Die Seba ist stolz auf ihre Bankenlizenz von der Finma. Damit sei man führend im neuen Banking. Ins Bild passt Eigenmarketing, heute die „SEBAversity“-Bildungsoffensive mit Hochschulen.
Dabei gäbe es Anderes zum Kommunizieren. Mehrere Spitzenleute haben soeben bei der Seba, die reiche Kunden fürs Krypto-Investieren gewinnen will, den Bettel hingeschmissen.
Zuvorderst der Chief Operating Officer Thomas Nietlispach. Der kümmerte sich in dieser Funktion um alles, was hinter der Kundenfront passiert.
Nietlispach stammt wie Seba-CEO Guido Bühler von der UBS, die beiden verbrachten den Grossteil ihrer Karriere in der Finanzindustrie beim Multi.
Umso erstaunlicher ist sein Abgang. Er wolle sich mehr Zeit für sich und sein Privatleben nehmen, meinte heute eine Sprecherin der Seba.
Der Zweite aus der Seba-Geschäftsleitung, der genug von der Krypto-Bank hat, heisst Per Magnusson und ist bei der Zuger Seba der Chief Technology Officer. Auch er will privatisieren.
„Beide gehen geordnet und werden von Internen ersetzt“, meint die Sprecherin der Bank. Das beweise, dass die Seba viele Talente beschäftige.
Als ob der Absprung von zwei von insgesamt acht Geschäftleitungs-Mitgliedern nicht genug wäre, geht auch noch die bisherige Chefin Marketing und Kommunikation.
Sie war erst vor einem Jahr von der PwC zur Seba gestossen.
Was ist da los? Laut einer Auskunftsperson würde die Abgangswelle mit den Plänen einer zentralen Figur bei der Seba zusammenhängen.
Die Rede ist von Andreas Amschwand, dem VR-Präsidenten der Seba. Der Banker zählt zu den Schlachtrössern der helvetischen Geldbranche – einer der letzten Tycoons des Finanzplatzes.
Auch Amschwand hatte seinen Weg nach oben bei der UBS gemacht, gleich wie der erwähnte Seba-Gründer und -CEO Gregor Bühler.
Als die Grossbank dann vor 12 Jahren in der Finanzkrise unter den eigenen Subprime-Verlusten beinahe kollabierte, nahm Amschwand seinen Hut. Auf sein Konto ging ein Milliardenverlust.
Der Innerschweizer wurde nun Unternehmer, er investierte in Boden und Agrikultur im günstigen Ausland und wartete auf eine nächste Chance.
Die kam aus seiner alten Heimat, der Zürcher Bahnhofstrasse. Die grosse Zürcher Privatbank Julius Bär berief Amschwand in ihren Verwaltungsrat.
Dort blieb Amschwand genau so lange, bis er er dem Ruf der Zuger Seba folgte und das Präsidium des neuen Krypto-Finanz-Unternehmens übernahm.
Wer wurde damals Grossaktionärin der Schweizer Hoffnung am Digital-Horizont? Die Julius Bär, die Bank beteiligte sich an der Seba.
Damit schien für Guido Bühler, den operativen Macher der Seba, alles perfekt aufgegleist. Mit „Andy“ Amschwand hatte Bühler einen VR-Präsidenten über sich, den er seit Jahren kannte.
Wirklich etwas zu sagen hatte der nicht. Das behielt Bühler sich selbst vor. Der kannte nur eine Richtung: nach oben.
Geld spielte keine Rolle, sei es für Angestellte – die Bank wuchs im Nu auf 70 Leute – , sei es beim Auftritt mit den „goldenen“ Büros an teuerster Lage im Zentrum von Zug.
Die ersten 100 Millionen, welche die Seba als Kapital erhalten hatte, schmolzen so wie Schnee im Hochsommer. Bald schon kündigte Bühler weitere Kapitalbedarf an, nun in Krypto-Form.
Von Amschwand hörte man derweil nichts viel. Nun scheint sich der Haudegen aus der Urschweiz fundamentale Fragen zu stellen, insbesondere: Wie lange will ich das noch mittragen?
Zumindest verlautet das aus Seba-Kreisen. Die zwei operativen Topshots, die nun abgesprungen seien, wären für Amschwand wichtig gewesen, heisst es.
Ein Insider deutet Weggang dahingehend, dass Amschwand, der Präsident der Seba, schon bald selber das Weite suchen würde. Das wäre dann definitiv keine Jubelmeldung mehr.
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Die beliebtesten Kommentare
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Eine Firma die D.K. als Head AM einstellt ist wohl eh dem Untergang geweiht…
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Man könnte meinen die Bank Bär wird bei jeder Beteiligung über den Tisch gezogen.
SEBA Crypto,
Kairos,
Nectar Financial,
Evolute…Dann sind die Entscheidungsträger betupft und machen Druck auf die eigene Belegschaft. Zum Glück wurde der co-federführer nicht CEO.
Geld auszugeben ist nunmal einfacher als es zu verdienen. Das ist nicht das ziel. -
Amüsant, wie sich hier Leute über Kryptos aufregen, welche Null Ahnung von der Materie haben. Macht aber nichts. Ihr habt ja auch keinen blassen Schimmer, wie das Internet funktioniert und trotzdem benutzt ihr es. Wird in 5 Jahren das gleiche sein mit den Kryptos 😊
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„mehr Zeit für sich und sein Privatleben nehmen“:
So ein Schwindler.
Sicher ein ex-Banker.
Kann nix.
Ist nix.
Taugt nix. -
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„… einer der letzten Tycoons des Finanzplatzes“??? Ich bekomme einen Schreikrampf, wenn ich solch dumme Betitelungen höre. Seit wann hat der Schweizer Finanzplatz „Tycoons“! Wir sprechen hier von den gleichen Runzeln, die überall in der Finanzindustrie rumturnen und sich selber am wichtigsten finden. Nicht von „Tycoons“, speziell wenn diese beim letzten Arbeitgeber einen Milliardenverlust hinterlassen haben sollen, wie im Artikel vermerkt. Was soll’s, es braucht halt Superlative, um einen Artikel aufzupeppen. Meine Achtung für den Finanzplatz Schweiz und seine Protagonisten hält sich auf jeden Fall in engen Grenzen, was auch für die SEBA gilt – trotz klingenden Namen und Internetseite in englischer Sprache!! Alles der gleiche Bockmist.
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Over – Insert Coin. Diese Firmen haben keine Daseinsberechtigung. Bei den meisten Mitarbeitern handelt es sich um kläglich gescheiterte Banker in Kombination mit Verschwörungstheorertikern und Glücksrittern. Eine toxische Mischung die unserem Land und richtigen Banken viel Schaden anrichten werden. Der ganze Zirkus ist nicht selten unterwandert von kriminellen Kunden. Die Technologie ist interessant aber nicht für Banking. BTC und andere sind keine Anlageklasse und die Kosten für den Handel und Aufbewahrung sind horrend im Vergleich zu klassischen Devisen Geschäften, geschweige denn die ungenügende Nachhaltigkeit. Die oft zitierte negative Korrelation zu anderen Assets ist nachweislich Falsch. Bei der ersten staatlichen Emission von einem Stablecoin sind sämtliche unregulierten Börsen und Broker weg. Ich freu mich schon auf die Antworten der Sektenmitglieder… Jump you…
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Diesen Laden sollte geschlossen werden. Zug ist viel zu large mit dieser Ansammlung von fragwürdigen Firmen.
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Und dann ist da doch noch dieser „Chief of Staff“ oder „Chief Executive of Chief Human Resources Chief“, der seine Emotionen nicht im Griff hat. Aber sein Lebenslaufist da aussagekräftiger. Er sollte sich, wie wohl die meisten MitarbeiterInnen dort, „Chief of Cherry Picking“ oder „Chief Job Hopper“ umbennen. Es wäre glaubwürdiger. Kein Weltuntergang, wenn dieses „Unternehmen“ von der Bildfläche verschwindet.
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Emotionen nicht im Griff? Ihr Kommentar deutet eher auf Sie, dass Sie Ihre Emotionen nicht im Griff haben.
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Oje, schon wieder ein SEBA bashing… Gähn, wird das langweilig… Aber was ist nun der Machtkampf den Sie im Titel erwähnen? 2 Führungskräfte gehen und werden intern nachbesetzt. Irgendwie passt der Titel mit dem Inhalt nicht zusammen. Auch heisst der CEO nicht „Gregor Bühler“ wie von Ihnen einmal geschrieben 😉
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Mit den Superreichen wird man als Bank im Crypto Universum nicht das grosse Geld verdienen. Weil die Superreichen machen kein Crypto Day Trading, sondern sie kaufen Bitcoin als eine Art Versicherung (welche darüber hinaus ein grossen Upside Potential hat).
Wirklich profitabel sind die Crypto Broker, welche Hunderte von den mittlerweile über 2`000 Altcoins für die normalen Kunden anbieten. Da wird 24/7 rund um den Globus gehandelt und bei jedem Kauf und Verkauf fällt ein bisschen Provision für den Crypto Broker an. Dort geht aber die Zukunft in Richtung dezentralisierte Broker und Protokolle (z.b. Kyber Network, 0x, Idex und Uniswap). Alles voll automatisch, ohne Intermediär und anstelle der Aktionäre treten die Utility Token Holder dieser dezentralen Exchanges.
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Vielleich gelingt es Ihnen so etwas wie einen Crypto „educational blog“ hier auf IP zu etablieren.
Einen Interessenten hätten Sie.
(Nachdem ich einige der stumpfsinnigen Kommentare gelesen habe, die wohl glauben die Zukunft von Crypto liege in einer demokratischen Absimmung über deren Relevanz basieren auf völliger Unkenntnis.) -
Die beste DeFi-Plattform die schon heute bestens funktioniert ist inner noch waves.exchange (incl. lending/POS)
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die üblichen zocker, halt.
selber schuld, wenn man solchen leute vertraut!
die gier übermannt wohl alles. -
Zur Zeit werden die Kryptos mit den bestehenden Währungen bewertet.
Man kann davon ausgehen, dass es nach einem Zusammenbruch des jetzigen Kreditschneeball-Finanzsystems mit den jetzigen Währungen, Probleme geben wird die Kryptos zu bewerten. Bei den Edelmetallen mit intrinsischem Wert haben wir dieses Problem nicht, aber bei den Kryptos könnte es schwierig werden, deren Wert dann noch zu definieren.
Da nicht anzunehmen ist, dass Rohstoffländer Kryptos als Zahlungsmittel gegen Rohstoff-Lieferungen akzeptieren werden, sehen wir für diese keine rosige Zukunft.Von wertlosen Währungen ist die Welt bereits jetzt überschwemmt. Da braucht es nicht noch mehr von diesen letztlich wertlosen, undefinierbaren elektronischen Schrottwährungen.
Um nicht noch weiter sinnlos Ausgaben zu verlochen, schlagen wir vor, die sinnlosen Kryptoübungen im Kanton Zug sofort abzubrechen.
Die Zukunft wird die Beweise liefern, was noch als Geld akzeptiert wird.
Euros, Dollars, CHF, Pfund, Yen…… und Kryptos dürften kaum dazu gehören.-
Bravo Torpedo
ganz der gleichen Meinung, der Kanton Zug hat schon längst einen zweifelhaften Ruf mit der Unterstützung des Kryptoschrottes und mit Glencore. Ausmisten wäre angesagt. -
Der intrinsische Wert von Gold ist genau gleich wie bei Bitcoin. Er liegt in den Produktionskosten. Aber vielleicht kratzt du mal etwas Hirnschmalz zusammen und vertiefst dein Wissen über Bitcoin. Leider haben die meisten hier nur Stammtischwissen.
Ob aber SEBA ein top Player ist wäre eine andere Frage. -
Das Kryptos Schrottwährungen sind oder werden, da stimme ich Ihnen zu.
Was jedoch in Zukunft sicher nicht der Fall sein wird, ist das CHF nicht mehr als Geld akzeptiert werden wird. -
Hi Torpedo
Scharfes Geschütz: Im Prinzip hast du recht und die Argumentation ist richtig. Aber Cryptowährungen sollten NICHT als Investments angesehen werden. Cryptos dienen primär dem Zweck, ein Wert- und Zahlungsmittel AUSSERHALB dem regulierten Finanzsystem zu sein und werden primär auf den Schwarz- und Graumärkten verwendet. Und es gibt durchaus Kreise, welche Edelmetalle gegen die wichtigen, relevanten Cryptos tauschen… Das aber nicht in unserem schönen, überwachten und regulierten „Casino-Finanz-System“ -
Der Wert von Bitcoin setzt sich wie folgt zusammen:
– algorithmisch gesicherte Knappheit
– Produktionskosten im Schürfprozess (Mining)
– Wert eines anti-fragilen, dezentralen, permissionless Netzwerks mit über 10 Jahren makellosem Track-Record als Alternative zum jetzigen Finanzsystem
Hat keinen intrinsischen Wert? -
Der Unterschied zwischen Cüpli-Sozialisten und Crypto-Anarchisten ist, dass Erstere nicht nur ihre Hausaufgaben gemacht haben sondern noch dazu mit Geld umzugehen verstehen.
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Zur Wertediskussion, lieber Herr Satoshi:
Mit der Wert = Produktionskostentheorie sind schon Herr Ricardo und Herr Marx ins Abseits marschiert. Einen Gumbazong zu produzieren ist extrem aufwändig. Nur versuchen, sie ihn mal zu verkaufen. Oder googlen Sie mal das Stichwort: Ekranoplan.
Und damit wären wir bei der anderen Wertlehre: beim Tauschwert.
Dieser sagt uns: Krypto = Schrott.So geht das.
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„Hausaufgaben nicht gemacht“ hat dir eigentlich schon vor Augen geführt, dass du keine Ahnung hast, von was du hier redest. Ist übrigens typisch für die übereifrigen Schwätzer, die sich über Kryptos auslassen.
Was ich noch zu den Ausführungen von „Hausaufgaben nicht gemacht“ ergänzen kann, ist das stock-to-flow Modell zur Berechnung eines Wertes. Übrigens, wieviel Gold noch in der Erde vergaben liegt, haben wir keine Ahnung. Bei Bitcoin ist dies 100% verlässlich, bei 21Mio. ist Schluss.
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Wenn wir mit „Stock“ den Bestand nehmen und ihn durch „Flow,“ der Schürfrate, die in absehbarer Zeit gegen null konvergiert, teilen, dann realisieren die Hausaufgabenmacher, dass Division durch null nicht funktioniert. Aber bevor null erreicht wird strebt der Wert gegen unendlich! Wow.
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Einsame Spitze dieses Portal.
Immer sehr interessante Themen.
Mindestens so interessant sind die
jeweiligen Kommentare zu den Themen.
Vielsagend das sich vormalige Spitzenkader
von Global aufgestellten Grossbanken,
auf so Schwachsinn einlassen.
Und die FINMA spielt mit,nur noch Fragezeichen.
Was soll es, Nieten in Nadelstreifen,G.Ogger. -
Wenn man nur fest genug an die seit langem heraufbeschworene Institutionalisierung glaubt dann kommt sie irgendwann (das wäre dann der Zeitpunkt um sich einen guten Psychiater zu suchen). Von dem her lieber früher abseilen und sich statt des teuren Arzthonorars etwas vergnüglicheres leisten.
https://cvj.ch/aktuell/news/goldman-sachs-bezeichnet-bitcoin-als-nicht-geeignete-anlageklasse/
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Flaschen leer ! Ich habe fertig … .
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Das Kryptos Schrottwährungen sind oder werden, da stimme ich Ihnen zu. Was jedoch in Zukunft sicher nicht der Fall sein…
Bravo Torpedo ganz der gleichen Meinung, der Kanton Zug hat schon längst einen zweifelhaften Ruf mit der Unterstützung des Kryptoschrottes…
Zur Zeit werden die Kryptos mit den bestehenden Währungen bewertet. Man kann davon ausgehen, dass es nach einem Zusammenbruch des…