Martin Saidler holte die Ospels, einen Genfer Privatbankier, einen arabischen Staatsfonds an Bord. Numbrs, wie das Baby des Österreichers hiess, sollte zum Big-Fintech werden.
Statt mit Mobil-Banking durch die Decke zu gehen, erlitt das Vorhaben Schiffbruch. Kaum machte die Schweiz aus Angst vor dem Virus dicht, meldete Numbrs einen massiven Job-Abbau.
Nun verlässt der Gründer und das Aushängeschild das Schiff. Zumindest tut er dies in mehreren seiner privaten Firmen, von denen aus er seine Geschäfte steuert.
Dort sind Martin Saidler selbst und sein Sohn, der ebenfalls in diesen Firmen unterschriftsberechtigt war, soeben von ihren Funktionen zurückgetreten.
Die Namen der Firmen lauten: Saidler&Co. Capital AG, Saidler&Co. Finance AG, Saidler&Co. Property AG sowie Bankrs Software AG, alle domiziliert in Zug.
Bei 3 der 4 Firmen änderte jüngst auch die Adresse, weg vom Business-Glaspalast, hinein in einen unscheinbaren Altstadtbau.
Neuer starker Mann bei diesen Saidler-Firmen ist Fynn Kreuz. Dieser war einst ein „PR und Lifestyle Manager“ bei Puma, der bekannten Sportschuh-Produzentin.
Bei Numbrs wurde Kreuz zunehmend zum Gesicht nach aussen. Wenn die Firma etwas mitzuteilen hatte, dann übernahm der Deutsche diese Aufgabe.
Sprecher, Partner, Manager, Verkaufsleiter – die Eierlegende Wollmilchsau. Seit einem Jahr ist Kreuz als „Executive Board Member“ der starke operative Mann bei Numbrs.
Eine Art letzter Mohikaner. Die Saidlers haben derweil bei ihren privaten Firmen den Hinterausgang genommen.
Saidler Junior ist diesen Frühling zudem auch bei Numbrs ausgeschieden, während sein Vater dort weiterhin Präsident des Verwaltungsrats ist.
Auf Fragen per Email reagierte Kreuz diese Woche nicht. Früher tat er dies jeweils umgehend.
Der Niedergang von Numbrs ist ein Fanal für die Branche. Auf den Hype mit Welteroberungs-Plänen folgte der Katzenjammer. Nun will niemand mehr gross reden.
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Die beliebtesten Kommentare
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Wer nicht mal numbers buchstabieren kann, dem würde ich nie auf den Leim kriechen!
Anders formuliert (geht an alle Investoren):
Selber Schuld!Kommentar melden -
Das einzig Gute an Saidler: Es ist ihm gelungen, den Oberabzocker Ospel abzuzocken.
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OT:
Marc Pfeifer, Managing Principal bei Capco diffamiert öffentlich Leute mit anderer Meinung (Corona-Massnahmen-Gegner) als Idioten.
https://twitter.com/marcpfe/status/1299735902147796995
https://web.archive.org/web/20200829210230/https://twitter.com/marcpfe/status/1299735902147796995Kommentar melden -
Wo Saidler draufsteht, ist nicht viel Handfestes drin. Und wo Kreuz draufsteht, ist Saidler drin, was wiederum zu nichts Handfestem führt. Am besten den Laden dicht machen.
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Saidler ist von einem Fintech-Crack etwa soweit entfernt, wie die Erde vom Saturn. Sein Projekt Numbrs wird sang- und klanglos vom Markt verschwinden, zumal ein eigentlicher Durchbruch gar nie statt gefunden hat.
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Wer, wie Martin Saidler und sein unsägliches Management-Team, die Mitarbeitenden dermassen schlecht behandelt und für dumm verkauft, muss sich nicht wundern, wenn die Firma den Bach runter geht. Zudem sind Kundenzahlen zur Verwendung von Numbers ein gut gehütetes Geschäftsgeheimnis, was darauf hindeuten lässt, dass die App schlicht und ergreifend nicht nachgefragt wird oder von der Konkurrenz abgehängt wurde. Das ganze ist ein Reinfall erster Güte und ich vermute, dass Saidler und seine Familie ein überaus angenehmes Leben führen.
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Geschönte Nutzerzahlen, eine überaus ungute Firmenkultur und zahlreiche Manager, die nichts taugten – das ist Numbrs. In Deutschland kein Erfolg und der immer wieder vollmundig angekündigte Markteintritt in UK bis dato nur Marketing-Geschwurbel. Dafür wurden unzählige Investoren-Gelder verbraten. Tolle Leistung, Herr Saidler.
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Wenn’s passt, bewegt sich Saidler gerne auch abseits des Lichts. Peinlich für den ganzen Finanzplatz.
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Saidler sollte mit Irina Beller nach Russland auswandern, dann sind 2 Probleme gelöst.
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Der Niedergang von Numbrs ist mit Sicherheit kein Fanal in der Branche, sondern wurde allseits seit längerem erwartet, was wiederum in Anbetracht des undurchsichtigen Gründers Martin Saidler ebenfalls keine Überraschung ist.
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Why doesn‘t surprise me that?
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Why doesn’t *that* suprise me?
und wenn man der englischen Sprache nicht mächtig ist, wie wärs mit einfach sein lassen?Kommentar melden -
An den Oberlehrer:
Was bist denn Du für ein vermeintlich erstklassig Englisch sprechender und schreibender Klugscheisser? Screenst Du auf allen Onlineportalen die Kommentare und machst dann einen auf Oberlehrer? Hast wohl nichts besseres zu tun, Du Vogel. Und hier noch was für Dich zum Korrigieren: Get lost.
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What for a comment! think, I spider!;)
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@GET LOST
Just wait! I’ll show you where Beardly the Cider fetches!
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„Why doesn’t *that* suprise me?“
Sounds strange. Try the following: Why does this not surprise me?Kommentar melden
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Wieder so eine Firma, ohne viel Charakter der Besitzer, die kaum ein Mensch braucht!
Uebrigens, wer war schon wieder Ospel???Kommentar melden-
Ein Produzent von Ofenschinken? Übrigens lecker, gibt´s in Ihrer Migros.
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Saidler war schon immer ein Schwätzer und Kreuz sein dürfte in seiner Rolle total überfordert sein. Die Belegschaft traut dem Numbrs-Management nicht mehr über den Weg, die Stimmung ist grottenschlecht und der finale Niedergang des Unternehmens ist nur noch eine Frage der Zeit. Wer kann, verlässt das sinkende Schiff. Alle anderen hoffen, dass wenigstens die Löhne fristgerecht bezahlt werden – bei Numbrs leider keine Selbstverständlichkeit.
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Wer Fyn Kreuz kennenlernen durfte – ich hatte das zweifelhafte Vergnügen – weiss, dass der gute Mann ein braver Soldat und Ja-Sager ohne Charisma ist. Eigentlich ein bedauernswerter Zeitgenosse, der sich jetzt einmal mehr vor Saidlers Karren spannen lässt.
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Wer schon mal bei Numbrs als interessierter Investor war, musste sich fühlen wie in einem Science Fiction: Ein schwarz gekleideter Butler öffnet die Tür und führt einem ins Reduced-to-the-max- Design Büro. Da darf man sich dann zuerst ein 10 Min. Video angucken bis der Chef von der Seite hineinschwebt und einem einen 20 minütigen Monolog ein Investment in die Fa. Numbrs monoton und auswendig gelernt anpreist. Es folgt ein Namedropping sondergleichen! Anschliessend darf man die durchgeknallt teuren Büros mit Kino, Restaurant und Fitness besuchen. Wer war so doof, denen Geld zu geben???
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Die teilweise seltsam anmutende Show, die Saidler jeweils an den Tag legte, war dermassen schräg und unglaubwürdig, dass sich mein Mitleid mit den Investoren in sehr engen Grenzen hält. Mit etwas Menschenkenntnis ist Saidler in minutenfrist als grössenwahnsinniger Selbstüberschätzer entlarvt.
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Leider gibt es sehr viele naive Investoren, die jeden Schmarren glauben. Aber am Ende des Tages ist es ihr Geld. Dasselbe gilt ja für Tallyon von David Bisang. Wie der plötzlich aus heiterem Himmel als Starbanker dargestellt wird und doch den einen oder anderen Investoren findet, ist mir schleierhaft. Und dann kommt die Finma und überprüft allen Ernstes, ob er die Erfahrung mitbringt, um eine Bank zu führen?
Der Finma, den Regulatoren und den Investoren sollte man die Ohren lang ziehen. Ein Schwätzer darf verkaufen, was er will.Kommentar melden
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Wer solchen Schaumschläger auf den Leim geht, ist selber schuld.
Aber bitte einfach NUR mit eigenen Geldern!
… Meist wurden sie ja abgezweigt und selbst berieselt, wie bei Holzfäller G.Kommentar melden -
Numbrs ist und bleibt eine Luftnummer von Saidler, die zum Ziel hatte, Investoren an Land zu ziehen. Sein plötzlicher Rückzug spricht Bände. Und der ehemalige „PR und Lifestyle Manager, den er jetzt ins Schaufenster stellt, ist offenbar ausgesprochen naiv wenn er glaubt, das Steuer noch herumreissen zu können.
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F. Kreuz ein Turnaround-Manager? Selten so gelacht.
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Auch dies ein weiteres Geschicht’chen zum ganz grossen Crash:
Bald gehen Tausende von Firmen ein;
der BR hat mit Lockdown und Virenwahn alles vorbereitet.Sämtliche Fakten sprachen gegen LD.
Angst und Panik war der Narrativ.
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Fyn Kreuz dürfte so etwa der Letzte sein, der auf Saidlers Durchhalteparolen reinfällt. In seiner Zeit bei Numbrs hat er sich in erster Linie als unfähiger und kritikloser Adlat des grossen Fintech-Meisters hervorgetan. Bei der Belegschaft geniesst Kreuz null Vertrauen, zumal seine Managementqualitäten unterirdisch sind. Gleiches gilt für seinen beruflichen Erfolgsausweis. Der Mann findet nirgendwo einen neuen Job, weshalb er sich an das letzte Strohhalm klammern dürfte. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
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Der spezielle Martin Saidler macht sich aus dem Staub und hinterlässt das Steuer einem zweitklassigen Manager aus den eigenen Reihen, der den Laden abwickeln wird. Tolle Erfolgsgeschichte…
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Unterirdische Managementqualitäten? Perfekt, auf dem (Tief-)Bau werden doch laufend Fachkräfte gesucht?
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Eine APP für Konti Konsolidierung & Zahlungen? Bitte erklärt mir das business model dahinter??
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Zugriff auf alle Passwörter der Konti aus einer Hand. Waischwiegeil
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Wie schon mal geschrieben – in diesem Fall trifft es zu – ‚Hochmut kommt vor dem Fall‘!
Selten so ein arrogantes Verhalten gesehen, wie bei Numbrs! Gegenüber der Aufsicht in Deutschland und Luxembourg ohne Respekt vorgegangen, was sich in den Ergebnissen widerspiegelte…..keine Lizenz erhalten!
Ebenfalls respektlos mit dem Personal umgegangen, hire and fire!
Manche können es einfach nicht und in diesem Fall hat er das Geld, aber nicht die Fähigkeiten – ein oft gesehenes Phänomen in der Schweiz.
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Richtig so, digitale Luftschlösser brauchen wir nicht.
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Herr Haessig
Wie kommen Sie darauf eine Person die Sie kennen? als Eierlegende Wollmilchsau zu bezeichnen?
Guter Stil oder ein schlechter Versuch originell zu sein?Kommentar melden
Wer schon mal bei Numbrs als interessierter Investor war, musste sich fühlen wie in einem Science Fiction: Ein schwarz gekleideter…
Die teilweise seltsam anmutende Show, die Saidler jeweils an den Tag legte, war dermassen schräg und unglaubwürdig, dass sich mein…
Saidler war schon immer ein Schwätzer und Kreuz sein dürfte in seiner Rolle total überfordert sein. Die Belegschaft traut dem…