freunde von mir gerade mal die hälfte. Ich persönlich, wie gesagt m/40 lebe heute einkommensfrei in thailand. Guten tag euch allen!!!!
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In Bärn scheint die Welt (lohnmässig) noch in Ordnung zu sein…
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Bank in Züri. Fix 204 plus Spesen plus Boni 55.
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Was ist deine Funktion für 204k fix + 50k Bonus? Ich bin Anlagespezialist HNWI (Grossbank) in Zürich für 181k fix + 33k Bonus
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Swiss Banking erlebt den harten Teil des Strukturwandels nach 50 fetten Jahren mit Schwarzgeld.
Das ist kein temporäres Phänomen, der Finanzmarkt wird sich als „normale“ Branche im Dienst des Kunden etablieren müssen (ja, auch mit PSD2) und weiter an Bedeutung verlieren.Im schlimmsten Fall steigen Amazon, Google, Apple ernsthaft in das Geschäft ein:
– Haftungssummen: vorhanden
– 24*7 IT: vorhanden
– Legal à gogo um die ganze Welt: vorhandenWir ziehen uns besser warm an. Die Boniexzesse sind ärgerlich, aber nur die (letzte) Spitze der Eisberge.
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Thiam begründet die Bonuszahlungen mit der Entwicklung im ordentlichen Geschäft, dessen Gewinn leider durch ausserordentliche Ereignisse Jahr für Jahr zum Verschwinden gebracht wird.
Wir sind jetzt seit 1,5 Monaten im neuen Jahr, und schon liegen folgende potentielle ausserordentliche Ereignisse für den TT-Kommentar im Jahr 2019 vor:
– Klage der Pensionskasse der Polizei und Feuerwehr von Birmingham/USA
– Klagen wegen XIV
– Klagen russischer Geschädigter (CS Genf)Wenn es so weitergeht, hat Thiam am Jahresende rund 2 Dutzend «ausserordentliche Ereignisse» für seinen 2019er Kommentar zur Verfügung.
Im Weiteren hängen der Bericht von Neil Barofsky und das Mosambik-Problem (mit FBI-Untersuchung) wie Damoklesschwerter über der Bank. Man darf gespannt sein, ob Rohners weisse Weste sauber bleibt und wie Mark Branson sich verhält.Wann bricht der nächste Shitstorm über die CS herein?
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Die sollten froh sein, dass sie überhaupt etwas bekommen, wenn sie gar nicht erfolgreich arbeiten. Im Normalfall sind Boni eigentlich eine Belohnung für besondere Leistungen und Erfolge. Bei Banken sind offenbar auch Verluste = Erfolge.
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@ Daniel Müller : Ich denke dies wegen den Fachkräften, da wird getrickst, so das die Arbeitskraft nur gerade so viel erhält, damit sie noch arbeitet. Im tricksen sind die Banken
(Libor) und Post (Subventionen) ja spitze.
Dafür gönnen die sich oben eben etwas viel mehr als ihnen zustünde und dies wird halt unten eingespart. Sauerei.
Uebrigens waren nicht mal in der CS UH C2 E8? -
Rating-Systeme sind fast überall ein menschenverachtendes Knechtschaftsinstrument.
Ich musste vor Jahren in einer sehr grossen öffentlichen Verwaltung das Quali-Quotensystem kompromisslos durchsetzen.
Das bedeutete, dass z.B. eine der Angestellten nach über zehn Jahren tollem Job und stetem, man darf sagen und schreiben, Perfektionieren ihrer Funktion zurückgestuft werden musste, nur weil knallharte Quoten für jede Bewertungsstufe durchgesetzt werden mussten, gemäss der vermaledeiten Gauss-Verteilung.
Und die Forderung der Chefin (und dahinter von HR) war, dass die jüngeren Mitarbeitenden unabhängig von ihren Leistungen privilegiert höhere Bewertungen erhalten sollten.
Muss ich erwähnen, dass die betroffene Mitarbeiterin total konsterniert war?
Ich bezeichnete das Vorgehen in einer Führungssitzung als institutionalisiertes Mobbing.
Ein Jahr später wurde ich unter anderem auch deshalb selber Opfer des Systems.
Noch einmal: Beurteilungssysteme haben rein gar nichts mehr mit Leistung zu tun. In unserer Wirtschaft wurde ein an und für sich zielführendes Beurteilungs- und Feedback-System pervertiert.
Himmeltraurig.
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Was würde der Trump dazu sagen:
Fake-Qualifikation
Völlig willkürlich, hängt von Sympathie und Filz ab. Somit definitiv eine Alibiübung. Dient nur der Rechtfertigung der aufgeblasenen HR-Abteilungen.
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Ein individueller Bonus macht nur dort Sinn, wo Leistung und Erfolg auch objektiv messbar sind, beispielsweise bei der Aquisition an der Front oder im Handel. Für die übrigen Angestellten sollte der Bonus anhand einer transparenten und gerechten Formel, welche auf dem Gewinn der Unternehmung basiert, verteilt werden. Früher wurden die Mitarbeiter neben Managern und Eigentümern noch als wichtige Stakeholders betrachtet, heute leider immer mehr als Commodity Human Resourcen die es möglichst Kosten-optimiert zu bewirtschaften gilt. Die „Big Four“ Beratungsunternehmen spielen dabei eine unrühmliche Rolle.
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Ist auch bei den Versicherungen möglich!
Exzellenter Bericht.
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So what. Ist das was Neues? War schon vor Jahrzehnten so. Namen darf ich nicht nennen……aber 38 Jahre im Betrieb sollten aussagekräftig sein.
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Ouuuuuuu, und ich wusste schon immer, dass bestimmte Menschen aus diversen Ländern mit viel Geld nicht alles ganz richtig bei den Steuern angeben. Namen darf ich keine nennen, aber ich habe mich wichtig gemacht! 😀
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Ist doch tatsächlich so. Besonders die höchsten Chefs wussten, kommen aber straflos davon.
Wichtig machen??? Ja klar. Ich habe was davon!
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So nun einfach alle mal locker bleiben, das sind ja so gesehen nur interne semantische Übungen, oder denkt ihr wirklich eure vorgesetzten „Leadership Vorbilder“ könnten euch schlüssig und in ein paar wenigen Sätzen den Unterschied zwischen „erfüllt“, „übererfüllt“ und „weit übererfüllt“ erklären können (natürlich ohne vom „1-pager for Leaders“ abzulesen)? In ein paar wenigen Jahren braucht es 9 von 10 von Euch hier eh nicht mehr in den Banken also vergesst langsam diese Qualis, entspannt euch und fangt an euch vom im Vergleich mit den sogenannten Key Risk Taker (wieder so ein Witzbegriff) mickrig winzigen Bonis abzugewöhnen. Oder um es diesmal mit einem englischen Bonmot auszudrücken: be ahead of the curve….
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Ja Du gasch würkli ab wiä äs zäpfli und hellseher bisch au no… und dänn bruchsch no genau diä schlagwörter wo alli scheffe au bruched.
merci
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Ein sehr guter Artikel. Leider seit Jahren in der gesamten Bankbranche üblich. Oben herrscht Selbstbedienung, unten geht man fast leer aus. Das typisch perverse Kastensystem à la India. MbO’s völlig willkürlich, von oben wird vorgegeben, wie viele MA’s gut und schlecht beurteilt werden sollen. Karrieren klappen nur noch mit Geschleime und Filz. MA’s mit eigener Meinung leben ganz gefährlich. Für fähige junge Leute ist die Bankenwelt definitiv out.
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Gleiche Erfahrungen. Mir hat mal ein sogenannter Freund gesagt, er würde mich zu ich i sein Team nehmen, ich würde aber eine schlechte Quali kriegen, da ich schon älter sei, was aber beim Arbeitszeugnis dann wieder ausgebügelt würde, da ihm auch klar sei, dass meine Arbeit sehr gut sei.. Verlogen, hinterrücks und absurd. Dieser Herr ist natürlich sofort nicht mehr mein Freund gewesen.. ; – ). Hoffentlich liest er’s. Ist immer noch im Bankenbereich tätig..
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Dito bei Bär….Rekordjahr und Rekordsenkung des Bonus.
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Das ist so wie beim „Fachkräftemangel“.
Die Stundensätze für IT-Contractors sind auf einen Allzeittief gefallen. Noch einen Tick tiefer, und dann wechseln wirklich alle in Festanstellungen. Niemand wird dann in eine andere Stadt arbeiten gehen. Die Mobilität friert zu.
Nebst dem Strafregisterauszug ist ein Betreibungsauszug notwendig. Wer nicht hat, dem wird nicht gegeben.
Ebenso werden Kenntnisse im Neuesten oder Seltensten verlangt. Einarbeitungszeit wird nicht gewährt. Auch hier: Wer nicht hat, dem wird nicht gegeben. Time-to-Market? Sekundär für das Management.
Das Alles geht nur wegen der Erpressbarkeit zu Lasten der Arbeitnehmer.
Bei Knappheit steigt der Preis von Öl, Gold und Fachkräften.
Wieso ist er dann beim Fachkräftemangel tief? It‘s a lie, stupid!
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Lieber Daniel Müller
„…Bei Knappheit steigt der Preis von Öl, Gold und Fachkräften…“
Wir haben das Gegenteil von Knappheit! – Deswegen Zusammenbruch Ölpreis, Stundensätze.
Gold ist ein (wertvoller und teurer) Spezialfall, da (auf der Erde) sehr endlich. -
Nicht meckern, sondern nach Deutschland gehen. Wenn ich mein Profil in deutschen Freelancer-Börsen publiziere, steht das Telefon nicht mehr still. Die Schweiz ist für Freelancer einfach nicht mehr attraktiv.
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@ Bärnd: …dafür werden in Deutschland für Freelancer im IT/Banking 170 CHF/h weiter der Normalzustand…
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@Bärnd: Diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Aus Deutschland wird man gesucht.
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Das Benotungssystem dient m. E. schon lange nicht mehr dazu die Mitarbeiter zu bewerten sondern ist hier zu einem Instrument geworden um die Mitarbeiter zu drücken, sei es beim Lohn, beim Bonus oder Aufstiegsmöglichkeiten. Wer hier an Fairness glaubt ist selber schuld.
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Und jetzt? Was ist der „Inhalt“ dieses „Artikels“?
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Liebe Leut/Banker
Die CS kommt nach wie vor nicht über MITTELMASS hinaus; der Turn-Around verläuft schleppend, mühsam, unspektakulär, erfolgsneutral.
Ganz nüchtern betrachtet:
NIEMAND kriegt eine Boni, wofür denn?-
Speziell die CS hat nach meiner persönlichen Meinung den „point of no return“ überschritten. In 10 Jahren wird es diesen Koloss in der heutigen Form nicht mehr geben. Die Bewertungssysteme dienen wie beschrieben ganz klar der Steuerung von variablen Komponenten. Die besten Leute haben sowieso schon längst das Weite gesucht, somit könnte damit auch das Top-Rating „geschlossen“ werden.
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Rating-Systeme sind fast überall ein menschenverachtendes Knechtschaftsinstrument. Ich musste vor Jahren in einer sehr grossen öffentlichen Verwaltung das Quali-Quotensystem kompromisslos…
Ein sehr guter Artikel. Leider seit Jahren in der gesamten Bankbranche üblich. Oben herrscht Selbstbedienung, unten geht man fast leer…
Das Benotungssystem dient m. E. schon lange nicht mehr dazu die Mitarbeiter zu bewerten sondern ist hier zu einem Instrument…