Die Affäre um Bundesanwalt Michael Lauber wirft ein neues Schlaglicht auf den Behring-Finanzskandal. Der Basler Betrüger hat 800 Millionen auf dem Gewissen, viele von kleinen Leuten.
Im unveröffentlicht gebliebenen Kurzurteil des Bundesstrafgerichts vor 2 Jahren sind Hunderte solcher Geschädigter abgebildet. Doch da gibt es eine einzigartige Spezialität.
Unzählige der aufgeführten betrogenen Anleger erscheinen wie es sich gehört mit Namen, aber ohne Schadenssumme. Ebenso steht aber bei zahlreichen anderen die Summe auf den Franken genau.
Das gab es laut Experten noch nie. Die Schadenssumme gehört in einem Betrugsdelikt zwingend ins Urteil. Dieses stützt sich auf die Anklage der Ermittler. Und das war die Bundesanwaltschaft von Michael Lauber.
Es wird noch eigentümlicher. Mehrere bekannte Figuren, die ins Moore-Park-Vehikel von Dieter Behring ihr Geld gelegt hatten, sind nicht im Urteil drin.
Darunter solch honorige Leute respektive vermeintliche VIPs wie Branco Weiss von der ETH und Valentin Landmann, SVP-Politiker und Zürcher Strafverteidiger. Auch Vermögende aus der Basler Oberschicht sucht man vergeblich im Urteil.
Warum fehlen diese Bekannten und Vermögenden? Weshalb sind bei vielen keine Beträge aufgeführt? Was sagt das über die Arbeit von Michael Lauber aus?
Lauber kam vor bald 8 Jahren als Bundesanwalt ans Ruder mit dem Anspruch, der Schweiz endlich auch ein schlagkräftiges FBI zu geben. Im Fall Behring wollte er allen zeigen, was er draufhat.
Zentrales Element von Laubers Strategie war seine Effizienzvorlage. Fokus aufs Wesentliche, damit komplexe Fälle rasch über die Bühne gehen und Verbrecher zur Kasse kommen.
Lauber zeigte sich dabei als bester Verbündeter des Schweizer und Liechtensteiner Finanzplatzes. Der hatte im Fall Behring viel zu befürchten.
UBS, CS, Ihag, Corner, Postfinance, Deutsche Bank, Sarasin, Frick, Centrum, LGT, UBP, Swissquote und viele weitere sind im Urteil aufgeführt.
Die Finanzhäuser hatten ihre Kunden aktiv ins Behring-Vehikel getrieben. Als dieses im 2004 mit der U-Haft von Dieter Behring zusammenkrachte, drohte den Banken ein Waterloo.
Damals war Lauber noch auf dem Bankenplatz Liechtenstein aktiv. Erst im 2012 wurde er Bundesanwalt – gewählt mit einem Rekordergebnis.
Für die Banken ein Glücksfall. Kaum im Amt, entschied Lauber, nur gegen Behring vorzugehen. Alle möglichen Mittäter blieben verschont, die Rolle der Banken interessierten den Krimi-Fahnder der Nation schon gar nicht.
Lauber sah in Behring den Allein-Verantwortlichen, während die Banken, welche Behrings Moore-Produkte wie goldene Äpfel gegen hohe Kommissionen angepriesen hatten, konnten aufatmen.
Die Geldhäuser begannen damals wohl hinter den Kulissen, mit ihren bekanntesten und einflussreichsten Kunden einen Deal abzuschliessen. Deshalb tauchen keine Namen von berühmten Leuten im Urteil auf.
Und hinter den Namen jener, die ohne Schadenssumme aufgeführt sind, dürften Schwarzgeldkunden der Banken stecken.
Das war ganz im Sinne der Banken: Die Steuerflüchtlinge aus dem Ausland wurden vom Verfahren nicht ausgeschlossen. Alles andere hätte damals noch Ungemach bedeuten können.
Dass eine Teilnahme ohne Forderungssumme in einem Strafverfahren möglich war, ist ein starkes Indiz, dass die Bundesanwaltschaft dem Bankenplatz helfen wollte, wo die Strafbehörde nur konnte.
Damit sind wir bei der Frage, warum Michael Lauber das tut. Die Frage bleibt unbeantwortet. Aber seine unbedingte Unterstützung des Finanzsektors zieht sich wie ein roter Faden durch seine Karriere.
Eine Quelle aus Vaduz, wo Lauber zuerst in der Geldwäscherei tätig war, dann die Bankenlobby leitete und schliesslich Präsident der Bankenaufsicht wurde, bevor er nach Bern wechselte, berichtet von einer Art Gehilfenschaft für die USA.
Die Geheimdienste von Amerika hätten von Lauber und seinen Liechtensteiner Weggefährten mehr oder weniger alles zu Kunden erfahren, was sie angefordert hätten – dies ohne grosse administrative Hürden und mühsame Rechtshilfe-Verfahren.
Die Kunden wurden geopfert – so diese Quelle.
Ob dem so war, lässt sich nicht überprüfen. Sicher ist, dass Lauber in seinem bisher grössten Fall, dem Frontalangriff auf die Fifa-Funktionäre, sich voll und ganz in den Dienst des US-Justiz stellte.
Lauber war an vorderster Stelle dabei, als die USA im Nobelhotel Baur au Lac vor 4 Jahren zuschlug und die versammelte Fifa-Sippe vom Frühstückstisch abführen liess.
Seither führt Lauber ein Verfahren gegen Ex-Fifa-Chef Sepp Blatter – ohne diesen je richtig einvernommen zu haben.
Lauber stellt sich auch sonst unhinterfragt in den Dienst der Banken. Im Frühling 2012 eröffnete er ein Strafverfahren gegen drei Deutsche, die er im Verdacht hatte, für ihr Heimatland gegen den Schweizer Finanzplatz zu spionieren.
Und letzten Herbst begann Lauber seine Jagd auf Xavier Justo, den Whistleblower im riesigen malaysischen Korruptionsfall 1MDB. Whistleblower und Schwarzgeldverräter, das sind für Lauber die wahren Störenfriede und Übeltäter.
Sein Herz gehört den Banken. Das zeigte eine Story der NZZ am Sonntag, die im Trubel bis jetzt unterging. Das Blatt berichtete von einem weiteren unprotokollierten Treffen von Lauber in einem wichtigen Fall.
Es geht um die CS. Lauber unterhielt sich informell mit einem externen Anwalt der Grossbank. Das Gleiche hatte er bekanntlich mehrfach in der Fifa-Untersuchung getan, was zu einem Disziplinarverfahren führte. Trotz all den Fragen scheint das Parlament Lauber für eine nächste Vierjahresperiode zu wählen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Die gesammte Schadensumme ist 1.2 Milliarden.
Im Moment sind ca. 180-210 Mio CHF „vorhanden“, je nachdem wie man rechnet, respektive wem man glaubt.
Dazu kommen die kürzlich entdeckten 120 Mio CHF auf einem Bankkonto in Isle of Man.
Behring sagte er wüsste davon nichts – hat aber das Konto mit seiner Unterschrift eröffnet!
Also sind somit ca. 300 plus/minus CHF „vorhanden“ – bis heute wurde kein einziger Franken davon verteilt, man hofft auf weitere Todesfälle und Desinteressenten (viele Geschädigte haben nicht weitergezogen.UND JETZT KOMMT DER JAHRTAUSEN-SKANDAL:
Es sind weitere 640 Millionen Franken vorhanden UND halten Sie sich fest;
ca. 4400 Seiten Beweise und Indizien, welche bis heute nicht gesichtet wurden !!!!!
Die dazu benötigten ca. 1.5 Mio CHF Sichtungskosten-Gelder, wurden weder vom untersuchenden Bundesrichter noch von dessem Vorgesetzten (Lauber) jemals gutgesprochen !!!!!!
Man weiss sogar (ich weiss es auch) WO die Gelder liegen !!!!!Ich weiss auch WO viele der weiteren Schuldigen sich aufhalten, kenne ihre genaue Adresse und ihren aufwendigen Lebensstil………..
(wohne auf einer der Nachbarinseln)Zu guter letzt:
„Pünktlich“ zum Antritt seiner Gefängnisstrafe ist Dieter Behring an Yellowfieber erkrankt und ins Berner Inselspital eingeliefert worden, wo er dann angeblich einige Wochen später verstarb……….-
Warum, Herr Oaten, schreiben Sie denn, dass Dieter Behring „angeblich“ verstarb? Gibt es daran denn Zweifel?
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…und was ich noch zum Thema sagen wollte: Bei den aussergerichtlichen Vereinbarungen in Sachen Retrozessionen wurden die Kunden gezwungen, Stillschweigen zu wahren. Die Banken wollten unbedingt vermeiden, dass weitere Fälle vor Bundesgericht kamen, um klarere Präjudizien zu haben. Damit wohl unter den Betroffenen, die vernetzt waren, kein Bezug hergestellt und damit auch keine Präzedenzfälle geschaffen werden konnten. Omertà?
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@Der Rückbauer
Omertà? Noch viel schlimmer, als wir es uns vorstellen können. Es ist ein Regelwerk aus Rahmenbedingungen die eine flächendeckende und institutionelle Korruption ermöglichen.
Sehr geehrter Herr Rudolf Elmer
Wenn ein Oberrichter in seiner Urteilsbegründung Sie als „ganz gewöhnlichen Kriminellen“ apostrophiert, dann zeugt dies nicht nur von einer primitiven juristischen Kultur in unserem Land, sondern vielmehr wird die Frage aufgeworfen, ob dies unter anderem Folge des Umstandes sein dürfte, dass von der überwiegenden Anzahl der Richter eine regelmässige jährliche Abgabe an die politische Partei verlangt wird, von der sie oder er portiert wird; je nach Partei (Lobbys im Hintergrund) kann diese Abgabe erheblich sein. Sollte dies der Fall sein, wird dadurch das staatspolitische System der „Gewaltentrennung und richterlichen Unabhängigkeit“ der Schweiz an den Wurzeln ausgehebelt. Haben Sie die Aussagen des Staatsanwaltes im Fall: „CumEX-Prof. Seith“ gesehen/gelesen? Strukturen die sachfremden Überlegungen konstruieren und publizieren, sobald ausländische Strafermittlungsbehörden gegen juristische Personen in der Schweiz aktiv werden. Spätestens jetzt sollte man beginnen die Strukturen in der Schweiz kritisch zu hinterfragen.
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Die Abgaben der Richter an ihre politische Partei beträgt zwischen 10 bis 15 % des Jahressalärs und damit werden nur Richter gewählt, die solche Abgaben leisten d.h. „Parteienrichter“. Der Gerichtspräsident in meinem Fall war SVP und da war nicht anderes zu erwarten, obwohl viele Richterkollegen sich über den Herrn empörten. Wichtiger ist jedoch der Report 2016 von GRECO (Group of States Against Corruption) und die Schweiz ist da nicht gut weggekommen eben auch in der Richterangelegenheit! Meine Sache geht vor den EGMR und dann sehen wir, was da rauskommt! Mit Gruss https://www.bj.admin.ch/dam/data/bj/sicherheit/kriminalitaet/korruption/grecoberichte/ber-iv-2016-5-e.pdf
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Bleiben Sie dran Herr Rudolf Elmer,
SVP? Wieso bin ich nicht überrascht…zum Glück sind im Oktober Wählen und die Bürger/innen können diese unverantwortliche Kaste zur Verantwortung ziehen und den Augiasstall ausmisten…es wird also die Auffassung vertreten, es müsse den politischen Parteien freistehen, nur solche Richter zu wählen, die ihre politische Auffassung teilen und Richter nicht mehr wieder zu wählen, wenn sich ergebe, dass ihre Rechtsprechung von der politischen Auffassung der Partei abweiche?. Nach dem Motto: Gefälschte, betrügerische Bananen in der stolzen Bananenrepublik!
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Müsste man sich nicht grundsätzlich überlegen, brauchen wir diesen aufgeblähten Apparat in Bern in der jetzigen Form überhaupt noch? Jeder Kanton hat eine funktionierende Staatsanwaltschaft, mit den entsprechenden Experten, welche auch mit den Begebenheiten vor Ort bestens vertraut sind. Ursprünglich war die Bundesanwaltschaft eine „Boutique“ mit einem klaren Auftrag. Einer dieser Aufträge ist\war dass Anfragen aus dem Ausland bzw. Rechtshilfebegehren, welche nicht klar einem Kanton zugeordnet werden können, von der Bundesanwaltschaft behandelt werden. Heute ist die Bundesanwaltschaft ein aufgeblähter Apparat mit einer Erfolgsquote die mehr als zu wünschen übrig lässt. Bei jeder privat geführten Firma muss ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen Aufwand und Ertrag herrschen. Ist dies nicht der Fall, dann müssen einschneidende Massnahmen ergriffen werden. Bei der Bundesanwaltschaft, sieht man seit Jahren zu, wie ein Flop nach dem anderen produziert wird, dies hat aber leider bis heute keine Konsequenzen. Jetzt wäre es auch in Bern endlich an der Zeit über das ganze Gebilde „Bundesanwaltschaft“ sich Gedanken zu machen und endlich den Mut zu haben den Rotstift anzusetzen, nach dem Motto „zurück zu den Wurzeln“.
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Tja, die Tentakel der Banken und der Finanzlobby reichen weit. Der kleine Fisch Lauber in der Schweiz, Goldman Sucks global. Im Chueche Züri ist das ja schon lange so (oben alles nur Weisse Westen, unten pfui), dass nun Bern (das Rey verurteilt hat, nachdem sich Züri geweigert hatte, den Fall aufzunehmen!) auch durchseu/icht sein könnte, ist spannend und bedenklich.
Gut, dass es IP gibt. Bleib dran! -
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Eigentlich müsste der Betrugsfall um Behring neu aufgerollt werden. Da haben einige aus dem Schneeballsystem profitiert und der Rest in die Röhre geguckt. Es stellt sich die berechtigte Frage, ob hier von den Profiteuren (ohne Rücksicht auf den Promistatus) nicht Geld zurückgefordert werden müsste. Weiter stellt sicc die Frage, wo der Rest des Geldes verschwunden ist? Wurden da Mitbeteiligte mit Samthandschuhen angefasst oder geschont? Die ganze Misere hat einen sehr schalen Beigeschmack! Eine umfassende Untersuchung sieht für mich nicht so aus! Der Fall gehört wieder aufgerollt!
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@Ellmer & Platon@stgr@alias@alias@alias
Ihre pseudo protestantische Ethik mit dem Fingerzeig Gottes behalten Sie bitte für sich. Wir brauchen keine rollenden Köpfe von Moralisten. Und schon gar nicht brauchen wir scheinheilige Moralansprüche….Wir brauchen Ehrlichkeit….und Herr Rudolf Elmer schreibt hier mit seinen bürgerlichen Namen und hat weder Menschen beleidigt, noch Institutionen diffamiert, sondern mit Fakten/Akten seinen Standpunkt dargelegt und vorgetragen. Er geht seinen Weg und lässt uns mit seinen Publikationen daran teil haben. Dafür respektiere ich ihn. Wir leben in einem Land wo ein Wissenschaftler wie Herr Dr. Marc Meyer als Privatmann die SNB kritisierte und dafür seine Arbeit bei der UBS verlor. Wollen wir weiterhin, in so einem Land leben? Der Fall Lauber ist ein Symptom das vieles in unserem Land im Argen liegt.
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Danke Planton für Ihre Worte. Ja, wir d.h. wir Schweizer/innen müssen uns der Sache stellen und den Mut aufbringen und uns die Mühe machen, unangenehme Sachverhalt anzusprechen auch wenn diese mindestens kurzfristig zu unserem Nachteil sind. Ich stellte mich der Schweizer Justiz, bin ins Heimatland zurückgekehrt, Millionen abgelehnt zu schweigen und habe nun eine Verantwortung gegenüber allen anderen Whistleblower, mich durchzusetzen und meine Stimme zu erheben. Die vielen tollen Menschen d.h. Whistleblower wie Roland Meili (UBS), Yasmine Montarjemi (Nestle) etc., die untergegangen sind d.h. die den sozialen, finanziellen und professionellen Tod erleben mussten nur weil sich ehrlich waren. Das ist einfach nicht akzeptierbar, wenn die Justiz politisch wird! Das muss ändern!
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Gefallene Profiteure und Systemgünstlinge mit ethisch fragwürdigem Wertesystem sind nun mal keine ehrenwerten Whistleblower.
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Letztendlich typisch es narzisstisches, augeblasenes Anwältli und von dieser Sorte gibt es in der Schweiz zig-100…!
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Im Stechschritt aufs Podium an die Pressekonferenz marschiert, um mitzuteilen, dass er wegen Bagatellen nicht zurücktreten werde, und dass die Untersuchungskommission schlechte Arbeit geleistet habe. (Diese Aussage verträgt er allerdings bei sich selbst nicht).
Wenn nur in diesem bestimmten Tempo all die pendenten Untersuchungen stattgefunden hätten, wären nahende Verjährungen nicht zur jetzigen Gratwanderung geworden.
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Wenn dieser Winkelanwalt noch einmal gewählt wird, dann gibt es nur noch Gilets jaunes Aktionen auf breitester Front. Diese zum Himmel stickenden Geldhäuser sind allesamt anzuklagen, aber nicht nur für den Behring-Sumpf sondern für sämtliche luschen Geschäfte, von Malaysia, Venezuela, Petrobras,Fifa, Mosambique etc. usw.!! Da ist der Bergbuebli Vincenzli ja im Vergleich ein eifriger Sonntagsschüler.
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Es überrascht nicht, dass hierzulande die Namen von Prominenten und Politikern die ins Moore-Park-Vehikel von Dieter Behring ihr Geld gelegt hatten in der Klageschrift nicht explizit mit Namen aufgeführt werden. Dagegen der Hans um die Ecke mit 10’000. Das ist offenbar das Verständnis Schweizerischer rechtsgleicher Behandlung.
Dass z.B. im Gebilde von Dieter Behring Valentin Landmann mitgemacht haben soll ist überraschend, „wurde dieser doch bereits im Dezember 1996 wegen mehrfacher qualifizierter Geldwäscherei zu einem Jahr Gefängnis bedingt, einer Busse von 15’000 Franken und zu einem Berufsverbot von neun Monaten verurteilt.[4] Vom Vorwurf der Finanzierung des Drogenhandels und der Gehilfenschaft zu Begünstigung und Urkundenfälschung wurde er freigesprochen. Das Anwaltspatent wurde ihm nicht entzogen.[1][5]…
2012 übernahm Landmann die Verteidigung von Rechtsanwalt und SVP-Kantonsrat Hermann Lei in der Affäre Hildebrand…. Im September 2018 wurde Landmann von der Stadtzürcher SVP-Kreispartei7/8 für die Kantonsratswahlen 2019 auf dem ersten Listenplatz nominiert.[9] Am 24. März 2019 wurde Landmann in den Kantonsrat gewählt.[10]“ (Quelle: Wikipedia)
q.e.d.
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@Ungeschwärzt
sehr gut. Bravo! Das nenne ich „der mündige Bürger“. Die mangelnde Initiative der Bürger schafft selber die Bedingungen für ihre Unterdrückung. Ein menschenwürdiges Gemeinwesen braucht aber mündige Bürger. In unserer Realität verwechseln wir durchgehend Ursache und Wirkung.
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Nach Lauber ist vor Lauber. Ich mache mir keine Illusionen, dazu kenne ich die abhängige Gerichtsbarkeit von innen zu gut. Interessant ist der „Aktivismus“ der NZZ mit Eric Guyer als Chefredaktor, einem Verehrer der auf militärischer Potenz basierenden US-amerikanischen Macht. Für die plutokratischen Eliten, die in ihrer Arroganz zu wissen meinen, was für das „dumme“ Volk am besten ist, wäre nämlich eine echte Demokratie und eine unabhängige Justiz der Anfang vom Ende ihrer Herrschaft. Die Entwicklungen in unserem Land, erinnert mich an die Zeit unmittelbar nach der Machtübernahme von Margaret Thatcher in UK. Als das Kapital die sie als Premier installiert hatte, einen gigantischen Bewusstseins-Manipulations-Komplex (Medien, Sport und ihrer Derivate) finanzierte und ermöglichte, der als Instrument der Herrschenden deren Macht permanent befestigt und Demokratie vollständig verhinderte. Heute ist das Land von bitterer Armut, Elend, Verwahrlosung und Gewalt geprägt.
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Auch weil Sie persönliche Erfahrungen haben, sehen Sie das grosse Ganze besser. Die meisten hier im Forum können nur Einzelaspekte erfassen. Es gibt positive Ansätze gerade in London oder auch in Paris und Kopenhagen. Die Citizens’ Assembly u.a. von Extinction Rebellion hat dazu geführt, dass in Island eine neue Verfassung ausgearbeitet wurde, welche dann aber vom Parlament nicht angenommen wurde. In Texas führte eine solche Versammlung dazu, dass dieser Bundesstaat jetzt den höchsten Anteil an regenerativen Energien produziert (siehe den Film Tomorrow). Korrekt ist aber, dass ein Bundesanwalt chancenlos ist, selbst wenn er etwas ändern wollte.
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@Klaus Marte
Diese Machtverschiebung (die ich in den 80er berufsbedingt in UK/USA erlebt habe) ist eine wenig verstandene und kaum einmal thematisierte Unterwanderung der Demokratie, die schon jetzt weitreichende Folgen hat in der Schweiz. Immerhin leisteten die „Briten-Gewerkschaften aber nicht nur“ Widerstand, sodass Margaret Thatcher die Armee einsetzte, um die Proteste blutig niederzuschlagen. Ronald Reagan ersetzte die zivilen Fluglotsen durch angehörige der Armee. Die Folgen können Sie bis heute in Detroit, Cincinnati, Cleveland, Leeds, Birmingham, Sheffield usw. begutachten. Regionen die im Strukturwandel untergegangen sind? Nein. In welchen Formen tritt staatliche Gewalt gegen die eigene Bevölkerung auf? Der Krieg gegen die arbeitende Bevölkerung ist ein richtiger Krieg. Was ist eigentlich der Fall Lauber? Der Fall Lauber ist lediglich ein Symptom. Die Shareholder Value Doktrin zerbricht die Menschen @Herr Klaus Marte. Der Glaube, dass die Finanzmärkte ohne Einschränkungen walten und schalten sollten, ist die Grundlage der noch immer herrschenden Lehre der Ökonomie und die Folgen werden wir hier sehr bald zu spüren bekommen. Die Besonderheit der Schweiz liegt auch in der privaten Vorsorge und Steuerregelungen begründet. Somit kann der Staat eine andere Form von Gewalt anwenden. Hinweis: beobachten Sie die Geldpolitik (Ursache vs. Wirkung) der SNB.
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@Platon Ich sehe auch weit und breit keine Clemenceaus oder auch nur das geringste Interesse in der Bevölkerung. Gehört man denn zu den Betroffenen, wenn man es selbst gar nicht merkt? Fasziniert bin ich davon, wie perfekt das Ganze funktioniert. Die Teilnahmerate in Behörde, Parlament und bei den Gerichten beträgt 99.99%. Meiner Ansicht nach hängt dies damit zusammen, dass der Mensch nicht für globale Zusammenhänge geschaffen wurde. Diese und weitere Eigenschaften werden ganz bewusst ausgenutzt. Berthold Brecht hat einfach Recht: „Der Mensch ist zu dumm für diese Welt.“ Mal abwarten, ob die Klimabewegung etwas bewirkt, auch wenn ich dies im Moment nicht so recht erkennen kann. Und es fehlt zumindest mir die gute Idee für eine sicher funktionierende Alternative.
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Man beachte zum Fall Behring noch die Veröffentlichung der Panama Papers! Faktisch wurde damit die sonst schon fragwürdige Anklage der BA zum Rohrkrepierer, wäre da nicht freundlicherweise der BA das Bundesgericht zu Hilfe gekommen.
Die „Behring-Geschädigten“ verloren erst Vermögen und wurden danach noch durch fragwürdige Tätigkeiten (Machenschaften) der BA nach Strich und Faden verarscht! Der Gipfel waren Laubers Falschaussagen! Und trotzdem wird Lauber auch heute noch gestützt, an vorderster Front dabei die FDP mit Gössi und Caroni!
Bleibt zu hoffen, Stimmbürger und Geschädigte nehmen das zur Kenntnis wo die Personen sitzen, die die Machenschaften der BA unter Lauber als ‚Kavaliersdelikte‘ sehen.
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Vergib deinen Feinden,
aber vergiss niemals ihre Namen.John F. Kennedy
* 29. Mai 1917 † 22. November 1963
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Lauber denkt, dass er aus rechtlicher Sicht nichts falsch gemacht hat – das mag sogar zutreffen. Aber aus politischer und moralischer Sicht hat Lauber komplett versagt und darf nicht mehr gewählt werden. Er zeigte sein wahres Gesicht indem er die Aufsichtsbehörden öffentlich angriff. Dass er dabei auch noch zum Allerweltsbuebetrickli der honorigen Strafverteidiger griff und plötzlich an Amnesie litt, setzte diesem Trauerspiel dann noch die Krone auf. Lauber ist in keiner öffentlichen Funktion mehr tragbar und gehört entlassen, resp. nicht wiedergewählt. Danach kann er sein Buebetrickli als Anwalt kasachischer Oligarchen aus erster Hand weiterempfehlen….;-)
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Wenn ich Head Hunter wäre würde ich Hr. Lauber bei der Eröffnung seiner Anwaltskanzlei für kasachische Oligarchen eine ausgezeichnete Partnerin/Juristin mit hervorragenden Kenntnissen im Bereich Kasachstan empfehlen: Ch. Markwalder, FDP-Euro-Turbo, das wäre ein Duo für die Ewigkeit!!
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Mein ohnehin schon arg angekratztes Vertrauen in unsere Behörden und Politiker wird endgültig Schiffbruch erleiden, wenn dieser schmierige (nicht zu verwechseln mit „geschmiert“, was ich nicht kommentieren will), arrogante Schnösel tatsächlich wiedergewählt wird.
Ich befürchte dennoch, es kommt genau so! -
Wer schon mal im „Ländle“ arbeiten durfte, kennt die engen Verbindungen zwischen Fürstenhaus, Behörden und Wirtschaft, sprich Vetternwirtschaft. Diese „Kultur“ hat der derzeit amtierende Bundesanwalt kopiert und versucht sie nach fürstlichem Vorbild auf die Schweiz zu übertragen.
Geht gar nicht! -
Nicht nur wie gestern im Kommentar „Lauber, hilft Freund und Chefs, jagd Whistleblower“ mit der abgewiesenen Elmer Strafanzeige gegen die Bank Bär gezeigt wird, auch die Zürcher Staatsanwaltschaft (STA) für Wirtschaftskriminalität darf als Darling der Banken bezeichnet werden. Es liegt in der Natur, dass Staatsanwaltschaften mit „legalen“ und nicht legitimen Mitteln das Bankensystem schützen. Ein klassisches Beispiel ist die von mir am 16. April 2019 eingereichte Strafanzeige gegen die STA betreffend Amtsmissbrauch etc.. Diese ist lesenswert und ein Augenöffner wie man eine Strafuntersuchung gegen die STA vom Staat einfordert! Die 20 FIFA-Beschuldigten werden und müssen nun ähnlich wie Elmer in seiner Anzeige argumentieren, um damit das FIFA Strafverfahren zu verzögern und in die Verjährung nächstes Jahr zu führen:
https://www.rudolfelmer.com/n-e-w-s/
Der Flopp der schweizerischen FIFA-Untersuchung liegt auf der Hand!
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Sehr geehrter Herr Rudolf Elmer
Analogien im „Modus Operandi“ der Staatsanwaltschaft – wie im Falle des Rechtsanwalt und Cum-Ex-Aufklärer Eckart Seith sind deutlich. Interessen der Banken scheinen schwerer zu wiegen als Steuergerechtigkeit.
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Herr Elmer, Mit Ihrer Vergangenheit hätte ich wenigstens den Anstand einfach ruhig zu sein… Aber eben, vielleicht macht es dieses gestörte Welt- und Gerechtigkeitsempfinden gerade eben aus, dass Sie das getan haben, was Sie getan haben!
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Lieber Platon,
das mit dem CumEX-Prof. Seith etc. haben Aehnlichkeiten, was Gerechtigkeit und Filz betrifft. Die Problematik im CumEX-Prozess ist, dass der Compliance Officer die kleine Kundenliste (d.h. mit fünf Kundennamen) an Prof. Seith weitergegeben hatte. Damit hatte das Zürcher Bezirksgericht wenige Namen, um Bankgeheimnisverletzung und Wirtschaftsspionage zu begründen. Die Frage ist, ob die Verhältnismässigkeit (beide Strafdelikte zu den vier Kundennamen, der fünfte war der Drogrist Müller, der den Prozess gegen Safra Sarsin gewonnen hatte) gegeben ist, sei einmal dahingestellt. Ich vertrete die Meinung, dass das Strafmass massiv überhöht war im CumEX-Prozess. -
auch sehr geehrter Herr Ellmer
Vergessen Sie’s doch einfach!
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Die Causa Behring ist die allergrösste Schweinerei welche die Schweiz im 20. bis 21. Jahrhundert durchgemacht hat.
Während in den USA ein ähnlich gelagerter Fall zu 150 Jahren Kerker Anlass gab, wurde auf dem Bankenplatz Schweiz der Fall bis zur Verjährung vertrödelt. Die gross mitverdienenden Banken hinter dem Ponzi-System liess man dabei unbehelligt. Allen voran Pictet, Sarasin und UBS (SBG). In jedem anderen Land würden Sammelklagen gegen diese Banken zugelassen, in der Schweiz unmöglich weil das System zusammenhält.
Lauber war und ist der Kapitän auf diesem Dampfer, welche die Grossen schützt und die Kleinen ins Messer laufen lässt.
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Nach Fake News, Fake Managern, Fake Politikern….haben wir jetzt auch Fake Bundesanwalt! Tja, Dante hätte nicht sehen können….die Holle wird immer grosser…
Die Armseligkeit der Leute auch… -
Ist ein Bundesanwalt der unter wesentlichem Gedächtnisverlust leidet fit für den job?
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Ich hoffe sehr, dass die Parlamentarier nicht einknicken! Mit seiner Pressekonferenz gegen Uster hat sich der Mann völlig disqualifiziert!!! Der weiss definitiv nicht (mehr), was unten und oben ist – gahts na?
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Diese Sache geht nicht wirklich um BA Lauber! Es geht um das FIFA-Verfahren und die 20 Beschuldigten. Es ist sehr wohl im Interesse und dies leider bei der Mehrheit des Parlamentes, dass das FIFA-Verfahren eingestellt werden kann. Es schadet der Schweiz! „Causa BA Lauber“ ist eine grosse Chance für das „System“, das FIFA-Verfahren in die Verjährung zu führen und die erarbeiteten Beweise von BA Lauber vor Gericht – aus welchen Gründen auch immer z.B. Befangenheit, ungetreue Amtsführung etc. – als nicht verwertbar zu disqualifizieren d.h. die ganze Strafuntersuchung müsste nochmals geführt werden! Nächstes Jahr verjährt das FIFA-Verfahren!!!
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Es ist aufgrund der belegten Ausführungen klar, dass Lauber nie das Format für einen Bundesanwalt hatte.Ich kenne im Fall Behring schwerstens Geschädigte, die nichts zurückbezahlt kriegten.Hier müsste man diesen BA juristisch zur Strecke bringen. Lauber ist ein Opportunist und hat auch viele Daten an den Ami Erpressungsstaat geliefert. Auf keinen Fall eine Wiederwahl, er ist ein Versager. Dass er jetzt HP Uster angreift, zeigt, was für ein Verdecker er ist. Erinnert im kleinen an den Justizbehinderer Trump. Und das soll der Bundesanwalt sein: Jämmerlich.
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Lauber muss weg, seine Amtsführung, seine Speziebevorzung, seine informellen Treffen, seine Amnesie schadet dem Rechtsstaat.
Heute im TA: der leitende Staatsanwalt des Bundes muss in der Geldwäscherei-Strafuntersuchung gegen die Tocher eines usbekischen Ex-Präsidenten in den Ausstand treten. Grund: informelle Treffen ohne Aktennotiz!
Pfusch in der BA ohne Ende! -
Füge Dich der Zeit,
erfülle Deinen Platz
und räum ihn auch getrost:
Es fehlt nicht an Ersatz.Friedrich Rückert
* 16. Mai 1788 † 31. Januar 1866 -
Lauber: Er präsentiert sich als biederer fleissiger Arbeiter, der nicht perfekt ist, aber aus Fehlern schülerhaft lernt.
Wenn er so durchkommt. Dann nur, weil viele lieber Frieden haben wollen und naiv sind.
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Zu welcher Partei gehört Lauber eigentlich?
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Da hier offensichtlich Verdunkelungsgefahr herrscht, sollten sofort Massnahmen angeordnet werden.
Und Samaruga, die da auch mit drin ist, muss sofort zurücktreten! -
Verzwickt, verzwackt und ziemlich strange.
Lauber muss weg, seine Amtsführung, seine Speziebevorzung, seine informellen Treffen, seine Amnesie schadet dem Rechtsstaat. Heute im TA: der leitende…
Ich hoffe sehr, dass die Parlamentarier nicht einknicken! Mit seiner Pressekonferenz gegen Uster hat sich der Mann völlig disqualifiziert!!! Der…
Es überrascht nicht, dass hierzulande die Namen von Prominenten und Politikern die ins Moore-Park-Vehikel von Dieter Behring ihr Geld gelegt…