Jürg Zeltner hat mit seiner KBL, einer belgischen Privatbank in den Händen der Scheichs von Katar, Grosses vor. Laut Finews plant er mit der Minibank eine zweite Pictet in Zürich.
Nun schreckt eine Nachricht auf. Zeltner ist krank geschrieben. Die KBL hat das Personal kürzlich darüber ins Bild gesetzt, dass ihr oberster Chef aus „gesundheitlichen“ Gründen pausieren müsse.
Er komme Anfang 2020 zurück, stand im Memo an die Mitarbeiter. Laut einer Quelle steht Zeltner in dieser Zeit für niemanden zur Verfügung. Keine Telefonate, keine Mails.
Ein Sprecher Zeltners wollte keine weiteren Auskünfte geben. Er verwies auf die Mitteilung der KBL mit der offiziellen Begründung.
Weggefährten von Zeltner tappten gestern im Dunkeln. Ihnen war nichts bekannt von dem, was die Bank dem Personal mitteilte.
Zeltner war bei der UBS unter anderem für Deutschland zuständig. In Mannheim läuft derzeit ein grosser Prozess, der in diese Zeit zurückgeht.
Es geht um die Frage, ob die UBS deutschen Kunden in den Nullerjahren geholfen hatte, Gelder am Fiskus vorbeizuschleusen.
2009 stieg Zeltner an die Spitze der Grossbank auf. Er wurde Mitglied der obersten operativen Führung: Chef Private Banking, der wichtigsten Division des Multis.
Ende 2017 setzte ihn UBS-Chef Sergio Ermotti vor die Tür. Zeltner durfte seine gesperrten Aktien mitnehmen, weil er nicht sofort bei einer anderen Bank anheuerte.
Das tat er erst nach Ablauf einer Stillhaltefrist. Dann tauchte er als neuer Chef der KBL auf. Gleichzeitig konnte er sich mit eigenem Geld an seiner neuen Arbeitgeberin beteiligen.
Sofort holte Zeltner einen Vertrauten aus alten UBS-Zeiten nach dem anderen. Die Neuzugänge von Zeltner-Buddies nahmen kein Ende.
KBL: The Place To Be für alle UBS Has Beens.
Sämtliche Hoffnungen ruhten auf Zeltner. Der gilt in der Branche als erfahrener Kenner des Private Bankings. Auch waren seine Ergebnisse bei der UBS im Vergleich zu jenen seines Nachfolgers gut.
Doch das Anheuern der vielen UBS-Kollegen machte zunehmend stutzig. Einige der Neuen galten nicht als Top-Leute, sondern eher als Ladenhüter.
An deren früheren Einsatzorten war man möglicherweise nicht unglücklich über die Abgänge. Teuer, aber wenig erfolgreich – so die Einschätzung von Insidern zu einigen der Zeltner-Jüngern.
Wie auch immer: Mit jedem Transfer stiegen die Erwartungen in die neue „Super-Bank“ von Zürich. Zeltner befeuerte diese Stimmung, indem alle seine ungelegten Eier ungefiltert in den Fachmedien erschienen.
Sturm auf die Bankenstadt Helvetiens, so die Losung. Nun muss Zeltner ein paar Wochen pausieren.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Ich habe persönlich en Kontakt mit Jürg. Es geht ihm überhaupt nicht gut.
-
Lieber Jürg
Hoffe sehr, dass Dir Dein Aufenthalt gut tut und du etwas Abstand gewinnst, zu den täglichen KBL-Misständen. Möglicherweise können Dich ja die Leidensgenossen etwas aufmuntern. Die KBL-Belegschaft inkl. FINMA freut sich, Dich schon bald wieder frisch und munter anzutreffen, um dann endlich an der Bahnhofstrasse mit Dir loslegen zu können.
Das einzige was uns noch fehlt, sind die Kunden – aber da verlassen wir uns ganz auf Dich! Herzlichst, Deine Dorly Kambly-Bahlens. -
Max mit seinen so rührenden, zahlreichen Wünschen möchte sich auch noch für die GL anbieten…er hat es sich wirklich verdient !
-
So viele Genesungswünsche für Hr. Zeltner…und das alles nur Dank Mr. DaNoose…herzergreifend ! Ich sehe schon die Beförderung in die GL:-)
-
Vielen Dank für Ihren sehr angemessenen Kommentar, Georg.
War ausgesprochen lesenswert ! – könnte es allenfalls sein, dass
sie beruflich oder privat mit Hrn. Zeltner verbunden sind…? -
-
Ich bin es. Es geht ihm überhaupt nicht gut.
-
-
Der einzige Kommentar, der hier angemessen ist, wenn denn einer angemessen ist: Gute Besserung! – Alles anderes ist unanständig.
-
Nur mit Leuten anstellen verdient man kein Geld…
-
Jürg war wenigstens nach Raul noch ein Banker. Die Witzfiguren welche heute bei UBS und CS das Sagen haben, sind schlicht weg nur peinlich. Wer dort noch Kunde ist, selber Schuld!
-
Diese ganze KBL-Geschichte verkommt immer mehr zur absoluten Lachnummer !
Man stelle sich mal folgende 2 Fragen:
1) Welcher Privatebanker sollte eine realistische Chance sehen, Kunden dorthin mitzunehmen bzw. mit diesem „Brand“ acquirieren zu können ?
2) Welche vermögende Privatperson sollte einer zusammengewürfelten Bank – voll mit Management-Technokraten und ohne Track-Record – sein Vermögen anvertrauen ?
Denke die Antwort liegt auf der Hand ! -
Die massenhafte Einstellungsoffensive von aussortierten, non-performing UBS/CS-Kaderfiguren muss Hrn. Zeltner so dermassen beansprucht haben, dass er nun vorzeitig in den Weihnachtsurlaub abgetaucht ist.
-
Jeder wird mal krank, gute Besserung Herr Zeltner!
-
„KBL, einer belgischen Privatbank in den Händen der Scheichs von Katar“ – mit anderen Worten: eine Bude, die so notwendig ist wie ein Furunkel am Allerwertesten!!!
-
Haha, Sie haben die Schraube am Kopf getroffen!
-
Manch einem gefällts!
-
-
Ich tippe mal auf Bandscheibenvorfall.
Wer sich zu viel auflädt, dem bricht der Rücken. -
Ich wünsche gute Besserung und hoffe fest, dass Jürg wieder vollkommen gesund wird.
-
Und jetzt?
Ich wünsche gute Besserung und hoffe fest, dass Jürg wieder vollkommen gesund wird.
Jeder wird mal krank, gute Besserung Herr Zeltner!
Diese ganze KBL-Geschichte verkommt immer mehr zur absoluten Lachnummer ! Man stelle sich mal folgende 2 Fragen: 1) Welcher Privatebanker…