Oh Du Fröhliche, Stille und Friede: Nicht bei Vontobel – obwohl sich die Zürcher bis heute als Family Bank bezeichnen.
Die hat mit Zeno Staub eigentlich einen Lieben und Netten als CEO zuoberst. Dachte man. Doch davon ist derzeit wenig zu spüren.
Staub geht nämlich mit der Machete um. Einer nach dem anderen der sogenannten Studer-Boys flüchtet oder landet auf der Strasse. Ein regelrechtes Abwracken.
Jüngstes „Opfer“ des grossen Reinemachens ist Eric Wasescha. Der leitete die Plattformen in der Investmentbank von Roger Studer.
Nun ist Wasescha weg. Ohne Worte, ohne Geste. Gleich wie viele andere in der bisherigen Investmentbank der Vontobel, die nun mir-nichts dir-nichts verschwindet.
Das geht ruck-zuck. Widerstand: null. Denn einer ist ja nicht mehr da: Roger Studer.
Der Mann, der 35 Jahre bei der Vontobel war und die Investmentbank mit den Strukturierten Produkten gross gemacht hatte:
Er wurde über Nacht vom Platz gefegt. Ein Schock für den Banker, der sich nicht um Gretas und Diversities kümmerte, sondern unbekümmert mit seinen Buddies Partys feierte und im schnellen Schlitten vorfuhr.
Studer dachte, er könne sich das erlauben. Schliesslich war er lange der Gewinnlieferant Nummer 1. Erst kürzlich überholte ihn Axel Schwarzer, der Chef des Asset Managements.
Grund genug, Studer zu feuern und seine Truppe gleich auch?
Vontobel-Beobachter verstehen die Welt nicht mehr. Studer selbst auch nicht. Er dachte, er sei für die Zukunft sicher im Sattel, plante sein 2020, mit Auftritten, Initiativen.
Nun wird er Privatier. „After twelve years as Head of Vontobel Investment Banking and member of the Executive Board, I will move to a non-operational role”, schreibt Studer in Abschieds-Emails an Bekannte.
Er versucht, den Abgang rosa zu färben. “I will contribute my entrepreneurial expertise to the Board of Directors and I remain associated with Vontobel through my seat on the Supervisory Board of Bank Vontobel Europe AG.
“In addition, I will continue to serve as Vice-President of the European Structured Products Association.”
Doch dass er Knall auf Fall über die Klinge springen musste, geht aus Studers neuer Email-Adresse hervor. Der Abgehalfterte nutzt nun sein eigenes Family Office als Mail-Box.
Studer aus dem Weg geräumt, Bahn frei, um die Investmentbank zu zerlegen und die Einzelteile auf die eigenen Freunde und treuen Lieutnants zu verteilen. Alles für uns.
So der Plan von CEO Staub. Er hat ihn im Geheimen ausgeheckt. Nur ganz wenige Vontobel-Chefs waren im Bild. Entscheidend, dass Staub Studer loswerden konnte, war Präsident Herbert Scheidt.
Der stand Sparlier, sorgte dafür, dass die Familie, die immer noch – auf dem Papier – das Sagen hat, keine Fragen stellt.
Kenner der Vontobel rätseln, was Staub und Scheidt vorhaben. Wollen sie die Bank weiter zerlegen und auch noch das Private Banking abstossen? Dann wäre die Vontobel eine reine Assetmanagerin.
Dort hat Staub seine Ambitionen, dort verdient die Vontobel heute am meisten Geld. Die Zerschlagung der Investmentbank wäre dann nur der Auftakt einer grösseren Geschichte.
Vontobel als hoch spezialisierte Boutique, eine Perle mit grosser Rendite, der Rest wie Private Banking zur Bär?
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Empathie und Loyalität sind keine Eigenschaften des Vontobel-CEOs. Das hat Zeno Staub bereits in der Vergangenheit immer wieder bewiesen.
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Ohne HSG- oder McKinsey-Weihen hat man bei Scheidt/Staub halt schlechte Karten.
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Die Studer-Buddies müssen jetzt zittern: keiner mehr da, der sie schützt. Und der Schubiger-Laden wird in einem nächsten Schritt an die Bären verhökert.
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Mit den Weihnachstgefühlen ist es bei Zeno nicht so weit her. Das schlechte Gewissen wird dann aber über die Mitgliedschaft in der Kirchgemeinde kompensiert.
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To all hackers: penetrate Vontobel and get their secrets out to the public.
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Hahahaha, versuechs doch selber…..
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Er und seine Jungs waren eh für die Katz. Check ten keine Prozesse, kannten keine Vorschrift en, führten sich arrogant auf und brachten keine Assets. No Problem, lang genug Millionen versenkt.
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Kenne kaum einen der mehr von Derivaten/Strukis versteht wie Eric. Wahrscheinlich warst du die Leid“stelle“, die bereinigt werden musste.
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Haha, selten so einen Bullshit gelesen.
Einzige Ahnung beim Excel-Sortieren.
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To all hackers: penetrate Vontobel and get their secrets out to the public.
Er und seine Jungs waren eh für die Katz. Check ten keine Prozesse, kannten keine Vorschrift en, führten sich arrogant…
Mit den Weihnachstgefühlen ist es bei Zeno nicht so weit her. Das schlechte Gewissen wird dann aber über die Mitgliedschaft…